DE4339327C2 - Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE4339327C2 DE4339327C2 DE19934339327 DE4339327A DE4339327C2 DE 4339327 C2 DE4339327 C2 DE 4339327C2 DE 19934339327 DE19934339327 DE 19934339327 DE 4339327 A DE4339327 A DE 4339327A DE 4339327 C2 DE4339327 C2 DE 4339327C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mixer
- plastic waste
- product
- indicates
- records
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/10—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal from rubber or rubber waste
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen
durch Eintragen der Kunststoffabfälle in einen Mischer I, in dem der Kunststoffabfall
bei 230 bis 420°C mit ansteigender Temperatur vom Eintrag zum Austrag aufgeschmolzen
wird und aus ggf. Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen HCl abgespalten wird, wobei mittels
einer in Längsrichtung rotierenden Vorrichtungen das zumindest teilweise geschmol
zene Produkt durchmischt und an die Innenwand des Apparates bewegt wird und daß das
aus Mischer I gewonnene Produkt in einen Mischer II eingetragen wird, in dem das Produkt
bei 370 bis 460°C, thermisch zu einer gewünschten Viskosität gespalten wird, wobei ein
Teil des Produkts aus Mischer II in Mischer I rückgeführt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Verwertung von Kunststoffabfällen ist Zielsetzung umfangreicher Entwicklungstätigkeit.
Beispiele sind die automatische Sortierung zu chemisch möglichst reinen Fraktionen, die
Regranulierung solcher Fraktionen, die Vergasung von Kunststoffabfällen oder die hydrierende
Spaltung derselben.
Für letztere Technologien ist die Umwandlung der Kunststoffabfälle in ein förderbares, z. B.
pumpbares oder z. B. durch Extruder förderbares flüssiges Produkt eine wichtige Voraussetzung.
Geeignete Abfälle sind vor allem Thermoplaste, die schmelzbar sind. Solche Abfälle fallen
durch die Sammlung von Verpackungsabfällen im Rahmen des Dualen Systems in erheblichen
Mengen an.
Das alleinige Aufschmelzen solcher Materialien, die vor allem Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol und Polyvinylchlorid umfassen, genügt im allgemeinen nicht. Vielmehr ist, um die
gewünschte Viskosität zum Fördern zu erreichen, eine zusätzliche thermische Spaltung
erforderlich.
Eine 2stufige thermische Spaltung von Polymeren, insbesondere von Polymethylmethacrylat
zu dem Monomeren Methacrylsäuremethylester ist in der DE 31 46 194 A1 offenbart.
In der DE 42 07 976 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Olefinen beschrieben, bei
dem schmelzbare Kunststoffabfälle, insbesondere Polyethylen und Polypropylen in einer 1.
Stufe bei 380-500°C thermisch gespalten werden und dieses Material in einer 2. Stufe bei
700-1000°C zu Olefinen gespalten wird.
Problematisch ist hierbei, daß hohe Temperaturen erforderlich sind, die insbesondere in
Gegenwart von Polyvinylchlorid zu starker Verkokung führen können. Andererseits sind die
hohen Temperaturen erforderlich, um die thermische Spaltung bei wirtschaftlich vertretbaren
Verweilzeiten durchführen zu können.
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die es erlauben, bei genügend kurzen Verweilzeiten eine
gewünschte Viskosität einzustellen. Die Lösung dieser Aufgabe ist der Anmelderin durch
ein Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen gelungen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffabfall in einen beheizbaren Mischer I eingetragen wird, in dem
der Kunststoffabfall aufgeschmolzen wird und aus ggf. Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen
HCl abgespalten wird, wobei der zumindest teilweise geschmolzene Kunststoffabfall in
Mischer I mittels einer in Längsrichtung angebrachten rotierbaren Vorrichtung durchmischt
wird und an die Innenwand bewegt wird, daß die Temperatur in Mischer I 230 bis
420°C beträgt, wobei die Temperatur vom Eingang zum Ausgang ansteigt, daß die Umlaufgeschwindigkeit
der rotierbaren Vorrichtung 0,2 bis 10 m/s beträgt, daß das flüssige
Produkt aus Mischer I einem beheizbaren Mischer II zugeführt wird, in dem das Produkt mit
einer Verweilzeit von 10 min. bis 4 h gemischt wird und der Kunststoffabfall auf die gewünschte
Viskosität thermisch gespalten wird, daß so viel Produkt aus Mischer II in Mischer I
rückgeführt wird, daß das Verhältnis von dem in Mischer I eingesetzten Kunststoffabfall zu
dem aus Mischer II rückgeführten Produkt 1 : 1 bis 1 : 8 beträgt und daß das Produkt aus Mischer
II einer Weiterverarbeitung zugeführt wird.
Durch die vorliegende Erfindung wird ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
bereitgestellt.
Gemäß vorliegender Erfindung werden die Kunststoffabfälle in zerkleinerter, fester Form,
bevorzugt über eine Schnecke in Mischer I, der von außen beheizbar ist, gefördert.
Der Zerkleinerungsgrad hängt im allgemeinen von der Auslegung der Eintragvorrichtung ab.
Er kann daher im mm- bis cm-Bereich liegen. Ohne eine limitierende Aussage zu machen,
kann die Partikelgröße z. B. bei 5 mm bis 25 cm liegen. Eine Zerkleinerung unter 1 mm ist im
allgemeinen nicht erforderlich.
Der Eintrag durch eine Schnecke ist bevorzugt, andere Eintragssysteme, wie z. B. Zellenradschleusen,
Extruder und andere sind jedoch ebenfalls verwendbar.
Mischer I arbeitet bevorzugt drucklos. Niedere Drucke, z. B. bis 15 bar oder auch ein Unterdruck,
z. B. bis zu 100 m bar, können zweckmäßig sein.
Mischer I ist bevorzugt rohrartig ausgelegt, wobei sich im Inneren eine rotierbare Vorrichtung
befindet, die das eingetragene, zumindest teilweise aufgeschmolzene Gut durchmischt
und nach außen gegen die Innenwand des Rohres bewegt.
In dieser Stufe findet vollständiges Aufschmelzen und bei Vorliegen Chlor enthaltender
Kunststoffabfälle, wie z. B. von Polyvinylchlorid, zumindest weitgehende HCl-Abspaltung
statt. Bevorzugt wird Chlor bis auf Restmengen im ppm-Bereich entfernt. Durch die Konstruktion
der rotierbaren Vorrichtung werden Anbackungen von Zersetzungsprodukten, insbesondere
von verkoktem Material weitgehend vermieden. Teilweise kann auch bereits in
gewissem Umfang Depolymerisation von Kunststoffabfällen, wie z. B. von Polystyrol erfolgen.
Die rotierbare Vorrichtung ist bevorzugt so ausgelegt, daß sich an einer Achse paddelartige
oder schaufelartige Elemente befinden, die starke Durchmischungen herbeiführen
und das Gut nach außen an die beheizte Innenwand des Apparates bewegen. Andere
Konstruktionen, die den gleichen Zweck erfüllen, sind ebenfalls einsetzbar.
Der rohrartige Apparat ist horizontal oder schräg gelagert, wobei der Winkel der Schräglagerung
bevorzugt einstellbar ist.
Die Auslegung des Apparates kann in Abhängigkeit von der gewünschten Kapazität eine
Länge 2 bis 20 m, bevorzugt 2 bis 15 m aufweisen bei einem Durchmesser von 0,5
bis 3,5 m, bevorzugt 1,5 bis 3 m, wobei längere Rohre im allgemeinen einen größeren
Durchmesser aufweisen.
Die Umlaufgeschwindigkeit der paddelartigen Mischelemente beträgt außen 0,2 bis 10 m/s,
bevorzugt 2 bis 8 m/s und besonders 5 bis 8 m/s.
Die Beheizung von Mischer I erfolgt mittels einer Salzschmelze als Heizmedium.
Salzschmelzen stehen, wie dem Fachmann bekannt ist, nach dem Stand der Technik zur
Verfügung. Ein typisches Material ist ein Gemisch von Natrium- und Kaliumnitrat und -nitrit.
In Mischer I wird eine Temperatur von 230 bis 420°C, bevorzugt von 270 bis 390°C eingestellt.
Eingangs kann die Temperatur auch niedriger als 280°C liegen, da der Kunststoffabfall
bevorzugt ohne Vorheizung in den Mischer I gefördert wird. Die Temperatur steigt
im allgemeinen vom Eingang zum Ausgang des Mischers I an. Typische Ausgangstemperaturen aus dem
Apparat sind z. B. 350°C, 370°C oder 390°C.
Das Produkt aus Mischer I wird anschließend einem weiteren Mischbehälter II
zugeführt, der bevorzugt als Rührbehälter ausgelegt ist. Jedoch auch andere
Mischvorrichtungen z. B. mit Umpumpen und statischen Mischern und andere
sind erfindungsgemäß möglich. Mischerbehälter II wird bei einer Temperatur
von 370 bis 460°C, bevorzugt bei 380 bis 440°C betrieben. Bei dieser Tem
peratur und der Vorbehandlung in Mischer I kann bei Verweilzeiten von 10
Min. bis 4 h, bevorzugt von 1 bis 3 h die gewünschte Viskosität durch
thermisches Spalten des Einsatzprodukts erreicht werden.
Die Beheizung von Mischer II erfolgt bevorzugt von innen und außen, wobei Innen z. B.
mehrere Heizschlangen angeordnet sein können. Ein außen liegender Wärmetauscher mit
Umwälzung ist ebenfalls möglich.
Als Heizmedium dient ebenfalls bevorzugt eine Salzschmelze.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Rückführung von Produkt aus
Mischbehälter II in Mischbehälter I. Hierbei beträgt das Verhältnis von frischem Kunststoffabfall,
der Mischer I zugeführt wird zu dem aus Mischer II rückgeführten Produkt 1 : 1 bis 1 : 8,
bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 4. Die Rückführung hat insbesondere Vorteile bzgl. der Gesamtwärmeführung
im erfindungsgemäßen Verfahren. Rückgeführtes Produkt kann beispielsweise mit
einer Temperatur von ca. 400°C dem Mischer I zugeführt werden.
Erfindungsgemäß kann es von Vorteil sein, zwischen Mischbehälter I und II einen Zwischenbehälter
zu schalten. In diesen Behälter können Reaktionen, die im Mischer I ablaufen,
zum Abklingen gebracht werden, z. B. Reaktionen, welche zu Verkokungen führen, so
daß diese nicht in Mischbehälter II getragen werden.
Das Produkt aus Mischer II wird nunmehr über einen Filter von Reststoffen befreit. Die
Feinheit der Filtration hängt hierbei von der Weiterverarbeitung des Produkts ab. Im allgemeinen
genügt es oberhalb von 100 µ zu filtrieren.
Da dem Fachmann geeignete Filter bekannt sind, sollen diese hier nicht näher erläutert
werden.
Anstelle eines Filters kann auch eine Zentrifuge installiert werden, ebenso eine Kombination
von Filter und Zentrifuge oder mehrere Filter oder mehrere Zentrifugen.
Auch Mischbehälter II wird bevorzugt bei Normaldruck betrieben. Er kann jedoch wie Mischer
I auch bei erhöhtem Druck, wie z. B. bei 15 bar oder unter Druck etwa bis 100 m bar
betrieben werden.
Aus Mischer I und Mischer II entweichen Dämpfe, diejenigen aus Mischer I enthalten bei
Chlor enthaltenden Abfällen HCl. Die Dämpfe können getrennt oder vereint aufgearbeitet
werden.
In Mischer I kann es von Vorteil sein, wenigstens zwei Dampfabzüge zu installieren, da insbesondere
eingangsseitig HCl weitgehend abgezogen werden kann. HCl kann anschließend
durch übliche Wäsche, z. B. durch Wasserwäsche entfernt werden.
Insbesondere die Dämpfe aus Mischer II werden bevorzugt auf 300 bis 350°C gekühlt, um
die Abscheidung wachsartiger Materialien herbeizuführen. In der Kühlvorrichtung kann zusätzlich
gewaschen werden. Waschflüssigkeit kann beispielsweise aus Mischer II entnommen
werden. Es kann auch ein Kondensat aus den Dämpfen sein. Es kann jedoch auch ein
Fremdöl eingesetzt werden, wie z. B. aus einer angeschlossenen Anlage zur hydrierenden
Spaltung des thermisch vorbehandelten Produktes oder andere geeignete Flüssigkeiten.
Das Waschen kann auch in einer an die Kondensation anschließenden Stufe erfolgen.
Durch das Waschen werden auch Tröpfchen und kleine feste Partikel aus den entweichenden
Dämpfen bzw. Gasen entfernt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Mischbehälter I auf, in den Kunststoffabfall
eingetragen wird und der auf eine Temperatur von 230 bis 420°C von außen beheizbar ist
und der eine in Längsrichtung rotierbare Vorrichtung aufweist, durch die der zumindest teilweise
aufgeschmolzene Kunststoff durchmischt und an die Innenwand des Mischers I bewegt
werden kann. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Mischer II auf, in
den das Produkt aus Mischer I eingetragen wird sowie eine Rückführung von Mischer II in
Mischer I.
Das Eintragen von Kunststoffabfällen in Mischer I erfolgt bevorzugt mit einer Schnecke zum
Eintragen fester Materialien.
Die rotierbare Vorrichtung in Mischer I weist bevorzugt paddelartige oder schaufelartige
Elemente auf, die mit Umlaufgeschwindigkeiten bis 10 m/s betrieben werden können.
Mischer II weist bevorzugt innen und außen Beheizungen auf, wobei die thermische Spaltung
des Produktes aus Mischer I bei Temperaturen von 370 bis 460°C und Verweilzeiten
von 10 min bis 4 h erfolgt.
Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Rückkführsystem auf, um Produkt aus
Mischer II heiß in Mischer I rückführen zu können, im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 8.
Die Länge des Mischers I liegt bei 2 bis 20 m, der Durchmesser bei 0,5 bis 3,5 m.
Zwischen Mischer I und Mischer II kann sich in der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein
Zwischenbehälter finden.
Zur Entfernung fester Partikel aus dem Produkt aus Mischer II weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung wenigstens ein Filter oder wenigstens eine Zentrifuge oder eine Kombination
derselben auf. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Kühl- und Waschanlagen
zur Kondensation und zum Waschen von aus Mischer I und Mischer II entweichenden
Dämpfen auf.
Eine typische Fahrweise gemäß erfindungsgemäßem Verfahren und Vorrichtung weist eine
zugeführte Menge von Kunststoffabfällen in Mischer I von ca. 6 t/h und eine Rückführung
von Produkt aus Mischer II in Mischer I von 18 t/h auf, wobei der Arbeitsinhalt des Mischers
II ca. 20 m³ beträgt und Mischer I eine Länge von 10 m und einen Durchmesser von 2,5 m
aufweist. Bei ca. 410°C wird die thermische Spaltung in Mischer II in ca. 2 h durchgeführt.
(Die angegebenen Verweilzeiten beziehen sich jeweils auf Frischkunststoffabfall.)
Claims (24)
1. Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kunststoffabfall in einen beheizbaren Mischer I
eingetragen wird, in dem der Kunststoffabfall aufgeschmolzen wird und
aus ggf. Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen HCl abgespalten wird, wobei
der zumindest teilweise geschmolzene Kunststoffabfall in Mischer I mit
tels einer innen in Längsrichtung angebrachten rotierbaren Vorrichtung
durchmischt wird und an die Innenwand bewegt wird,
- - daß die Temperatur in Mischer I 230 bis 420°C, wobei die Temperatur vom Eingang zum Ausgang ansteigt,
- - daß die Umlaufgeschwindigkeit der rotierbaren Vorrichtung 0,2 bis 10 m/s beträgt
- - daß das flüssige Produkt aus Mischer I einem beheizbaren Mischer II zu geführt wird, in dem das Produkt mit einer Verweilzeit von 10 Min. bis 4 h gemischt wird und der Kunststoffabfall auf die gewünschte Visko sität thermisch gespalten wird,
- - daß so viel Produkt aus Mischer II in Mischer I rückgeführt wird, daß das Verhältnis von dem in Mischer I eingesetzten Kunststoffabfall zu dem aus Mischer II rückgeführten Produkt 1 : 1 bis 1 : 8 beträgt und
- - daß das Produkt aus Mischer II einer Weiterverarbeitung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff
abfall in zerkleinerter, fester Form mittels einer Schnecke in Mischer
I eingetragen wird.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mischer I eine Außenbeheizung aufweist.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufheizung des Mischers I und des Mischers II mittels
einer Salzschmelze erfolgt.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß so viel Produkt aus Mischer II rückgeführt wird, daß das
Verhältnis von dem in Mischer I eingesetzten Kunststoffabfall zu dem
aus Mischer II rückgeführten Produkt 1 : 2 bis 1 : 4
beträgt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mischer II ein Rührbehälter eingesetzt wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mischer I in Abhängigkeit von dem durchzusetzenden Kunst
stoffabfall eine Länge von 2 bis 20 m, bevorzugt 2 bis 15 m und einen
Durchmesser von 0,5 bis 3,5 m bevorzugt 1,5 bis 3 m aufweist.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchmischung in Mischer I mittels an einer Achse be
festigter paddelartiger Elemente erfolgt.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Produkt aus Mischer I in einen Zwischenbehälter und
von diesem in Mischer II gefördert wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Produkt aus Mischer II filtriert wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Produkt aus Mischer II zentrifugiert wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfe aus Mischer I und Mischer II gekühlt und gewa
schen werden.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Mischer I
270 bis 390°C beträgt, daß die Umlaufgeschwindigkeit
der rotierbaren Vorrichtung 2 bis 8 m/s, bevorzugt 5 bis 8 m/s
beträgt und daß die Verweilzeit im Mischer II 1 bis 3 h
bei 370 bis 460°C, bevorzugt bei 380 bis 440°C, beträgt.
14. Vorrichtung zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen nach den An
sprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen beheizbaren
Mischer I aufweist, in den Kunststoffabfall eingetragen wird,
- - daß Mischer I eine in Längsrichtung rotierbare Vorrichtung aufweist, durch die der zumindest teilweise aufgeschmolzene Kunststoffabfall durchmischt und an die Innenwand des Apparats bewegt werden kann und
- - daß die Vorrichtung einen beheizbaren Mischer II aufweist, in den das Produkt aus Mischer I eingetragen wird und
- - daß die Vorrichtung eine Rückführung von Mischer II in Mischer I auf weist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine
Schnecke zum Eintragen des Kunststoffabfalls in Mischer I aufweist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß
Mischer I eine Außenbeheizung aufweist.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 und 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese eine Salzschmelze als Heizmedium aufweist.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mischer II ein Rührbehälter ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mischer I eine Länge von 2 bis 20 m, bevorzugt von 2
bis 15 m und einem Durchmesser von 0,5 bis 3,5 m, bevorzugt 1,5 bis 3 m
aufweist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die rotierbare Vorrichtung in Mischer I paddelartige
Elemente aufweist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen Mischer I und Mischer II ein Zwischenbehäl
ter installiert ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese einen hinter Mischer II installierten Filter
aufweist.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese eine hinter Mischer II installierte Zentrifuge
aufweist.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese eine Kühl- und Waschvorrichtung für die aus Mi
scher I und Mischer II entweichenden Dämpfe ausweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934339327 DE4339327C2 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934339327 DE4339327C2 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4339327A1 DE4339327A1 (de) | 1995-05-24 |
DE4339327C2 true DE4339327C2 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6502861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934339327 Expired - Fee Related DE4339327C2 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4339327C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19534448A1 (de) * | 1995-09-16 | 1997-03-20 | Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh | Verfahren zum Entsorgen von PVC, vorzugsweise zur Gewinnung von gereinigtem und/oder reinem Chlorwasserstoff |
TW386052B (en) * | 1995-08-17 | 2000-04-01 | Shinagawa Fuel Co Ltd | Pyrolytic reactor for waste plastic |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3146194A1 (de) * | 1981-11-21 | 1983-05-26 | Röhm GmbH, 6100 Darmstadt | Verfahren und vorrichtung zur thermischen depolymerisation von polymeren |
DE4207976C2 (de) * | 1992-03-13 | 2001-03-15 | Rwe Umwelt Ag | Verfahren zur Herstellung Olefinen durch thermische Behandlung von Kunststoffabfällen |
-
1993
- 1993-11-19 DE DE19934339327 patent/DE4339327C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4339327A1 (de) | 1995-05-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0759962B1 (de) | Vorrichtung zur depolymerisation von alt- und abfallkunststoffen | |
EP3790927B1 (de) | Verfahren, vorrichtung und verwendung zur wiederaufarbeitung von im wesentlichen polyalkylenterephthalat | |
EP1189979B1 (de) | Verfahren zur trennung von polyolefinischen kunststoffgemischen | |
DE69329279T2 (de) | Verfahren zur entfernung von fremdstoffen aus einem zuführungsstrom von verbrauchtem polyethylenterephthalat | |
DE102008056311A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen einzelner Wertstoffe aus gemischtem, insbesondere zerkleinertem Kunststoffabfall | |
EP2823945B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Kunststoffabfällen | |
DE69117226T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von heterogenen Kunststoffen in homogene Fraktionen | |
EP0784661B1 (de) | Verfahren zur gewinnung von chemierohstoffen und kraftstoffkomponenten aus alt- oder abfallkunststoffen | |
DE4446964C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum pyrolytischen Zersetzen von Kunststoffabfall | |
EP2150601B1 (de) | Verfahren für die thermische zersetzung eines ausgangsstoffes mit fremdpartikeln | |
DE4339327C2 (de) | Verfahren zum thermischen Spalten von Kunststoffabfällen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3146194A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur thermischen depolymerisation von polymeren | |
DE4119303C2 (de) | ||
DE69815401T2 (de) | Verfahren zur wiederverwendung von gemischten kunststoffabfällen | |
DE69918709T2 (de) | Verfahren zur wiederverwertung von pulverlackfeingut | |
EP0451602B1 (de) | Kontinuierliches Verfahren zum Aufkonzentrieren von Polymerlösungen bis zu einem geforderten Spezifikationsgrad an Restlösungsmitteln | |
DE69619749T2 (de) | Pyrolytischer Reaktor für Kunststoffabfall | |
DE2310463B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen thermischen zersetzung von synthetischen makromolekularen materialien | |
DE4329458C2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Altkunststoffen oder Altkunststoffgemischen für das Rohstoffrecycling | |
EP0581094B1 (de) | Die Verwendung von Polyisobutylen für die Entsorgung schadstoffhaltiger Feststoffe und Stäube | |
DE4417721A1 (de) | Vorrichtung zur Depolymerisation von Alt- und Abfallkunststoffen | |
DE102019135578A1 (de) | Verfahren, Vorrichtung und Verwendung zur Wiederaufarbeitung | |
DE4417386A1 (de) | Verfahren zur Herstellung destillierbarer Kohlenwasserstoffe | |
DE4329436C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Synthesegas aus Erdölrückständen und Altkunststoff oder Altkunststoffgemischen | |
DE2141437C3 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von synthetischem Kunststoff aus makromolekularen Abfällen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |