DE4337227C2 - Zwei Verfahren für die Detektion von absorbierenden Substanzen in Lösungen sowie eine Vorrichtung für die Messung von linearen und Sättigungssignalen - Google Patents
Zwei Verfahren für die Detektion von absorbierenden Substanzen in Lösungen sowie eine Vorrichtung für die Messung von linearen und SättigungssignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zwei Verfahren für die Detektion von
absorbierenden Substanzen in Lösungen mit den Merkmalen, wie
sie in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 angegeben sind,
sowie eine Vorrichtung für die Messung von linearen und
Sättigungssignalen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 3
angegebenen Merkmalen.
In der DD 301 863 A7 wird eine Methode
dargestellt, mit Hilfe der Fluoreszenzspektroskopie nicht nur
fluoreszierende Stoffe, sondern auch fluoreszenzunfähigen
Substanzen in wäßrigen Medien zu detektieren, mit dem Ziel, die
höhere Empfindlichkeit der Fluoreszenz (z. B. im Vergleich zu
Absorptionsspektrometrie) auch für fluoreszenzunfähige
Substanzen auszunutzen. Dafür wird vorgeschlagen, die lineare
und die Sättigungsfluoreszenz zu messen. Diese beiden
Fluoreszenzsignale entstehen, wenn die anregende bzw. in eine
Küvette einfallende Strahlung zum einen kurze Wege (lineare
Fluoreszenz) und zum anderen ausreichend lange Wege (Sättigungsfluoreszenz)
in der zu untersuchenden Probe zurücklegt. Also ist unter der
so definierten Sättigungsfluoreszenz nicht
die Sättigungsfluoreszenz, die bei sehr hohen
Einstrahlintensitäten entsteht, zu verstehen.
Die Fluoreszenz in ein Phänomen inelastischer Streuprozesse, wie
auch die Ramanstreuung. Elastische Streuprozesse sind z. B. die
Rayleigh- und Miestreuung.
Kurze Wege der in die Probe einfallenden Strahlung zur Erzeugung
der linearen Fluoreszenz werden in konventionellen Fluorimetern
durch Küvetten mit ausreichend kleinen Abmessungen
(z. B. 1 cm · 1 cm · 2 cm) realisiert (Schwedt 1981, Förster 1982).
Längere Wege der einfallenden Strahlung werden bei Fluoreszenztechniken
genutzt, um die Empfindlichkeit zu erhöhen. So können
beispielsweise bei der Total-Internal-Reflection wesentliche
Empfindlichkeitssteigerungen erzielt werden (Vekshin 1989). Nach
mehreren Reflexionen verläßt die anregende Strahlung wieder den
Probenraum. Lange Wege werden in der Absorptionsspektroskopie
insbesondere bei gasförmigen Medien verwendet (Baumbach 1992),
um auswertbare Signale zu erhalten. Dabei wird die eingekoppelte
Strahlung nach Durchlaufen einer definierten Probendicke zur
Messung ihrer Schwächung ausgekoppelt.
Lange Wege der in eine Probe einfallenden Strahlung können mit
Hilfe von reflektierenden Elementen realisiert werden. So wird
in DE 41 04 316 A1 eine innen verspiegelte Kugelküvette
vorgestellt, in welcher die anregende Strahlung zur Erhöhung der
Empfindlichkeit mehrfach hin und her reflektiert und dann wieder
ausgekoppelt wird. In DE 41 24 545 A1 wird eine Gasabsorptionszelle
beschrieben, aus der die eingekoppelte Strahlung nach Mehrfachreflexion
wieder austritt. Gemäß DE 31 22 896 A1 werden lange Strahlwege
dadurch erzeugt, indem die Strahlung einen mit der zu untersuchenden
Flüssigkeit gefüllten Lichtleiter durchläuft und
wieder aufgekoppelt wird.
Die in DD 301 863 A7 vorgeschlagene Methode, mittels
kurzer und langer Lichtwege lineare und
Sättigungssignale zu erzeugen, hat zur Voraussetzung, daß stets
fluoreszierende Substanzen in der zu untersuchenden Mixtur
anwesend sein müssen, um überhaupt Fluoreszenzsignale messen zu
können. Liegt eine Mixtur bestehend aus ausschließlich
fluoreszenzunfähigen Substanzen vor, dann versagt diese
Methode.
Es soll daher die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren anzugeben, das es gestattet, auch in vollständig
nichtfluoreszierenden
Mixturen die Detektion absorbierender Substanzen zu
ermöglichen, ohne dabei zusätzliche Mittel, wie z. B. die
Absorptionsspektrometrie oder die Zugabe von fluoreszierenden
Stoffen, einsetzen zu müssen. Weiterhin soll
eine Vorrichtung entwickelt werden,
mit deren Hilfe elastische und inelastische
Lichtsignale (wie z. B. Rayleighstreuung und
Fluoreszenz), die infolge kurzer und langer Wege der in eine
Flüssigkeitskammer bzw. in eine Küvette einfallenden Strahlung
entstehen, in einfacher und wirtschaftlicher Weise erzeugt und
gemessen werden können.
Erfindungsgemäß wird die erstgenannte Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Verfahren gelöst. In beiden
Verfahren wird die an den Lösungsmittelmolekülen bzw. am Lösungsmittel
gestreute Strahlung gemessen.
Die einfallende Strahlung tritt grundsätzlich sowohl mit den in
der Lösung befindlichen, zu detektierenden Stoffen als auch mit
den Lösungsmittelmolekülen selbst in Wechselwirkung.
Mit Hilfe der Streuung an den Lösungsmittelmolekülen soll die
Detektion absorbierender, in dem Lösungsmittel befindlicher
Stoffe indirekt gelingen. Durchläuft die eingefallene Strahlung
ausreichend lange Wege in der Probe, dann verringert sich deren
Intensität merklich u. a. infolge der Absorption durch die zu
bestimmenden Stoffe. Das führt zu einer abnehmenden Intensität
der an den Lösungsmittelmolekülen gestreuten Strahlung. Dieser
Effekt ist umso stärker, je höher die Konzentration der im
Lösungsmittel befindlichen Stoffe ist. Mit anderen Worten, je
größer die Streuintensität ist, umso kleiner muß die Absorption
(bzw. Konzentration) der im Lösungsmittel befindlichen Stoffe
sein. Dieser Effekt ist unabhängig von der Fluoreszenzfähigkeit
der zu detektierenden Stoffe.
Erfindungsgemäß wird die zweitgenannte Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den
im Anspruch 3 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Für die weiteren Ausführungen ist die Einführung und Definition
zweier Volumina A und B in der zu untersuchenden Flüssigkeit sinnvoll.
Das Volumen A erzeugt lediglich einen vom Lichtweg linear abhängigen Anteil der in der
Flüssigkeit gestreuten Strahlung, der vom Ort unmittelbar nach
der Einkopplung bzw. hinter der Eintrittsöffnung der
Flüssigkeitskammer an auf einer vergleichsweisen kurzen, nicht
unterbrochenen Wegstrecke in der Flüssigkeit entsteht.
Das Volumen B erzeugt das gesamte Lichtstreusignal,
welches entsteht, wenn die eingefallene Strahlung vollständig
oder fast vollständig von der Flüssigkeit absorbiert worden ist,
d. h. die einmal in die Flüssigkeitskammer eingefallene Strahlung
wird gar nicht bzw. nur noch zu einem geringen Teil die
Flüssigkeit verlassen. Dieses auch als Sättigungs-Streusignal bezeichnete Lichtstreusignal entsteht
nach längeren Wegstrecken der eingefallenen Strahlung in der
Flüssigkeit. Damit ist das Volumen B für das hier definierte
Sättigungssignal verantwortlich.
Die Abgrenzung dieser beiden Volumina durch die
Realisierung definierter Einstrahl- und Meßbedingungen ist für
die Erzeugung und Detektion von linearen und Sättigungssignalen
in einer einzigen Flüssigkeitskammer grundlegend.
Die Fig. 1-3 illustrieren Flüssigkeitskammern oder Küvetten
5, die jeweils an den Stirnseiten sich gegenüberstehende
reflektierende Elemente 7 und Eintrittsöffnungen 3, 3a,
3b für die einfallende Strahlung enthalten. Die
Flüssigkeitskammern können geschlossen (z. B. normale Küvetten)
oder offen (z. B. Durchflußküvetten) sein. Die einfallende
Strahlung gelangt stets ungeschwächt in die Flüssigkeitsvolumina
A und B, wobei die Strahlung in B einen langen und in A einen
vergleichsweise kurzen Weg zurücklegt. Sie wird zur Erzeugung
von Sättigungssignalen bzw. langer Wege mehrfach in der
Flüssigkeitskammer hin und her reflektiert. Zur Vermeidung
solcher Effekte wie z. B. Selbstabsorption durchläuft die
Streustrahlung bzw. die in der Flüssigkeit elastisch oder
inelastisch gestreute Strahlung nur kurze Wege, was durch kleine
Küvettendicken ereicht werden kann. Die
gestreuten Signale werden z. B. senkrecht zur einfallenden
Strahlung gemessen. Die Messung kann dabei zeit- und
spektralaufgelöst bei verschiedenen Anregungswellenlängen
erfolgen.
In Fig. 1 ist eine Möglichkeit dargestellt,
bei der die in die Küvette 5 einfallende Strahlung 4 so oft
zwischen zwei Hohlspiegeln 7 hin und her reflektiert wird, bis
der größte Teil dieser Strahlung durch die Flüssigkeit
absorbiert worden ist. Das daraus resultierende Signal ist das
Sättigungssignal, welches aus dem Flüssigkeitsvolumen B zwischen
den Spiegeln stammt 2. Bei dessen Messung wird das gesamte
Feld zwischen den Spiegeln (Volumen B) von einem Empfänger erfaßt. Das lineare
Signal entsteht unmittelbar hinter der Eintrittsöffnung 3.
Durch geschickte Einkopplung, z. B. durch Wahl geeigneter
Einkoppelwinkel, wird das Volumen unmittelbar hinter der
Eintrittsöffnung von mehrfach reflektierter, eingefallener
Strahlung frei gehalten. Zur Abgrenzung dieses Volumens A 1
wird vor dem Empfänger ein Spalt postiert, der nur lineare
Signale hindurchläßt. Dabei können zur Messung des linearen und
Sättigungssignales ein und derselbe Empfänger oder zwei
Empfänger verwendet werden, wobei einer auf Volumen A und ein
anderer auf Volumen B ausgerichtet ist.
Anstelle des Spaltes kann auch eine Blende zur Ausblendung des
linearen Signales vor den Empfänger gebracht werden, so daß das um den
linearen Anteil verminderte Sättigungssignal auf den Empfänger
gelangt. Bei der Messung ohne Blende wird wieder das
Sättigungssignal detektiert. Das lineare Signal ergibt sich aus
der Differenz der beiden Meßgrößen.
In Fig. 2 sind zwei verschiedene
Eintrittsöffnungen 3a und 3b ersichtlich. Die eine
Eintrittsöffnung 3a ist für die Erzeugung des
Sättigungssignales wie in Fig. 1 angeordnet; die andere
Eintrittsöffnung 3b ist für die Erzeugung des linearen
Signales z. B. in der dem Empfänger abgewandten Küvettenrückwand
lokalisiert. Lineares (Volumen A, 1) und Sättigungssignal
(Volumen B, 2) treffen hierbei zu
unterschiedlichen Zeitpunkten auf den Empfänger, weil die
Strahlung durch 3a und 3b zeitlich versetzt einfällt. Die
durch die in der Rückwand befindliche Öffnung 3b eintretende
Strahlung verläßt nach Durchlaufen des Volumens A 1 die
Küvette durch deren Vorderseite als geschwächte Strahlung 8
und gelangt nicht auf den Empfänger.
Fig. 3 enthält ebenfalls zwei verschiedene
Eintrittsöffnungen 3a, 3b. Die eine Eintrittsöffnung 3a
ist zur Erzeugung des Sättigungssignales wie in Fig. 1
angeordnet; die andere Öffnung 3b ist für die Erzeugung des
linearen Signales unterhalb oder oberhalb der Spiegel 7 (hier
unterhalb) postiert. Die das untere Flüssigkeitsvolumen
durchdringende Strahlung verläßt durch die andere Stirnseite mit
geringerer Intensität 8 wieder die Küvette 5. Somit sind
hier Volumen A und B schon allein durch die Einkoppelbedingungen
optisch abgegrenzt. Lineares (Volumen A, 1) und Sättigungssignal
(Volumen B, 2) treffen entweder
zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf einen gemeinsamen Empfänger
oder die beiden Signale werden auf jeweils einen Empfänger
gerichtet.
Die Erfindung kann grundsätzlich in der Analytik von
absorbierenden Stoffen, wie z. B. polyzyklischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen eingesetzt werden. Vorstellbar sind
Anwendungen als laborbeständiges Analysengerät oder in der vor Ort
Kontrolle, beispielsweise von Wasser und Boden.
Durch die Erfindung wird zum einen die Unabhängigkeit der
Analyse von der Fluoreszenzfähigkeit der zu bestimmenden
Substanzen unter Beibehaltung einer vergleichsweise hohen
Empfindlichkeit erreicht, ohne dabei zusätzliche Mittel wie z. B.
die naheliegende Nachschaltung der Absorptionsmethode einsetzen zu
müssen. Zum anderen wird die Erzeugung und Messung von linearen
und Sättigungssignalen infolge kurzer und langer Wege der in die
Flüssigkeit einfallenden Strahlung in einfacher und
wirtschaftlicher Weise ermöglicht. Das kann mit einer einzigen
Küvette vorgenommen werden, was bei naheliegenden
Lösungsvarianten, wie die gleichzeitige Verwendung von zwei
verschiedenen Küvetten (z. B. eine konventionelle und eine
Mehrfachreflexions-Küvette), in der Handhabung wesentlich aufwendiger
ist.
Fig. 4 zeigt eine Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
einige Merkmale der Erfindung enthält.
Die Strahlung einer UV-Quelle 1 wird über ein Linsensystem 2
parallelisiert, über einen Monochromator 3 oder Filter, z. B. im
Bereich von 250-500 nm, spektral zerlegt und in eine spezielle
Küvette 4 eingekoppelt. Die Küvette vom Herriott-Typ besitzt
jeweils an den Stirnseiten sich gegenüberstehende Konkavspiegel
5. Bei der Einstellung definierter Werte für Einkoppelort und
-winkel, Spiegelabstand und Spiegelbrennweite können bei hoher
Reflektivität der Spiegel ausreichend viele Reflexionen bzw.
lange Wege der eingekoppelten Strahlung erreicht werden, was für
die Erzeugung von Sättigungssignalen erforderlich ist. Bei einem
Absorptionskoeffizienten der Flüssigkeit von beispielsweise 5 m-1
ist für die Erzeugung des Sättigungssignales ein Weg von ca.
50 cm, bei 1 m-1 von ca. 250 cm nötig.
Die durch die Wechselwirkung der einfallenden Strahlung mit der
Flüssigkeit entstehenden Signale werden z. B. in einem zur
einfallenden Strahlung rechten Winkel gemessen. Dabei erfolgt
eine Separierung von linearem und Sättigungssignal mit Hilfe
eines in den Meßstrahlengang einschwenkbaren Spaltes 6, der
lediglich Signale aus einem kleinen Ausschnitt unmittelbar hinter
der Einkoppelöffnung (Volumen A, lineares Signal) durchläßt,
weil dieser nur auf das Flüssigkeitsvolumen unmittelbar hinter
der Eintrittsöffnung ausgerichtet ist und weil durch geeignete
Einkoppelbedingungen (z. B. schräge Einkopplung zur Waagerechten)
das "Spaltvolumen" keine vielfach reflektierten Anteile der
eingefallenen Strahlung enthält. Bei Entnahme des Spaltes können
die Wechselwirkungssignale aus dem gesamten Küvetten-Volumen B
(Sättigungssignal) zwischen den beiden Spiegeln zur Messung
gelangen.
Mit Hilfe geeigneter Filter 7 (Kantenfilter und Farbfilter
größerer Bandbreite) treffen nur gewünschte Signale
(Fluoreszenz, Rayleigh- oder Miestreuung, Ramanstreuung) auf
einen Empfänger 8. Der Empfänger (Photomultiplier oder Si-
Diode) ist nicht sehr weit von der Küvette angeordnet und
besitzt eine ausreichend große wirksame Fläche, so daß eine
spezielle Optik zur Fokussierung der Signale auf den Empfänger
nicht notwendig ist.
Die Messung kann spektral- und zeitaufgelöst bei verschiedenen
Anregungswellenlängen erfolgen.
Bei der spektralaufgelösten Fluoreszenzmessung wird aus den
Intensitäten der linearen und Sättigungsfluoreszenz auf die
Konzentration bzw. auf die Absorptions-
Koeffizienten fluoreszierender und nichtfluoreszierender, jedoch
absorbierender Substanzen geschlossen. Zum besseren Verständnis werden dazu im
folgenden die zugrundeliegenden theoretischen Gleichungen angegeben.
Es wird eine Flüssigkeit betrachtet, die fluoreszierende und
nichtfluoreszierende, jedoch absorbierende Substanzen enthält.
Die unter einem Winkel von 90° zur Anregungsstrahlung (hier
Laser) gemessene Fluoreszenz I, kann näherungsweise wie folgt
beschrieben werden.
IF(λF) = GILOQFKF(λL) * (KF(λL) + Kλ(λL))-1 * (1-exp(-(KF(λL) + Kλ(λL))a)) (I)
wobei:
G Geometriekonstante
ILO Intensität der anregenden Strahlung (z. B. Laser)
QF Fluoreszenzquantenausbeute
KF Absorptionskoeffizient fluoreszierender Stoffe
Kλ Absorptionskoeffizient nicht fluoreszierender, jedoch absorbierender Stoffe
a Küvettenlänge bzw. der in der Küvette von der Laserstrahlung zurückgelegte Weg
λr Fluoreszenzwellenlänge
λL Laserwellenlänge
G Geometriekonstante
ILO Intensität der anregenden Strahlung (z. B. Laser)
QF Fluoreszenzquantenausbeute
KF Absorptionskoeffizient fluoreszierender Stoffe
Kλ Absorptionskoeffizient nicht fluoreszierender, jedoch absorbierender Stoffe
a Küvettenlänge bzw. der in der Küvette von der Laserstrahlung zurückgelegte Weg
λr Fluoreszenzwellenlänge
λL Laserwellenlänge
Für kleine Extinktionen (z. B. kleine Küvettenlängen a) liefert
(I):
IF = GILOQFKF(λL)a (II)
Für große Extinktionen (z. B. große Küvettenlängen a, die mit
Hilfe von verspiegelten Küvetten erreicht werden können) ergibt
sich dagegen:
Is = G′ILOQFKF(λL)/(KF(λL)+Kλ(λL)) (III)
wobei G′ eine neue Geometriekonstante darstellt.
Mit den Gleichungen (II) und (III) steht nun ein Gleichungssystem
zur Verfügung, das nach den beiden unbekannten Größen Kλ
und KF aufgelöst werden kann, denn die übrigen Größen sind ermittelbar. Diese Absorptionskoeffizienten
werden durch die Konzentration der fluoreszierenden und
nichtfluoreszierenden Stoffe gesteuert. Somit sind über die
vergleichsweise einfachen Meßgrößen IF und IS nicht nur Aussagen
über fluoreszierende (z. B. Polyzyklische Aromatische
Kohlenwasserstoffe PAK) sondern auch über nichtfluoreszierende
(z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe und fluoreszenzunfähige
PAK) Substanzen möglich.
Die obigen Gleichungen für fluoreszierende, also inelastische streuende Stoffe
gelten analog für den Fall von elastisch streuenden Stoffen, wenn
für die jeweilige physikalische Größe die dazu analoge Größe
für den Fall der elastischen Lichtstreuung eingesetzt wird.
Zeitaufgelöste Messungen können z. B. folgendermaßen genutzt
werden: Ein in die zu untersuchende Flüssigkeit eingekoppelter
Impuls durchläuft im Volumen A einen kurzen Weg; der Impuls ist
nur für kurze Zeit im Volumen A, was entsprechend kurze
Fluoreszenzimpulse nach sich zieht. Im Volumen B durchläuft ein
eingekoppelter Impuls wegen der Mehrfachreflexion an den
verspiegelten Kammerstirnwänden einen vergleichsweise langen
Weg; der Impuls ist also für längere Zeit im Volumen B, was zu
entsprechend längeren Fluoreszenzimpulsen führt. Die Differenz
zwischen den zeitlichen Breiten beider Impulse ist ein
inverses Maß für die optische
Absorption.
Die zeitaufgelöste Messung kann beispielsweise mit einem
Boxcarintegrator vorgenommen werden. Es sind dabei zeitliche
Breiten im ns-Bereich zu erwarten.
Claims (3)
1. Verfahren für die Detektion von absorbierenden Substanzen in Lösungen, indem Strahlung
definierter Wellenlänge in Mehrfachreflexionsküvetten, die die zu untersuchende Lösung
enthalten, eingestrahlt wird, dort infolge der Mehrfachreflexion ausreichend lange Wege
zurücklegt und dadurch sehr stark abgeschwächt wird, wobei das durch die Wechselwirkung
der einfallenden Strahlung mit der Lösung entstehende Signal gemessen wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß der der Substanzkonzentration proportionale Absorptionskoeffizient aus der an den
Lösungsmittelmolekülen elastisch gestreuten Strahlung dadurch ermittelt wird, daß in einem
ersten Schritt eine bei kurzen Wegen der einfallenden Strahlung entstehende lineare Streuung,
welche durch eine erste Gleichung eines Gleichungssystems beschreibbar ist, und in einem
zweiten Schritt eine bei langen Wegen der einfallenden Strahlung entstehende Sättigungsstreuung,
welche durch eine zweite Gleichung des Gleichungssystems beschreibbar ist,
gemessen werden, und daß aufgrund der beiden Gleichungen der Absorptionskoeffizient und
damit die Substanzkonzentration der absorbierenden Substanz ermittelt wird.
2. Verfahren für die Detektion von absorbierenden Substanzen in Lösungen, indem Strahlung
definierter Wellenlänge in Mehrfachreflexionsküvetten, die die zu untersuchende Lösung
enthalten, eingestrahlt wird, dort infolge der Mehrfachreflexion ausreichend lange Wege
zurücklegt und dadurch sehr stark abgeschwächt wird, wobei das durch die Wechselwirkung
der einfallenden Strahlung mit der Lösung entstehende Signal gemessen wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß der der Substanzkonzentration porportionale Absorptionskoeffizient aus der Ramanstreuung
an den Lösungsmittelmolekülen oder aus der an den Lösungsmittelmolekülen
elastisch gestreuten Strahlung dadurch ermittelt wird, daß in einem ersten Schritt eine bei kurzen
Wegen der einfallenden Strahlung entstehende lineare Streuung und in einem zweiten
Schritt eine bei langen Wegen der einfallenden Strahlung entstehende Sättigungsstreuung zeitaufgelöst
gemessen wird, wobei der Kehrwert der Differenz zwischen den zeitlichen Breiten
beider Signale als Maß für die Substanzkonzentration benutzt wird.
3. Vorrichtung für die Messung von linearen und Sättigungssignalen, bestehend aus einer
Strahlungsquelle, einer für Flüssigkeitsdurchfluß offenen oder geschlossenen Flüssigkeitskammer
in Form einer Mehrfachreflexions-Küvette mit sich gegenüberstehenden, jeweils an
den Stirnseiten der Küvette befestigten oder außenstehenden, in den Kammerinnenraum
reflektierenden Elementen und einem zur einfallenden Strahlung senkrecht lokalisierten
Empfänger für Fluoreszenz- oder Streusignale,
gekennzeichnet dadurch,
daß eine im Meßstrahlengang zwischen Flüssigkeitskammer und Empfänger einschwenkbare
Blende positioniert ist oder bei einer Anordnung mit zwei Empfängern eine unbewegliche
Blende vor einem der Empfänger lokalisiert ist, wobei die Abblendfläche der Blende nicht
größer ist als die in Empfängerrichtung optisch wirksame Fläche des für lineare Signale
charakteristischen Flüssigkeitsvolumens
unmittelbar hinter einer Eintrittsöffnung für die in die Flüssigkeitskammer einfallende Strahlung.
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DE4337227C2 true DE4337227C2 (de) | 1997-09-18 |
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ID=6501513
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