DE4337575A1 - Schrumpfungsverminderndes Additiv, dieses enthaltende warmhärtende Harz-Zusammensetzung und Formteile aus dieser - Google Patents
Schrumpfungsverminderndes Additiv, dieses enthaltende warmhärtende Harz-Zusammensetzung und Formteile aus dieserInfo
- Publication number
- DE4337575A1 DE4337575A1 DE4337575A DE4337575A DE4337575A1 DE 4337575 A1 DE4337575 A1 DE 4337575A1 DE 4337575 A DE4337575 A DE 4337575A DE 4337575 A DE4337575 A DE 4337575A DE 4337575 A1 DE4337575 A1 DE 4337575A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- inorganic material
- reducing additive
- coupling agent
- shrinkage
- silane coupling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/44—Polymerisation in the presence of compounding ingredients, e.g. plasticisers, dyestuffs, fillers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F257/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of aromatic monomers as defined in group C08F12/00
- C08F257/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of aromatic monomers as defined in group C08F12/00 on to polymers of styrene or alkyl-substituted styrenes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F291/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/06—Unsaturated polyesters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2367/00—Characterised by the use of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Derivatives of such polymers
- C08J2367/06—Unsaturated polyesters
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein schrumpfungsverminderndes
Additiv, das in geeigneter Weise in ein warmhärtendes Harz, etwa
ein ungesättigtes Polyester-Harz, eingearbeitet wird, um eine
Harz-Zusammensetzung mit einer niedrigen Viskosität und guter
Verarbeitbarkeit zur Verfügung zu stellen, eine dasselbe enthal
tende ungesättigte Polyester-Harz-Zusammensetzung und einen
damit gebildeten formgepreßten Gegenstand.
Die meisten der warmhärtenden Harze sind im allgemeinen aus
einem polymerisierbaren oligomeren Material, das darin vor
kommende ungesättigte Bindungen enthält, und einem Vinyl-Monomer
aufgebaut, und die gängigsten unter ihnen sind ungesättigte
Polyester-Harze.
Ein ungesättigtes Polyester-Harz ist aus einem ungesättigten
Polyester und einem Vinyl-Monomer aufgebaut und findet eine weit
verbreitete Verwendung als Formpreßmaterial für die Herstellung
von Gehäuse-Einrichtungen, Haushaltsgeräten, elektrischen oder
elektronischen Geräten oder Kraftfahrzeug-Teilen. Das Form
pressen des ungesättigten Polyester-Harzes bedient sich einer
sogenannten Aushärtungs-Reaktion, bei der das Vinyl-Monomer mit
den ungesättigten Gruppen in dem ungesättigten Polyester unter
Bildung einer vernetzten Struktur reagiert.
Es ist wohlbekannt, daß ein solches Aushärten des ungesättigten
Polyester-Harzes von einer Volumen-Schrumpfung von etwa 6 bis
8% des resultierenden formgepreßten Gegenstandes begleitet
wird. Eine solche Schrumpfung des Volumens verdirbt die Maß
genauigkeit und das Aussehen des resultierenden formgepreßten
Gegenstandes. Im Zusammenhang mit einer solchen Schrumpfung
tritt bei Verwendung des ungesättigten Polyester-Harzes in
Kombination mit einer Verstärkung in Form von Fasern, Granulat
oder irgendeiner anderen Form unter Bildung eines Verbundstoffs
ein weiteres Problem dahingehend auf, daß an der Grenze zwischen
dem ausgehärteten Harz und der Verstärkung eine Spannung
bestehen bleibt, so daß die erwartete Festigkeit nicht erreicht
werden kann.
Dementsprechend hat man zum Zwecke der Verhinderung einer
Schrumpfung des ungesättigten Polyesters beim Aushärten vor
geschlagen, dem Harz ein schrumpfungsverminderndes Additiv zuzu
setzen, das beispielsweise aus Teilchen eines thermoplastischen
Harzes oder eines vernetzten Polymers besteht. Wenn jedoch ein
solches schrumpfungsverminderndes Additiv schlechte Mischbarkeit
mit dem ungesättigten Polyester-Harz aufweist, kann ein großer
Energiebetrag erforderlich sein, um das Additiv mit dem Harz zu
vermischen und das Additiv gleichmäßig darin zu dispergieren.
Weiterhin kann sich ein solches Additiv aus dem Harz abscheiden
und die benutzten Preßformen verschmutzen oder dem resultieren
den geformten Gegenstand ein schlechtes Aussehen verleihen.
Aus diesem Grunde besteht Bedarf an einem solchen schrumpfungs
vermindernden Additiv, das ohne weiteres in einem ungesättigten
Polyester-Harz dispergierbar ist und stabil in dem Harz disper
giert bleibt. Auf der anderen Seite ist eine hervorragende Form
preßbarkeit ebenfalls ein wichtiges Erfordernis für ein ungesät
tigtes Polyester-Harz, so daß das Harz selbst unter Bedingungen
hoher Temperatur und kurzer Formpreßzeit einen geformten Gegen
stand ohne Ausschußware bildet.
Das ungesättigte Polyester-Harz findet weit verbreitet Verwen
dung bei der Herstellung einer Vielfalt von Gegenständen. Wenn
es beispielsweise für die Herstellung von marmorartigen Bade
wannen, Küchen-Arbeitsplatten oder Frisiertischen verwendet
wird, ist ein Aussehen mit ausgezeichneter Transparenz und aus
gezeichnetem Glanz der geformten Gegenstände nötig.
Es ist bereits eine Anzahl von warmhärtenden Harz-Zusammenset
zungen vorgeschlagen worden, die ein warmhärtendes Harz und ein
schrumpfungsverminderndes Additiv umfassen. Beispielsweise ist
in der japanischen Offenlegungsschrift 48-81984 eine wenig
schrumpfende warmhärtende Harz-Zusammensetzung offenbart, die
ein ungesättigtes Polyester-Harz und ein Vinyl-Monomer zusammen
mit Teilchen eines vernetzten Polystyrols als schrumpfungs
verminderndem Additiv enthält. Die Harz-Zusammensetzung hat sich
jedoch als nicht in notwendigem Maße zufriedenstellend erwiesen.
Wenn das vernetzte Polystyrol eine niedrige Dichte der Vernet
zung hat, absorbiert das Polymer das Vinyl-Monomer und quillt,
wird klebrig und ballt sich zu Aggregaten zusammen, und auf
grunddessen liefert das Polymer keine gleichmäßige Harz-Zusam
mensetzung. Wenn andererseits das Polymer eine hohe Dichte der
Vernetzung hat, liefert Polymer zwar eine gleichmäßige Harz-
Zusammensetzung, jedoch ist die resultierende Harz-Zusammen
setzung nicht so schwach schrumpfend wie erwartet.
Eine weitere, wenig schrumpfende ungesättigte Polyester-Harz-
Zusammensetzung ist in der japanischen Patentschrift 63-61344
offenbart; sie enthält ein Vinyl-Monomer und ein schrumpfungs
verminderndes Additiv, das aus Teilchen eines vernetzten Poly
mers und einem daran haftenden Material besteht, das nicht
leicht löslich in dem Vinyl-Monomer ist, wie etwa Calcium
phosphat. Da jedoch das Material an dem vernetzten Polymer nur
durch Haftung an der Oberfläche des Polymers festgehalten wird,
hat die resultierende Zusammensetzung eine hohe Viskosität und
eine schlechte Verarbeitbarkeit.
Ein weiterer, aus einem Polymer-Teilchen und einem die Ober
fläche des Polymer-Teilchens bedeckenden anorganischen Material
bestehender Verbundstoff ist ebenfalls bekannt, wie er bei
spielsweise in den japanischen Offenlegungsschriften 4-175351
oder 4-309528 beschrieben ist. Das Verbundstoff-Teilchen wird
verwendet als Additiv zu einem Harz, um in dem Harz vorhandene
innere Spannungen abzubauen, oder als Additiv, um einem Harz
Haftfähigkeit, Haltbarkeit und eine matte Oberfläche zu ver
leihen, und ein solches Harz wird als Haftmittel, Beschichtung
oder als Verkapselungs-Harz für Halbleiter eingesetzt. Bisher
hat man jedoch der Verwendung eines solchen Verbundstoffs als
schrumpfungsverminderndes Additiv keine Beachtung geschenkt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, das Problem der Schrumpfung von
warmhärtenden Harzen beim Aushärten zu lösen, insbesondere von
ungesättigten Polyester-Harzen, und ein schrumpfungsvermindern
des Additiv bereitzustellen, das in dem Harz ohne weiteres dis
pergierbar ist, ohne Aggregate zu bilden, und das eine stabile
warmhärtende Harz-Zusammensetzung mit einer niedrigen Viskosität
und einer guten Verarbeitbarkeit bereitstellt.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine warmhärtende Harz-
Zusammensetzung bereitzustellen, die ein solches schrumpfungs
verminderndes Additiv, wie es oben erwähnt ist, enthält.
Es ist auch ein Ziel der Erfindung, einen geformten Gegenstand
bereitzustellen, der aus einer solchen Harz-Zusammensetzung ge
bildet ist, wie sie oben erwähnt ist.
Erfindungsgemäß wird ein schrumpfungsverminderndes Additiv ver
fügbar gemacht, das ein Polymer-Teilchen und ein an die Ober
fläche des Polymer-Teilchens über ein Kupplungsmittel chemisch
gebundenes anorganisches Material umfaßt.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv wird durch Suspensions-
Polymerisation oder Emulsions-Polymerisation wenigstens eines
Vinyl-Monomers in einem Polymerisationssystem hergestellt, bei
der das anorganische Material mit einem Kupplungsmittel ober
flächenbehandelt wird, das entweder eine mit dem Vinyl-Monomer
copolymerisierbare Doppelbindung oder eine gegenüber dem
Polymer-Teilchen reaktionsfähige funktionelle Gruppe hat, und
dann das anorganische Material zu dem Polymerisationssystem hin
zugefügt wird, während die Polymerisation des Vinyl-Monomers
abläuft oder nachdem die Polymerisation beendet ist, wodurch
chemische Bindungen zwischen dem Polymer-Teilchen und dem anor
ganischen Material über das Kupplungsmittel gebildet werden.
Die zur Bildung des Polymer-Teilchens eingesetzten Vinyl-Monome
ren können aromatische Vinyl-Monomere wie Styrol, α-Methyl
styrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol oder Ethylvinylbenzol; konju
gierte Dien-Monomere mit 4 bis 6 Kohlenstoff-Atomen wie Buta
dien, Isopren oder Chloropren; Alkyl(meth)acrylate, in denen das
Alkyl 1 bis 10 Kohlenstoff-Atome hat, wie Ethylacrylat, Propyl
acrylat, Butylacrylat, Cyclohexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Methylmethacrylat oder Butylmethacrylat; Vinylester wie Vinyl
acetat oder Vinylpropionat; oder Vinylcyanide oder Vinyliden
cyanide wie Acrylnitril oder Methacrylnitril einschließen.
Das bevorzugte Vinyl-Monomer ist Styrol, Methylmethacrylat oder
Vinylacetat oder eine Mischung aus zweien oder allen dreien der
genannten, und das meistbevorzugte ist Styrol.
Es wird bevorzugt, daß das Polymer-Teilchen vernetzt ist. Das
vernetzte Polymer-Teilchen kann durch Copolymerisation des
obigen Vinyl-Monomers mit einem mit diesem copolymerisierbaren
polyfunktionellen Monomer oder einem vernetzbaren Monomer herge
stellt werden.
Als solche vernetzbaren Monomeren eingesetzt werden können bei
spielsweise ein aromatisches Divinyl-Monomer wie Divinylbenzol
oder ein Alkanpolyolpoly(meth)acrylat wie Ethylenglycoldiacry
lat, Butylenglycoldiacrylat, Hexandioldiacrylat, Hexandioldi
methacrylat, Oligoethylenglycoldiacrylate, Oligoethylenglycoldi
methacrylate, Trimethylolpropandiacrylat, Trimethylolpropandi
methacrylat, Trimethylolpropantriacrylat oder Trimethylolpropan
trimethacrylat. Unter diesen sind Divinylbenzol, Butylenglycol
diacrylat oder Hexandioldiacrylat besonders bevorzugt.
Die eingesetzte Menge des vernetzbaren Monomers steht in enger
Beziehung zu der wirksamen Verhinderung einer Schrumpfung der
Harz-Zusammensetzung beim Härten. Dementsprechend wird bevor
zugt, daß das vernetzbare Monomer in einer Menge von 0,05 bis
5 Gew.-Teilen, meistbevorzugt in einer Menge von 0,1 bis
2 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Herstel
lung des Polymer-Teilchens eingesetzten Monomeren, verwendet
wird.
Bei der Herstellung des Polymer-Teilchens kann ein funktionelles
Vinyl-Monomer mit einer darin enthaltenen funktionellen Gruppe
mit dem Vinyl-Monomer, wie es im vorstehenden beschrieben ist,
copolymerisiert werden, um eine funktionelle Gruppe in das
Polymer-Teilchen einzuführen. Die funktionelle Gruppe kann
beispielsweise eine Carboxyl-, Hydroxyl-, Epoxy-, N-Methylol-,
Alkoxy-N-methylol- oder Amino-Gruppe sein.
Erwähnt seien als funktionelle Vinyl-Monomere mit einer Carb
oxyl-Gruppe beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itacon
säure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Citraconsäure. Zu den funk
tionellen Vinyl-Monomeren mit einer Hydroxyl-Gruppe zählen bei
spielsweise Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat oder
Hydroxypropylmethacrylat. Zu den funktionellen Vinyl-Monomeren
mit einer Epoxy-Gruppe zählen beispielsweise Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat oder Allylglycidylether. Zu den funktio
nellen Vinyl-Monomeren mit einer darin enthaltenen N-Methylol-
oder Alkoxy-N-methylol-Gruppe zählen beispielsweise N-Methylol
acrylamid oder N-Butoxymethylolacrylamid. Die funktionellen
Vinyl -Monomeren mit einer Amino-Gruppe können beispielsweise
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat oder N,N-Diethylaminoethyl
methacrylat umfassen.
Bei der Herstellung des Polymer-Teilchens durch Suspensions-
Polymerisation kann ein Schutzkolloid eingesetzt werden, wie
wohlbekannt ist. Die Schutzkolloide können organische Verbin
dungen wie Polyvinylalkohol oder Hydroxyethylcellulose und
anorganische Verbindungen wie Calciumphosphat umfassen. Der
übliche Peroxid- oder Azobis-Polymerisationsinitiator kann eben
falls verwendet werden, etwa Benzoylperoxid oder 2,2′-Azobis
isobutyronitril.
Andererseits können bei Herstellung des Polymer-Teilchens durch
Emulsions-Polymerisation ein Emulgator und ein Polymerisations
initiator eingesetzt werden, wie wohlbekannt ist. Die Emulga
toren können beispielsweise ein anionisches Tensid wie Natrium
dodecylbenzolsulfonat oder Natriumlaurylsulfat; ein nicht-ioni
sches Tensid wie Polyoxyethylennonylphenylether oder Sorbitan
monolaurat; und ein kationisches Tensid wie Octadecylaminacetat
einschließen. Der Polymerisationsinitiator kann ein Peroxid wie
Kaliumpersulfat oder Cumolperoxid und eine Azo-Verbindung wie
2,2′-Azobis(2-amidinopropan)-hydrochlorid umfassen. Die Emul
sions-Polymerisation liefert im allgemeinen ein feines Polymer-
Teilchen mit einer Größe unterhalb von 1 µm.
Erfindungsgemäß wird ein Polymer-Teilchen mit einer relativ
großen Teilchengröße bevorzugt, das durch Suspensions-Polymeri
sation erzeugt wird. Im einzelnen wird ein Polymer-Teilchen
bevorzugt, das ein Gewichtsmittel der Teilchen-Größe von 10 bis
200 µm hat. Meistbevorzugt ist ein Polymer-Teilchen mit einem
Gewichtsmittel der Teilchen-Größe von 20 bis 100 µm.
Zum Zwecke der Ausbildung chemischer Bindungen zwischen den
Polymer-Teilchen und dem anorganischen Material ist es not
wendig, ein Kupplungsmittel einzusetzen, das eine funktionelle
Gruppe, die gegenüber dem anorganischen Material reaktionsfähig
ist, zusammen mit entweder einer mit dem Vinyl-Monomer copoly
merisierbaren Doppelbindung oder einer gegenüber dem Polymer-
Teilchen reaktionsfähigen funktionelle Gruppe besitzt. Die ge
genüber dem anorganischen Material reaktionsfähige funktionelle
Gruppe kann durch eine Silanol-, Germanol-, Stannol- oder
Titanat-Gruppe beispielhaft verkörpert werden, von denen, vom
praktischen Standpunkt gesehen, eine Silanol-Gruppe besonders
bevorzugt ist.
Wenn die Silanol-Gruppe als die gegenüber dem anorganischen
Material reaktionsfähige funktionelle Gruppe ausgewählt wird,
kann vorteilhafterweise, vom praktischen Standpunkt gesehen,
eine Alkoxysilan-Gruppe als eine solche funktionelle Gruppe ein
gesetzt werden.
Das Silan-Kupplungsmittel, das eine mit dem Vinyl-Monomer co
polymerisierbare Doppelbindung zusammen mit einer solchen Alk
oxysilan-Gruppe aufweist, kann beispielhaft verkörpert werden
durch, beispielsweise, Vinyltris (β-methoxyethoxy)silan, Vinyl
triethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan oder γ-(Methacryloxy
propyl)trimethoxysilan.
Weiterhin kann das Silan-Kupplungsmittel, das eine gegenüber dem
Polymer-Teilchen reaktionsfähige funktionelle Gruppe zusammen
mit einer solchen Alkoxysilan-Gruppe aufweist, beispielhaft ver
körpert werden durch, beispielsweise, ein eine Epoxy-Gruppe ent
haltendes Silan-Kupplungsmittel wie β-(3,4-Epoxycyclohexyl)
ethyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan oder
γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan; ein eine Amino-Gruppe enthal
tendes Silan-Kupplungsmittel wie N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyl
trimethoxysilan, N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxy
silan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan oder N-Phenyl-γ-aminopropyl
trimethoxysilan; ein eine Thiol-Gruppe enthaltendes Silan-Kupp
lungsmittel wie γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan; oder ein ein
Halogen enthaltendes Silan-Kupplungsmittel wie γ-Chlorpropyl
trimethoxysilan.
Wenn ein Silan-Kupplungsmittel eingesetzt wird, das sowohl eine
Alkoxysilan-Gruppe als auch eine Doppelbindung besitzt, ist es
nicht immer notwendig, daß das Polymer-Teilchen eine funktio
nelle Gruppe hat. Wenn jedoch ein Silan-Kupplungsmittel einge
setzt wird, das sowohl eine Alkoxysilan-Gruppe als auch eine
gegenüber dem Polymer-Teilchen reaktionsfähige funktionelle
Gruppe aufweist, ist es notwendig, daß das Polymer-Teilchen eine
funktionelle Gruppe hat, die gegenüber der funktionellen Gruppe
des Silan-Kupplungsmittels reaktionsfähig ist.
Das Silan-Kupplungsmittel wird gewöhnlich in einer Menge von 0,1
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die eingesetzte Menge des anorganischen Materials
verwendet.
Zu den in der vorliegenden Erfindung eingesetzten anorganischen
Materialien zählen, beispielsweise, Oxide von Metallen wie
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid und Zirconiumdioxid;
Hydrate von Metalloxiden wie Aluminiumhydroxid; Carbonate von
Metallen wie Calciumcarbonat; und Silicate von Metallen wie
Magnesiumsilicat, Calciumsilicat oder Aluminiumsilicat.
Es wird bevorzugt, daß das anorganische Material eine mittlere
Teilchengröße von 0,5 bis 20 µm, vorzugsweise von 1 bis 10 µm,
hat, wenn das Polymer-Teilchen mittels Suspensions-Polymerisa
tion hergestellt ist, wohingegen es bevorzugt wird, daß das an
organische Material eine mittlere Teilchengröße von 1 bis
500 nm, vorzugsweise von 5 bis 200 nm, hat, wenn das Polymer-
Teilchen mittels Emulsions-Polymerisation hergestellt ist.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv der Erfindung umfaßt das
Polymer-Teilchen und das an die Oberfläche des Polymer-Teilchens
über ein Kupplungsmittel, vorzugsweise über ein Silan-Kupplungs
mittel, chemisch gebundene anorganische Material. Die Menge des
anorganischen Materials, mit der das Polymer-Teilchen bedeckt
wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 50 Gew.-%, mehr
bevorzugt im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das
Polymer-Teilchen. Wenn die Menge des anorganischen Materials,
mit der das Polymer-Teilchen bedeckt wird, kleiner als 2 Gew.-%
ist, kann möglicherweise eine Harz-Zusammensetzung mit einer
niedrigen Viskosität und einer guten Verarbeitbarkeit nicht er
halten werden. Wenn jedoch die Menge des anorganischen Materials
größer als 50 Gew.-% ist, kann das resultierende schrumpfungs
vermindernde Additiv, wegen des niedrigen Anteils der Polymer-
Komponente, möglicherweise nicht die erwartete niedrige Schrump
fung der Harz-Zusammensetzung erzielen.
Erfindungsgemäß ist es wichtig, daß das Pulver des anorganischen
Materials zuerst mit einem Silan-Kupplungsmittel oberflächenbe
handelt wird und dann ein solches Pulver zu einem Polymerisa
tionssystem oder einem Gefäß hinzugefügt wird, während in diesem
die Polymerisation des Vinyl-Monomers stattfindet oder nachdem
die Polymerisation beendet worden ist.
Wenn das anorganische Material mit einem Silan-Kupplungsmittel
oberflächenbehandelt wird, wird das Silan-Kupplungsmittel auf
der Oberfläche des anorganischen Materials physikalisch adsor
biert oder an das Metall-Atome enthaltende anorganische Material
über Si-O-Metall-Bindungen chemisch gebunden, die durch die
Reaktion der Silanol-Gruppen des Silan-Kupplungsmittels mit dem
anorganischen Material gebildet werden.
Somit wird erfindungsgemäß das Polymerisationssystem gebildet,
worin das Vinyl-Monomer polymerisiert wird oder das Vinyl-
Monomer polymerisiert worden ist, um das Polymer-Teilchen zu
erzeugen, und das oberflächenbehandelte anorganische Material
wird zu einem solchen Polymerisationssystem hinzugefügt, worauf
das Silan-Kupplungsmittel über die Doppelbindung mit dem Poly
mer-Teilchen copolymerisiert oder mit der funktionellen Gruppe,
die gegenüber dem Polymer-Teilchen reaktionsfähig ist, an das
Polymer-Teilchen chemisch gebunden wird. Auf diese Weise wird
das Silan-Kupplungsmittel in die Polymer-Kette der Oberfläche
des Polymer-Teilchens eingebaut, und somit werden die Polymer-
Teilchen der Erfindung erhalten, in denen das anorganische
Material an das Polymer-Teilchen über das Silan-Kupplungsmittel
chemisch gebunden ist.
Da das anorganische Material, wie oben dargelegt ist, mit einem
Silan-Kupplungsmittel oberflächenbehandelt wird, wird selbst
dann, wenn das Silan-Kupplungsmittel einfach physikalisch an dem
anorganischen Material adsorbiert wird, eine solche Si-O-Metall-
Bindung, wie sie im vorstehenden erwähnt wurde, zwischen dem an
organischen Material und dem Silan-Kupplungsmittel im Laufe der
Polymerisation des Vinyl-Monomers oder der nachfolgenden Schrit
te der Feststoff-Flüssigkeits-Trennung und des Trocknens der
Polymer-Teilchen gebildet, so daß nach alldem ein Polymer-Teil
chen erhalten wird, bei dem das anorganische Material an das
Polymer-Teilchen chemisch gebunden ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, wegen der Oberflächen
behandlung des anorganischen Materials mit einem Silan-Kupp
lungsmittel, wie oben dargelegt ist, daß die Menge des Silan-
Kupplungsmittels, die benötigt wird, um die Mengeneinheit des
anorganischen Materials an das Polymer-Teilchen chemisch zu
binden, reduziert wird. Somit hat das Verfahren der Erfindung
einen ökonomischen Vorteil. Im einzelnen wird die Menge des
Silan-Kupplungsmittels auf etwa ein Zehntel der Menge gesenkt,
die in einem solchen Verfahren des Standes der Technik benötigt
wird, bei dem ein Silan-Kupplungsmittel zuerst in die Polymer-
Kette des Polymer-Teilchens eingebaut wird und dann ein anorga
nisches Material zu dem Polymer-Teilchen hinzugefügt wird. Dar
über hinaus liefert ein solches Verfahren des Standes der Tech
nik, wie es oben erwähnt ist, bei dem ein Silan-Kupplungsmittel
zuerst mit dem Polymer-Teilchen copolymerisiert wird und dann
ein anorganisches Material nach Beendigung der Polymerisation zu
dem Polymerisationssystem hinzugefügt wird, kein Polymer-
Teilchen, das mit einer ausreichenden Menge des anorganischen
Materials bedeckt ist.
Wenn ein anorganisches Material eingesetzt wird, das mit einem
Silan-Kupplungsmittel mit einer darin vorliegenden Doppelbindung
oberflächenbehandelt ist, wird es zu dem Polymerisationssystem
hinzugefügt, wenn die Umwandlungs-Rate der Polymerisation des
Vinyl-Monomers 50 bis 99% erreicht hat. Wenn wiederum ein
anorganisches Material eingesetzt wird, das mit einem Silan-
Kupplungsmittel behandelt ist, das eine gegenüber dem Polymer-
Teilchen reaktionsfähige funktionelle Gruppe enthält, wird es zu
dem Polymerisationssystem hinzugefügt, wenn die Umwandlungs-Rate
der Polymerisation des Vinyl-Monomers wenigstens 70% erreicht
hat. Das anorganische Material kann zu dem Polymerisationssystem
nach Beendigung der Polymerisation hinzugefügt werden.
Wenn ein anorganisches Material dem Polymerisationssystem in der
Mitte der Polymerisation des Vinyl-Monomers zugesetzt wird, ist
es wünschenswert, daß in der Folge die Polymerisation bis zur
Vervollständigung fortgeführt wird, während es dann, wenn ein
anorganisches Material dem Polymerisationssystem nach Beendigung
der Polymerisation zugesetzt wird, wünschenswert ist, daß das
Polymer-Teilchen von dem Polymerisationssystem abgetrennt wird,
nachdem das oberflächenbehandelte anorganische Material voll
ständig mit dem Polymer-Teilchen reagiert hat.
Wenn das Polymer-Teilchen mittels einer Suspensions-Polymerisa
tion hergestellt wird, kann es nach der Beendigung der Polyme
risation von dem Polymerisationssystem durch Zentrifugation oder
Filtration unter Vakuum abgetrennt werden. Wenn das bei der
Polymerisation eingesetzte Schutzkolloid auf der Oberfläche des
resultierenden Polymer-Teilchens verbleibt, beeinflußt es die
resultierende Harz-Zusammensetzung und den damit gebildeten
formgepreßten Gegenstand. Demgemäß ist es wünschenswert, daß
nach der Beendigung der Polymerisation eine Säure oder ein
Alkali zu dem Polymerisationssystem hinzugefügt wird, um das
Schutzkolloid wasserlöslich zu machen, so daß das Schutzkolloid
durch Waschen des Polymer-Teilchens mit Wasser ohne weiteres von
dem Polymer-Teilchen entfernt wird, um dadurch ein Polymer-
Teilchen zu liefern, das nur das oberflächenbehandelte anorgani
sche Material chemisch daran gebunden aufweist.
Wenn das Polymer-Teilchen mittels einer Emulsions-Polymerisation
hergestellt wird, wird das Polymer-Teilchen durch eine Operation
des Aussalzens oder des Einfrierens-Auftauens abgetrennt und
dann durch Zentrifugieren entwässert oder durch Filtration unter
Vakuum gesammelt, um dadurch ein Polymer-Teilchen zu liefern,
das nur das oberflächenbehandelte anorganische Material chemisch
daran gebunden aufweist. In gleicher Weise ist es wünschenswert,
das Polymer-Teilchen vor der Abtrennung mit Wasser zu waschen,
um einen Emulgator oder andere bei der Polymerisation verwendete
Additive zu entfernen, die den am Ende gebildeten formgepreßten
Gegenstand beeinflussen.
Das auf diese Weise aus dem Polymerisationssystem abgetrennte
Polymer-Teilchen wird, wenn nötig, gereinigt und dann getrock
net, wodurch ein Pulver als ein schrumpfungsverminderndes Addi
tiv der Erfindung bereitgestellt wird.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv der Erfindung wird in einer
warmhärtenden Harz-Zusammensetzung eingesetzt, die aus einer
Mischung aus einem ungesättigten polymerisierbaren oligomeren
Material und einem mit dem oligomeren Material copolymerisier
baren Vinyl-Monomer besteht. Das oligomere Material kann bei
spielsweise ein ungesättigtes Polyester-Harz, Epoxy(meth)acry
lat-Harz, Urethan(meth)acrylat-Harz und Polyester(meth)acrylat-
Harz umfassen.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv wird bestgeeignet in einem
ungesättigten Polyester-Harz eingesetzt, das aus einem ungesät
tigten Polyester-Harz und einem durch Styrol beispielhaft ver
körperten Vinyl-Monomer zusammengesetzt ist.
Die ungesättigte Polyester-Harz-Zusammensetzung der Erfindung
umfaßt einen ungesättigten Polyester, ein mit diesem copolymeri
sierbares Vinyl-Monomer und das schrumpfungsvermindernde Addi
tiv, das das Polymer-Teilchen mit einem chemisch daran gebunde
nen anorganischen Material umfaßt, wie im vorstehenden dargelegt
ist. Die Harz-Zusammensetzung der Erfindung kann weiterhin,
unter anderem, einen Polymerisationsinhibitor, einen Polymeri
sationsinitiator, einen Füllstoff, ein Formentrennmittel, ein
farbgebendes Mittel und ein Eindickungsmittel enthalten, so daß
die Harz-Zusammensetzung als Harz-Paste eingesetzt werden kann.
Die Harz-Paste kann weiterhin mit einer faserförmigen Verstär
kung kombiniert werden; das heißt, die faserförmige Verstärkung
kann mit der Harz-Paste getränkt werden.
Der in der Erfindung eingesetzte ungesättigte Polyester kann ein
herkömmlicher sein, und er wird gewöhnlich durch die Kondensa
tion einer α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure und eines
zweiwertigen Alkohols hergestellt. Erforderlichenfalls können
eine gesättigte aliphatische oder aromatische Dicarbonsäure oder
Dicyclopentadien, die mit der Carbonsäure copolymerisierbar
sind, ebenfalls mitverwendet werden.
Als solche verwendet werden kann eine α,β-ethylenisch ungesät
tigte Dicarbonsäure, beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure oder Citraconsäure oder ihre Anhydride. Erwähnt als
gesättigte aliphatische oder aromatische Dicarbonsäure, die mit
der obigen α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure copoly
merisierbar ist, seien beispielsweise Adipinsäure, Sebacinsäure,
Bernsteinsäure, Gluconsäure, Phthalsäureanhydrid, o-Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure oder
Tetrachlorphthalsäure.
Die obenerwähnten zweiwertigen Glycole, die für die Herstellung
eines ungesättigten Polyesters eingesetzt werden, können bei
spielsweise ein Alkandiol, ein Oxaalkandiol, ein Diol (einen
zweiwertigen Alkohol), aufgebaut aus einem Addukt eines Alkylen
oxids wie Ethylenoxid oder Propylenoxid an Bisphenol A oder
dergleichen oder dessen Hydrierungsprodukt umfassen. Erforder
lichenfalls kann auch ein Monool (einwertiger Alkohol) oder ein
Triol (dreiwertiger Alkohol) zusammen mit dem Glycol verwendet
werden.
Das Alkandiol umfaßt beispielsweise Ethylenglycol, 1,2-Propy
lenglycol, 1,3-Propylenglycol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
Neopentylglycol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol und Cyclohexan
diol. Das Oxaalkandiol umfaßt beispielsweise Dioxyethylenglycol
und Trioxyethylenglycol. Erforderlichenfalls kann ein Monool wie
Octylalkohol oder Oleylalkohol oder ein dreiwertiger Alkohol wie
Trimethylolpropan zusammen mit dem Glycol eingesetzt werden.
Der ungesättigte Polyester wird gewöhnlich dadurch hergestellt,
daß eine solche Dicarbonsäure und ein Glycol (zusammen mit einem
Mono- oder einem Trialkohol, falls nötig) wie oben erwähnt unter
Erhitzen zur Reaktion gebracht werden, um die Kondensation
durchzuführen, wobei das erzeugte Wasser aus der Reaktions
mischung entfernt wird. Der in der Erfindung eingesetzte unge
sättigte Polyester hat im allgemeinen ein mittleres Molekular
gewicht von 800 bis 4000 und eine Säurezahl von 20 bis 60, ob
wohl diese nicht kritisch sind.
Das Vinyl-Monomer, das zusammen mit dem ungesättigten Polyester
eingesetzt wird, um ein ungesättigtes Polyester-Harz bereit zu
stellen, ist ein einwertiges Vinyl-Monomer, das mit dem ungesät
tigten Polyester copolymerisierbar ist, und kann beispielhaft
verkörpert werden durch ein aromatisches Vinyl-Monomer, etwa
durch Styrol, α-Methylstyrol oder p-Chlorstyrol oder Vinyltoluol
oder Vinylnaphthalin, wobei ein Styrol-Monomer wie Styrol,
α-Methylstyrol oder p-Chlorstyrol bevorzugt wird, oder durch ein
acrylisches Monomer wie Acrylsäure, Methylacrylat, Methacryl
säure, Methylmethacrylat oder Acrylnitril. Das Vinyl-Monomer
wird gewöhnlich als reaktionsfähiges Verdünnungsmittel zur
Bildung eines ungesättigten Polyester-Harzes verwendet. Ein
weiteres Verdünnungsmittel kann ebenfalls eingesetzt werden,
falls dies erforderlich ist, wie in der Fachwelt bekannt ist.
Erforderlichenfalls kann auch ein mehrwertiges Monomer zusammen
mit dem einwertigen Vinyl-Monomer eingesetzt werden. Ein solches
mehrwertiges Monomer kann beispielhaft verkörpert werden durch
ein Dimethacrylat oder ein Diacrylat eines Alkan-Polyols mit 2
bis 12 Kohlenstoff-Atomen wie Ethylenglycoldimethacrylat, Di
ethylenglycoldimethacrylat, Triethylenglycoldimethacrylat,
Propylenglycoldimethacrylat, Dipropylenglycoldimethacrylat, 1,4-
Butandioldimethacrylat, Neopentylglycoldimethacrylat, 1,6-Hexan
dioldimethacrylat, Ethylenglycoldiacrylat, 1,3-Propandioldi -
acrylat, 1,4-Butandioldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, 1,6-
Hexandioldiacrylat, Trimethylolpropandimethacrylat, Glycerin
dimethacrylat, Pentaerythritdimethacrylat oder Trimethylolpro
pandiacrylat.
Weitere Beispiele für mehrwertige Monomere sind ein Polymeth
acrylat oder ein Polyacrylat eines Alkan-Polyols mit 3 bis
12 Kohlenstoff-Atomen, wie etwa Trimethylpropantrimethacrylat,
Glycerintrimethacrylat, Pentaerythrittrimethacrylat, Glycerin
triacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Pentaerythrittetramethacry
lat, Dipentaerythrithexamethacrylat, Pentaerythrittetraacrylat
oder Dipentaerythrithexaacrylat.
Zu den eingesetzten Polymerisationsinhibitoren zählen beispiels
weise p-Benzochinon (PBQ), Methyl-t-butylhydrochinon (MTBHQ),
3,5-Di-t-butyl-4-hydroxytoluol oder 2,5-Di-t-butyl-4-methyl
phenol (BHT), Hydrochinon (HQ) oder t-Butylbrenzcatechin (TBC).
Die ungesättigte Polyester-Harz-Zusammensetzung der Erfindung
umfaßt 20 bis 90 Gew.-% des ungesättigten Polyesters, 20 bis
70 Gew.-% des mit dem ungesättigten Polyester copolymerisier
baren einwertigen Vinyl-Monomers und 1 bis 30 Gew.-% des
schrumpfungsvermindernden Additivs.
Der eingesetzte Polymerisationsinitiator kann gewöhnlich ein
konventionelles organisches Peroxid sein, etwa t-Butylperoxy
benzoat (TBPB), t-Butylperoxyoctanoat (TBPO), 2,5-Dimethyl-2,5-
di(benzoylperoxy)cyclohexan (DDBPH), t-Amylperoxyoctanoat (TAPO)
oder t-Butylisopropylcarbonat (TBIPC). Gewöhnlich können einer
oder mehrere aus diesen ausgewählt werden, je nach der geforder
ten Aushärtungsgeschwindigkeit. Der Initiator kann in einer
Menge von 0,3 bis 4 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der
Harz-Zusammensetzung, eingesetzt werden.
Die Harz-Zusammensetzung kann weiterhin einen Aushärtungs-Be
schleuniger enthalten, etwa eine metallorganische Verbindung von
Cobalt, Kupfer oder Mangan. Im einzelnen enthält sie beispiels
weise Octanoate, Naphthenate oder Acetylacetonate von Cobalt,
Kupfer oder Mangan. Der Aushärtungs-Beschleuniger kann in einer
Menge von 20 bis 200 ppm allein oder als Mischung, bezogen auf
das Gewicht der Harz-Zusammensetzung, eingesetzt werden.
Die Harz-Zusammensetzung kann weiterhin, falls nötig, einen
Füllstoff, ein Formentrennmittel, ein Pigment oder ein Ein
dickungsmittel enthalten. Als Füllstoff eingesetzt werden können
beispielsweise Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid, Talkum, Sili
ciumdioxid, Ton, Glas-Pulver oder Glas-Perlen. Zu den eingesetz
ten Formentrennmitteln zählen beispielsweise Metallseifen wie
Zinkstearat oder Calciumstearat oder fluorierte organische Ver
bindungen oder Phosphorsäure-Derivate. Zu den eingesetzten Pig
menten gehören beispielsweise Titandioxid, Ruß, Eisen(III)-oxid
oder Phthalocyanin. Zu den eingesetzten Eindickungsmitteln ge
hören beispielsweise Oxide oder Hydroxide des Magnesiums oder
des Calciums.
Gewöhnlich können Glasfasern als Verstärkungsmittel eingesetzt
werden. Die Glasfasern haben vorzugsweise einen Durchmesser von
8 bis 20 µm und eine Länge von 1 bis 50 mm. Andere Verstärkungs
mittel aus anorganischen oder organischen Fasern können eben
falls eingesetzt werden, etwa Kohlenstoffasern, Aramid-Fasern
oder Vinylon-Fasern. Das faserige Verstärkungsmittel kann in
einer Menge von etwa 3 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt-
Gewicht der ungesättigten Polyester-Harz-Zusammensetzung einge
setzt werden.
Die ungesättigte Polyester-Harz-Zusammensetzung der Erfindung
kann mit Hilfe eines konventionellen Verfahrens zu einem Form
preßkompound einer Folie oder Platte, wie einem SMC (sheet
molding compound) oder einem TMC (thick molding compound), oder
einem Formpreßkompound in massiver Form, wie einem BMC (bulk
molding compound) ausgebildet werden. Wenn ein Eindickungsmittel
verwendet wird, wird der Formpreßkompound gealtert und dann
formgepreßt.
Die ungesättigte Polyester-Harz-Zusammensetzung der Erfindung
kann bei einer Temperatur von 80°C bis 160°C unter einem Druck
von 9,8 bis 117,6 bar (10 bis 120 kgf/cm2) mit Hilfe einer Form
preßmaschine oder einer Spritzgieß-Maschine formgepreßt werden,
um einen geformten Gegenstand bereitzustellen.
Die Erfindung wird ausführlicher mit Hilfe von Beispielen zusam
men mit Vergleichsbeispielen beschrieben. Die Beispiele sollen
jedoch die Erfindung nur erläutern und sind keinesfalls so zu
verstehen, daß sie den Umfang der Erfindung beschränken. In den
Beispielen und Vergleichsbeispielen beziehen sich alle Angaben
von "Teilen" auf das Gewicht. Das Gewichtsmittel der Teilchen
größe und die Standard-Abweichung wurden unter Benutzung eines
Coulter Counter Model TA-II (Coulter Electronics) bestimmt.
Eine aus 99,6 Teilen Styrol, 0,4 Teilen Divinylbenzol (Reinheit
58%) und 0,4 Teilen Benzoylperoxid bestehende Lösung wurde her
gestellt, und 150 Teile Wasser und 0,01 Teile Natriumdodecyl
benzolsulfonat wurden dieser Lösung zugesetzt, und dann wurden
5 Teile Calciumphosphat unter Rühren hinzugefügt.
Die resultierende Mischung wurde 20 min mit einer Geschwindig
keit von 6000 UpM mit einem Mischer gerührt, um die Monomer-
Tröpfchen in dem Wasser zu dispergieren. Die resultierende
Monomer-Dispersion wurde in einen mit einem Rührer und einem
Rückflußkühler ausgerüsteten Reaktor gebracht und dann unter
einem Stickstoff-Strom und unter Rühren auf 90°C erhitzt, um
die Polymerisation in Gang zu bringen.
Eine Menge von 0,1 Teilen γ-(Methacryloxypropyl)trimethoxysilan
wurde zu 30 Teilen Wasser hinzugefügt, und die Mischung wurde
1 h bei 50°C gerührt, um eine Lösung herzustellen. Eine Menge
von 10 Teilen Aluminiumhydroxid mit einer mittleren Teilchen
größe von 7 µm wurde zu der Lösung hinzugefügt, und dann wurde
das Aluminiumhydroxid durch Filtration gesammelt und getrocknet,
wodurch ein Aluminiumhydroxid-Pulver, das mit dem Silan-Kupp
lungsmittel oberflächenbehandelt worden war, verfügbar gemacht
wurde.
Drei Stunden, nachdem die Temperatur im Inneren des Reaktors
90°C erreicht hatte, als die Umwandlung des Monomers 76%
betrug, wurde das Aluminiumhydroxid-Pulver in den Reaktor hin
eingegeben. Nachdem die Reaktionsmischung nochmals 2 h auf der
Temperatur gehalten worden war, wurde die Mischung auf 40°C
abgekühlt, und anschließend erfolgte die Zugabe von 10 Teilen
35-proz. Salzsäure zu der Mischung.
Die Polymer-Teilchen wurden aus der resultierenden Dispersion
durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und
gesiebt, wonach 106 Teile von Teilchen eines vernetzten Poly
styrols A erhalten wurden, die mit 10 Teilen Aluminiumhydroxid
bedeckt waren und ein Gewichtsmittel der Teilchengröße von
20,2 µm mit einer Standardabweichung von 2,1 µm hatten.
Eine Menge von 0,2 Teilen γ-(Methacryloxypropyl)trimethoxysilan
wurde zu 50 Teilen Wasser hinzugefügt, und die Mischung wurde
1 h bei 50°C gerührt, um eine Lösung herzustellen. Eine Menge
von 20 Teilen Aluminiumhydroxid mit einer mittleren Teilchen
größe von 1,2 µm wurde zu der Lösung hinzugefügt, und dann wurde
das Aluminiumhydroxid durch Filtration gesammelt und getrocknet,
wonach eine Aufschlämmung eines Aluminiumhydroxid-Pulvers, das
mit dem Silan-Kupplungsmittel oberflächenbehandelt worden war,
verfügbar gemacht wurde.
Danach wurden die gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel 1 durch
geführt, jedoch mit der Abweichung, daß die obige Aufschlämmung
eingesetzt wurde, wonach 116 Teile eines vernetzten Polystyrols
B erhalten wurden, die mit 10 Teilen Aluminiumhydroxid bedeckt
waren und ein Gewichtsmittel der Teilchengröße von 21,5 µm mit
einer Standardabweichung von 3,4 µm hatten.
Eine Menge von 98,4 Teilen Styrol und 1,6 Teilen Divinylbenzol
(Reinheit 58%) wurde eingesetzt, und ansonsten wurde die Poly
merisation in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt,
wonach 116 Teile eines vernetzten Polystyrols C erhalten wurden,
die mit 10 Teilen Aluminiumhydroxid bedeckt waren und ein
Gewichtsmittel der Teilchengröße von 20,8 µm mit einer Stan
dardabweichung von 2,4 µm hatten.
α-Aluminiumoxid mit einer mittleren Teilchengröße von 1,2 im
wurde an Stelle des Aluminiumhydroxids eingesetzt, und ansonsten
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 115 Teile eines
vernetzten Polystyrols D erhalten, die mit 10 Teilen α-Alumi
niumoxid bedeckt waren und ein Gewichtsmittel der Teilchengröße
von 22,0 µm mit einer Standardabweichung von 2,9 µm hatten.
Vinyltrimethoxysilan wurde an Stelle des γ-(Methacryloxypropyl)
trimethoxysilans eingesetzt, und ansonsten wurden in der
gleichen Weise wie in Beispiel 2 115 Teile eines vernetzten
Polystyrols E erhalten, die mit 10 Teilen α-Aluminiumoxid
bedeckt waren und ein Gewichtsmittel der Teilchengröße von
22,0 µm mit einer Standardabweichung von 2,9 µm hatten.
Eine aus 99,6 Teilen Styrol, 0,4 Teilen Divinylbenzol (Reinheit
58%) und 0,5 Teilen Benzoylperoxid bestehende Lösung wurde her
gestellt, und 150 Teile Wasser und 0,01 Teile Natriumdodecyl
benzolsulfonat wurden dieser Lösung zugesetzt, und dann wurden
5 Teile Calciumphosphat unter Rühren hinzugefügt.
Die resultierende Mischung wurde 20 min mit einer Geschwindig
keit von 3500 UpM mit einem Mischer gerührt, um die Monomer-
Tröpfchen in dem Wasser zu dispergieren. Die resultierende
Monomer-Dispersion wurde in einen mit einem Rührer und einem
Rückflußkühler ausgerüsteten Reaktor gebracht und dann unter
einem Stickstoff-Strom und unter Rühren auf 90°C erhitzt, um
die Polymerisation in Gang zu bringen.
Die gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel 1 wurden durchgeführt,
wonach 100 Teile eines vernetzten Polystyrols F erhalten wurden,
die mit 10 Teilen Aluminiumhydroxid bedeckt waren und ein Ge
wichtsmittel der Teilchengröße von 58,6 µm mit einer Standard
abweichung von 4,9 µm hatten.
Eine aus 99,6 Teilen Styrol, 0,4 Teilen Divinylbenzol (Reinheit
58%) und 0,5 Teilen Benzoylperoxid bestehende Lösung wurde her
gestellt, und 150 Teile Wasser und 0,01 Teile Natriumdodecyl
benzolsulfonat wurden dieser Lösung zugesetzt, und dann wurden
5 Teile Calciumphosphat unter Rühren hinzugefügt.
Die resultierende Mischung wurde 20 min mit einer Geschwindig
keit von 6000 UpM mit einem Mischer gerührt, um die Monomer-
Tröpfchen in dem Wasser zu dispergieren. Die resultierende
Monomer-Dispersion wurde in einen mit einem Rührer und einem
Rückflußkühler ausgerüsteten Reaktor gebracht und dann unter
einem Stickstoff-Strom und unter Rühren auf 90°C erhitzt, um
die Polymerisation in Gang zu bringen.
Nach 5 h Polymerisation wurde die Reaktionsmischung auf 40°C
abgekühlt, und 20 Teile 35-proz. Salzsäure wurden zu der Reak
tionsmischung hinzugefügt. Die resultierenden Polymer-Teilchen
wurden durch Filtration gesammelt, gewaschen, getrocknet und
gesiebt, wonach Teilchen eines vernetzten Polystyrols G erhalten
wurden, die auf ihrer Oberfläche kein anorganisches Material
aufwiesen.
Nach der Polymerisation wurde keine Salzsäure zu der Reaktions
mischung hinzugefügt, und ansonsten wurden in der gleichen Weise
wie in Vergleichsbeispiel 1 Teilchen eines vernetzten Polysty
rols H erhalten, die auf ihrer Oberfläche anhaftendes Calcium
phosphat aufwiesen.
Eine Suspensions-Polymerisation wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 durchgeführt. Drei Stunden, nachdem die Temperatur
im Inneren des Reaktors 90°C erreicht hatte, als die Umwandlung
des Monomers 75% betrug, wurden 10 Teile einer 1-proz. wäßrigen
Lösung von γ-(Methacryloxypropyl)trimethoxysilan in den Poly
merisations-Reaktor hineingegeben. Danach wurde das Polymerisa
tionssystem nochmals 2 h auf der Temperatur gehalten und dann
auf 40°C abgekühlt.
Eine wäßrige Aufschlämmung von 10 Teilen Aluminiumhydroxid mit
einer mittleren Teilchengröße von 7 µm in 20 Teilen Wasser wurde
zu dem obigen Polymerisationssystem hinzugefügt, die Mischung
wurde 30 min gerührt, und anschließend erfolgte die Zugabe von
35-proz. Salzsäure zu der Mischung. Die resultierende Polymer-
Suspension wurde in der gleichen Weise wie im vorstehenden auf
gearbeitet, wonach 99 Teile von Teilchen eines vernetzten Poly
styrols I erhalten wurden.
Entsprechend der in der Tabelle 1 angegebenen Formulierung wurde
ein ungesättigter Polyester-Harz-Kompound hergestellt unter Ein
satz eines ungesättigten Polyester-Harzes (Polymal 9305Z, er
hältlich von Takeda Chemical Industries, Ltd.), des in Bei
spiel 1 hergestellten schrumpfungsvermindernden Additivs A, PBQ
(Polymerisationsinhibitor), BIC-75 (Härtungsmittel, erhältlich
von Kayaku Akzo K. K.), eines Füllstoffs (Calciumcarbonat, Super
SS, erhältlich von Maruo Calcium K. K.), Zinkstearat (Formen
trennmittel), Magnesiumoxid-Paste (Eindickungsmittel, erhältlich
von Takeda Chemical Industries, Ltd.), eines Toners, der durch
Vermischen von 50 Gew.-% Titandioxid mit dem obigen ungesättig
ten Polyester-Harz hergestellt wurde, und von Glasfasern für den
TMC-Einsatz, erhältlich von Toyobo K. K.
Materialien | |
Mengen (Teile) | |
9305Z|65 | |
Schrumpfungsverminderndes Additiv A | 15 |
Styrol | 20 |
PBQ | 0,03 |
BIC-75 | 1,5 |
Toner | 8 |
Super SS | 170 |
Zinkstearat | 5 |
Eindickungsmittel | 5,5 |
Glasfasern | 6% |
Der vorstehende ungesättigte Polyester und die Materialien mit
Ausnahme des Eindickungsmittels wurden zusammen mit Hilfe einer
Allzweck-TMC-Herstellungsmaschine geknetet, um eine ungesättigte
Polyester-Harz-Mischung herzustellen, wonach die Viskosität der
Harzmischung bei 32°C unter Anwendung eines Viskosimeters vom
BH-Typ bestimmt wurde, da die Viskosität der Harz-Mischung einen
beträchtlichen Einfluß auf die Produktionsleistung von Form
teilen hat. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
Dann wurde das Eindickungsmittel zu der Harz-Mischung hinzuge
geben, um einen Harz-Kompound zu bilden, und dann wurden sofort
unter Einsatz einer TMC-Imprägnierungsmaschine die Glasfasern
mit dem Harz-Kompound getränkt. Das resultierende TMC-1 wurde
48 h bei 40°C gealtert, und nachdem der Kompound einen PV-Wert
im Bereich von 80 bis 100 erreicht hatte, wurde er zum Form
pressen eingesetzt.
Unter Einsatz der schrumpfungsvermindernden Additive B bis F an
Stelle des schrumpfungsvermindernden Additivs A und ansonsten in
der gleichen Weise wie in Beispiel 7 wurden jeweils die Produkte
TMC-2 bis TMC-6 hergestellt.
Unter Einsatz der schrumpfungsvermindernden Additive G bis I an
Stelle des schrumpfungsvermindernden Additivs A und ansonsten in
der gleichen Weise wie in Beispiel 7 wurden jeweils die Produkte
TMC-7 bis TMC-9 hergestellt.
Der vorstehende Harz-Kompound wurde 6 min bei einer Temperatur
von 140°C unter einem Druck von 98 bar (100 kgf/cm2) zu einer
Platte mit einer Fläche von 600 mm im Quadrat und einer Dicke
von 6 mm formgepreßt.
Die Schrumpfung des Formteils wurde aus der Größe der eingesetz
ten Preßform und der Größe des Formteils bei Raumtemperatur be
stimmt. Der Farbton wurde mit Hilfe eines Farbdifferenz-Meß
geräts Model CR-200 von Minolta K. K. bestimmt, und der Glanz
wurde mit Hilfe eines Glossmeter Model IG-310 von K. K. Horiba
Seisakusho bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 ange
geben.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv der Erfindung ist ohne
weiteres in einem ungesättigten Polyester-Harz dispergierbar,
ohne irgendwelche Aggregate zu bilden, wodurch eine stabile
Harz-Zusammensetzung mit einer niedrigen Viskosität und einer
guten Verarbeitbarkeit verfügbar gemacht wird. Die Harz-
Zusammensetzung liefert gleichmäßig gefärbte Formteile mit gutem
Aussehen, wenn sie ein Pigment enthalten.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv G hatte kein anorganisches
Material auf der Oberfläche und quoll mit dem Styrol, so daß ge
funden wurde, daß das unter Einsatz des Additivs G hergestellte
TMC-7 eine große Viskosität und eine schlechte Verarbeitbarkeit
hatte. Überdies neigten die Teilchen des Additivs G dazu, anein
ander zu haften und Aggregate zu bilden, so daß das resultierende
Formteil ein schlechtes Aussehen hatte, wobei das Additiv eine
Ungleichmäßigkeit der Färbung auf dem geformten Gegenstand
erzeugte.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv H hatte ein anorganisches
Material, das lediglich an der Oberfläche haftete. Das Additiv
quoll auch mit dem Styrol, so daß gefunden wurde, daß das unter
Einsatz des Additivs H hergestellte TMC-8 ebenfalls eine große
Viskosität und eine schlechte Verarbeitbarkeit hatte.
Das schrumpfungsvermindernde Additiv I bestand aus einem Polymer-
Teilchen, das ungenügend mit einem anorganischen Material bedeckt
war, und das Additiv quoll mit dem Styrol, so daß gefunden wurde,
daß das unter Einsatz des Additivs I hergestellte TMC-9 im
wesentlichen das gleiche war wie TMC-7.
Claims (17)
1. Schrumpfungsverminderndes Additiv, umfassend ein Polymer-
Teilchen und ein an die Oberfläche des Polymer-Teilchens
über ein Kupplungsmittel chemisch gebundenes anorganisches
Material.
2. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 1, worin das
Kupplungsmittel ein Silan-Kupplungsmittel ist.
3. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 2, worin das
Polymer-Teilchen aus einem vernetzten Polymer aufgebaut ist.
4. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 3, das das
anorganische Material in einer Menge von 2 bis 50 Gew.-%,
bezogen auf das Additiv, enthält.
5. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 1, worin ein
anorganisches Material über ein Silan-Kupplungsmittel
chemisch an die Oberfläche eines vernetzten Polymer-Teil
chens in einer Menge von 2 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das
Additiv, gebunden ist und worin das Polymer-Teilchen ein
Gewichtsmittel der Teilchengröße von 10 bis 200 µm hat.
6. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 5, worin das
anorganische Material eine mittlere Teilchengröße von 0,5
bis 20 µm hat, wenn das Polymer-Teilchen durch Suspensions-
Polymerisation hergestellt wird.
7. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 5, worin das
anorganische Material eine mittlere Teilchengröße von 1 bis
500 nm hat, wenn das Polymer-Teilchen durch Emulsions-
Polymerisation hergestellt wird.
8. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 5, worin das
Polymer-Teilchen aus einem vernetzten Polystyrol besteht.
9. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 5, worin das
anorganische Material ein Oxid, Hydroxid, Carbonat oder
Silicat eines Metalls ist.
10. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 9, worin das
anorganische Material Aluminiumoxid oder Aluminiumhydroxid
ist.
11. Schrumpfungsverminderndes Additiv, umfassend ein Polymer-
Teilchen und ein an die Oberfläche des Polymer-Teilchens
über ein Kupplungsmittel chemisch gebundenes anorganisches
Material, hergestellt durch Suspensions-Polymerisation oder
Emulsions-Polymerisation wenigstens eines Vinyl-Monomers in
einem Polymerisationssystem, wobei das anorganische Material
mit einem Silan-Kupplungsmittel oberflächenbehandelt wird,
das entweder eine mit dem Vinyl-Monomer copolymerisierbare
Doppelbindung oder eine gegenüber dem Polymer-Teilchen
reaktionsfähige funktionelle Gruppe hat, und dann das
anorganische Material zu dem Polymerisationssystem hin
zugefügt wird, während die Polymerisation des Vinyl-Monomers
abläuft oder nachdem die Polymerisation beendet ist, wodurch
chemische Bindungen zwischen dem Polymer-Teilchen und dem
anorganischen Material über das Silan-Kupplungsmittel ge
bildet werden.
12. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 11, worin
das Vinyl-Monomer mit einem vernetzbaren Comonomer unter
Bildung eines vernetzten Polymer-Teilchens copolymerisiert
wird.
13. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 11, worin
das Silan-Kupplungsmittel in einer Menge von 0,1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf die Menge des anorganischen Mate
rials, eingesetzt wird.
14. Schrumpfungsverminderndes Additiv nach Anspruch 11, ent
haltend das anorganische Material in einer Menge von 2 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Additiv.
15. Warmhärtende Harz-Zusammensetzung, umfassend ein schrump
fungsverminderndes Additiv, wie es in irgendeinem der An
sprüche 1 bis 14 beansprucht wird.
16. Warmhärtende Harz-Zusammensetzung nach Anspruch 15, worin
das warmhärtende Harz ein ungesättigtes Polyester-Harz ist.
17. Geformter Gegenstand, gebildet mit der warmhärtenden Harz-
Zusammensetzung, wie sie in Anspruch 15 oder 16 beansprucht
wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP29745792 | 1992-11-06 | ||
JP25567193A JP3305063B2 (ja) | 1992-11-06 | 1993-10-13 | 低収縮剤、これを含む熱硬化性樹脂組成物及びその成形品 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337575A1 true DE4337575A1 (de) | 1994-05-11 |
Family
ID=26542359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4337575A Withdrawn DE4337575A1 (de) | 1992-11-06 | 1993-11-04 | Schrumpfungsverminderndes Additiv, dieses enthaltende warmhärtende Harz-Zusammensetzung und Formteile aus dieser |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP3305063B2 (de) |
DE (1) | DE4337575A1 (de) |
TW (1) | TW316273B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005021335A1 (de) * | 2005-05-04 | 2006-11-09 | Röhm Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Perlpolymerisaten mit einer mittleren Teilchengröße im Bereich von 1 µm bis 40 µm sowie Perlpolymerisat aufweisende Formmassen und Formkörper |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP4560617B2 (ja) * | 1999-12-15 | 2010-10-13 | 独立行政法人物質・材料研究機構 | リン酸カルシウム−高分子複合体、製造方法及び用途 |
-
1993
- 1993-10-13 JP JP25567193A patent/JP3305063B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1993-10-29 TW TW082109034A patent/TW316273B/zh active
- 1993-11-04 DE DE4337575A patent/DE4337575A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005021335A1 (de) * | 2005-05-04 | 2006-11-09 | Röhm Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Perlpolymerisaten mit einer mittleren Teilchengröße im Bereich von 1 µm bis 40 µm sowie Perlpolymerisat aufweisende Formmassen und Formkörper |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP3305063B2 (ja) | 2002-07-22 |
JPH07292231A (ja) | 1995-11-07 |
TW316273B (de) | 1997-09-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69529171T2 (de) | Kunstmarmor und herstellungsverfahren dafür | |
DE69302488T2 (de) | Zusammensetzungen aus ungesättigten Polyesterharzen, Formmassen und Formteile | |
DE68908324T2 (de) | Granitähnlicher Kunststein. | |
DE68915158T2 (de) | In der Form hitzehärtbare Überzugszusammensetzungen. | |
DE69026943T2 (de) | Künstliche marmorzusammensetzungen auf harzbasis | |
DE2048608B2 (de) | Glimmerverstärkter Kunststoff und seine Herstellung | |
DE2818954A1 (de) | Polymerisierbare harzmasse, verwendung derselben zur formkoerperherstellung und daraus gewonnene acrylpolymerformkoerper | |
EP2406295B1 (de) | Verwendung von vinylester-copolymeren als low-profile-additive (lpa) | |
CA2090272A1 (en) | Core-shell polymer and unsaturated polyester resin composition containing the same as low shrinking additive | |
DE69631856T2 (de) | Formbare und pigmentierbare wärmehärtbare Zusammensetzungen zur Vewendung in der Herstellung von geformten Gegenständen ohne Schrumpf oder mit schwacher Dehnung | |
EP0229466A2 (de) | Undurchsichtiges Bindemittelsystem | |
DE69933360T2 (de) | Redispergierbare emulsionspulver und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3751886T2 (de) | Carboxylmodifizierte Olefin-Copolymer-Zusammensetzung | |
EP1698666A1 (de) | Stabilisierte ungesättigte Polyesterharzmischungen | |
DE3687758T2 (de) | Thermoplastische harzzusammensetzung mit mattem aussehen. | |
DE68912682T2 (de) | Geformter Körper aus Kunststein und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE2305246A1 (de) | Ungesaettigte polyesterharzmasse mit geringer schrumpfung | |
EP0749990B1 (de) | Acryl- oder Methacrylformmasse und Verfahren zu desssen Produktion | |
EP0386579A1 (de) | Imprägnierter Formkörper auf Basis von mineralischen Fasern, Füllstoffen und Stärke | |
DE4337575A1 (de) | Schrumpfungsverminderndes Additiv, dieses enthaltende warmhärtende Harz-Zusammensetzung und Formteile aus dieser | |
DE69007282T2 (de) | Inmold-Überzugszusammensetzungen. | |
DE69115173T2 (de) | Reaktive Polymerteilchen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Harzzusammensetzungen zum Warmformen. | |
DE69224149T2 (de) | Ungesättigte Polyesterzusammensetzungen, Formmassen und Formteile | |
JP3072052B2 (ja) | (メタ)アクリル系成形材料およびその製造方法 | |
EP3265518B1 (de) | Füllstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |