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Die
Erfindung betrifft ein Tastgerät,
insbesondere in einer Ausführung
als Rauheitstaster.
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Tastgeräte, insbesondere
Rauheitstaster, sind bekannt. Ein typischer Rauheitstaster weist
einen Grundkörper
auf, an dem ein wenige zehn Millimeter langer Tastarm geringfügig schwenkbar
gelagert ist. Der Tastarm kann beispielsweise aus Keramik bestehen.
Der Tastarm weist an einem Ende eine Tastnadel auf, die zur Abtastung
einer Werkstückoberfläche dient.
Dazu wird das Tastgerät
parallel zu der Werkstückoberfläche bewegt.
Die Tastnadel gleitet dabei über
die Werkstückoberfläche und
lenkt den Tastarm in Bezug auf den Grundkörper des Tastgeräts aus.
Der Grundkörper
des Tastgeräts
kann sich über
eine Kufe an der Werkstückoberfläche abstützen.
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Zur
Erzeugung einer definierten Antastkraft sind in der Regel ein oder
mehrere Federelemente vorgesehen, die den Tastarm auf die Werkstückoberfläche hin
vorspannen. Die Montage derartiger Einrichtungen ist aufwendig.
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Des
Weiteren stellen beispielsweise in der Schwenklagerung des Tastarms
vorhandene Reibeinflüsse
eine Fehlerquelle dar, die insbesondere dann zu erheblichen Fehlern
führen
können,
wenn der Tastarm etwas flexibel ist. Deshalb wird er meist von einem
steifen Keramikstab gebildet. Auch kann eine Fehlmontage des Federelements
zu Messfehlern führen.
Des Weiteren können
Fehlereinflüsse von
der Sensoreinrichtung herrühren,
die zur Erfassung einer Verschwenkung des Tastarms vorgesehen sind.
Ist die Sensoreinrichtung beispielsweise durch eine Sensorspule
gebildet, der eine an dem Tastarm gelagerte Ankerplatte zugeordnet
ist, kann eine geringfügige
Fehlmontage der Ankerplatte Messfehler hervorrufen.
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Aus
der
DE 43 38 481 A1 ist
ein Handprüfgerät zur Messung
von Oberflächenrauigkeiten
bekannt. Das Handmessgerät
weist ein Federelement 2 auf, das an einem Handgriff gehalten ist.
Endseitig ist das Federelement mit einer Tastspitze versehen, die eine
Prüfnadel
bildet. Der Handgriff kann zwischen zwei Fingern gehalten werden.
Das Federelement ist mit einer Tastfläche versehen, mit der ein dritter
Finger in Berührung
gebracht werden kann. Auf diese Weise kann ein Bediener Oberflächenrauheiten
erspüren.
Außerdem
ist es möglich,
an dem Federelement einen Messfühler
anzubringen, der die Verformung des Federelements erfasst und ein
entsprechendes Signal an ein Prüfgerät gibt.
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Mit
einem insgesamt federnd ausgebildeten Tastarm ergeben sich dabei
wenig reproduzierbare Verhältnisse.
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Aus
der
US 6,026,678 ist
ein Rauheitstaster bekannt mit einem Tastarm aus Rundmaterial, der
an ein Blattfederelement angesetzt ist. Dieses dient als Lager und
zugleich als Biegefeder. Der Tastarm erstreckt sich dann zu einem
Ankerelement, das mit Messspulen zusammenwirkt.
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Zur
Herstellung muss die Biegefeder mit dem Tastarm verbunden werden,
was Einfluss auf die Federeigenschaften der Biegefeder haben und
somit die Messgenauigkeit beeinträchtigen kann.
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Die
DE 90 16 737 U1 offenbart
ein Tastgerät mit
Tastarm und gesonderter Biegefeder, die ebenfalls als Messfeder
wie auch zur Lagerung des Tastarms dient. Auch bei diesem Tastgerät kann die
Verbindung zwischen Biegefeder und Tastarm eine Problemstelle darstellen.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Tastgerät anzugeben.
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Das
erfindungsgemäße Tastgerät weist
einen Tastarm auf, der über
eine Biegefeder an dem Grundkörper
gelagert ist. Die Biegefeder ist einstückiger Bestandteil des Tastarms
und/oder des Grundkörpers.
Dies führt
zunächst
zu einem einfachen Aufbau und geringen Anforderungen an die Montage beim
Montieren des Tastarms an dem Grundkörper. Fehljustagen sind hier
kaum zu befürchten.
Die Präzision
der Biegefeder hinsichtlich der Festlegung der Gelenkachse und der
Erzeugung einer entsprechenden, einer Auslenkung entgegen wirkenden
Kraft ist vollständig
in einen Abschnitt des Herstellungsprozesses verlagert, der maschinell
durchzuführen
ist. Subjektive Fehlereinflüsse
scheiden weitgehend aus.
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Die
Lagerung des Tastarms an dem Grundkörper mittels Biegefeder vermeidet
Fehlereinflüsse, die
durch Lagerreibung bekannter Schneiden oder Spitzenlager auftreten
könnten.
Durch die reibungsfreie Lagerung des Tastarms spielt eine Durchbiegung
desselben bei der Messung keine Rolle. Er kann deshalb eine gewisse
Flexibilität
aufweisen und z.B. durch ein dünnes
Stahlblech gebildet werden. Die Durchbiegung ist in jedem Fall reproduzierbar und
somit unbeachtlich. Außer
einem besonders einfachen und übersichtlichen
Aufbau des Tastgeräts und
einer Reduktion der Anzahl der notwendigen Teile ergibt sich somit
auch eine Verbesserung der Genauigkeit des erfindungsgemäßen Tastgeräts gegenüber herkömmlichen
Geräten.
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Der
Tastarm und die Biegefeder wie auch der Grundkörper können aus einem Metall, vorzugsweise
Stahl, bestehen. Die Biegefeder wird durch zumindest einen Federbereich
gebildet, dessen Dicke geringer ist als die Dicke des übrigen Materials
des Tastarms. Außerdem
kann dieser Federbereich durch einen schmalen freigestellten Streifen
gebildet sein, der schmaler ist als der übrige Tastarm. Während der
Tastarm und die Biegefeder somit aus dem gleichen Material bestehen,
weisen sie auf Grund der geometrischen Ausbildung des Federbereichs
unterschiedliche Federeigenschaften auf. Durch den Verzicht auf
Schraubstellen oder sonstige Verbindungen im Übergang von dem Tastarm zu
dem Federbereich wird außerdem
eine Verspannung der Biegefeder vermieden. Es kann auf einfache
Weise eine weitgehend lineare und hysterese freie Federkennlinie
erzeugt werden. Dies kommt wiederum der Messgenauigkeit und der
Produktionssicherheit zu Gute.
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Die
Biegefeder kann so präzise
hergestellt werden, dass sie nicht nur als Federgelenk sondern zugleich
zur Generierung der Messkraft dient. Es kann dann auf jegliche zusätzliche
Federelemente zur Vorspannung des Tastarms verzichtet werden. Dies
reduziert die Anzahl der erforderlichen Einzelteile für das Tastgerät weiter.
Außerdem
vereinfacht ein solcher Aufbau die Montage.
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Als
einstückiger
Bestandteil des Tastarms kann außerdem ein Abschnitt vorgesehen
werden, der den Gegenpol für
den Sensor bildet. Dieser Abschnitt wird beispielsweise durch einen
flachen Plattenabschnitt gebildet, der über einen Steg einstückig mit
dem Tastarm verbunden ist. Vorzugsweise ist die Verbindung naht-
und übergangslos.
Der Tastarm und der Gegenpol können
aus einem geeigneten Blech, beispielsweise Stahlblech, ausgeschnitten sein.
Der Gegenpol kann für
den Tastarm zugleich ein Gegengewicht bilden, so dass an dem Tastarm angreifende
Gewichtskräfte
kompensiert sind. Auch dies kommt der Messgenauigkeit zu Gute, insbesondere
wenn das Tastgerät
in unterschiedlichen Messpositionen zu verwenden ist.
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Der
Tastarm kann mit dem Grundkörper
verbunden, beispielsweise verschraubt oder vorzugsweise verschweißt, werden.
Dazu sind an dem Tastarm Verbindungsbereiche ausgebildet, die über die Biegefedern
an den übrigen
Tastarm anschließen. Die
Anschlussbereiche sind so groß bemessen,
dass ein z.B. in einer entsprechenden in ihnen vorgesehenen Öffnung angeordneter
Schweißpunkt
keine thermische Beeinflussung der Biegefeder verursacht.
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Zum
Anschluss des Tastarms an dem Grundkörper kann ein justierbares
Lager vorgesehen sein. Dieses wird beispielsweise durch einen freigestellten und
durch Quetschschrauben in geringem Maß verschwenkbaren Abschnitt
gebildet. Wenn die Genauigkeitsanforderungen geringer sind oder
die Herstellung der Biegefedern ausreichend präzise erfolgt, kann auf eine
solche Einstellmöglichkeit
jedoch auch verzichtet werden.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder
von Ansprüchen.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Tastgeräts veranschaulicht. Es
zeigen:
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1 das
erfindungsgemäße Tastgerät in einer
Ausführungsform
als Rauheitstaster in vergrößerter,
längs geschnittener
Darstellung,
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2 den
Grundkörper
des Rauheitstasters nach 1 in perspektivischer Ansicht,
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3 den
Tastarm des Rauheitstasters nach 1 in perspektivischer
Ansicht,
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4 den
Tastarm nach 3 in einer ausschnittsweisen
Draufsicht,
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5 den
Tastarm nach 4 in einer Seiten- und Schnittansicht,
geschnitten entlang der Linie V-V in 4,
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6 eine
Biegefeder des Tastarms in längs geschnittener
Darstellung und abgewandelter Ausführungsform,
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7 die
Biegefeder nach 5 oder 6 in quer
geschnittener Darstellung in einer ersten Ausführungsform,
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8 die
Biegefeder nach 5 oder 6 in quer
geschnittener Darstellung in abgewandelter Ausführungsform,
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9 eine
abgewandelte Ausführungsform eines
Tastarms des Rauheitstasters nach 1 in perspektivischer
Ansicht einer seiner Flachseiten und
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10 den
Tastarm nach 9 in perspektivischer Ansicht
seiner anderen Flachseite.
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In 1 ist
als Tastgerät
ein Rauheitstaster 1 veranschaulicht, der zur Erfassung
der Oberflächenrauheit
einer Werkstückoberfläche dient
und zu diesem Zweck über
eine lediglich schematisch angedeutete Werkstückoberfläche 2 geschleppt wird.
Zu diesem Zweck wird der Rauheitstaster 1 in einer durch
einen Pfeil 3 bezeichneten Richtung geschleppt, wobei er
auf der Werkstückoberfläche 2 lastet
und mit seiner Kufe 4 auf dieser entlang gleitet. Die Kufe 4 ist
an einem Ausleger 5 befestigt, der sich beispielsweise
in Form eines Rohres oder eines U-Profils etwa parallel zu der durch
den Pfeil 3 bezeichneten Richtung von einem Grundkörper 6 des Rauheitstasters 1 weg
erstreckt. Der Ausleger 5 kann einstückiger Bestandteil des Grundkörpers 6 sein.
Er ist hohl und nimmt einen länglichen
Tastarm 7 auf, der an einer Lagerstelle 8 schwenkbar
gelagert ist.
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Ein
Arm 9 des Tastarms 7 erstreckt sich bis zu einer
oberhalb der Kufe 4 befindlichen Stelle und trägt dort
einen Taststift 10, der durch eine in der Kufe 4 vorgesehene Öffnung 11 mit
seiner Spitze auf der Werkstückoberfläche 2 ruht.
Bezüglich
der Lagerstelle 8 liegt dem Arm 9 ein entgegengesetzt
gerichteter Arm 12 gegenüber, der zu dem Arm 9 eine
gegensinnige Schwenkbewegung vollführt, wenn der Tastarm 7 schwenkt.
Die Arme 9, 12 weisen, wie beispielsweise aus
den 1 und 5 hervorgeht, vorzugsweise eine
einheitliche Dicke auf. Der Tastarm 7 ist beispielsweise
aus einem Stahlblech hergestellt. Jedoch definieren sie eine unterschiedliche
Breite, wie die 3 und 4 veranschaulichen.
Während
der Arm 9 eher einen schmalen Stab bildet ist der Arm 12 eher
nach Art einer Platte ausgebildet. Sie sind untereinander durch
einen Steg 13 verbunden, der sich durch die Lagerstelle 8 hindurch
erstreckt.
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Die
Lagerstelle 8 wird vorzugsweise durch aus den 3, 4 und 5 ersichtliche
Biegefedern 14, 15 gebildet, die einstückiger Bestandteil des
Tastarms 7 sind, d.h. sie bestehen aus dem gleichen Material
wie dieser und schließen
ohne Naht an diesen an. Die Biegefedern 14, 15 sind
zu beiden Seiten des Stegs 13 angeordnet und definieren
eine gemeinsame, in 4 schematisch angedeutete, Gelenkachse 16.
Sie werden jeweils durch Biegebereiche des Tastarms 7 gebildet.
Die Biegebereiche sind dadurch definiert, dass in ihnen, wie aus 5 hervorgeht,
die Dicke D des ansonsten beidseitig ebenen Tastarms 7 reduziert
ist. Außerdem
kann ihre Breite B von beiden Enden zur Mitte hin jeweils reduziert
sein (4). Ihre Breite B ist an der Gelenkachse 16 am
geringsten. Die Dicke D nimmt ebenfalls von den Enden der jeweiligen
Biegebereiche zu der Mitte in der Nähe der Scharnierlinie 16 hin
ab. An beide Seiten der jeweiligen Biegefeder 14, 15 schließen sich
Bereiche des Tastarms 7 an, die die gewöhnliche Dicke D aufweisen.
Es sind dies ein freies Ende bildende Befestigungsabschnitte 17, 18 und
an der gegenüber
liegenden Seite ein Halsbereich 19, der von den Biegefedern 14, 15 sich
verjüngend
zu dem Arm 9 übergeht.
An den Halsbereich 19 schließt außerdem zwischen den Biegefedern 14, 15 der
Steg 13 an.
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Die
insoweit beschriebene Geometrie, insbesondere der Biegefedern 14, 15 kann
durch spanlose Umformverfahren wie auch durch spanabhebende Verfahren
oder Laserbearbeitungsverfahren wie auch durch eine Kombination
derselben erzeugt werden. Beispielsweise können L-förmige, den Steg 13 und
die Biegefedern 14, 15 nebst Befestigungsabschnitten 17, 18 von
dem übrigen
Tastarm 7 trennende Einschnitte 20, 21 in
einem Laserschneidverfahren, einem Stanzverfahren oder einem anderen
geeigneten Trennverfahren hergestellt werden.
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Die
Dickenreduktion der Biegefedern 14, 15 kann durch
ein Präge-
und/oder Schleifverfahren erzielt werden. Die Dickenreduktion kann,
wie 15 andeutet, beidseitig und symmetrisch
sein. Es ist jedoch auch möglich,
die Biegefedern jeweils lediglich durch einseitige Schwächung des
Materials des Tastarms 7 zu erzeugen, wie beispielsweise 6 an
einem abgewandelten Beispiel für
die Biegefeder 14 veranschaulicht. Des Weiteren kann die
Biegefeder auf gesamter Breite eine einheitliche Dicke aufweisen,
wie 7 andeutet. Sie kann jedoch an ihren Rändern 22, 23 auch
gerundet sein, was eine besondere Robustheit und Sicherheit gegen
Federbrüche mit
sich bringt.
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Der
Grundkörper 6 weist
vorzugsweise ein justierbares Lager 24 zur Aufnahme des
Tastarms 7 auf. Das Lager 24 wird im einfachsten
Fall durch zwei im Abstand zueinander und in gleicher Ebene angeordnete
Flächen 25, 26 gebildet
(2), deren Größe und Anordnung
etwa mit der Größe und Anordnung
der Befestigungsabschnitte 17, 18 übereinstimmt.
Die Flächen 25, 26 sind
an einem Block 27 ausgebildet, der über einen Steg 28 mit
dem übrigen Grundkörper 6 verbunden
ist. Der Steg 28 erstreckt sich vorzugsweise quer zu dem
Tastarm 7 und ermöglicht
eine gewisse Schwenkbewegung des Blocks 27. Die Schwenkachse
ist dabei vorzugsweise etwa parallel zu der von den Biegefedern 14, 15 festgelegten
Gelenkachse 16. Um den Block 27 in gewünschter
Richtung schwenken zu können,
sind aus 1 ersichtliche Justierschrauben 29, 30 vorgesehen,
die in entsprechenden Gewindebohrungen des Grundkörpers 6 sitzen
und die mit ihren Enden gegen den Block 27 drücken. Sie
durchragen dabei Querbohrungen 31, 32, die in
den Grundkörper 6 eingebracht
sind, um zwischen einander den Steg 28 auszubilden.
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Der
Tastarm 7 wird vorzugsweise durch Laserschweißpunkte
mit dem Grundkörper 6 verbunden.
Dazu sind in den Befestigungsabschnitten 17, 18 ein
oder mehrere Öffnungen
vorgesehen. Werden die Befestigungsabschnitte 17, 18 an
die Flächen 25, 26 gelegt
und der innere Rand der Öffnungen
der Befestigungsabschnitte 17, 18 mittels Laserstrahls
erhitzt wird somit ein Schweißpunkt
erzeugt, der den Befestigungsabschnitt 17 mit der Fläche 25 und
den Befestigungsabschnitt 18 mit der Fläche 26 verbindet.
Der Wärmeeintrag
in die Befestigungsabschnitte 17, 18 ist dabei
relativ gering. Insbesondere bleiben die Biegefedern 14, 15 von
zu großer
Wärme verschont,
so dass sie ihre Federeigenschaften behalten.
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In
oder an dem Grundkörper 6 ist
außerdem ein
Sensor 33, beispielsweise in Form einer auf einem Magnetkern 34 sitzenden
Spule 35 vorgesehen. Die Stirnflächen des Magnetkerns 34 bilden
mit dem Arm 12 einen relativ engen Luftspalt. Schwenkt
der Tastarm 7 verändert
sich die weite des Luftspalts. An die Spule 35 kann beispielsweise über die
lediglich schematisch angedeutete Steckeinrichtung 36 eine elektrische
Leitung angeschlossen sein, die zu einer Auswerteschaltung führt. Die
Auswerteschaltung kann bedarfsweise auch in den Rauheitstaster 1 integriert
werden, so dass an der Steckeinrichtung 36 aufbereitete
Signale abgegeben werden. Zur Gewinnung aussagekräftiger Signale
wird die Änderung des
magnetischen Widerstands des aus dem Magnetkreis 34 und
dem Arm 12 insgesamt gebildeten Magnetkreises erfasst und
in ein Signal umgesetzt.
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Neben
dem Sensor 33 kann eine Justierschraube 37 vorgesehen
sein, mit der die Position des Tastarms 7 und ins besondere
auch des Arms 9 vor dem Einsetzen des Taststifts 10 in
den Arm 9 reguliert wird.
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Der
insoweit beschriebene Rauheitstaster 1 arbeitet wie folgt:
Zur
Erfassung der Rauheit der Werkstückoberfläche 2 wird
der Rauheitstaster 1 so positioniert, dass er mit seiner
Kufe 4 auf der Werkstückoberfläche 2 lastet. Der
Taststift 10 steht dabei mit seiner Spitze (die beispielsweise
durch eine feine Diamantspitze gebildet wird) ebenfalls auf der
Werkstückoberfläche 2.
Die Justierschraube 37 ist zuvor in eine Rückzugsposition
geschraubt worden. Der Arm 12 schwebt mit einigem Abstand
unter der unteren Stirnfläche
des Magnetkreises 34 und bildet mit diesem einen Luftspalt. Die
Biegefedern 14, 15 spannen den Arm 9 und
den Taststift 10 gegen die Werkstückoberfläche 2. Sie sind dazu
entsprechend vorgespannt. Wird der Rauheitstaster 1 nun
in Richtung des Pfeils 3 bewegt, folgt die Spitze des Taststifts 10 der
Rauheit, so dass der Arm 9 geringfügigste Winkelbewegungen ausführt. Entsprechend
führt der
Arm 12 gegensinnige geringfügige Winkelbewegungen aus,
die von der Spule 35 erfasst und als Rauheitssignal ausgewertet werden.
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Die
Vorspannung des Tastarms 7 und somit die Kraft mit der
der Taststift 10 gegen die Werkstückoberfläche 2 drückt, ist
durch die Justierschrauben 29, 30 veränderbar,
indem mit diesen der Block 27 geringfügig geschwenkt werden kann.
Beispielsweise vergrößert ein
geringfügiges
Lösen der
Justierschraube 30 verbunden mit einem Festziehen der Justierschraube 29 die
Vorspannung. Umgekehrte Betätigung
vermindert die Vorspannung. Auf die Justierschrauben 29, 30 kann
jedoch, wie erwähnt,
auch verzichtet werden, wenn die Biegefedern 14, 15 entsprechend
präzise
hergestellt und die Schweißverbindung
zwischen den Befestigungsabschnitten 17, 18 und
den Flächen 25, 26 ausreichend
präzise
hergestellt wird.
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In
Abwandlung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform können die
Biegefedern 14, 15 auch Teil des Grundkörpers 6 sein,
an dem dann entsprechend dünne
und schmale, als Biegefeder dienende Abschnitte ausgebildet werden.
Es ist des Weiteren möglich,
den Tastarm 7 und den Grundkörper 6 einschließlich der
dazwischen angeordneten Biegefedern 14, 15 insgesamt
einstückig
auszubilden. Jedoch vergrößert dies
den zu treibenden Herstellungsaufwand wieder.
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Während das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Biegefedern 14, 15 aufweist,
die an dem äußeren Rand
des breitesten Abschnitts des Tastarms 7 angeordnet sind
und somit die Gelenkachse besonders gut definieren ist es auch möglich, mit
lediglich einer einzigen Biegefeder auszukommen. Beispielsweise kann
diese sich über
einen größeren Teil
der Breite des Tastarms 7 erstrecken. Der Steg 13 kann
asymmetrisch außermittig
angeordnet werden. Weitere Abwandlungen sind möglich.
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Wie 9 und 10 veranschaulichen, kann
der Tastarm auch abgewandelt ausgebildet sein. Er weist anstelle
eines Stegs 13 Stege 13a, 13b auf, die
eine im Wesentlichen starre Verbindung zwischen den Armen 9, 12 schaffen
und ein Fenster umgrenzen. In diesem Fenster sind die Biegefedern 14, 15 und
die Befestigungsabschnitte 17, 18 angeordnet.
Die Befestigungsabschnitte 17, 18 können getrennt
oder, wie dargestellt, zu einem Stück vereinigt ausgebildet sein.
Der Tastarm 7' ist
bezüglich
seiner Längsachse
im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet. Wenn einer der Stege 13a, 13b eine
ausreichende Steifigkeit aufweist, kann auch einer der Stege 13a, 13b weggelassen
werden. Dies führt
zu einem asymmetrischen Design. Anstelle der beiden Biegefedern 14, 15 kann
auch eine einzige breite Biegefeder oder eine Gruppe von z.B. drei
oder mehr Biegefedern vorgesehen sein. Die Biegefedern 14, 15 weisen
wie schon bei dem vorbeschriebenen Tastarm 7 eine Dicke
auf, die geringer ist, als die vorzugsweise einheitliche Dicke des übrigen Tastarms.
Ergänzend gilt
die Beschreibung des Tastarms 7 für den Tastarm 7' nach 9 und 10 entsprechend.
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Ein
neuartiges, insbesondere als Rauheitstaster 1 dienendes
Tastgerät
weist einen Grundkörper 6 und
einen daran schwenkbar gelagerten Tastarm 7 auf. Zur Lagerung
dienen Biegefedern 14, 15, die nahtloser und einstückiger Bestandteil
des Tastarms 7 sind. Das so ausgebildete Federgelenk ist
reibungsfrei. Es kann nicht nur als Schwenkachse sondern zusätzlich als
Messfeder genutzt werden, um die den Tastarm 7 bzw. seine
Tastspitze gegen die Werkstückoberfläche 2 spannende
Tastkraft zu erzeugen. Außerdem
kann ein Arm 12 des Tastarms 7 als Sensorgegenpol
dienen. Alle an dem Tastarm 7 vorhandenen funktionalen
Einheiten können
somit mit Ausnahme des Taststifts 10 aus einem einzigen Bauteil
herausgearbeitet werden. Dies betrifft die Arme 7, 12 des
Tastarms, den Sensorgegenpol in Form des Arms 12, die Biegefedern 14, 15,
die ein Federscharnier zur schwenkbaren Lagerung des Tastarms 7 bilden
sowie an die Biegefedern 14, 15 anschließende Befestigungsabschnitte 17, 18.
Die Herstellung ist einfach und prozesssicher.