DE19626505A1 - Verfahren zur Handhabung von elektronischen Bauelementen in der Endmontage - Google Patents
Verfahren zur Handhabung von elektronischen Bauelementen in der EndmontageInfo
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- H05K13/021—Loading or unloading of containers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung von
Bauelementen in der Endmontage, wobei die Bauteile ver
schiedene Prüfungen oder Bearbeitungen an mehreren
Stationen durchlaufen, in denen sie beispielsweise
unter elektrischer und thermischer Belastung künstlich
altern.
Durch verschiedene Prüfungen in der Endmontage soll die
Funktion eines mit Kunststoff umspritzten elektroni
schen Bauelementes bei oder nach einer bestimmten Bean
spruchung nachgewiesen werden. Dabei ist nicht aus
schlaggebend, daß die Prüfbedingungen den tatsächlichen
Betriebsbedingungen entsprechen, denn die realistisch
anzusetzende Zeitdauer dafür wäre zu lang. Somit wird
simuliert, indem Belastungsfälle angelegt werden, die
zu gleichen Ausfallmechanismen führen, wie im Betrieb.
Diese wiederum können sehr vielschichtig sein, denn die
Ursachen für Fehler liegen in verschiedenen Abschnitten
der Herstellung oder Bearbeitung.
Mit verschiedenen Prüfverfahren wird also die Bereit
schaft zum typischen Ausfall bei bestimmter Bean
spruchung ausgenutzt. Bei einer Temperaturerhöhung kön
nen die Phänomene von Korrosion, Alterungsvorgängen,
Elektromigration oder die Bildung von Whiskern (Ein
kristalle) beobachtet werden. Sehr hohe Temperaturen
bei gleichzeitig hoher Prüfspannung lassen die Isola
tionsdefekte oder Leckströme, sowie elektrische und
thermische Instabilitäten erkennen. Mittels Temperatur
wechsel werden Kontaktierdefekte, Gehäuselecks oder
Chipbrüche festgestellt. Eine Feuchtelagerung läßt Ge
häusefehler und Mängel im Vergußmaterial, latente Kor
rosionsbereitschaft durch Salze und Passivierungsfehler
erkennen.
Die Prüfungen werden aufgrund von nationalen und inter
nationalen Standards durchgeführt. Für kunststoffum
hüllte integrierte Schaltungen sind entsprechende Nor
men vorhanden.
Im Bereich der Vormontage werden die Halbleiter auf
einem zentralen Bereich eines sogenannten Leadframe
(Systemträger) befestigt. Im Anschluß daran geschieht
die elektrische Kontaktierung zwischen Anschlußflächen
auf dem Halbleiter und den inneren Anschlußenden der
den zentralen Bereich eines Leadframe umgebenden Leads
(innere Anschlußbeinchen). Die Umhüllung mit einem
Kunststoff, in der Regel einem Thermoplasten, ist der
nächste Schritt innerhalb der Vormontage. Danach folgt
eine Temperung mit anschließender Abkühlung. Je nach
Betrachtungsweise endet an dieser Stelle die Vormontage.
Die nächsten Verfahrensschritte in Richtung Endmontage
sind: Entfernen eines Dichtsteges (Dambar) zwischen den
Anschlußbeinchen, das Entgraten, sowie die Ausrichtung
und Formung (Biegen) der Anschlußbeinchen, sowie unter
Umständen ein erster elektrischer Test.
Die bereits erwähnten Prüfungen unter Spannung und
unter erhöhter Temperatur oder unter Temperaturwechsel
beanspruchung stellen wesentliche Stationen innerhalb
der Endmontage dar. Die unterschiedlichen Testverfahren
sind an Öfen gebunden, da verschiedene Temperaturen
eingestellt werden müssen. Entsprechend sind die Durch
laufzeiten an den Prüfstationen relativ hoch. Um den
Durchsatz einer Fertigungslinie für elektronische Bau
elemente zu optimieren oder zu maximieren, werden
regelmäßig Anpassungen vorgenommen. Neben elektrischen
und thermischen Prüfbedingungen gehören zur Endmontage
auch "optische" Prüfungen, wie z. B. die Inspektion der
Beinchenausrichtung und/oder der auf das Gehäuse auf
gebrachten Markierung/Beschriftung.
Der Verfahrensablauf innerhalb der Endmontage von elek
tronischen Bauelementen ist im wesentlichen durch die
Auslegung der einzelnen Prüfstationen vorgegeben. So
sind Systeme bekannt, bei denen die Bauelemente von
Hand und in Einheiten mit kleiner Stückzahl bzw. ein
zeln von einer Station zur nächsten transportiert wer
den. Zur Vermeidung von Leadverbindungen bei den jewei
ligen Handhabungsschritten werden Magazine, Adapter,
Sockel oder Trays (Halterungen) mit unterschiedlichem
Erfolg eingesetzt. Das Fügen und Einlegen der Bau
elemente in die entsprechenden Einheiten ist problema
tisch. Aus diesem Grund ist eine Minimierung solcher
Einlege- bzw. Fügeprozesse anzustreben.
Durch die fortschreitende Miniaturisierung der elektro
nischen Bauelemente und die damit verbundene Reduzie
rung der Lead-Dimensionen (Beinchenabstand/fine
Pitch; Coplanarität/Lage sämtlicher Beinchen in einer
Ebene) wird eine Qualitätsverbesserung bezüglich der
korrekten Ausrichtung der Leads gefordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Handhabungs
schritte in der Endmontage von elektronischen Bau
elementen zu minimieren. Dabei soll der Aufwand an
Transportmitteln zum Transportieren der Bauelemente
zwischen-den Stationen minimiert sein.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmale
des Anspruchs 1. Die Merkmale vorteilhafter Ausgestal
tungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufge
führt.
Nach der Erfindung befinden sich die elektronischen
Bauelemente zum Transport zwischen den Stationen auf
Trägern, wobei jeder Träger eine Vielzahl von Aufnah
men, insbesondere in Form von Vertiefungen, für jeweils
ein elektronisches Bauelement aufweist. Die Bauelemente
verbleiben während des Transports innerhalb einer Sta
tion auf den Träger und werden zu Bearbeitungs- und/oder
Testzwecken von diesen maschinell entnommen.
Dies ist insbesondere insoweit von Vorteil, als der
Träger mit keinerlei auf die Tests und Bearbeitungs
schritte abgestimmten Einrichtungen, wie z. B. Kontak
tierungselemente o. dgl. versehen sein muß. Der Träger
kann vielmehr als einfache Platte aus insbesondere
Kunststoff ausgebildet sein. Nach einem Test- bzw. Be
arbeitungsvorgang werden die elektronischen Bauteile
entweder in dieselben Aufnahmen, aus denen sie zuvor
entnommen wurden, abgelegt oder in Aufnahmen eines
anderen Trägers abgelegt, wobei jedoch die relative
Anordnung der elektronischen Bauelemente dieselbe wie
bei dem Träger ist, aus dessen Aufnahmen die elektroni
schen Bauelemente zuvor entnommen wurden.
Zweckmäßigerweise ist der Träger mit Vertiefungen ver
sehen, von denen die elektronischen Bauelemente aufge
nommen werden. Vorzugsweise befindet sich in dem Träger
eine der Anzahl der elektronischen Bauelemente glei
chende Anzahl an Durchgangslöchern, von denen jedes
durch ein Bauelement überdeckt ist. Mittels Stempel,
die von der dem elektronischen Bauelement abgewandten
Unterseite des Trägers durch die Öffnungen bewegt wer
den, werden die elektronischen Bauelemente angehoben,
um in den einzelnen Stationen den Einrichtungen zum
Durchführen der Tests und Bearbeitungsschritte zuge
führt zu werden. Durch Zurückbewegen der Stempel gelan
gen die elektronischen Bauelemente dann wieder auf bzw.
in den Träger. Dabei bleibt die Zuordnung der elektro
nischen Bauelemente zu den Aufnahmen des Trägers von
der Bestückung des Trägers bis zum Abschluß der Test- und
Bearbeitungsschritte gleich. Die Bauelemente werden
also insbesondere nach dem Biegen der Anschlußbeinchen
(Trimm & Form) auf Träger gegeben und verlassen ihn
erst wieder, wenn sie verpackt werden.
Vorzugsweise verbleiben die elektronischen Bauteile
auch während des Transports von einer Station der End
montage zur nächsten Station der Endmontage in den Auf
nahmen der Träger. Alternativ kann vorgesehen sein, daß
die elektronischen Bauelemente während des Transports
von einer Station der Endmontage zur nächsten Station
der Endmontage in den Aufnahmen anderer Träger ruhen
als derjenigen Träger, in deren Aufnahmen sie während
des Transport durch eine Station hindurch ruhen. Dabei
erfolgt vor einer Station eine Umsetzung der elek
tronischen Bauelemente von den einen Trägern auf die
anderen Träger.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer Kunst
stoff-Trägerplatte mit einer Vielzahl von Ver
tiefungen mit von den elektronischen Bauelemen
ten überdeckten Durchgangslöchern und
Fig. 2 in Seitenansicht eine mit elektronischen Bau
elementen bestückte Trägerplatte mit darunter
angeordneter Vorrichtung zum gemeinsamen An
heben der elektronischen Bauelemente aus den
Aufnahmen und zum gemeinsamen Absenken der
elektronischen Bauelemente in die Aufnahmen.
In Fig. 1 ist ein Eckenbereich einer Trägerplatte 10
gezeigt, die eine Vielzahl von in Reihen und Spalten 12
angeordnete Aufnahmevertiefungen 14 aufweist. Jede Auf
nahmevertiefung 14 ist in ihrem Bodenbereich mit einer
Durchgangsöffnung 16 versehen. Die Aufnahmevertiefungen
14 dienen der Aufnahme von elektronischen Bauelementen
16 in Form von ICs, deren Anschlußbeinchen bereits in
der gewünschten Weise gebogen und geformt sind. Die ICs
18 liegen in den Aufnahmevertiefungen 14 auf der Trä
gerplatte 10 auf, wobei sie die Durchgangsöffnungen 16
überdecken.
Nach dem Trimm & Form-Schritt werden die ICs 18 in die
Aufnahmevertiefungen 14 der Trägerplatte 10 eingesetzt.
Danach erfolgt der Transport zur ersten auf den Trimm & Form-
Schritt folgenden Station der Endmontage. In die
ser sowie in den weiteren Stationen der Endmontage wer
den die ICs 18 z. B. thermischen Belastungen ausgesetzt,
elektrisch geprüft, beschriftet und optisch inspiziert.
Für jeden dieser Test- bzw. Behandlungsschritte werden
die ICs 18 aus ihren Ausnahmevertiefungen 14 mittels
Stempel 20 herausbewegt, die auf einem gemeinsamen Hal
teelement 22 jeder Station angeordnet sind. Dieses Hal
teelement 22 wird auf die Unterseite 24 der Trägerplat
te 10 zubewegt, wobei die Stempel 20 sich durch die
Durchgangsöffnungen hindurch bewegen und sämtliche ICs
18 der Trägerplatte 10 gleichzeitig anheben, um sie den
Test- und/oder Behandlungseinheiten (in Fig. 2 bei 26
angedeutet) zuzuführen. Nach erfolgtem Test bzw. er
folgter Behandlung werden die ICs 18 durch Zurückbe
wegen des Halteelements 22 von den Stempeln 20 wieder
in die Ausnahmevertiefungen 14 abgesenkt.
Die Anordnung bzw. das Raster der Aufnahmevertiefungen
14 ist insbesondere gleich dem Raster, in dem die Prüf- bzw.
Bearbeitungsplätze der jeweiligen Test- bzw. Be
handlungseinheit 26 angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise sind die Stempel 20 federnd gelagert,
z. B. elastisch mit dem Halteelement 22 verbunden, was
in Fig. 2 durch die Feder 28 gezeigt ist. Dies hat den
Vorteil, daß die ICs 18 schonend in die bei 30 angedeu
teten Aufnahmen der Einheit 26, bei denen es sich z. B.
um Testsockel handelt, eingeführt werden, indem die
nachgiebig gelagerten Stempel 20 nachgeben, wenn die
ICs 18 an dem Grund oder einem sonstigen Anschlag der
Aufnahmen 30 anliegen und sich das Halteelement 22 noch
(geringfügig) in Richtung des Pfeils 32 auf die Träger
platte 10 und die Einheit 26 weiterbewegt. Die federnde
Lagerung der Stempel o. dgl. Elemente zum Herausbewegen
von elektronischen Bauteilen aus diese haltenden Trä
gerplatten ist nicht auf die Anwendung bei dem hier
beschriebenen Verfahren beschränkt, sondern ist als ein
davon losgelöstes Merkmal zu sehen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Handhabung von elektronischen Bau
elementen in der Endmontage während deren Prüfung
und/oder Bearbeitung in einer Station, bei dem
- - die elektronischen Bauelemente (18) auf Trägern (10) durch die Station hindurch transportiert werden, wobei die Träger (10) eine Vielzahl von Aufnahmen (14) für die einzelnen elektronischen Bauelemente (18) aufweisen, und
- - die elektronischen Bauelemente (18) in der Sta tion maschinell aus den Aufnahmen (14) der Trä ger (10) zwecks Prüfung und/oder Bearbeitung entnommen und nach der Prüfung und/oder Bear beitung wieder in dieselben Aufnahmen (14) oder unter Aufrechterhaltung ihrer relativen Anord nung in Aufnahmen eines anderen gleichartigen Trägers abgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Bauelemente (18) in einer
Station mittels von der Unterseite (24) der Träger
(10) her durch die Aufnahmen (14) hindurchbeweg
baren Stößelelementen (20) angehoben und nach Prü
fung und/oder Bearbeitung durch Zurückbewegen der
Stößelelemente (20) wieder in die Aufnahmen (14)
abgesenkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Station ein nach dem Trimm & Form-
Vorgang erfolgender Prüfungs- und Bearbei
tungsvorgang, nämlich das Burn-In, das Testen der
elektrischen Funktion der Bauelemente (18), das
Markieren und Beschriften oder das Überprüfen der
Anschlußbeine und der Beschriftung durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die elektronischen Bau
teile (18) auch während des Transports von einer
Station zur nächsten Station der Endmontage in den
Aufnahmen (14) der Träger (10) verbleiben.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die elektronischen Bau
elemente (18) während des Transports von einer
Station zur nächsten Station der Endmontage in den
Aufnahmen anderer Träger als denjenigen während
des Transport durch eine Station hindurch ruhen,
wobei vor einer Station eine Umsetzung der elek
tronischen Bauelemente von den einen Trägern auf
die anderen Träger erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die zum Zwecke der Prü
fung und/oder Bearbeitung vorgesehene Entnahme der
elektronischen Bauelemente (18) aus den Aufnahmen
(14) eines Trägers (10) gleichzeitig erfolgt.
7. Verfahren zur Handhabung von elektronischen Bau
elementen in der Endmontage während deren Prüfung
und/oder Bearbeitung in einer Station, insbeson
dere nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
- - die elektronischen Bauelemente (18) auf Trägern (10) durch die Station hindurch transportiert werden, wobei die Träger (10) eine Vielzahl von Aufnahmen (14) für die einzelnen elektronischen Bauelemente (18) aufweisen, und
- - die elektronischen Bauelemente (18) in der Station maschinell aus den Aufnahmen (14) der Träger (10) zwecks Prüfung und/oder Bearbeitung entnommen werden,
- - wobei die elektronischen Bauelemente (18) in einer Station mittels von der Unterseite (24) der Träger (10) her durch die Aufnahmen (14) hindurchbewegbaren elastisch gelagerten Stößel elementen (20) angehoben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126505 DE19626505A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zur Handhabung von elektronischen Bauelementen in der Endmontage |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626505A1 true DE19626505A1 (de) | 1998-01-08 |
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DE1996126505 Withdrawn DE19626505A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zur Handhabung von elektronischen Bauelementen in der Endmontage |
Country Status (1)
Country | Link |
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