DE4339757C2 - Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich aufeine Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, mit einer Ringbank und mit Scheibenseparato­ ren oberhalb der Ringbank und zwischen Spindeln, wobei die Scheibenseparatoren an einer der Ringbank zugeordneten, sich maschinenlängsseitig erstreckenden Schiene angeordnet sind, sowie einer Erzeugungseinrichtung, insbesondere Wanderbläser, für einen Blasluftstrom, der staub- und faserflugbeladen sich auszubilden vermag.

Es zählt bereits zum Stand der Technik, Scheibenseparatoren bei Ringspinnmaschinen zwischen den Spindeln starr an der Ringbank (DE-OS 26 48 040) oder zurückklappbar an einem an der Ringbank befestigten oder schwenkbaren Rohr (DE-GM 17 30 553, US-PS 2 811 825) anzuordnen.

Weiterhin ist es bereits bekannt (FR-PS 1 239 697), zum Haltern der Scheibenseparatoren eine Schiene vorzusehen, die zwei in stumpfem Winkel zueinander stehende Schenkel aufweist und bei der einer der Schenkel die Scheibenseparatoren haltert und der andere Schenkel an der Ringbank anliegend an dieser befestigt ist.

Die letztere Lösung, von welcher die vorliegende Erfindung aus­ geht, hat den Nachteil, daß ein vor der Reihe der Spindeln ver­ fahrbarer Wanderbläser Flug und Staub in den Winkel zwischen Ringbank und Schiene bläst, wo er sich ablagert und ansammelt und früher oder später den Umlauf des Läufers auf dem Ring der Ringbank stört.

Als weiterer Stand der Technik ist eine Flugabsonderungsvorrich­ tung für eine Textilmaschine bekannt (DE 39 29 097), bei welcher eine spezielle Luftleitvorrichtung Anwendung findet. Diese Luft­ leitvorrichtung weist quer zur Umlaufachse des Läufers an der Arbeitsstelle einer Ringspinnmaschine einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei am Innenumfang jeder Luftleit­ vorrichtung ein Stauelement vorgesehen ist, um zunächst einen Staubereich zu bilden.

Es ergibt sich hierdurch ein erheblicher konstruktiver Aufwand, da an der Rückseite der Ringbank der Ringspinnmaschine eine Schiene angeformt sein muß, welche sich über die gesamte Länge der Ringbank erstreckt.

Zum Stand der Technik zählt darüberhinaus eine Vorrichtung zum Spinnen eines Fadens (DE 40 20 421 A1), welche mit einer Absaug­ einrichtung versehen ist. Diese Absaugeinrichtung besteht aus einem verfahrbaren Gehäuse und einem von einem Band um­ schlungenen Längskanal, wobei das Gehäuse und das Bank Öffnungen zu einem Filter hin aufweisen. Auch hierdurch ergibt sich ein erheblicher konstruktiver Aufwand, um das Problem zu lösen, die Ansammlung von Flug oder Staub im Bereich der Ringbank einer Ringspinnmaschine zu vermeiden.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion der eingangs genannten Art zu schaffen, welche den staub- und faserflugbeladenen Blasluftstrom in eine Richtung lenkt, in welcher er den Spinnvorgang nicht stört.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Schiene und der Ringbank ein Zwischenraum zum Umlenken eines Blasluftstromes in Richtung auf den Boden vorgesehen ist. Damit verbleibt vorteilhafterweise zwischen der Ringbank und der Schiene ein Spalt, durch welchen der Blasluftstrom eines Wander­ bläsers hindurchtreten kann. Es wird hierdurch erreicht, daß an der scharfen Umlenkstelle des Garnes im Läufer beispielsweise durch abgetrennte Randfasern entstehender Flug nicht in die Maschine geblasen, sondern in Richtung auf den Boden umgelenkt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die verwindungssteif ausgebildete Schiene entweder an der Ringbank oder an mindestens einem die Ringbank tra­ genden Halteelement befestigt sein.

Besteht die Schiene aus zwei im stumpfen Winkel zueinanderliegenden Schenkeln, von denen der eine mit den Scheibenseparatoren verbunden ist und der andere in etwa vertikal verläuft, so kann dieser vertikal verlau­ fende Schenkel an einem mit dem Halteelement verbun­ denem U-förmigen Halter befestigt sein.

Zur Verbesserung der Lagerung der Scheibensepara­ toren kann sich der mit diesen verbundene Schenkel der Schiene auf mindestens einem Auflageklotz abstützen, welcher vorteilhafterweise in der Mitte bzw. im mittle­ ren Bereich zwischen den Halterungen der Schiene auf der Ringbank angeordnet ist. Weiterhin können minde­ stens einige Scheibenseparatoren vorderseitig einen Auflagefuß besitzen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 die Lagerung eines Scheibenseparators im Be­ reich der Ringbank;

Fig. 2 eine andere Ausführungsmöglichkeit der Lage­ rung eines Scheibenseparators.

Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist nach Fig. 1 eine Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnma­ schine, mit einer Ringbank 1, welche an einem Ring­ bankträger 2 befestigt ist. Dieser Ringbankträger 2 ist über Befestigungsschrauben 14 mit einer Tragstange 3 verbunden. Auf dem Ringbankträger ist ein Halteele­ ment 7 befestigt, welch es seinerseits mit einem U-förmi­ gen Halter 10 verbunden ist.

Weiterhin ist eine sich maschinenlängsseitig er­ streckende Schiene 4 vorgesehen, welche zwei im stumpfen Winkel zueinander liegende Schenkel 8 und 9 aufweist Hierbei sind an dem Schenkel 8 der Schiene 4 Scheiben­ separatoren 5 befestigt, welche zwischen nicht näher dargestellten Spindeln der Ringspinnmaschine 1 liegen. Der vertikal verlaufende Schenkel 9 der Schiene 4 greift in den U-förmig gestalteten Halter 10 ein und ist in diesem befestigt.

Der mit den Scheibenseparatoren 5 verbundene Schenkel 8 der Schiene 4 stützt sich auf mindestens einen Auflageklotz 11 ab, welcher in der Mitte der Ring­ bank 1 auf dieser über Schrauben 13 befestigt ist. Wei­ terhin können mindestens einige Scheibenseparatoren 5 vorderseitig einen Auflagefuß 12 aufweisen, welcher beispielsweise an jedem vierten Scheibenseparator - von den Halterungen der Schiene 4 gezählt - angeord­ net ist.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist zwischen der die Schei­ benseparatoren 5 halternden Schiene 4 und dem hinte­ ren Bereich der Ringbank 1 durch die erfindungsgemä­ ße Konstruktion ein Zwischenraum 6 geschaffen. Dieser Zwischenraum 6 stellt damit einen Spalt dar, durch wel­ chen der Luftstrahl eines Wanderbläsers hindurchtreten kann.

Entsteht nun an der scharfen Umlenkstelle des Gar­ nes im Läufer beispielsweise durch abgetrennte Randfa­ sern Faserflug, so wird dieser durch den Zwischenraum 6 in Richtung auf den Boden der Ringspinnmaschine umgelenkt und kann von dort entfernt werden.

Während nach Fig. 1 die verwindungssteif ausgebil­ dete Schiene 4 an einem die Ringbank 1 tragenden Hal­ teelement 7 befestigt ist, besteht nach Fig. 2 auch die Möglichkeit, daß die verwindungssteif ausgebildete Schiene 4 direkt an der Ringbank 1 angeordnet wird. Hierbei durchdringt der Schenkel 9 der Schiene 4 je­ weils eine entsprechende Befestigungsschraube 20.

Diese Befestigungsschraube 20 erstreckt sich durch ein Zwischenstück 21 und ist an einem Längsflansch 22 der Ringbank 1 angeschraubt.

Es ergibt sich damit eine besonders einfache Ausfüh­ rungsform. Auch hier liegt zwischen der Schiene 4 und der Ringbank 1 ein Zwischenraum 6 zum abwärtsfüh­ renden Luftdurchtritt vor. Weiterhin können bei dieser bekannten Konstruktion wiederum mindestens einige Scheibenseparatoren 5 vorderseitig einen Auflagefuß 12 analog der Ausführungsform nach Fig. 1 aufweisen.

Insgesamt wird durch die spezielle Befestigung der Scheibenseparatoren 5 über die Schiene 4 bewirkt, daß ein vor der Reihe der Spindel verfahrbarer Wanderblä­ ser Flug und Staub durch den Zwischenraum 6 bläst, so daß eine weitere Störmöglichkeit im Funktionsablauf der Ringspinnmaschine beseitigt ist.

Claims (7)

1. Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, mit einer Ringbank und mit Scheibenseparatoren oberhalb der Ringbank und zwischen Spindeln, wobei die Scheibenseparatoren an einer der Ringbank zugeordneten, sich maschinenlängsseitig erstreckenden Schiene angeordnet sind, sowie einer Erzeu­ gungseinrichtung, insbesondere Wanderbläser, für einen Blas­ luftstrom, der staub- und faserflugbeladen sich auszubilden vermag, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schiene (4) und der Ringbank (1) ein Zwi­ schenraum (6) zum Umlenken des Blasluftstromes in Richtung auf den Boden vorgesehen ist.

2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die verwindungssteif ausgebilde­ te Schiene (4) über Distanzstücke (21) an der Ring­ bank befestigt ist.

3. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die verwindungssteif ausgebilde­ te Schiene (4) an mindestens einem die Ringbank (1) tragenden Halteelement (7) befestigt ist.

4. Spinnmaschine nach Anspruch 3, wobei die Schiene zwei im stumpfen Winkel zueinander lie­ gende Schenkel aufweist, von denen der eine mit den Scheibenseparatoren verbunden ist und der an­ dere in etwa vertikal verläuft, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der vertikal verlaufende Schenkel (9) der Schiene (4) in einem mit dem Halteelement (7) verbundenen U-förmigen Halter (10) befestigt ist.

5. Spinnmaschine nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich der mit den Scheibensepara­ toren (5) verbundene Schenkel der Schiene (4) auf mindestens einem Auflageklotz (11) abstützt.

6. Spinnmaschine nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Auflageklotz (11) in der Mit­ te der Ringbank (1) auf dieser angeordnet ist.

7. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß minde­ stens einige Scheibenseparatoren (5) vorderseitig einen Auflagefuß (12) aufweisen.