DE4338774A1 - Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschriften von
Werkstücken, insbesondere IC-Gehäusen, mittels Laserstrahl, mit einer
Werkstückzuführeinrichtung, die die zu beschriftenden Werkstücke einer
Beschriftungszone zuführt, einer Laserstrahlquelle und einer
Ablenkeinheit mit Optik, mit der ein Beschriftungs-Laserstrahl auf die
Oberfläche der zu beschriftenden, in der Beschriftungszone befindlichen
Werkstücke fokussierbar ist.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt und werden insbesondere zum
Beschriften von IC-Gehäusen eingesetzt. Die Beschriftung wird in Form
einer Gravur mit Hilfe des Laserstrahls "eingebrannt", wobei die
Beschriftung beispielsweise den Namen des Herstellers, die
Typenbezeichnung und dergleichen umfaßt. Diese Information wird der
Laserstrahlquelle und der Steuerung der Ablenkeinheit zugeführt, um
den Laserstrahl abhängig von der Beschriftungsinformation zu
modulieren oder ein-/auszuschalten, wobei die Ablenkeinheit dafür sorgt,
daß der Laserstrahl mit der geeigneten Geschwindigkeit über die zu
beschriftende Fläche geführt wird. Die Optik dient dazu, den Laserstrahl
exakt in der Beschriftungsebene zu fokussieren. Die Beschriftungsdauer
für ein derartiges Werkstück liegt unter einer halben Sekunde. Der
Vorschub der zu beschriftenden Werkstücke mit Hilfe der
Werkstückzuführeinheit erfolgt intermittierend, wobei die Vorschubzeit
innerhalb jedes Beschriftungszyklus etwa genauso lang ist wie die
Beschriftungszeit. Um einen höheren Durchsatz zu erzielen, ist es
bekannt, zwei Transportbahnen parallel nebeneinander anzuordnen und
die Anlage im Gegentaktbetrieb zu betreiben, d. h., während die
Beschriftung eines in der einen Beschriftungszone befindlichen
Werkstücks erfolgt, erfolgt in der anderen Transportbahn eine
Vorschubbewegung. Wenn die Beschriftung in der ersten
Beschriftungszone abgeschlossen ist, wird der Laserstrahl auf die andere
Beschriftungszone gerichtet, in die zwischenzeitlich ein weiteres zu
beschriftendes Werkstück gerückt wurde.
Um den Durchsatz einer solchen Anlage zu erhöhen, kann man daran
denken, mehrere Beschriftungsköpfe mit jeweils zugehöriger
Laserstrahlquelle und Ablenkeinheit hintereinander oder nebeneinander
anzuordnen, um gleichzeitig mehrere Werkstücke beschriften zu können.
Dies ist allerdings besonders kostenintensiv, weil sich die Kosten der
Anlage im Vergleich zu einer Anlage mit einem Schreibkopf um den
Faktor der gleichzeitig zu beschriftenden Werkstücke erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Beschriften von Werkstücken der eingangs genannte Art anzugeben, die
bei vergleichsweise geringem zusätzlichem Aufwand eine erhebliche
Steigerung des Durchsatzes an beschrifteten Werkstücken gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Strahlteilereinheit vorgesehen ist, der den von der Laserstrahlquelle
abgegebenen Laserstrahl in mehrere Teilstrahlen aufteilt, die über
dieselbe Ablenkeinheit mit Optik geführt werden, um gleichzeitig
mehrere Beschriftungs-Laserstrahlen zu erhalten, von denen jede auf
eines von mehreren in der Beschriftungszone befindlichen Werkstücken
fokussiert wird.
Die Beschriftungszone nimmt bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung nicht nur ein Werkstück, sondern eine Gruppe von
Werkstücken auf, die vorzugsweise in einer Reihe hintereinander
angeordnet sind. Der von der Werkstückzuführeinrichtung bewirkte
Vorschub erfolgt dann um eine Strecke, die der Länge der Reihe aus
mehreren Werkstücken entspricht. Bei dem Beschriftungsvorgang werden
gleichzeitig mehrere Beschriftungs-Laserstrahlen synchron über die in
der Beschriftungszone befindlichen Werkstücke geführt. Die Anzahl von
Teilstrahlen und die dementsprechende Ausgestaltung der Strahlteiler
einheit hängen von der für die Beschriftung der einzelnen Werkstücke
benötigten Energie sowie von der Energie des von der Laserstrahlquelle
gelieferten Laserstrahls ab. Im einfachsten Fall liefert ein Strahlteiler
zwei Teilstrahlen, es können jedoch auch drei, vier und mehr
Teilstrahlen erzeugt werden, um eine entsprechend große Anzahl von
Werkstücken gleichzeitig zu beschriften.
Die Beschriftungszone ist eine imaginäre Stelle entlang des durch
beispielsweise ein Transportband gebildeten Transportwegs. Oberhalb
dieser Stelle befindet sich der Schreibkopf der Vorrichtung, und die
Optik des Schreibkopfs fokussiert sämtliche Teil-Beschriftungs-
Laserstrahlen auf die Oberfläche der einzelnen Werkstücke.
Verglichen mit der herkömmlichen Vorrichtung braucht praktisch nur
eine Strahlteilereinheit zusätzlich vorgesehen zu werden, welche die
benötigte Anzahl von Teilstrahlen liefert. Diese Teilstrahlen werden
dann so auf den ersten Ablenkspiegel der Ablenkeinheit gerichtet, daß
die Teilstrahlen auf dem Ablenkspiegel praktisch an derselben Stelle
auftreffen. Die beiden Ablenkspiegel lenken dann die Teilstrahlen
synchron auf die Optik, und von der Optik werden sämtliche
Teilstrahlen aus Beschriftungs-Laserstrahlen auf die in der
Beschriftungszone befindlichen Werkstücke fokussiert.
Die Strahlteilereinheit kann in herkömmlicher Weise mit Hilfe
halbdurchlässiger Spiegel und vollständig reflektierender Spiegel
aufgebaut sein. Alternativ kann man auch einen holographischen
Strahlteiler einsetzen.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung läßt sich vorzugsweise
derart ausgestalten, daß die Werkstückzuführeinrichtung zwei
nebeneinander angeordnete Transportbahnen aufweist, denen jeweils eine
Beschriftungszone zugeordnet ist, und daß das Zuführen der Werkstücke
gruppenweise für eine der Anzahl von Teilstrahlen entsprechende Anzahl
von Werkstücken im Gegentaktbetrieb erfolgt, wobei während der
Beschriftung der einen Gruppe in der einen Beschriftungszone der
anderen Beschriftungszone eine Gruppe von Werkstücken zugeführt wird
und danach die Beschriftungs-Laserstrahlen auf die andere
Beschriftungszone gerichtet werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Beschriften
von IC-Gehäusen, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Laserstrahlverlaufs der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Beschriften von IC-Gehäusen, d. h.
von mit Anschlußstiften versehenen Kunststoffgehäusen, in denen sich
ein Chip mit einer integrierten Schaltung befindet.
Eine Laserstrahlquelle 2 erzeugt einen Laserstrahl, der abhängig von der
Schreibinformation in an sich bekannter Weise moduliert wird. Der
modulierte Laserstrahl gelangt an einen Schreibkopf 6, der eine
Ablenkeinheit 4 mit einer Fokussier-Optik 8 aufweist, welche mehrere
Beschriftungs-Laserstrahlen B1, B2 . . . B5 auf eine Beschriftungsebene
fokussiert.
Die Beschriftungsebene wird definiert durch die Oberseite von auf einem
Transportband 10 in Pfeilrichtung P intermittierend transportierten IC-
Gehäusen IC1, IC2, . . . IC5. Die Beschriftung nimmt ca. 0,2 bis 0,4
Sekunden in Anspruch. Anschließend werden die Beschriftungs
laserstrahlen B1-B5 auf eine benachbarte Beschriftungszone gerichtet,
die gemäß Fig. 1 durch fünf weitere in einer Reihe angeordnete IC-
Gehäuse IC6, . . . IC10 besetzt ist. Die IC-Gehäuse IC6, . . . IC10
befinden sich auf einem parallel zu dem Transportband 10 ebenfalls in
Pfeilrichtung P bewegten Transportband 12. Während die Beschriftung
der in zu dem Transportband 10 gehörigen Beschriftungszone erfolgt,
wird das andere Transportband 12 um eine Strecke weiterbewegt,
welche der Länge der fünf IC-Gehäuse umfassenden Reihe entspricht.
Während das eine Band die zu beschriftenden bzw. die beschrifteten IC-
Gehäuse vorrückt, erfolgt gerade die Beschriftung in der zu dem anderen
Transportband gehörigen Beschriftungszone.
Fig. 2 zeigt schematisch den Strahlverlauf für eine Vorrichtung der in
Fig. 1 dargestellten Art, wobei in Fig. 2 aus Gründen der
Vereinfachung jedoch nicht fünf, sondern lediglich 3 Beschriftungs-
Laserstrahlen B1, B2 und B3 dargestellt sind. Links in Fig. 2 ist ein
Teil des Transportbands 10 dargestellt, auf dem sich in einer
(imaginären) Beschriftungszone drei IC-Gehäuse IC1, IC2 und IC3
befinden. Die hier schematisch dargestellte Optik 8 dient zum
Fokussieren von drei Teilstrahlen auf die Oberfläche der einzelnen IC-
Gehäuse IC1, IC2 und IC3.
Die rechts in Fig. 2 schematisch dargestellte Laserstrahlquelle 2 liefert
einen Laserstrahl L, der auf einen teildurchlässigen Spiegel 18 fällt. Der
durchgelassene Strahlanteil gelangt auf einen weiteren teildurchlässigen
Spiegel 16, aus dem ein Teilstrahl S2 austritt. Der von dem
teildurchlässigen Spiegel 16 abgelenkte Strahlanteil wird von einem
Umlenkspiegel 22 als Teilstrahl S3 unter einem Winkel α bezüglich des
Teilstrahls S2 auf die Ablenkeinheit 4 gerichtet. Der von dem
teildurchlässigen Spiegel 18 abgelenkte Strahlanteil wird von einem
Umlenkspiegel 20 als Teilstrahl S1 und einem Winkel α bezüglich des
Teilstrahls S2 auf die Ablenkeinheit 4 gerichtet.
Die durch die teildurchlässigen Spiegel 16 und 18 und die
Umlenkspiegel 20 und 22 gebildete Strahlteilereinheit ist hier in
herkömmlicher Weise ausgebildet und wird als bauliche Einheit
zwischen die Laserstrahlquelle 2 und die Ablenkeinheit 4 eingefügt.
Die Ablenkeinheit 4 ist in bekannter Weise ausgebildet und enthält einen
ersten Ablenkspiegel 42, dessen Schwenkachse senkrecht zur
Zeichenebene verläuft, so daß er sich in Richtung des Doppelpfeils zu
bewegen vermag, und einen zweiten Ablenkspiegel 44, dessen
Schwenkachse in der Zeichnungsebene liegt. Die von der Ablenkeinheit
4 in x- und y-Richtung (innerhalb der Zeichnungsebene und senkrecht
zur Zeichnungsebene) abgelenkten Teilstrahlen S1, S2 und S3 werden
von der Optik 8 als Beschriftungs-Laserstrahlen B1, B2 und B3 auf die
zu beschriftenden IC-Gehäuse IC1, IC2 und IC3 gerichtet und
fokussiert, wobei die Brennebene jedes Beschriftungs-Laserstrahls etwa
der Oberseite der zu beschriftenden IC-Gehäuse entspricht.
Die Beschriftungs-Laserstrahlen B1, B2 und B3 bewegen sich gemäß
Fig. 2 in der Zeichnungsebene sowie senkrecht zur Zeichnungsebene,
so daß der Brennpunkt jedes einzelnen Strahls über das betreffende IC-
Gehäuse wandert und dort die Beschriftung entsprechend der Energie des
modulierten Laserstrahls einbrennt.
In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels kann die in
Fig. 1 dargestellte Anlage auch mit lediglich einem einzigen
Transportband, aber auch mit drei parallel geführten Transportbändern
ausgeführt werden. Während oben als Beispiel die Beschriftung von IC-
Gehäusen erläutert wurde, läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zur Beschriftung anderer Werkstücke einsetzen, insbesondere
solcher Werkstücke, die sich mit Laserstrahlen relativ geringer Energie
beschriften lassen. Es kommen also vorzugsweise Kunststoff-Werkstücke
in Betracht.
Die in Fig. 2 rechts oben dargestellte Strahlteilereinheit 14 kann auch
in an sich bekannter Weise als holographischer Strahlteiler ausgebildet
sein.
In Fig. 1 und Fig. 2 sind fünf bzw. drei IC-Gehäuse dicht an dicht
jeweils in einer Reihe angeordnet. Die Anzahl gleichzeitig beschrifteter
Werkstücke hängt ab von der Anzahl von Teilstrahlen. Dabei brauchen
die zu beschriftenden Werkstücke nicht in einer Reihe angeordnet zu
werden, man kann beispielsweise auch vier Werkstücke so anordnen,
daß ihre Mittelpunkte auf einem Quadrat oder Rechteck liegen. Dabei
muß der Strahlteiler dann so ausgestaltet werden, daß die einzelnen
Teilstrahlen nicht nur - wie in Fig. 2 gezeigt - in einer Ebene einen
Winkel zueinander bilden, sondern auch räumlich bestimmte Winkel
zueinander bilden. Andere Anordnungen von Teilstrahlen bzw.
gleichzeitig zu beschriftenden Werkstücken sind denkbar.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken (IC1, . . . IC10),
insbesondere IC-Gehäusen, mit Laserstrahl, mit einer Werkstückzuführ
einrichtung (10, 12), die die zu beschriftenden Werkstücke einer
Beschriftungszone zuführt, einer Laserstrahlquelle (2), einer
Ablenkeinheit (4) mit Optik (8), mit der ein Laserstrahl auf die
Oberfläche des zu beschriftenden, sich in der Beschriftungszone
befindlichen Werkstücks (IC1, . . . IC10) fokussierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Strahlteilereinheit (14, 16 - 22) vorgesehen
ist, die den von der Laserstrahlquelle (2) abgegebenen Laserstrahl (L) in
mehrere Teilstrahlen (S1, S2, S3) aufteilt, die über dieselbe
Ablenkeinheit (4) mit Optik (8) geführt werden, um gleichzeitig mehrere
Beschriftungs-Laserstrahlen (B1, . . . ) zu erhalten, von denen jeder auf
eines von mehreren in der Beschriftungszone befindlichen Werkstücken
fokussiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstückzuführeinrichtung (10, 12) zwei nebeneinander
angeordnete Transportbahnen (10, 12) aufweist, denen jeweils eine
Beschriftungszone zugeordnet ist, und daß das Zuführen der Werkstücke
(IC1, . . . IC5; IC6, . . . IC10) gruppenweise für eine der Anzahl von
Teilstrahlen entsprechende Anzahl von Werkstücken im Gegentaktbetrieb
erfolgt, wobei während der Beschriftung der einen Gruppe in der einen
Beschriftungszone der anderen Beschriftungszone eine Gruppe von
Werkstücken zugeführt wird und danach die Beschriftungs-Laserstrahlen
auf die andere Beschriftungszone gerichtet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß von der Strahlteilereinheit (14) gelieferte
Teilstrahlen (S1, S2, S3) unter gegenseitigen Winkeln (α) derart auf den
ersten Ablenkspiegel (42) der Ablenkeinheit (4) gerichtet werden, daß
sie etwa an derselben Stelle auf den Ablenkspiegel (42) auftreffen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschriftungszone mehrere in einer Reihe
angeordnete Werkstücke aufnimmt.
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8130 | Withdrawal |