DE4339061C2 - Verfahren zur spektroskopischen Messung des Anteils einer gasförmigen Substanz in einer Gasprobe - Google Patents
Verfahren zur spektroskopischen Messung des Anteils einer gasförmigen Substanz in einer GasprobeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
spektroskopischen Messung des Anteils einer gasförmigen
Substanz in einer Gasprobe mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung zur spektroskopischen Messung des
Anteils einer gasförmigen Substanz in einer Gasprobe ist
aus der US-Z.: Appl. Phys. Lett. 51 (18), 2. November
1987, 1465-1467, "Measurement of gaseous oxygen using
diode laser spectroscopy", bekanntgeworden. Als
Strahlungsquelle wird eine Laserdiode verwendet, welche
eine Strahlungsemission im Wellenlängenbereich von 759
bis 764 Nanometer ermöglicht, wobei die für die
Absorptionsmessung notwendige Wellenlänge grob mittels
der Temperatur der Laserdiode und fein mittels eines die
Laserdiode ansteuernden Steuerstroms eingestellt wird.
Der Steuerstrom ist aus einem Gleichstromanteil und
einem Wechselstromanteil zusammengesetzt. Mit dem
Gleichstromanteil wird der Arbeitspunkt der Laserdiode
auf eine bestimmte Sauerstoff-Absorptionslinie, z. B. mit
der Wellenlänge 760.1 Nanometer festgelegt, während der
Wechselstromanteil eine periodische Verstimmung im
Bereich der ausgewählten Absorptionslinie bewirkt.
Die von der Laserdiode emittierte Strahlung trifft,
nachdem sie das zu untersuchende Gas durchlaufen hat,
auf einen Strahlungsempfänger, der an eine
Auswerteschaltung angeschlossen ist. Die
Auswerteschaltung besteht im wesentlichen aus einem
Lock-In Verstärker, der an seinem Signaleingang mit dem
Meßsignal des Strahlungsempfängers und an seinem
Referenzeingang mit einer Signalspannung von der
doppelten Frequenz des Wechselstromanteils der
Ansteuerung der Laserdiode beaufschlagt wird. Weiter
enthält die Auswerteschaltung einen Differenzverstärker,
der ebenfalls das Meßsignal des Strahlungsempfängers und
zusätzlich ein der Strahlungsleistung der Laserdiode
proportionales Signal erhält. Die Ausgangsspannung des
Differenzverstärkers entspricht dem Meßsignal der
Absorption der transmittierten Strahlung, bezogen auf
die eingestellte Sauerstoff-Absorptionslinie. Für die
Sauerstoff-Konzentrationsmessung wird aus meßtechnischen
Gründen die zweite Ableitung des Absorptions-Meßsignals
verwendet, welche dem Ausgangssignal des Lock-In
Verstärkers entspricht, und es wird bevorzugt eine der
drei stärksten Absorptionslinien in der Umgebung von 760
Nanometer ausgewählt, um ein gutes
Signal-Rausch-Verhältnis zu erreichen.
Sofern die Sauerstoff-Konzentrationsmessung bei
schwankenden Umgebungstemperaturen durchgeführt wird,
ist mit einer starken Temperaturabhängigkeit des
Meßsignals der Absorption zu rechnen. Eine Kompensation
der Temperaturabhängigkeit wäre zwar mit einem die
Temperatur in der Gasprobe messenden Temperatursensor
möglich, jedoch ist mit Fehlanzeigen dann zu rechnen,
wenn sich die Temperatur der Gasprobe schnell ändert,
oder wenn bei hohem Feuchteanteil und schnellem
Temperaturwechsel, aufgrund der Kondensation und
Verdunstung von Wasser und der damit verbundenen
Energieübertragung, eine Temperaturmessung mit den
üblichen Methoden erheblich erschwert oder überhaupt
nicht möglich ist. Außerdem ist eine
Temperaturkompensation bei jenen Anwendungen schwierig,
bei denen eine Gasprobe durch einen Schlauch in eine
Meßkammer abgesaugt wird und die Temperatur in der
Meßkammer von der Temperatur an der Entnahmestelle
abweicht.
Rotationsaufgespaltene Spektren liegen beispielsweise
bei Substanzen mit linearen, d. h. linienförmig
verlaufenden Molekülstrukturen vor, wobei die lineare
Molekülstruktur eine hinreichende aber keine notwendige
Bedingung für das Vorhandensein eines
rotationsaufgespaltenen Spektrums ist. So tritt ein
derartiges Spektrum auch bei anderen Molekülverbindungen
auf, z. B. dem tetraederförmigen Methan-Molekül.
Substanzen mit einem rotationsaufgespaltenen Spektrum
sind neben Methan beispielsweise Ammoniak,
Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Kohlendioxid,
NOx, C₂ H₂ und Sauerstoff. Ein Beispiel für ein
rotationsaufgespaltenes Spektrum eines zweiatomigen
Moleküls ist in der US-Druckschrift: Molekular Spektra
and Molekular Structure, I. Spektra of Diatomic
Molekules,
G. Herzberg, Krieger Publishing Company, Malabar, Florida, 2. Aufl. 1950, Reprint Ed. 1989, auf Seite 112, Fig. 54, gezeigt.
G. Herzberg, Krieger Publishing Company, Malabar, Florida, 2. Aufl. 1950, Reprint Ed. 1989, auf Seite 112, Fig. 54, gezeigt.
Die einzelnen, diskreten Energieniveaus, welche
zweiatomige Moleküle in einer Gasprobe einnehmen können,
ergeben sich allgemein aus der Kombination einer
Molekülschwingung und einer Molekülrotation und lassen
sich als Eigenwerte aus der Schrödinger-Gleichung
ableiten. Dabei werden die auf die Molekülrotation
bezogene Energieniveaus allgemein mit der sog.
Rotationszahl J klassifiziert mit J = 0, 1, . . ., wobei J
= 0 das tiefstliegende Niveau ist. Die auf die
Molekülschwingung und Molekülrotation bezogenen
Energieniveaus sind, für ein bestimmtes Molekül,
konstante Größen und in bekannten Tabellenwerken, wie
z. B. der FR-Druckschrift: The GEISA Data Bank 1991
Version, N. Husson, B. Bonnet, N. A. Scott, A. Chedin,
May 1991, Laboratoire de Meterologie Dynamique du CNS
Ecole Polytechnique, 91128 Palaiseau Cedex, France, für
eine Vielzahl von Molekülen zusammengefaßt. Die
Verteilung der Moleküle auf die einzelnen Energieniveaus
EJ des rotationsaufgespaltenen Grundzustands ist
abhängig von der Temperatur T der Gasprobe. In
normierter Schreibweise wird üblicherweise anstelle der
Verteilung der Moleküle auf die Energieniveaus die sog.
Besetzungsdichte der Energieniveaus angegeben, welche
auf die Summe über alle Zustände bezogen ist und
ebenfalls eine Funktion der Temperatur der Gasprobe ist.
Wird beispielsweise die Temperatur der Gasprobe erhöht,
verlagert sich einerseits das Maximum der
Besetzungsdichte zu höheren Rotationszahlen J hin und es
wird andererseits die Bandbreite der Verteilung der
Moleküle auf unterschiedliche Energieniveaus der
Rotation größer. Wird nun der Gasprobe Strahlungsenergie
zugeführt, z. B. mit einem Laser, können bestimmte
Moleküle von dem Grundzustand in den sog. angeregten
Zustand übergehen, was mit einer teilweisen Absorption
der zugeführten Strahlung verbunden ist. Da sowohl im
Grundzustand als auch im angeregten Zustand von den
Molekülen nur bestimmte Energieniveaus der Rotation
eingenommen werden können, ist das Schema der
Energieniveaus EJ der Rotation im Grundzustand auch im
angeregten Zustand vorhanden.
In der Atom- bzw. Molekularphysik ist es üblich, die
Energieniveaus eines Spektrums bzw. die Energie einer
zugeführten Strahlungsenergie in der Einheit cm-1
anzugeben. Aus dem Planck′schen Gesetz ergibt sich, daß
1 cm-1 einer Energie von 1,986.10-23 Joule/Molekül
entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, durch welches die Temperaturabhängigkeit der
Absorptionsmessung reduziert ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.
Der Vorteil der Erfindung liegt in der überraschend
gefundenen Tatsache, daß Absorptionslinien von
Substanzen mit rotationsaufgespaltenen
Strahlungsspektren, welche im Bereich bestimmter
Grundzustandsenergien liegen, eine deutlich geringere
Temperaturabhängigkeit besitzen als die maximalen
Absorptionslinien des Gesamtspektrums, welche
üblicherweise für Absorptionsmessungen ausgewählt
werden.
Für die praktische Anwendung werden Vorrichtungen
benötigt, die entweder eine der Teilchendichte oder
eine dem Partialdruck proportionale Anzeige liefern. Wird
nun eine der Teilchendichte proportionale, von der
Temperatur unabhängige Anzeige gewünscht, muß eine
Absorptionslinie ausgewählt werden, deren Absorption
unabhängig von der Temperatur ist, d. h. welche ein
Energieniveau EJ mit temperaturunabhängiger
Besetzungsdichte besitzt. Eine Extremwertbetrachtung der
Ableitung der Besetzungsdichte nach der Temperatur
liefert für diesen Fall das Energieniveau EJ = k·T.
Wird hingegen eine dem Partialdruck proportionale
Anzeige gewünscht, muß eine Absorptionslinie ausgewählt
werden, bei der das Produkt aus Teilchendichte und
Besetzungsdichte unabhängig von der Temperatur T ist. Es
muß also eine Absorptionslinie ausgewählt werden, deren
Absorption proportional zu T wächst, damit die Abnahme
der Teilchendichte in der Meßstrecke kompensiert wird.
Eine Extremwertbetrachtung mit der Ableitung des
Produkts aus Teilchendichte und Besetzungsdichte liefert
nach der Temperatur T für diesen Fall eine
Absorptionslinie mit dem Energieniveau EJ = 2·k·T.
Neben der hier beschriebenen Elimination der
Temperaturabhängigkeit durch Auswahl von bestimmten
Absorptionslinien kann aber auch eine gewollte
Temperaturabhängigkeit durch Auswahl einer anderen
Absorptionslinie gezielt erzeugt werden. Dieses kann für
Anwendungen, in denen eine bestimmte
Temperaturabhängigkeit gewünscht ist, oder für Geräte,
bei denen noch weitere Temperaturabhängigkeiten zu
berücksichtigen sind, von Vorteil sein.
In vorteilhafter Weise ist der Strahlungssender zur
Messung des Anteils von Sauerstoff in der Gasprobe auf
eine der Absorptionslinien mit einer
Grundzustandsenergie von EJ = k. T eingestellt, welche,
bezogen auf eine Raumtemperatur von T = 20 Grad Celsius,
in einem ersten Bereich von 188 cm-1 bis 191 cm-1,
mit der zugehörigen Rotationszahl J = 11 liegen.
Jeder Absorptionslinie von Sauerstoff ist eine bestimmte
Grundzustandsenergie EJ zugeordnet und ein
Rotationszustand, d. h. eine Rotationszahl J. Da alle
Absorptionslinien bei Sauerstoff relativ schwach sind,
wird bei bekannten Meßgeräten für die Absorptionsmessung
die stärkste Absorptionslinie verwendet, um ein
besonders günstiges Signal-Rauschverhältnis zu erhalten.
Bei den bisher für Messungen benutzten Absorptionslinien
liegt die Grundzustandsenergie EJ des
Sauerstoff-Moleküls im Bereich von etwa 80 cm-1, d. h.
die Messung wird z. B. bei einer Absorptionslinie mit der
Nomenklatur R7 Q8 durchgeführt, welches einer
Wellenlänge des Strahlungssenders von 760.1 Nanometer
entspricht. Wird nun die Absorptionsmessung bei einer
der erfindungsgemäß angegebenen Absorptionslinien mit
einer Grundzustandsenergie EJ = k. T im Bereich von 188
cm-1 bis 191 cm-1, bezogen auf T = 20°C,
durchgeführt, d. h. bei der Rotationszahl J = 11 des
Sauerstoff-Moleküls, ist eine deutlich geringere
Abhängigkeit der Absorption von der Temperatur
festzustellen. Zweckmäßigerweise wird im Bereich der
Rotationszahl J = 11 die stärkste der Absorptionslinien
für die Messung ausgewählt. Die Bedeutung der Erfindung
liegt in der Erkenntnis, daß innerhalb des an sich
bekannten Bereiches für die Sauerstoff-
Absorptionsmessung von 760 bis 770 Nanometer bei ganz
bestimmten Absorptionslinien besonders vorteilhafte
Resultate hinsichtlich geringer Temperaturabhängigkeit
auftreten. Für praktische Anwendungsfälle ist das
Temperaturverhalten der Absorptionslinie in der Nähe der
Raumtemperatur deswegen interessant, da die
Gasprobenahme für Gasanalysen in den allermeisten Fällen
in etwa unter den üblichen Umgebungsbedingungen erfolgt.
Der erfindungsgemäß angegebene Wert für die
Grundzustandsenergie EJ vom Produkt der Boltzmann-
Konstante k mit der absoluten Temperatur T liefert eine
Teilchendichte der Substanz in der Gasprobe
proportionale Anzeige.
In vorteilhafter Weise ist der Strahlungssender zur
Messung des Anteils von Sauerstoff in der Gasprobe auf
eine der Absorptionslinien mit einer
Grundzustandsenergie von EJ = 2. k. T eingestellt,
welche, bezogen auf eine Raumtemperatur T von 20 Grad
Celsius, in einem zweiten Bereich von 438 cm-1 bis 441
cm-1 mit der zugehörigen Rotationszahl J = 17 liegen.
Diese Einstellung liefert eine dem Partialdruck
proportionale Anzeige. Der Zusammenhang zwischen
Teilchendichte und Partialdruck ergibt sich aus der
Gasgleichung, nach der der Partialdruck proportional zum
Produkt aus Teilchendichte pro Volumen und Temperatur T
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Absorptionslinien von Sauerstoff im
R-Zweig,
Fig. 2 die Temperaturabhängigkeit von drei
Absorptionslinien mit den Rotationszahlen
J = 7, 11 und 17,
Fig. 3 eine tabellarische Auflistung von
Sauerstoff Absorptionslinien mit
zugehörigen Grundzustandsenergien EJ, nach
Grundzustandsenergien in aufsteigender
Reihenfolge sortiert.
Eine Vorrichtung zur gasspektroskopischen Messung des
Anteils von Sauerstoff in einer Gasprobe ist
beispielsweise in der US-Z.: Appl. Phys. Lett. 51 (18),
2. November 1987, 1465-1467 "Measurement of gaseous
oxygen using diode laser spectroscopy" oder in der
DE-A 41 10 095 beschrieben. Mittels der bekannten
Vorrichtung ist es möglich, die Frequenz des
Strahlungsenders, hier einer Laserdiode, auf eine
ausgewählte Sauerstoff-Absorptionslinie einzustellen.
In der Fig. 1 sind Absorptionslinien (1) von Sauerstoff
für den sog. R-Zweig veranschaulicht, wobei auf der
Abszisse (2) die Wellenzahl Z in cm-1 und auf der
Ordinate (3) die Linienstärke A in der Einheit
cm-2 Molekül-1 aufgetragen sind.
Absorptionsmessungen sind neben dem R-Zweig
grundsätzlich auch im sog. P-Zweig des
Absorptionsspektrums möglich, welcher in der Fig. 1
aber nicht dargestellt ist. Bei bekannten Vorrichtungen
ist die Frequenz des Strahlungssenders auf eine starke
Absorptionslinie des Gesamtspektrums, z. B. die
Absorptionslinie (4) mit der Nomenklatur R7 Q8 und der
Rotationszahl J = 7 eingestellt.
Bei Absorptionsmessungen ist neben der Linienstärke A
der Absorptionslinien auch deren Temperaturabhängigkeit
von Bedeutung. Fig. 2 zeigt die Temperaturabhängigkeit
von drei Absorptionslinien (4, 5, 6) mit den
Rotationszahlen J = 7, 11 und 17. Auf der Abszisse (7)
ist die Temperatur T in Grad Celsius und auf der
Ordinate (8) die Stärke S der Absorptionslinie pro
Molekül in relativen Einheiten aufgetragen. Die
Absorptionslinien, welche als eine Absorptionslinie (4),
eine erste Absorptionslinie (5) und eine zweite
Absorptionslinie (6) bezeichnet sind, beziehen sich auf
eine Gasprobe mit konstanter Teilchendichte. Vergleicht
man die Stärke S der einzelnen Absorptionslinien (4, 5,
6) gegeneinander, so nimmt die Stärke S mit steigender
Rotationszahl J ab, d. h. die Absorption bei der
Rotationszahl J = 17 (Absorptionslinie (6)) ist
schwächer als die bei der Absorptionslinie (4). Die
erste Absorptionslinie (5) zeigt einen etwa horizontalen
Verlauf, d. h. die Stärke S der Absorption ist nahezu
unabhängig von der Temperatur T. Demgegenüber ist bei
der Absorptionslinie (4), die bei bekannten
Vorrichtungen für die Absorptionsmessung verwendet wird,
ein deutlicher Abfall der Stärke S mit der Temperatur
erkennbar. Beträgt der maximale Fehler im
Temperaturbereich zwischen T = 0°C und 70°C, bezogen auf
T = 20°C bei der Absorptionslinie (4) noch 18%, so ist
er bei der erfindungsgemäß ausgewählten ersten
Absorptionslinie (5) nur noch etwa 2%. Wird die
Frequenz des Strahlungssenders auf die zweite
Absorptionslinie (6) mit der Rotationszahl J = 17
eingestellt, ergibt sich für konstante Teilchendichte in
der Gasprobe ein ansteigender Kurvenverlauf, welcher dem
bei konstanter Teilchendichte ansteigenden Partialdruck
aufgrund der Gasgleichung proportional ist. Für einen
Sensor der die Teilchendichte anzeigen soll, wählt man
vorteilhafterweise die zur Rotationszahl J = 11 gehörige
erste Absorptionslinie (5) und für die Anzeige des
Partialdruckes die zur Rotationszahl J = 17 gehörige
zweite Absorptionslinie (6).
Bezüglich der Temperaturabhängigkeit der
Partialdruckanzeige liegen bei der zweiten
Absorptionslinie (6) ähnliche Verhältnisse wie bei der
ersten Absorptionslinie (5) vor.
Jeder der Absorptionslinien (4, 5, 6) ist eine bestimmte
Grundzustandsenergie EJ zugeordnet. In der Fig. 3 ist
der Zusammenhang zwischen Sauerstoff-Absorptionslinien
und Grundzustandsenergie EJ angegeben.
In Spalte (9) der Fig. 3 ist die zur jeweiligen
Absorptionslinie gehörige Wellenzahl Z in cm-1
angegeben, d. h. die Frequenz des Strahlungssenders, in
Spalte (10) die Stärke A der Absorptionslinien in der
Einheit cm-2. Molekül-1 für T = 20°C, in Spalte
(11) die Linienbreite B der Absorptionslinien, in Spalte
(12) die Grundzustandsenergie EJ in cm-1, in den
Spalten (13) die Nomenklatur der jeweiligen
Absorptionslinie und in Spalte (131) die Rotationszahl
J. In einem Abschnitt (14) mit der Rotationszahl J = 7
liegt die Grundzustandsenergie EJ zwischen 79,565 cm-1
und 81,581 cm-1, in einem ersten Bereich (15) mit der
Rotationszahl J = 11 liegt die Grundzustandsenergie
EJ = k·T zwischen 188,714 cm-1 und 190,775 cm-1 und
in einem zweiten Bereich (16) erstreckt sich die
Grundzustandsenergie EJ = 2·k·T von 438,442 cm-1 bis
440,561 cm-1.
Erfindungsgemäß wird nun die Frequenz des
Strahlungssenders, d. h. die Wellenzahl Z nach Spalte (9)
auf eine der Absorptionslinien im ersten Bereich (15)
oder zweiten Bereich (16) eingestellt, wobei
zweckmäßigerweise die stärksten Absorptionslinien (5, 6)
in den Bereichen (15, 16) gewählt werden. Gleiche
Absorptionslinien in der Fig. 3 sind mit gleichen
Bezugsziffern in den Fig. 1 und 2 bezeichnet. Neben
der Temperaturabhängigkeit unterscheiden sich die
Bereiche (15, 16) im wesentlichen dadurch, daß im ersten
Bereich (15) die Anzeige der Sauerstoff-Teilchendichte
und im zweiten Bereich (16) dem Sauerstoff-Partialdruck
proportional ist. Die Messung des
Sauerstoff-Partialdruckes ist für Anwendungsfälle aus
dem Bereich der Atemgasanalyse bedeutsam.
Claims (5)
1. Verfahren zur spektroskopischen Messung des Anteils
einer gasförmigen Substanz in einer Gasprobe,
welche ein rotationsaufgespaltenes
Absorptionsspektrum mit Energieniveaus EJ, J =
0,1 . . ., des Grundzustands der Molekülrotation
besitzt, mittels einer Vorrichtung enthaltend einen
Strahlungssender zur Beaufschlagung der Gasprobe
mit Strahlungsenergie im Bereich einer
Absorptionslinie der Substanz und einen
Strahlungsempfänger zur Aufnahme eines Meßsignals
der transmittierten Strahlung durch die Gasprobe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsenergie
des Strahlungssenders auf Absorptionslinien (5, 6)
mit solchen Energieniveaus EJ eingestellt ist,
welche gegenüber dem tiefstliegenden Energieniveau
EJ des Grundzustands der Rotation, mit J = 0, um
ungefähr einen Energiebetrag EJ entsprechend dem
Produkt der Boltzmann-Konstante k mit der absoluten
Temperatur T der Gasprobe EJ = k·T, oder um
ungefähr einen Energiebetrag EJ entsprechend dem
zweifachen Produkt der Boltzmann-Konstante mit der
absoluten Temperatur T der Gasprobe, EJ = 2·k·T,
höher liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz Sauerstoff ist und die
Absorptionslinien als erste Absorptionslinien (5)
für das Energieniveau EJ = k·T und T = 20°C in
einem durch die Rotationszahl J = 11 begrenzten
ersten Bereich (15) liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Bereich (15) die Energieniveaus von
EJ = 188 cm-1 bis EJ = 191 cm-1 umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz Sauerstoff ist und die
Absorptionslinien als zweite Absorptionslinien (6)
für das Energieniveau EJ = 2·k·T und T = 20°C in
einem durch die Rotationszahl J = 17 begrenzten
zweiten Bereich (16) liegen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Bereich (16) die Energieniveaus von
EJ = 438 cm-1 bis
EJ = 441 cm-1 umfaßt.
EJ = 438 cm-1 bis
EJ = 441 cm-1 umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934339061 DE4339061C2 (de) | 1993-11-16 | 1993-11-16 | Verfahren zur spektroskopischen Messung des Anteils einer gasförmigen Substanz in einer Gasprobe |
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Publications (2)
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DE4339061A1 DE4339061A1 (de) | 1995-05-18 |
DE4339061C2 true DE4339061C2 (de) | 1995-10-19 |
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DE (1) | DE4339061C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE4110095C2 (de) * | 1991-03-27 | 1998-02-12 | Draegerwerk Ag | Verfahren zur gasspektroskopischen Messung der Konzentration eines Gasbestandteiles |
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1993
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