DE4338071C2 - Vorrichtung zur Aufnahme von elektronischen Bauelementen - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme von elektronischen BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von elektroni
schen Bauelementen, bestehend aus einem im wesentlichen rechtecki
gen Rahmen, an dem Führungselemente zum Führen und Transportie
ren der Vorrichtung vorgesehen sind und mit wenigstens einer zur Auf
nahme von elektronischen Bauelementen vorgesehenen Aufnahmestelle
in dem durch den Rahmen festgelegten Innenbereich.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 38 12 202 A1 bekannt.
Bei der Fertigung, Prüfung und Sortierung von elektronischen Bauele
menten (Chips) werden Vorrichtungen zur Aufnahme von elektroni
schen Bauelementen in der Form von tablettartigen Transportbehält
ern verwendet. Für die Bezeichnung derartiger Aufnahmevorrichtun
gen ist der aus der englischen Sprache übernommene Begriff "tray"
fachüblich.
Nach der mechanischen Fertigstellung der elektronischen Bauteile wer
den diese entweder bereits beim Hersteller oder bei den Verwendern
auf ihre elektronische und ihre mechanische Funktionsfähigkeit hin
überprüft und zur Weiterverarbeitung bereitgestellt.
In den verschiedensten Prüfeinrichtungen werden die elektrischen
Funktionen unter verschiedenen Bedingungen geprüft sowie die me
chanischen Parameter wie Maßgenauigkeit und Koplanarität der An
schlußkontakte (Pins) usw. festgestellt.
Gegebenenfalls werden die elektronischen Bauelemente in einer speziel
len Vorrichtung auch markiert oder beschriftet. Die Bauelemente sind
bekanntermaßen in der Bauform, in der Größe, in der Maßgenauigkeit,
in der Form, Zahl und Anordnung der Anschlußkontakte sehr unter
schiedlich gestaltet.
Sie werden in vielfach von Firma zu Firma verschiedenen Transportbe
hältern gehandhabt, die ebenfalls in Form, Art, Größe und Material un
terschiedlich sein können. So existieren z. B. Transportbehälter in Stan
genform, in Tablettform (Trays) und auch in flexiblen Verpackungen,
die Tapes genannt werden. Letztere sind z. B. aus der DE 29 49 196 A1
bekannt. Als Material werden meist Kunststoffe verwendet.
Für die Bewältigung der unterschiedlichen Prüf- bzw. Bearbeitungsauf
gaben existieren zumeist Einzelmaschinen, die am Eingang diese unter
schiedlichen Transportbehälter mittels spezieller Vorrichtungen verar
beiten, d. h. die elektronischen Bauelemente werden aus diesen Behäl
tern entnommen und gegebenenfalls in Trägerkörper für ein oder meh
rere Bauelemente (sogenannte Carrier) oder vergleichbare maschinenin
terne Transportsysteme umgeladen. Die erforderlichen Aufgaben
(Prüfen, Beschriften usw.) werden durchgeführt und die elektronischen
Bauelemente mittels einer geeigneten Vorrichtung in die oben erwähn
ten Transportbehälter zurückgefüllt bzw. nach Prüfergebnissen
(Klassifizierung) sortiert entsprechend darin abgelegt.
Eine solche spezielle Vorrichtung zum Aufnehmen, Kontaktieren und
Sortieren von elektronischen Bauelementen ist in der DE 38 12 202 A1
beschrieben. Diese weist eine auf einer schrägstehenden Magazinplatte
mit Zu- und Abführkanälen angebrachte Kontaktiervorrichtung und
mindestens einen Laufwagen mit Hebemechanismus auf. Die Maga
zinplatte ist von oben mit aufgesteckten Transportbehältern in Stan
genform befüllbar und nach unten in eben solche stangenförmige
Transportbehälter entleerbar. Die Vorrichtung ist auf die Bauteileprü
fung z. B. bei verschiedenen Temperaturen einstellbar und auf andere
Bauelementtypen umrüstbar.
Auf Grund der notwendigen Flexibilität sind die vorstehend beschriebe
nen Einzelmaschinen wegen der notwendigen Anpassungssysteme
sowohl an die unterschiedlichen Transportbehälter bzw. -einheiten als
auch an die unterschiedlichen Bauelementformen bzw. -größen sehr
aufwendig und insgesamt teuer.
Ein Aneinandersetzen derartiger Einzelmaschinen zu einer kompletten
Bearbeitungs- bzw. Prüfeinheit ist hinsichtlich der unterschiedlichen
Transportbehälter nur mit großem Aufwand möglich.
Zudem beinhaltet das mehrmalige Umfüllen in die verschiedenen
Transportbehälter die Gefahr der mechanischen Beschädigung der elek
tronischen Bauelemente.
Eine Vorrichtung zur Aufnahme von elektronischen Bauelementen der
eingangs genannten Art ist durch die sogenannten JEDEC-Trays be
kannt. Bei diesen Transportbehältern sind beispielsweise in einem
rechteckigen Grundrahmen je acht elektronische Bauelemente in drei
Reihen nebeneinander abgelegt. Die Bauelemente können mittels eines
Greifers nur von oben aus der Aufnahmevorrichtung entnommen wer
den, da vorhandene Aussparungen unter den Bauelementen nicht ein
heitlich gestaltet sind und einige Ablagefelder unter den Bauelementen
sogar geschlossen sind, damit die leeren Aufnahmevorrichtungen mit
tels eines Saughebers gehandhabt werden können. Das Aufnehmen der
gefüllten Aufnahmevorrichtung ist nur an bestimmten, mit Einkerbun
gen versehenen Stellen der Aufnahmevorrichtung durch einen Greifer
möglich.
Aus der DD 2 85 855 A5 ist eine Anordnung zur Handhabung von inte
grierten Bausteinen unter Verwendung eines Trägerkörpers bekannt. In
der bekannten Anordnung sind die zentrale Aussparung und die Nuten
im Trägerkörper zur lageorientierten Aufnahme von höchstpoligen
IC-Gehäusen ausgelegt, wobei vier in den Eckbereichen der Aussparung
angeordnete Haltestege die jeweils äußeren Anschlußkontakte zweier
sich gegenüberliegender Anschlußreihen fixieren. Beim Einsetzen von
niederpoligeren IC-Gehäusen in diesen Trägerkörper sind an deren äu
ßeren Anschlußdrähten von zwei gegenüberliegenden Anschlußreihen
jeweils Hilfselemente derart angebracht, daß diese wie die äußeren An
schlußdrähte des höchstpoligen IC-Gehäuses durch die Haltestege am
gleichen Ort fixierbar sind.
Aus der US 4 980 219 ist ein flexibles Träger- und Transportband
für elektronische Bauelemente zu deren Bearbeitung (Bonding) bekannt.
Das flexible Band verfügt über eine Vielzahl von Positionieröffnungen
zur Aufnahme von zu bearbeitenden elektronischen Bauelementen. Die
Bewegung des flexiblen Endlosträgerbands erfolgt mittels in entlang
den Bandrändern vorgesehene Lochungen eingreifenden Zahnrollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Aufnahme von elektronischen Bauelementen der eingangs ge
nannten Art bereitzustellen, die eine weitgehende Vereinfachung der
Einzelmaschine zur Bearbeitung bzw. Prüfung von elektronischen Bau
elementen ermöglicht und eine vollständige Automatisierung der unter
schiedlichen Arbeitsgänge bei gleichzeitig reduzierten Kosten zuläßt.
Zudem soll der Aufwand einer Umrüstung der Maschinen von einem
Bauelementetyp auf einen anderen Bauelementetyp minimiert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Aufnahme
von elektronischen Bauelementen nach dem Oberbegriff des Hauptan
spruchs vorgesehen, daß der im wesentlichen rechteckige Rahmen
festgelegte Außenmaße aufweist, und daß die wenigstens eine Auf
nahmestelle zur direkten Aufnahme von elektronischen Bauelementen
und/oder zur Aufnahme von mit elektronischen Bauelementen bestück
ten Trägerkörpern ausgebildet ist und eine zentrale Aussparung auf
weist. Durch die Ausführung der Aufnahmevorrichtung mit weitgehend
festgelegten Außenmaßen und einem variabel einrichtbaren Innenbe
reich, der sowohl die direkte Aufnahme von elektronischen Bauelemen
ten als auch die Aufnahme von mit elektronischen Bauelementen be
stückten Trägerkörpern gestattet, wird die Transportierbarkeit derarti
ger Behälter wesentlich verbessert.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die festge
legten Außenmaße deshalb standardisierte Außenmaße.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Außenmaße so ge
wählt, daß nicht standardisierte Aufnahmevorrichtungen oder Träger
körper für elektronische Bauelemente aufnehmbar sind. So können bei
spielsweise am Anfang einer Prüf- und Bearbeitungseinheit von der
Eingabevorrichtung kundeneigene, nicht standardisierte Transportbehäl
ter in eine erfindungsgemäße standardisierte Aufnahmevorrichtung ein
gesetzt werden. Diese durchlaufen dann die Prüf- und Bearbeitungsein
heit zur Ausführung der einzelnen Aufgaben an den enthaltenen elek
tronischen Bauelementen und können dann an der Ausgabevorrichtung
wieder aus den standardisierten Aufnahmevorrichtungen entnommen
und kundenspezifisch verpackt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung sind in der Aufnahmevorrichtung eine
Mehrzahl von Aufnahmestellen vorgesehen, die in regelmäßiger Anord
nung angebracht sind. Dadurch wird die Handhabung der erfindungs
gemäßen Aufnahmevorrichtung wie auch die Programmierung von Prüf- und
Bearbeitungssystemen erleichtert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist jede Aufnahmestelle ei
ne zentrale Aussparung auf. Dadurch können sämtliche elektronischen
Bauelemente, die in der Aufnahmevorrichtung abgelegt sind, direkt aus
dieser entnommen werden, indem sie von unten, z. B. durch einen Stö
ßel, angehoben werden, so daß z. B. eine Überprüfung der Anschluß
kontakte (Pinprüfung) oder eine Überprüfung der Lötbarkeit der An
schlußkontakte (Leadprüfung) durchgeführt werden kann. Die allenfalls not
wendige Drehung in der Ebene des z. B. flachen quaderförmigen Bau
elements kann durch den Stößel ohne großen mechanischen Aufwand
realisiert werden. Diese Funktionen können selbstverständlich auch mit
einem in einem Trägerkörper abgelegten Bauelement durchgeführt wer
den. Außerdem können, ohne großen Aufwand, mit mehreren Stößeln
gleichzeitig mehrere Bauelemente oder Trägerkörper zur Prüfung aus
der Aufnahmestelle angehoben werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Aufnahmestellen
Einrichtungen zum Zentrieren der elektrischen Bauelemente und/oder
Trägerkörper auf. Dadurch wird das Ablegen von Bauelementen bzw.
Trägerkörpern in die Aufnahmestellen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung erleichtert. Beim Ablegen von Trägerkörpern in die Aufnahmestel
len der erfindungsgemäßen Vorrichtung können diese nach einer weite
ren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch schräge, zur Auf
lagefläche verjüngend zulaufende Seitenflächen genau justiert und zen
triert werden.
In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Aufnahmestellen Stützein
richtungen zum Stützen der Anschlußkontakte der elektrischen Bau
elemente auf. Dadurch wird die Gefahr einer Beschädigung der An
schlußkontakte beim Ablegen und Herausnehmen wie auch beim Kon
taktieren in der Aufnahmestelle verringert.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungselemente
zum Führen und Transportieren der Vorrichtung an den seitlichen Au
ßenflächen des Rahmens angeordnete Nuten. In diesen Nuten ist eine
Längsführung der Aufnahmevorrichtung über dort beispielsweise ein
greifende Nutensteine oder streifenförmige Führungsleisten möglich. In
diese Nuten kann auch ein Stapelgreifer eingreifen, wodurch die Sta
pelbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sowie deren Verwendung sind in den sich
anschließenden Ansprüchen 11 bis 18 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen
im folgenden ausführlich beschrieben und dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer automatisierten
Bearbeitungs- bzw. Prüfeinheit aus mehreren Einzelma
schinen mit Transporteinrichtung und Pufferspeichern.
Fig. 2a zeigt eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemä
ßen Aufnahmevorrichtung mit direkt darin abgelegten
elektronischen Bauelementen in Draufsicht.
Fig. 2b zeigt die Vorrichtung der Fig. 2a in Seitenansicht.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Aufnahmestelle der erfin
dungsgemäßen Aufnahmevorrichtung der Fig. 2 mit darin
abgelegtem elektronischen Bauelement.
Fig. 4 zeigt einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine
Aufnahmestelle einer erfindungsgemäßen Aufnahmevor
richtung mit darin abgelegtem Trägerkörper mit elektroni
schem Bauelement.
Fig. 1 zeigt eine aus Einzelmaschinen zusammengesetzte Prüf- und
Bearbeitungseinheit. Diese umfaßt eine Handhabungsvorrichtung 1,
eine Prüfvorrichtung 2, eine zweite Prüfvorrichtung 3, eine Beschrif
tungsvorrichtung 4 und eine weitere Handhabungsvorrichtung 5. An
den Eingängen und Ausgängen der jeweiligen Einzelmaschinen 1 bis 5
sind Pufferspeicher 6 angeschlossen. Der Durchlauf zwischen den ein
zelnen Maschinen bzw. deren Pufferspeicher 6 erfolgt mit einem
Transportband 7.
In der Handhabungsvorrichtung 1 werden die gegebenenfalls kunden
spezifischen Aufnahmebehälter entweder ausgeleert und die enthalte
nen Bauelemente in die erfindungsgemäße standardisierte Aufnahme
vorrichtung umgefüllt. Erfindungsgemäß können die kundenspezifi
schen Aufnahmebehälter jedoch auch direkt in die entsprechend gestal
teten erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtungen 8 eingesetzt werden,
falls sie für die weiteren Bearbeitungsvorgänge geeignet sind.
Nach dem Durchlauf der Aufnahmevorrichtungen 8 durch die Anlage
werden entweder die kundenspezifischen Aufnahmebehälter wieder
aus den erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtungen 8 ausgeladen und
von der Handhabungsvorrichtung 5 z. B. sortiert wieder verpackt, oder
es werden aus den erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtungen 8 die
Bauelemente 9 wieder in die kundenspezifischen Aufnahmebehälter
(eventuell wieder mit einem Sortiervorgang verbunden) umgesetzt und
verpackt. Durch die ausschließliche Verwendung von erfindungsgemä
ßen standardisierten Aufnahmevorrichtung 8 kann also der Transport
bzw. die Handhabung der elektronischen Bauelemente 9 sehr viel
schonender erfolgen, da dann viele Umladevorgänge entfallen.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vor
richtung zur Aufnahme von elektronischen Bauelementen in Draufsicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 8 zur Aufnahme von elektronischen
Bauelementen 9 umfaßt einen rechteckigen Grundrahmen 8′, in dessen
Innenbereich eine Vielzahl von Aufnahmestellen 16 für elektronische
Bauelemente 9 sowie Aufnahmestellen 16′ für Trägerkörper 14 vorge
sehen sind. Aus Gründen der besseren Anschaulichkeit sind in der
Figur nur 15 Aufnahmestellen 16, 16′ in nicht maßstabsgetreuem Ver
hältnis zum Grundrahmen 8′ dargestellt.
An den vier Ecken des Grundrahmens 8′ wie auch an den Aufnahme
stellen 16, 16′ sind in regelmäßiger Anordnung Positionier- bzw. Zen
trierelemente 11, 12 vorgesehen. Die Positionier- bzw. Zentrierelemen
te 11 dienen für die Aufnahmevorrichtungen 8 untereinander, während
die Positionier- bzw. Zentrierelemente 12 für die in den Aufnahmevor
richtungen 8 abgelegten elektronischen Bauelemente 9 bzw. die Trä
gerkörper 14 dienen.
In dem in der Figur dargestellten Beispiel sind in den sechs linken Auf
nahmestellen 16 jeweils elektronische Bauelemente 9 abgelegt, die
sechs rechten Aufnahmestellen 16 sind leer, während in den drei mitt
leren Aufnahmestellen 16′ jeweils Trägerkörper 14 (ohne Bauelemente)
abgelegt sind. Jede der Aufnahmestellen 16, 16′ verfügt über eine
zentrale Aussparung 15, durch die die Bauelemente z. B. durch einen
Stößel gehandhabt werden können, wobei bei den sechs mit elektroni
schen Bauelementen 9 bestückten Aufnahmestellen 16 die zentrale
Aussparung 15 verdeckt ist.
Fig. 2b zeigt die Aufnahmevorrichtung 8 in der Seitenansicht, wobei
mit dem Bezugszeichen 13 die als Nuten ausgebildeten Führungsele
mente bezeichnet sind. Die Führungselemente, im dargestellten Aus
führungsbeispiel Nuten 13, sind zum Bewegen der Aufnahmevorrich
tung 8 in Längs- und Querrichtung in der Ebene der Aufnahmevorrich
tung 8 geeignet. In die Nuten 13 können (nicht dargestellte) Nutenstei
ne oder Führungsleisten eingreifen. Die Bewegung der Aufnahmevor
richtung 8 erfolgt dann z. B. durch Rollenantrieb.
Durch die in die Nuten 13 eingreifenden Führungsleisten kann darüber
hinaus auch eine Bewegung der Aufnahmevorrichtung 8 senkrecht zu
ihrer Ebene, also ein Anheben erfolgen.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine mit einem elektronischen Bau
element 9 belegte Aufnahmestelle 16 der Fig. 2. Das elektronische
Bauelement 9 liegt in der vertieft ausgebildeten Aufnahmestelle 16. Die
Anschlußkontakte 17 des elektronischen Bauelements 9 werden dabei
durch einen um die zentrale Aussparung verlaufenden Stützrand 18
abgestützt. Dadurch wird die Gefahr einer Beschädigung der Anschluß
kontakte 17 beim Kontaktieren in der Aufnahmestelle 16 verringert.
Zum Zentrieren beim lageorientierten Ablegen des elektronischen Bau
elements 9 ist ein rahmenförmiger Zentrierkragen 19 unter den An
schlußkontakten 17 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht einer Aufnahmestelle 16′ mit darin
abgelegtem Trägerkörper 14. Der Trägerkörper 14 liegt in der vertieft
ausgebildeten Aufnahmestelle 16′, die mit nach unten hin schräg ver
jüngend zulaufenden Seitenflächen 20 versehen ist. Diese schrägen
Seitenflächen 20 dienen zur Zentrierung beim Ablegen des Trägerkör
pers 14 in der Aufnahmestelle 16′. Auf dem Trägerkörper 14 ist ein
elektronisches Bauelement 9 abgelegt. Der Trägerkörper 14 verfügt
über einen Stützrand 18 zum Abstützen der Abschlußkontakte 17 des
Bauelements 9 wie auch einen rahmenförmigen Zentrierkragen 19. Des
weiteren weist der Trägerkörper 14 eine zentrale Aussparung 21 auf,
die konzentrisch zur Aussparung 15 der Aufnahmestelle 16′ liegt, so
daß das Bauelement 9 mittels eines Stößels durch die Aussparungen
15 und 21 angehoben werden kann.
Bei der Prüfung von Bauelementen ist es möglich, ein Bauelement zur
Kontaktierung mit oder ohne seinen Trägerkörper aus der Aufnahme
vorrichtung zu entnehmen. Das Bauelement kann andererseits auch
direkt in der Aufnahmevorrichtung zur Prüfung seiner elektronischen
Funktionen kontaktiert werden. Bei entsprechenden Anordnungen der
Kontakte und der Kontaktierung ist es möglich, mehrere Bauelemente
gleichzeitig zu kontaktieren. Außerdem können die Bauelemente so
wohl mit den Anschlußkontakten nach oben als auch nach unten in
den Aufnahmevorrichtungen oder auf dem Trägerkörper abgelegt wer
den.
Die Temperaturbeständigkeit, Maßhaltigkeit und auch Verschleißfestig
keit der Aufnahmevorrichtung ist durch die Verwendung geeigneter
Kunststoffe oder auch Metalle sichergestellt. Durch die Verwendung
von standardisierten Vorrichtungen zur Aufnahme von elektronischen
Bauelementen ist die Herstellung der Vorrichtungen vereinfacht und
preiswert. Durch die Verwendung derartiger Aufnahmevorrichtungen
vereinfachen sich die Bearbeitungs- bzw. Prüfmaschinen durch eine
Standardisierung der Vorrichtung für die Bauelementhandhabung.
Durch die einheitlichen Aufnahmevorrichtungen ist eine einfache und
kostengünstige Automatisierung der Bearbeitungs- und Prüfeinrichtun
gen möglich. Hierbei ist die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung in
einer Fertigungs- bzw. Prüflinie auch für jede einzelne Maschine inner
halb einer Linie einzusetzen. Von Vorteil hierfür ist auch, daß vor und
hinter jeder einzelnen Maschine ein Speicher für Aufnahmevorrichtun
gen als sogenannter Pufferspeicher vorhanden ist. Dieser Speicher
kann gegebenenfalls manuell oder über ein Transportband der Bearbei
tungs- bzw. Prüfstraße befüllt bzw. entleert werden. Solche Puffer
speicher haben außerdem den Vorteil, daß bei einem Stillstand einer
einzelnen Maschine die restlichen weiterarbeiten können, und zwar so
lange, bis die Pufferspeicher gefüllt bzw. entleert sind. Diese können
dann ebenfalls manuell oder mit Transportband entleert bzw. befüllt
werden. Diese Pufferspeicher ermöglichen somit ein Weiterarbeiten der
Bearbeitungs- bzw. Prüfstraße auch bei Ausfall einer oder mehrerer
Maschinen der Linie. Voraussetzung hierfür ist ein einheitlicher Trans
portbehälter, wie z. B. die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung.
Außerdem kann der Speicher so aufgebaut sein, daß eine Aufnahme
vorrichtung jederzeit entnommen oder eingelegt werden kann.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Aufnahme von elektronischen Bauelementen,
bestehend aus einem im wesentlichen rechteckigen Rahmen, an
dem Führungselemente zum Führen und Transportieren der Vor
richtung vorgesehen sind, und mit wenigstens einer zur Auf
nahme von elektronischen Bauelementen vorgesehenen Aufnah
mestelle in dem durch den Rahmen festgelegten Innenbereich,
dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen rechteckige
Rahmen festgelegte Außenmaße aufweist, und daß die wenig
stens eine Aufnahmestelle (16, 16′) zur direkten Aufnahme von elek
tronischen Bauelementen (9) und/oder zur Aufnahme von mit
elektronischen Bauelementen (9) bestückten Trägerkörpern (14)
ausgebildet ist und eine zentrale Aussparung (15) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
festgelegten Außenmaße standardisierte Außenmaße sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenmaße so gewählt sind, daß nicht standardisierte
Aufnahmevorrichtungen oder Trägerkörper (14) für elektronische
Bauelemente (9) aufnehmbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Mehrzahl von Aufnahmestellen (16, 16′) vorgese
hen sind, die in regelmäßiger Anordnung angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Aufnahmestelle (16, 16′) eine zentrale Aussparung (15) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmestellen (16, 16′) Einrichtungen zum Zentrieren der
elektronischen Bauelemente (9) und/oder der Trägerkörper (14)
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmestellen (16′) schräge, zur Auflagefläche verjüngend zu
laufende Seitenflächen (20) aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmestellen (16, 16′) einen Zentrierkragen (19) aufwei
sen, dessen lichte Weite zur Aufnahme eines elektronischen
Bauelements (9) ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahmestellen (16, 16′) Stützeinrichtungen (18)
zum Stützen der Anschlußkontakte (17) der elektronischen Bau
elemente (9) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente zum Führen und
Transportieren der Vorrichtung an den seitlichen Außenflächen
des Rahmens angeordnete Nuten (13) sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nuten (13) um den Rahmen umlaufend ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen mit Positionierungselementen
versehen ist, die eine Stapelbarkeit untereinander ermöglichen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierungselemente als Stifte (11) ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierungselemente als Rahmenteil ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine automatisch lesbare Kodierung.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus formstabil spritzbarem Kunststoff
gefertigt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie aus spanabhebend bearbeitbarem und hart
anodisierbarem Aluminium gefertigt ist.
18. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche als Verpackungseinheit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338071 DE4338071C2 (de) | 1993-11-08 | 1993-11-08 | Vorrichtung zur Aufnahme von elektronischen Bauelementen |
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ID=6502056
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