DE4338481A1 - Handprüfgerät zur Messung von Oberflächenrauhigkeiten - Google Patents
Handprüfgerät zur Messung von OberflächenrauhigkeitenInfo
- Publication number
- DE4338481A1 DE4338481A1 DE19934338481 DE4338481A DE4338481A1 DE 4338481 A1 DE4338481 A1 DE 4338481A1 DE 19934338481 DE19934338481 DE 19934338481 DE 4338481 A DE4338481 A DE 4338481A DE 4338481 A1 DE4338481 A1 DE 4338481A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spring element
- handle
- hand
- tester according
- tip
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01D—MEASURING NOT SPECIALLY ADAPTED FOR A SPECIFIC VARIABLE; ARRANGEMENTS FOR MEASURING TWO OR MORE VARIABLES NOT COVERED IN A SINGLE OTHER SUBCLASS; TARIFF METERING APPARATUS; MEASURING OR TESTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01D5/00—Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable
- G01D5/02—Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable using mechanical means
- G01D5/04—Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable using mechanical means using levers; using cams; using gearing
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
- G01B7/34—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Leads Or Probes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Handprüfgerät zur Prüfung von Ober
flächenrauhigkeiten mit einer Tastspitze von genormter Spitzen
verrundung und einem manuellen Haltegriffel zur Handhabung und
Führung der Tastspitze über eine zu prüfende Oberfläche.
Bei der Fertigung bzw. Prüfung von bearbeiteten Oberflächen,
insbesondere von Präzisionsteilen, muß die Oberflächengüte, Fehlerfreiheit
und eventuell die Fehlergröße beurteilt werden. Es
ist bekannt, das dieses an den dafür zugänglichen Flächen mit
den aus DIN 4768 bekannten Verfahren, mittels beispielsweise
Tastschnittgeräten oder Lichtschnittprojektoren erfolgen kann.
Ein Nachteil der genormten quantitativen Verfahren ist der damit
verbundene hohe prüf- und meßtechnische Aufwand, so daß nur für
Ausfallmuster und in besonderen Zweifelsfällen diese Prüfverfah
ren eingesetzt werden können. An unzugänglichen Stellen wird auf
einfachere, qualitative Sichtprüfverfahren mit Vergleichsstan
dards ausgewichen.
Ein besonders in der Massenfertigung eingeführtes qualitatives
Verfahren ist das Abtasten der Oberfläche von Hand mit gespitz
tem Bleistift oder genormter Prüfnadel mit definierter Spitzen
verrundung. Ein Nachteil sowohl der Prüfnadel als auch des Blei
stiftes ist der starre Aufbau, so daß bereits durch leichten
oder unsachgemäßen Handdruck die zu prüfende Oberfläche eines
Bauteils visuell verkratzt wird und eventuell die Dauerschwing
festigkeit vermindert werden kann. Mit zunehmender Kerbempfind
lichkeit des Bauteilwerkstoffs wird die Gefahr einer Schädigung
bei manueller Abtastung größer. Prüfempfindlichkeit und subjek
tive Beurteilung von Oberflächenfehlern werden durch unter
schiedlich hohen Handdruck, ungeeignete Haltung des Prüfnadel
halters und unterschiedliche Bewegungsrichtung und Bewegungsge
schwindigkeit beeinträchtigt. Trotz dieser Mängel ist eine qua
litative Vorauswahl der Oberflächenqualität von Bauteilen mit
tels einfacher Handprüfgeräte im täglichen Werkstattbetrieb un
verzichtbar. Besonders im Triebwerksbau werden Handprüfverfahren
mit Prüfnadeln als Zwischenschritte in der Fertigung vorge
schrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es ein gattungsgemäßes, einfach zu
bedienendes, für die Massenfertigung geeignetes Handprüfgerät
anzugeben, das bisher eingesetzte und bekannte Handprüfgeräte
verbessert und die Gefahr einer Schädigung der zu prüfenden Bau
teile vermindert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen Haltegriffel und
Tastspitze ein Federelement angeordnet ist, das in mindestens
einer Raumrichtung elastisch ist und in mindestens einer weite
ren Raumrichtung zur Führung ′der Tastspitze über die Prüffläche
richtungsstabil bleibt.
Ein Vorteil dieses Handprüfgerätes ist, daß die Vorteile des
Prüfnadelgriffels uneingeschränkt beibehalten werden, so daß es
ortsunabhängig ist und jederzeit zur Verfügung steht. Die auf
bringbare Prüfkraft wird jedoch kontrollierbar begrenzt und da
mit die Gefahr einer Beschädigung des Prüflings minimiert. Da
rüber hinaus werden Auflösung und Prüfempfindlichkeit verbessert
und vergleichmäßigt, so daß eine höhere Zuverlässigkeit in den
Prüfergebnissen erreicht wird.
Das Federelement ist vorzugsweise eine Blattfeder, die in einer
Raumrichtung elastisch ist und in einer weiteren Raumrichtung
zur Führung der Tastspitze über die Prüffläche richtungsstabil
bleibt. Das eine Ende der Blattfeder wird dazu in den Haltegrif
fel eingespannt und auf das anderer Ende der Blattfeder wird
eine Prüfnadelhalterung geschoben, die einen schnellen Wechsel
der Prüfnadel und damit der Tastspitzenverrundung ermöglicht.
Die Federsteifigkeit und Länge der Blattfeder ist so bemessen,
daß selbst Diamanttastspitzen keine visuellen Kratzer auf der
Prüfoberfläche verursachen und dennoch ein ausreichendes Tastsi
gnal auf den Haltegriffel übertragen wird.
In einer bevorzugten Gestaltung des Handprüfgerätes weist der
manuelle Haltegriffel zum Erfühlen der Oberflächenrauhigkeit
Aussparungen auf, die in Abstand, Tiefe und Größe auf mindestens
drei Finger einer rechten oder linken Normhand abgestimmt sind.
Dabei wird im wesentlichen davon ausgegangen, daß Mittelfinger
und Zeigefinger den Haltegriffel von unten unterstützen und der
Daumen eine Gegendruck von oben aufbringt. Die Aussparungen sind
in Größe und Form auf die menschliche Hand abgestimmt, so daß
ohne Verkrampfungen das volle Tastempfinden der fingerspitzen
vorteilhaft genutzt wird.
Um das empfindliche elastische Federelement und die Tastspitze
zu schützen ist vorzugsweise das Federelement mit Tastspitze in
den Haltegriffel einziehbar, so daß in Arbeitspausen und auf der
Werkbank eine besondere Sorgfalt beim Ablegen und Lagern des
Handprüfgerätes entfällt.
In einer weiteren bevorzugten Gestaltung des Handprüfgerätes
weist der Haltegriffel einen Hohlraum auf, der ein verlängertes
Federelement aufnimmt, wobei die Federelementverlängerung zwi
schen zwei Gleit- oder Rollenlagerpaaren freischwingend im Hohl
raum gelagert ist und eine außen angeordnete Tastfläche zum Er
fühlen der Oberflächenrauhigkeit über einen starren Verbindungs
steg mit der Federverlängerung im mittleren Bereich zwischen den
Gleitlagern fest verbunden ist. Das hat den Vorteil, daß die
Tastfläche unmittelbar die vom Federelement übertragene Rauhig
keit der zu prüfenden Oberfläche wiedergibt und die Oberflächen
güte unmittelbarer erfühlt werden kann als über eine feste Ein
spannung des Federelementes am Haltegriffel. Bei jedem Ausschlag
der Tastspitze biegt sich nämlich die Federelementverlängerung
in der Mitte zwischen den beiden Lagerstellen am weitesten
durch. Diese Durchbiegung ist dann über den starren
Verbindungssteg zur Tastfläche unmittelbar auf der Tastfläche
mit einer der aufliegenden Fingerspitzen zu spüren.
Zur Signalisierung einer begrenzten Verbiegung des Federelemen
tes weist der Haltegriffel einen elektrischen Kontakt mit nach
geschalteter Warneinrichtung auf. Dazu kann am Haltegriffel
eine starre oder elastische Verlängerung angebracht sein, die
mit ihrem zu einem elektrischen Kontakt ausgebildeten freien
Ende über der Tastspitzenhalterung in einem vorbestimmten Ab
stand schwebt. Sobald das Federelement derart durchgebogen wird,
daß die Tastspitzenhalterung den starren elektrischen Kontakt
berührt, kann ein elektrisches, akustisches oder lichttechni
sches Signal ausgelöst werden, um die erlaubte Durchbiegung des
Federelementes während der Prüfung anzuzeigen oder zu begrenzen.
Der Kontakt kann höhenverstellbar mit der Verlängerung am Halte
griffel verbunden sein, so daß eine einfache Anpassung der Be
grenzung der Durchbiegung des Federelementes und damit des Kon
taktdrucks möglich wird.
Bei einer Ausbildung des Handprüfgerätes mit Federelementverlän
gerung können Kontakt und Kontakteinstellung in den Haltegrif
fel integriert werden, womit die Zuverlässigkeit und Kompaktheit
des Handprüfgerätes erhöht wird.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung trägt das Federelement
einen Meßfühler, der mit einer Auswerteeinheit zur
Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit verbunden ist. Das hat den
Vorteil, daß die qualitative und subjektive Prüfung mit dem
Handprüfgerät quantisiert und objektiviert wird. Dieses kann
vorzugsweise mit einem Dehnmeßstreifen, der auf dem Federelement
als Meßfühler aufgeklebt oder mit der Oberfläche des Federele
mentes in anderer Weise verbunden ist, erreicht werden. Auch ka
pazitive und induktive Meßfühler können eingesetzt werden, ins
besondere in Verbindung mit der Durchbiegung einer Federelement
verlängerung innerhalb des Haltegriffels. Zwischen Federelement
und Tastspitze oder Federelementverlängerung und Haltegriffel
kann auch ein Piezokristall angeordnet werden, der als Meßfühler
die Druckschwankungen aufnimmt und der Auswerteeinheit zur Be
stimmung der Oberflächenrauhigkeit zuführt.
Wird ein Piezokristall vorzugsweise direkt zwischen Tastspitze
und Tastspitzenhalter angeordnet, so können ähnlich einem kon
ventionellen Tonkopf eines Plattenspielers Bearbeitungsriefen
und -rillen sowie andere Oberflächendefekte unmittelbar und un
abhängig von der Geschicklichkeit des Bedienungspersonals fest
gestellt bzw. angezeigt werden.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Federele
ment zur Tastspitze hin abgewinkelt und weist gegenüber der
Prüfoberfläche einen Winkel zwischen 20 und 45° auf. Das hat
den Vorteil, daß gegenüber einer ausgedehnten Prüfoberfläche ein
ausreichender Freiraum für die Handhabung des Haltegriffels ge
schaffen wird.
Die folgenden Figuren sind beispielhafte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Handprüfgerät mit Haltegriffel und festver
bundenem Federelement,
Fig. 2 zeigt ein Handprüfgerät mit einziehbarem Federelement
und einer Tastfläche am Haltegriffel,
Fig. 3 zeigt ein Handprüfgerät mit Signalisierung einer be
grenzten Durchbiegung des Federelementes,
Fig. 4 zeigt ein Handprüfgerät mit Federelement und Meßfüh
ler.
Fig. 1 zeigt ein Handprüfgerät mit Haltegriffel 1 und festver
bundenem Federelement 2, das an seinem hinteren Ende 3 fest in
den Haltegriffel 1 eingespannt ist und an seinem vorderen Ende 4
einen auswechselbaren Halter 5 für eine Tastspitze 6 trägt. Die
se Tastspitze 6 kann aus einer herkömmlichen Prüfnadel gebildet
werden und beispielsweise einen Diamantkegel mit definierter
Spitzenverrundung tragen. Die Tastspitze 6 mit Halter 5 kann
aber auch aus einem Massenartikel, wie einem Tonabnehmerkopf mit
Nadel aus Phonogeräten bestehen.
Das Federelement 2 dient einerseits der Prüfkraftbegrenzung, so
daß die Prüfoberfläche vor unsachgemäßer Handhabung besser ge
schützt ist, als bei herkömmlichen Handprüfgeräten. Andererseits
soll es die Unebenheiten, Rauhigkeiten sowie gravierende Einzel
fehler der Prüfoberfläche 7 wie Oberflächenrisse oder -ver
tiefungen, Bearbeitungsrillen oder -riefen fühlbar auf den Halte
griffel 1 übertragen.
Das Federelement 2 kann ein elastischer Federdraht beispielsweise
mit oval ein Querschnitt sein, der zwar biegeelastisch aber tor
sionsfest ist oder wie in diesem Beispiel eine Blattfeder, die
biegeelastisch in Richtung der Prüfkraft und richtungsstabil in
Richtung des Prüfweges auf der Prüfoberfläche 7 ist.
Der Haltegriffel 1 zeichnet sich durch eine besondere Formgebung
aus. In diesem Beispiel ist er von oval ein Querschnitt und zeigt
drei Einformungen 8, 9 und 10, die den fingerspitzen von Mittel
finger (Einformung 8), Daumen (Einformung 9) und Zeigefinger
(Einformung 10) einer Normhand angepaßt sind. Die Einformungen 9
und 10 für Daumen und Zeigefinger liegen dazu nahe beieinander,
beispielsweise in einem Abstand von 5 bis 8 mm, jeweils auf der
Ober- und Unterseite des Haltegriffels 1, damit ein geringes
Drehmoment auf das Federelement ausgeübt wird und keine übermä
ßige Durchbiegung des Federelementes erfolgen kann. Die Einfor
mung 8 auf der Unterseite des Haltegriffels 1 dient der Stüt
zung und Führung des Handprüfgerätes durch den Mittelfinger und
weist einen größeren Abstand zur Einformung 9 für den Daumen
auf, als zwischen Einformung 9 und 10. Durch die Anordnung der
Einformungen wird gewährleistet, daß das Handprüfgerät sicher
zwischen drei fingerspitzen gehalten werden kann und eine gerin
ge Prüfkraft und Tasthaltekraft aufzubringen ist, um feinfühlig
die Oberflächenfehler der Prüffläche 7 zu ertasten.
Zur Gewährleistung eines ausreichenden Freiraums zwischen Prüf
fläche 7 und Haltegriffel 1 ist das Federelement 2 am vorderen
Ende 4 leicht angewinkelt. Dazu haben sich Winkel zwischen 20
und 45° bewährt. In diesem Beispiel ist der Winkel ca. 30°.
Fig. 2 zeigt ein Handprüfgerät mit einziehbarem Federelement 2
und einer Tastfläche 19 am Haltegriffel 1. Am vorderen Ende 4
des Federelementes 2 ist wie in Beispiel 1 der Halter 5 für die
Tastspitze 6 befestigt. Im vorderen Bereich des Haltegriffels 1
befindet sich eine Aussparung 11, die den Halter 5 mit Tastspit
ze 6 aufnehmen kann. Das Federelement 2 weist im Innern des Haltegriffels
1 eine elastische Federverlängerung 12 auf, die zwi
schen zwei Gleitlagerpaaren 13, 14 und 15, 16 schwingfähig ge
führt wird. Die Gleitlagerpaare ermöglichen einerseits das Ein-
und Ausfahren der Tastspitze und andererseits ein widerstands
armes Durchbiegen oder Schwingen der Federelementverlängerung 12.
An Stelle der Gleitlagerpaare können auch Rollenlagerpaare ein
gesetzt werden.
In ausgefahrenem Zustand befindet sich in der Mitte zwischen den
Gleitlagepaaren ein starrer Steg 17, der fest mit der Federele
mentverlängerung 12 verbunden ist. Dieser Steg 17 ermöglicht
einerseits das Ein- und Ausfahren des Federelementes 2 mit Tast
spitze 6 und andererseits im ausgefahrenen Zustand ein Ertasten
der Oberflächenfehler und -rauhigkeit durch Übertragung der Änderung
der Durchbiegung der Federelementverlängerung 12 auf die
Tastfläche 19.
Zur Bewegung des Steges 17 weist der Haltegriffel 1 ein Langloch
18 auf. In den Endpositionen kann das Federelement 2 oder der Steg 17
mittels klappender oder einrastender Verriegelung 40 arretiert wer
den. Diese Verriegelungen 40 können im Hohlraum des Haltergriffels
1 oder im Langloch 18 angeordnet sein. Die Einformungen 8 und 10
auf der Unterseite des Haltegriffels dienen der Stützung und
Führung des Handprüfgerätes, wobei die Einformung 10 zusätzlich
in Zusammenwirken mit der Tastfläche 19 die Ertastung der Ober
flächengüte unterstützt.
Fig. 3 zeigt ein Handprüfgerät mit Signalisierung einer begrenz
ten Durchbiegung des Federelementes 2. Dazu ist in diesem Bei
spiel eine kontaktgebende verstellbare Schraube 21 über dem Hal
ter für die Tastspitze 6 angeordnet. Sobald der Halter aufgrund
einer entsprechend starken Durchbiegung des Federelementes 2 die
Kontaktschraube 21 berührt, wird ein Stromkreis für den Signal
geber 20 über die elektrischleitenden Bauteile, Halter für die
Tastspitze 6, Federelement 2, Federelementverlängerung 12, Zulei
tung 23 zur Batterie 22 geschlossen. Damit kann ein akustisches
oder optisches Signal oder ein elektrisches Steuersignal ausge
löst werden. Der Kontaktspalt wird im unbelasteten Fall zwischen
1 bis 3 mm eingestellt. Im belasteten Fall soll die maximale
Prüfkraft damit auf 3 bis 5 g begrenzt werden.
In diesen Beispiel sitzt die Kontaktschraube 21 verstellbar und arre
tiert in einem metallischen Gewinde. Das metallische Gewinde ist
mit dem Signalgeber 20 verbunden und steckt in einer isolierenden
Halterung 24, die an einer Schiebehülse 25 befestigt ist. Diese
Schiebehülse 25 ist auf dem Haltegriffel 1 gleitend angebracht und
trägt eine Einformung 8 auf der Unterseite für den Mittelfinger. Die
Schiebehülse 25 ist darüberhinaus als Mitnehmer für den Steg 17 aus
gebildet, der die Tastfläche 19 trägt. Die Signaleinrichtung 26 kann
auch in dem hinteren Ende 27 des Haltegriffels 1 angeordnet werden.
Die Kontaktschraube 21 kann ferner im Haltegriffel 1 unterhalb der
Stelle der maximalen Durchbiegung der Federelementverlängerung 12
verstellbar eingepaßt werden, so daß das Handprüfgerät ein kompaktes
einfach handhabbares, ortsunabhängiges und jederzeit verfügbares
Prüfwerkzeug ist.
Der Haltegriffel 1 ist in diesem Beispiel aus elektrisch isolie
rendem Material.
Fig. 4 zeigt ein Handprüfgerät mit Federelement 2 und Meßfühler
31, der an eine Auswerteeinrichtung 32 angeschlossen ist. In
diesem Beispiel ist der Meßfühler 31 ein auf das Federelement 2
aufgeklebter Dehnmeßstreifen und die Auswerteeinheit 32 besteht
im wesentlichen aus einer Wheatstone′schen Brücke mit nachge
schaltetem Meßverstärker. Eine Begrenzungs- und Kontaktschraube
33 ist unterhalb der maximalen Durchbiegung der Federelementver
längerung 12 angeordnet, die mit einer Signaleinrichtung 26 ver
bunden ist, die im hinteren Ende des Haltegriffels 1 unterge
bracht ist. Damit wird gewährleistet, daß der Prüfdruck ein be
grenztes Maß nicht überschreitet.
Als Meßfühler können auch kapazitive oder induktive Meßaufnehmer
eingesetzt werden. Diese werden innerhalb des Haltegriffes 1 am
Ort der maximalen Durchbiegung angeordnet, wenn eine Federele
mentverlängerung 12 vorgesehen ist.
Besonders geeignet sind als Meßfühler 31 Piezokristalle, wie sie
konventionell in Tonaufnehmern verwendet werden. Diese können
innerhalb des Haltegriffels 1 am Ort der maximalen Durchbiegung
der Federelementverlängerung 12 zwischen Haltegriffel 1 und Federelementverlängerung
12 oder außerhalb des Haltegriffels 1
zwischen Tastspitze 6 und ihrem Halter oder zwischen Halter und
Federelement 2 angeordnet werden.
Die Auswerteeinwirkung 32 weist vorzugsweise elektrische Filter auf,
die die Störsignale, welche dem Meßsignal überlagert sind, heraus
filtern sollen. Bei den Störsignalen handelt es sich einerseits um
hochfrequente systembedingte und andererseits um äußerst niederfrequente
handhabungsbedingte Störungen, so daß vorzugsweise Bandpaßfilter einge
setzt werden. Nach der Eliminierung von Störsignalen wird ein unkali
briertes Meßsignal erhalten, das mittels Oberflächenvergleichsnormalen
bewertet werden kann. In einer bevorzugten Ausbildung der Auswerte
einrichtung 32 weist diese deshalb elektronisch gespeicherte, tabel
larische Vergleichsnormale auf, die zum Abgleich und zur Normierung des
Meßsignals zugeschaltet werden können.
Claims (12)
1. Handprüfgerät zur Prüfung von Oberflächenrauhigkeiten mit
einer Tastspitze von genormter Spitzenverrundung und einem
manuellen Haltegriffel zur Handhabung und Führung der Tast
spitze über eine zu prüfende Oberfläche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Haltegriffel (1) und Tastspitze (6) ein Federelement
(2) angeordnet ist, das in mindestens einer Raum
richtung elastisch ist und in mindestens einer weiteren
Raumrichtung zur Führung der Tastspitze (6) über die Prüffläche (7)
richtungsstabil bleibt.
2. Handprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (2) eine Blattfeder ist.
3. Handprüfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der manuelle Haltegriffel (1) zum Erfühlen der Ober
flächenrauhigkeit Aussparungen (8, 9, 10) aufweist, die in Abstand,
Tiefe und Größe auf mindestens drei Finger einer rechten
oder linken Normhand abgestimmt sind.
4. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) mit Tastspitze (6) in den
Haltegriffel (1) einziehbar ist.
5. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Haltegriffel (1) einen Hohlraum aufweist, der
ein verlängertes Federelement (12) aufnimmt, wobei die Federelement
verlängerung (12) zwischen zwei Gleit- oder Rollenlagerpaaren (13,
14, 15, 16) frei schwingend im Hohlraum gelagert ist und eine außen
angeordnete Tastfläche (19) zum Erfühlen der Oberflächenrauhigkeit
über einen starren Verbindungssteg (17) mit der Federverlängerung
(12) im mittleren Bereich zwischen den Gleitlagern (13, 14, 15, 16)
fest verbunden ist.
6. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltegriffel (1) einen elektrischen
Kontakt mit nachgeschalteter Signaleinrichtung (26) zur Signali
sierung einer begrenzten Verbiegung des Federelementes (2) auf
weist.
7. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) einen Meßfühler (31) trägt,
der mit einer Auswerteeinheit (32) zur Bestimmung der Oberflä
chenrauhigkeit verbunden ist.
8. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) einen Dehnmeßstreifen
aufweist.
9. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) einen kapazitiv ange
koppelten Meßfühler aufweist, wobei das Federelement (2) eine
kapazitive Fläche trägt und die kapazitive Gegenfläche ge
genüberliegend am Haltegriffel (1) angebracht ist.
10. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) einen induktiven Meß
fühler trägt, wobei ein Spulenkern mit einer Primärwicklung
oder ein Permanentmagnet auf dem Federelement (2) befestigt ist
und die diese umgebende Meßspule vom Haltegriffel (1) getragen
wird.
11. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) über mindestens einen
Piezokristall mit der Tastspitze (6) oder dem Haltegriff (1) ver
bunden ist.
12. Handprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (2) zur Tastspitze (6) hin
abgewinkelt ist und gegenüber der Prüfoberfläche einen
Winkel (a) zwischen 20 und 45° aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338481 DE4338481A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Handprüfgerät zur Messung von Oberflächenrauhigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338481 DE4338481A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Handprüfgerät zur Messung von Oberflächenrauhigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338481A1 true DE4338481A1 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6502322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934338481 Withdrawn DE4338481A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Handprüfgerät zur Messung von Oberflächenrauhigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338481A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035785B3 (de) * | 2005-07-27 | 2007-01-04 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tastgerät |
DE102006002616A1 (de) * | 2006-01-18 | 2007-07-26 | Sirona Dental Systems Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von dentalen Oberflächenstrukturen |
WO2009106519A1 (de) | 2008-02-27 | 2009-09-03 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tastarm in sandwichbauweise und verfahren zu seiner herstellung |
DE102012101394A1 (de) | 2012-02-21 | 2013-08-22 | Breitmeier Messtechnik Gmbh | Oberflächenmessgerät |
DE102016111162A1 (de) * | 2016-06-17 | 2017-12-21 | Dürr Ecoclean GmbH | Gratprüfungsvorrichtung und Verfahren zum Überprüfen eines Werkstückgrats |
CN109458926A (zh) * | 2018-12-20 | 2019-03-12 | 北京时代之峰科技有限公司 | 一种应变式粗糙度传感器 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3602997A (en) * | 1969-03-10 | 1971-09-07 | Us Air Force | Ablator densiometer and void detector |
DE2126156A1 (de) * | 1970-05-26 | 1971-12-02 | Rubert M | Gerät zur Rauhigkeitsprüfung |
DE2915229A1 (de) * | 1979-04-14 | 1980-10-23 | Salje Ernst | Verfahren und vorrichtung zur rauhigkeitspruefung von oberflaechen |
-
1993
- 1993-11-11 DE DE19934338481 patent/DE4338481A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3602997A (en) * | 1969-03-10 | 1971-09-07 | Us Air Force | Ablator densiometer and void detector |
DE2126156A1 (de) * | 1970-05-26 | 1971-12-02 | Rubert M | Gerät zur Rauhigkeitsprüfung |
DE2915229A1 (de) * | 1979-04-14 | 1980-10-23 | Salje Ernst | Verfahren und vorrichtung zur rauhigkeitspruefung von oberflaechen |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035785B3 (de) * | 2005-07-27 | 2007-01-04 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tastgerät |
DE102006002616A1 (de) * | 2006-01-18 | 2007-07-26 | Sirona Dental Systems Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von dentalen Oberflächenstrukturen |
WO2009106519A1 (de) | 2008-02-27 | 2009-09-03 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tastarm in sandwichbauweise und verfahren zu seiner herstellung |
DE102008011477A1 (de) | 2008-02-27 | 2009-09-24 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tastarm in Sandwichbauweise und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102008011477B4 (de) * | 2008-02-27 | 2009-12-17 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tastarm in Sandwichbauweise und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102012101394A1 (de) | 2012-02-21 | 2013-08-22 | Breitmeier Messtechnik Gmbh | Oberflächenmessgerät |
EP2631592A1 (de) | 2012-02-21 | 2013-08-28 | Breitmeier Messtechnik GmbH | Messgerät und Verfahren zur Messung des Oberflächenmikrostrukturprofils oder der Rauheit einer Oberfläche eines Körpers |
WO2013123932A1 (de) | 2012-02-21 | 2013-08-29 | Breitmeier Messtechnik Gmbh | Messgerät und verfahren zur messung des oberflächenmikrostrukturprofils oder der rauheit einer oberfläche eines körpers |
DE102012101394B4 (de) | 2012-02-21 | 2019-01-17 | Breitmeier Messtechnik Gmbh | Rauheits- oder Oberflächenmikrostrukturprofil-Messgerät |
DE102016111162A1 (de) * | 2016-06-17 | 2017-12-21 | Dürr Ecoclean GmbH | Gratprüfungsvorrichtung und Verfahren zum Überprüfen eines Werkstückgrats |
CN109458926A (zh) * | 2018-12-20 | 2019-03-12 | 北京时代之峰科技有限公司 | 一种应变式粗糙度传感器 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102012101394B4 (de) | Rauheits- oder Oberflächenmikrostrukturprofil-Messgerät | |
EP0365546B1 (de) | Härteprüfgerät zur härteprüfung unter last | |
EP1996898B1 (de) | Prüfkörper und verfahren zum einmessen eines koordinatenmessgerätes | |
DE2732979C2 (de) | ||
EP1627203B1 (de) | Verfahren zur kalibrierung eines tasters | |
DE202013104439U1 (de) | Oberflächenmikrostrukturmessgerät mit Biegebalken | |
DE4338481A1 (de) | Handprüfgerät zur Messung von Oberflächenrauhigkeiten | |
DE3831975A1 (de) | Piezogesteuerter dynamischer tastkopf | |
DE19809589B4 (de) | Verfahren zur Kalibrierung eines Tasters eines Koordinatenmeßgerätes | |
DE2841548A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur messwerterfassung an prueflingen | |
DE202013102045U1 (de) | Oberflächenmikrostrukturmessgerät mit variablem Meßsystem | |
DE19706744A1 (de) | Vorrichtung zur Messung viskoelastischer Eigenschaften von Körpern | |
DE1918898U (de) | Zusatzgeraet fuer eine vorrichtung zum messen der oberflachenrauhigkeit. | |
EP1393013B1 (de) | Brennstabprüfgerät | |
DE102008000999A1 (de) | Messlehre zum Messen des Innendurchmessers einer Trommelbremse | |
DE902556C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von Werkstuecken | |
DE102008001008A1 (de) | Messlehre zum Messen der Dicke einer Scheibenbremse | |
DE3422161C2 (de) | ||
DE4327260C2 (de) | Manuell zu betätigender Härteprüfer | |
DE973374C (de) | Elektrisches Oberflaechen-Pruefgeraet | |
DE894911C (de) | Elektrische Feinmesslehre, insbesondere induktive Feinmesslehre | |
DE2011230C3 (de) | Vorrichtung zum Erfassen der Kennwerte der Hand einer Versuchsperson beim Schreiben mit einem Schreibinstrument und Mitteln zum Aufzeichnen der Kennwerte | |
DE1804253A1 (de) | Zweikoordinaten-Feinzeiger | |
DE9211786U1 (de) | Meßgerät | |
DE10300988B4 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung topologischer und elektrischer Eigenschaften eines Probenkörpers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |