DE4337908A1 - Diagnostisches Magnetresonanzgerät - Google Patents
Diagnostisches MagnetresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein diagnostisches Magnetresonanzgerät
mit einem wenigstens teilweise von einem Gehäuse umgebenen
Untersuchungsteil zur Aufnahme eines Patienten und mit einer
frei beweglichen Empfangsantenne zum Empfang von hochfre
quenten Magnetresonanzsignalen, welche Empfangsantenne mit
einem steckbaren flexiblen Anschlußkabel zur Weiterleitung
der empfangenen Magnetresonanzsignale verbunden ist.
In diagnostischen Magnetresonanzgeräten (NMR-Geräten) werden
zum Empfang der hochfrequenten Magnetresonanzsignale neben
Ganzkörperantennen auch spezielle Empfangsantennen verwendet,
um Schnittbilder von Teilbereichen des menschlichen Körpers
aufzunehmen, wie z. B. Schnittbilder des Knies, des Kopfes
oder des Auges. Derartige Empfangsantennen werden auch als
Lokalantennen oder Oberflächenantennen bezeichnet. Lokalan
tennen bieten gegenüber der Ganzkörperantenne ein besseres
Signal-zu-Rauschverhältnis. Lokalantennen sind oft frei be
weglich und über ein flexibles Anschlußkabel mit dem Unter
suchungsteil verbunden.
Bei einer bekannten Lösung ist das Verbindungskabel fest mit
der Lokalantenne verbunden und am anderen Ende mit einer
Steckvorrichtung versehen, mit dem die Lokalantenne von einem
Benutzer an den innerhalb des Gehäuses des Untersuchungsteils
geführten Empfangskanal angeschlossen werden kann. Fest ver
bunden heißt hier, daß das Verbindungskabel von einen Be
nutzer nicht ohne weiteres von der Lokalantenne getrennt
werden kann. Im Gehäuse des Untersuchungsteils selbst ist
unmittelbar hinter der Steckvorrichtung ein Vorverstärker zur
Verstärkung der Kernspinresonanzsignale angeordnet. Diese
Lösung weist nur einen Vorverstärker für den Anschluß von
verschiedenen Lokalantennen auf, jedoch wird das Signal-zu-
Rauschverhältnis zusätzlich durch die Dämpfung der zwischen
geschalteten Kabel und Leiterstücke verschlechtert.
Bei einer anderen, aufwendigeren Lösung ist ein Vorverstärker
in das Gehäuse jeder Lokalantenne eingebaut. Hier ist eben
falls das Anschlußkabel fest mit der Lokalantenne verbunden
und weist am anderen Ende eine Steckvorrichtung auf. Das
Signal-zu-Rauschverhältnis wird gegenüber der erstgenannten
Ausführung wegen der fehlenden Verbindungsleitungen nur durch
die Rauschzahl des Vorverstärkers beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen aufwands
armen Anschluß mit niedriger Rauschzahl für freibewegliche
Empfangsantennen anzugeben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Ende des Anschluß
kabels in das Gehäuse des Untersuchungsgeräts geführt ist,
daß ein anderes Ende des Anschlußkabel über eine Steckver
bindung mit der Empfangsantenne verbunden ist und daß ein
kabelseitiges Teil der Steckverbindung mindestens ein Vor
verstärker zur Verstärkung der empfangenen Kernspinresonanz
signale umfaßt. Bei diesem Anschlußkonzept für freibewegliche
Empfangsantennen ist nur ein Empfangsverstärker für
verschiedene Lokalantennen vorgesehen. Trotzdem ist das
Signal-zu-Rauschverhältnis nur durch die Rauschzahl des
Vorverstärkers beeinträchtigt, die Kabelverbindung zwischen
der Oberflächenspule und dem Untersuchungsteil verschlechtert
das Signal-zu-Rauschverhältnis nicht weiter. Ein weiterer
Vorteil ist auch darin zu sehen, daß Oberflächenspulen ohne
fest angeschlossene Kabel leichter handhabbar sind als in der
Ausführung mit fest angeschlossenen Verbindungskabeln.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand von zwei
Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines Magnetresonanzgerätes für
Bildgebung und Spektroskopie und
Fig. 2 ein handhabungs- und rauschoptimierter Anschluß für
frei bewegliche Empfangsantennen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten prinzipiellen Aufbau eines
Magnetresonanzgerätes sind mit 1 und 2 sowie 3 und 4 Spulen
bezeichnet, die ein magnetisches Grundfeld B₀ erzeugen, in
welchem sich bei medizinischer Anwendung der zu untersuchende
Körper 5 eines Patienten befindet. Dem Grundfeld B₀ sind
außerdem Gradientenspulen zugeordnet zur Erzeugung unabhän
giger, zueinander senkrechter Magnetfeldgradienten der Rich
tungen x, y und z gemäß einem Koordinatenkreuz 6. In Fig. 1
sind der Übersichtlichkeit halber nur Gradientenspulen 7 und
8 gezeichnet, die zusammen mit einem Paar gegenüberliegender,
gleichartiger Gradientenspulen zur Erzeugung eines Gradienten
in x-Richtung dienen. Die gleichartigen, nicht gezeichneten
Gradientenspulen zur Erzeugung eines Gradienten in y-Richtung
liegen parallel zum Körper 5 und oberhalb sowie unterhalb von
ihm. Die Gradientenspulen für das Gradientenfeld in
z-Richtung liegen quer zu seiner Längsachse am Fuß- und am
Kopfende. Die Anordnung enthält auch außerdem noch eine zur
Erzeugung der Magnetresonanzsignale dienende Ganz
körperantenne 9. Zum Empfang der Magnetresonanzsignale ist
zusätzlich auch eine Lokalantenne 19 vorgesehen.
Das eigentliche Untersuchungsteil 20 besteht aus den von
einer strichpunktierten Linie 10 umgrenzten Spulen 1, 2, 3,
4, 7 und 8 sowie der Ganzkörperantenne 9. Das Untersuchungs
teil 20 ist zumindest teilweise mit einem Gehäuse 21 ver
kleidet, welches einen Untersuchungsraum zur Aufnahme des
Patienten umfaßt. Mit dem Untersuchungsteil 20 ist auch die
Lokalantenne 19 verbunden. Zum Betrieb der Spulen 1 bis 4 ist
ein Netzgerät 11 vorgesehen. An einer Gradientenstromversor
gung 12 liegen die Gradientenspulen 7 und 8 sowie weitere
nicht dargestellte Gradientenspulen an. Ein von einem Prozeß
rechner 17 gesteuerter Hochfrequenzsender 14 ist mit der
Ganzkörperantenne 9 verbunden. Die Lokalantenne 19 ist über
einen signalverstärker 15 ebenfalls wie die Ganzkörperantenne
9 an den Prozeßrechner 17 gekoppelt, an dem zur Ausgabe eines
Bildes oder Daten eines Spektrums ein Bildschirmgerät 18
angeschlossen ist. Die Komponenten 14 und 15 bilden eine
Hochfrequenzeinrichtung 16 zur Signalerzeugung und
Signalaufnahme.
Fig. 2 zeigt die von einem Gehäuse umhüllte freibewegliche
Empfangsantenne 19; mit der Teilbereiche des menschlichen
Körpers 5 untersucht werden. Die Empfangsantenne 19 ist über
ein steckbares flexibles Anschlußkabel 22 mit dem in der
Abschirmkammer 10 aufgestellten Untersuchungsteil 20 verbun
den. Dazu ist das Kabel 22 seitlich des Untersuchungsraums,
der den Patienten aufnimmt, in das Gehäuse 21 des Unter
suchungsteils 20 geführt und mit einer Anschlußplatine (hier
nicht dargestellt) verbunden. Diese Verbindung ist aus
Handhabungsgründen für einen Servicetechniker lösbar, z. B.
als Steckverbindung, ausgeführt. Es soll jedoch ausdrücklich
darauf hingewiesen werden, daß die Verbindung des Anschluß
kabels an die Anschlußplatine für einen Benutzer nicht ohne
weiteres zugänglich ist. Von der Anschlußplatine ist eine
feste elektrische Verbindung aus der Abschirmkabine 10 heraus
zum Verstärker 15 verlegt.
Das andere Ende des Anschlußkabels 22 ist über eine für einen
Benutzer unmittelbar zugängliche Steckverbindung 24 mit der
Empfangsantenne 19 verbunden. Die Steckverbindung 24 umfaßt
einen antennenseitigen Teil 26 und einen kabelseitigen Teil
28. Der kabelseitige Teil 28 ist als Stecker ausgeführt. Im
Gehäuse 29 des Steckers 28 ist ein Vorverstärker 30 angeord
net, der die empfangenen Magnetresonanzsignale verstärkt. Die
Stromversorgung des Vorverstärkers 30 ist über die Leitungen
zur Übertragung der empfangenen Hochfrequenzsignale
mit Hilfe von Koppel- und Entkoppelgliedern geführt. Das
Kabel 22 kann aber auch zusätzliche Leitungen für die
Stromversorgung des Vorverstärkers 30 enthalten.
Sind im Stecker 28 zwei oder mehr Vorverstärker 30 eingebaut
(hier nicht dargestellt), dann können bei entsprechender
Aktivierung der Vorverstärker 30 sowohl einfache Empfangs
antennen 19 als auch Antennenarrays oder zirkular polarisie
rende Antennen über die Steckverbindung 24 angeschlossen
werden. Ein bei zirkular polarisierenden Antennen notwendiger
Hybrid zur Phasenverschiebung und Überlagerung der Empfangs
signale ist dann im Gehäuse 21 des Untersuchungsteils 20
angeordnet.
Claims (2)
1. Diagnostisches Magnetresonanzgerät mit einem wenigstens
teilweise von einem Gehäuse (21) umgebenen Untersuchungsteil
(20) zur Aufnahme eines Patienten (5) und mit einer frei be
weglichen Empfangsantenne (19) zum Empfang von hochfrequenten
Magnetresonanzsignalen, welche Empfangsantenne (19) mit einem
steckbaren flexiblen Anschlußkabel (22) zur Weiterleitung der
empfangenen Magnetresonanzsignale verbunden ist, da
durch gekennzeichnet, daß ein Ende des
Anschlußkabels (22) in das Gehäuse (21) des Untersuchungsteil
(20) geführt ist, daß ein anderes Ende des Anschlußkabels
(22) über eine Steckverbindung (24) mit der Empfangsantenne
(19) verbunden ist und daß ein kabelseitiges Teil (28) der
Steckverbindung (24) mindestens einen Vorverstärker (30) zur
Verstärkung der empfangenen Magnetresonanzsignale umfaßt.
2. Diagnostisches Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
mindestens eine Vorverstärker (30) innerhalb eines Gehäuses
(29) des kabelseitigen Teils (28) der Steckverbindung (24)
angeordnet ist.
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