Die vorliegende Erfindung betrifft eine magnetische Ni-
Fe-Legierung, die ausgezeichnete magnetische
Charakteristika und ausgezeichnete Leistungsfähigkeit
aufweist, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Ni-Fe-Legierungen, die sich als PC (hier vereinfacht als
"PC-Permalloys" bezeichnet) eignen und die in JIS
(Japanese Industrial Standards) C2531 definiert sind,
sind in großem Umfang als Verkleidungen und Kerne von
Magnetköpfen, als Magnetkerne verschiedener Typen von
Transformatoren, als magnetische Isolierungen usw.
verwendet worden.
Allerdings sind Ingots aus PC-Permalloy hinsichtlich der
Hitze-Bearbeitbarkeit geringerwertiger und wenn sie zu
Brammen flachgewalzt werden, leiden die hergestellten
Brammen aus später beschriebenen Gründen unweigerlich an
Oberflächenfehlern. Die Hitze-Bearbeitbarkeit von PC-
Permalloy verändert sich mit dem Ni-Gehalt; und je höher
der Gehalt an Ni wird, um so mehr sinkt die Hitze-
Bearbeitbarkeit. Deshalb ist die Hitze-Bearbeitbarkeit
eines Ingots aus PC-Permalloy, die annähernd 80 Gew.-% Ni
enthält, bedeutend schlechter als jene eines Ingots aus
Ni-Fe-Legierung, der 35 bis 45 Gew.-% Ni enthält. Folglich
konnte im Stand der Technik mit einer PC-Permalloy keine
Bramme durch Flachwalzen durchgeführt werden, um eine
Bramme zu erhalten, die weniger Fehler wie z. B. Einläufe
(von einer Kante her einlaufender Sprung) hat oder
ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften besitzt, wie wenn
das Schmiedeverfahren kraftvoll angewendet wird. Der
Grund, warum das Schmiedeverfahren eine Bramme mit
weniger Oberflächenfehlern liefert, ist der, daß das
Verfahren im Vergleich zum Flachwalzen, bei dem
mehrachsige Beanspruchung und Scherbeanspruchung auf
einen Ingot einwirken, hauptsächlich Druckspannung
anwendet. Im Unterschied vom Flachwalz-Verfahren ergibt
das Schmiedeverfahren eine schlechte Leistungsfähigkeit
bei der Hitzebearbeitung und es kann die Entwicklung von
Brammen-Oberflächenfehlern noch nicht drastisch
reduzieren. Demnach benötigt das Schmiedeverfahren auch
einen Schritt zur Entfernung der Oberflächendefekte an
der Bramme, was ein Problem durch zusätzlichen Arbeits-
und Zeitaufwand schafft.
Wenn ein Ingot einschließlich eine PC-Permalloy, mit
schlechter Hitze-Bearbeitbarkeit, zur Bildung einer
Bramme einem Flachwalzen unterworfen wird, hat die
erhaltene Bramme voraussichtlich eine Menge
Oberflächenfehler. Der Grund dafür ist, daß ein Ingot,
der Flachwalzen durchmacht, sich mit einer
Verformungsgeschwindigkeit von 1 × 1 s-1 oder mehr
verformt und daß die Temperatur am Rand und an der
Oberflächenschicht zu dieser Zeit niedriger ist als die
Temperatur im zentralen Bereich des Ingots und 900°C
niedrig wird. Die Verformungsgeschwindigkeit wird durch
eine Verformung, die in einer Sekunde als Zeiteinheit
erfolgt, dargestellt. Folglich verursacht ein Ingot,
welcher einen solchen Temperaturgradienten im Körper
aufweist, beim Deformieren durch Flachwalzen
Oberflächenfehler wie z. B. Einläufe.
Insbesondere, wenn ein Ingot aus PC-Permalloy, der eine
schlechte Hitze-Bearbeitbarkeit hat, dem Flachwalzen
unterworfen wird, beginnen die Verunreinigungselemente
sich während der Periode der Temperaturreduzierung des
Ingots an den Korngrenzen der austenitischen Phase
abzuscheiden und bringen die Korngrenzen in einen
Versprödungszustand, welcher die Dehnbarkeit des Ingots
in einem Temperaturbereich von 950 bis 1000°C merklich
reduziert, was dann eine Menge Fehler an der
Brammenoberfläche verursacht.
Diese Art von Problemen der Hitze-Bearbeitbarkeit tritt
auch während der Herstellung von gepreßten Formen durch
Heißpressen einer gewalzten Legierungsfolie auf.
Zur Bewältigung dieser Probleme, die bei einer Ni-Fe-
Legierung auftreten, wurde im Stand der Technik folgendes
vorgeschlagen:
- (1) Die japanische geprüfte Patentschrift Nr. 60-7017
offenbart eine ferromagnetische Ni-Fe-Legierung, die
im wesentlichen aus 75,0 bis 84,9 Gew.-% Ni, 0,5 bis
5,0 Gew.-% Ti, 0,0010 bis 0,0020 Gew.-% Mg sowie einem
Rest, der Fe und unvermeidbare Verunreinigungen
darstellt, besteht, wobei die Gehalte an C und S als
unvermeidbare Verunreinigungen folgende sind:
C: 0,03 Gew.-% oder weniger und S: 0,003 Gew.-% oder
weniger (im folgenden als "Stand der Technik 1")
bezeichnet).
- (2) Die ungeprüfte japanische Offenlegungsschrift Nr.
62-227054 offenbart eine ferromagnetische Ni-Fe-
Legierung, die im wesentlichen aus 70 bis 85 Gew.-%
Ni; 1,2 Gew.-% oder weniger Mn; 1,0 bis 6,0 Gew.-% Mo;
1,0 bis 6,0 Gew.-% Cu; 1,0 bis 5,0 Gew.-% Cr; 0,0020
bis 0,0150 Gew.-% B und einem Rest aus Fe und
unvermeidbaren Verunreinigungen besteht, wobei der
Gehalt an S, P und C als unvermeidbare
Verunreinigungen 0,005 Gew.-% oder weniger S,
0,01 Gew.-% oder weniger P und 0,01 Gew.-% oder weniger
C ist, und das Gewichtsverhältnis des Gehaltes B zu
dem Gehalt der Summe aus S, P und C 0,08 bis 7,0 ist
(im folgenden als "Stand der Technik 2" bezeichnet).
Wie oben beschrieben hat PC-Permalloy den Vorzug hoher
magnetischer Permeabilität und schwacher
Koerzitivfeldstärke. PC-Permalloys, die in den
praktischen Gebrauch gebracht wurden, enthalten
80% Ni - 5% Mo - Fe (Supermalloy) und
77% Ni - 5% Cu - 4% Mo - Fe (Mo Cu Permalloy), und sie
liefern eine magnetische Anfangspermeabilität von 150 000
und eine maximale magnetische Permeabilität von 300 000
als normalen Level.
Neuere Entwicklungen in der elektronischen Technologie
erfordern zur Anwendung von miniaturisierten
Hochleistungsgeräten einen höheren Level als den oben
beschriebenen. Um diese Forderung zu erfüllen, wurde der
"Stand der Technik 2" als eine Technologie eingeführt,
welche die magnetischen Charakteristika durch
Verminderung von Verunreinigungen und Zusatz von Cr
verbessert, eingeführt.
Der Stand der Technik weist allerdings die nachfolgend
beschriebenen Probleme auf.
Die Charakteristika des "Standes der Technik 1" bestehen
darin, die Hitze-Bearbeitbarkeit durch Bindung von S,
einem Verunreinigungselement, durch Magnesium, welches
eine starke Tendenz zur Sulfidbildung aufweist, zu
verbessern. Wie in der Ausführungsform offenbart, zeigt
die Legierung des "Standes der Technik 1" allerdings ein
geringes Reduktionsverhältnis bei einem Level von 50 bis
60% bei einem Temperaturbereich von 950 bis 1150°C, der
ein besonders wichtiger Bereich in der industriellen
Bearbeitung ist. Folglich verursacht eine
Hitzebearbeitung an der Oberfläche einer solchen
Legierung viele Fehler an der Brammenoberfläche.
Das Reduktionsverhältnis des oben beschriebenen Bereichs
ist definiert als das Verhältnis der Differenz zwischen
der ursprünglichen Querschnittsfläche A einer Probe und
der minimalen Querschnittsfläche A′ bei Bruch unter einer
Zugspannung bei einer Verformungsgeschwindigkeit von 1 s-1
oder mehr, das durch die Formel [(A - A′)/A × 100] als
Prozentsatz der ursprünglichen Querschnittsfläche
dargestellt wird. Der Wert wird unter Verwendung eines
Zugfestigkeitsprüfgeräts zum Brechen einer Probe
gemessen.
Das Merkmal des "Standes der Technik 2" besteht in der
Verbesserung der Hitze-Bearbeitbarkeit einer Legierung
durch die Verminderung des Gehalts an S, P und C als
Verunreinigungen und durch den Zusatz von B, um die
Abscheidung von Verunreinigungselementen an den
Korngrenzen zu unterdrücken. Gemäß den Experimenten, die
von den Erfindern durchgeführt wurden, stellte sich
allerdings heraus, daß die Legierung des "Standes der
Technik 2" in Bezug auf die Hitze-Bearbeitbarkeit äußerst
minderwertig ist. D. h., die Erfinder stellten einen
Ingot her, indem sie die Legierung Nr. 5, die im Beispiel
des "Standes der Technik 2" beschrieben ist, in einem
Vakuum-Schmelzofen schmolzen, anschließend schnitten sie
aus dem hergestellten Ingot eine Probe mit einem
Durchmesser von 5 mm und einer Länge 100 mm. Nach dem
Erhitzen der Probe auf 1200°C wurde sie auf 950°C
abgekühlt und das Reduktionsverhältnis der Probe
bestimmt. Der Wert betrug 35%.
Folglich ergibt auch die Legierung des "Standes der
Technik 2" ein niedriges Reduktionsverhältnis bei einem
Level von 950°C, der in der Hitzebearbeitung einen
wichtigen Bereich darstellt. Als Folge weist die
erhaltene Bramme, wenn die Legierung der Hitzebearbeitung
unterworfen wird, viele Oberflächenfehler auf.
Hinsichtlich der direkten magnetischen
Strömungscharakteristika führt die Reduktion von
Verunreinigungen und der Zusatz von Cr, welche Merkmale
des "Standes der Technik 2" sind, zu einem Level von
100 000 für die magnetische Anfangspermeabilität am
Maximum unmittelbar nach dem abschließenden Glühen in
Wasserstoffatmosphäre (1100°C, 3 Stunden) . Demnach kann
der Stand der Technik nicht für Anwendungen geeignet
sein, welche höhere magnetische Charakteristika
erfordern.
Auch im "Stand der Technik 1" ergab die direkte
magnetische Strömungspermeabilität unmittelbar nach dem
abschließenden Glühen (1100°C, 3 Stunden) in
Wasserstoffatmosphäre nur einen Level von 26 000 für die
magnetische Anfangspermeabilität. So kann auch dieser
Stand der Technik den Anwendungen, welche höhere
magnetische Charakteristika erfordern, nicht genügen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer magnetischen Ni-Fe-Legierung, die ausgezeichnete
Hitze-Bearbeitbarkeit und ausgezeichnete magnetische
Charakteristika aufweist, sowie die Bereitstellung des
Verfahrens zur Herstellung der Legierung.
Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende
Erfindung eine magnetische Ni-Fe-Legierung bereit, im
wesentlichen bestehend aus:
77 bis 80 Gew.-% Ni; 3,5 bis 5 Gew.-% Mo; 1,5 bis 3 Gew.-%
Cu; 0,1 bis 1,1 Gew.-% Mn; 0,1 Gew.-% oder weniger Cr;
0,003 Gew.-% oder weniger S; 0,01 Gew.-% oder weniger P;
0,005 Gew.-% oder weniger O; 0,003 Gew.-% oder weniger N;
0,02 Gew.-% oder weniger C; 0,001 bis 0,5 Gew.-% Al;
1 Gew.-% oder weniger Si; wobei das Gewichtsverhältnis von
Ca zu S (Ca/S) 2,6 bis 6 ist, und der Rest Fe und
unvermeidbare Verunreinigungen sind;
wobei die Legierung eine Gleichung
3,2(2,02×[Ni]-11,13×[Mo]-1,25×[Cu]-5,03×[Mn]/(2,13×[Fe])
3,8 erfüllt, in der [Ni] Ni-Gehalt, [Mo] Mo-Gehalt, [Cu]
Cu-Gehalt, [Mn] Mn-Gehalt und [Fe] Fe-Gehalt ist; und
die Legierung ein Mo-Segregations-Verhältnis, das durch
die Segregationsgleichung definiert ist, von 5% oder
weniger hat; die Segregationsgleichung |(Mo-Gehalt in
einem Segregationsbereich - durchschnittlicher Mo-
Gehalt)/(durchschnittlicher Mo-Gehalt)|×100% ist.
Darüber hinaus stellt die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer magnetischen Ni-Fe-Legierung bereit,
das folgende Schritte umfaßt:
- - Herstellen eines Legierungsingots, der im wesentlichen
aus 77 bis 80 Gew.-% Ni; 3,5 bis 5 Gew.-% Mo; 1,5 bis
3 Gew.-% Cu; 0,1 bis 1,1 Gew.-% Mn; 0,1 Gew.-% oder
weniger Cr; 0,003 Gew.-% oder weniger S, 0,01 Gew.-%
oder weniger P; 0,005 Gew.-% oder weniger O;
0,003 Gew.-% oder weniger N; 0,02 Gew.-% oder weniger C;
0,001 bis 0,05 Gew.-% Al; 1 Gew.-% oder weniger Si
besteht, wobei das Gewichtsverhältnis von Ca zu S
(Ca/S) 2,6 bis 6 ist, und Fe und unvermeidbare
Verunreinigungen den Rest ausmachen;
- - wobei die Legierung eine Gleichung 3,2(2,02×[Ni]
-11,13×[Mo]-1,25×[Cu]-5,03×[Mn]/(2,13×[Fe])3,8
erfüllt, worin [Ni] der Ni-Gehalt, [Mo] der Mo-Gehalt,
[Cu] der Cu-Gehalt, [Mn] der Mn-Gehalt und [Fe] der
Fe-Gehalt ist;
- - einen ersten Erhitzungsschritt, bei dem der
Legierungsingot für 10 bis 30 Stunden auf 1200 bis
1300°C erhitzt wird;
- - Flachwalzen des erhitzten Ingots bei einer
Endtemperatur von 950°C oder mehr zur Herstellung
einer Bramme;
- - einen zweiten Erhitzungsschritt, bei dem die Bramme
für 1 bis 5 Stunden auf 1150 bis 1270°C erhitzt wird;
und
- - Warmwalzen der erhitzten Bramme bei einer
Endtemperatur von 950°C oder mehr, um ein
warmgewalztes Produkt herzustellen;
wodurch eine magnetische Ni-Fe-Legierung hergestellt
wird, die ein Mo-Segregations-Verhältnis, das durch die
Segregationsgleichung definiert ist, von 0,5% oder
weniger hat, wobei die Segregationsgleichung |(Mo-Gehalt
in einem Segregationsbereich - durchschnittlicher Mo-
Gehalt)/(durchschnittlicher Mo-Gehalt)|×100% ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Relation zwischen dem
Parameter X, der in der vorliegenden Erfindung
definiert ist, und der magnetischen
Anfangspermeabilität zeigt;
Fig. 2 ist ein Diagramm, das die Relation zwischen dem
Mo-Segregations-Verhältnis und der magnetischen
Anfangspermeabilität gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
Fig. 3 ist ein Diagramm, das die Relation zwischen der
Temperatur bei der Zugfestigkeitsprüfung und dem
Reduktionsverhältnis, das bei Ni-Fe-Legierungen,
die verschiedene Gewichtsverhältnisse von Ca zu
S, (Ca/S), gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweisen, bestimmt wird, zeigt;
Fig. 4 ist ein Diagramm, das die Relation zwischen dem
Gewichtsverhältnis von Ca und S, (Ca/S), und dem
minimalen Reduktionsverhältnis in einem
Temperaturbereich von 950 bis 1150°C gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Relation zwischen der
Erhitzungstemperatur und dem Reduktionsverhältnis
einer Probe zeigt, die aus einem Ingot aus Ni-Fe-
Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung
entnommen wurde; und
Fig. 6 ist ein Diagramm, das die Relation zwischen der
Erhitzungstemperatur und dem Reduktionsverhältnis
einer Probe zeigt, die aus einer Bramme aus Ni-
Fe-Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung
entnommen wurde.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Die magnetische Ni-Fe-Legierung der vorliegenden
Erfindung hat eine verbesserte Hitze-Bearbeitbarkeit wie
auch eine hohe magnetische Permeabilität, welche durch
herkömmliches Mo, Cu-Permalloy und Supermalloy, die die
ähnliche Zusammensetzungsgruppe haben, nicht realisiert
werden können, indem der Gehalt an
Verunreinigungselementen kontrolliert wird, eine adäquate
Menge an Al und Ca zugesetzt wird, der Gehalt der
zugesetzten Menge Ni, Mo, Cu, Mn und Fe optimiert wird,
während das Gleichgewicht der Gehalte an diesen Elementen
in einem spezifizierten Bereich liegt, und in dem das Mo-
Segregationsverhältnis auf einem spezifizierten Level
liegt.
Das folgende ist die detaillierte Beschreibung der
vorliegenden Erfindung mit dem Ziel, den Gehalt jedes
Elements zu begrenzen.
Die Verbesserung der magnetischen Charakteristika, welche
Ziel der Erfindung ist, wird durch Steuerung des Gehalts
an P, S, O, N, C, Cr und Si, die Verunreinigungselemente
der Legierung sind, verwirklicht. Der Grund, warum der
Gehalt an diesen Elementen limitiert wird, wird im
folgenden beschrieben.
Phosphor ist ein für die Hitze-Bearbeitbarkeit von
Legierungen mit hohem Ni-Fe-Gehalt der vorliegenden
Erfindung schädliches Element und schwächt die Fähigkeit
zur Bildung einer kubischen Textur während des
abschließenden Glühens in Wasserstoffatmosphäre ab. Wenn
der P-Gehalt 0,010 Gew.-% übersteigt, sinkt die
magnetische Anfangspermeabilität und die Hitze-
Bearbeitbarkeit nimmt ebenfalls ab. Dementsprechend ist
die obere Grenze des P-Gehalts mit 0,010 Gew.-% angegeben.
Die untere Grenze für den P-Gehalt ist im Hinblick auf
die Wirtschaftlichkeit der Stahlherstellung vorzugsweise
0,0005 Gew.-%.
Schwefel ist für die Hitze-Bearbeitbarkeit ein
schädliches Element und es ist ebenfalls äußerst
schädlich für die magnetischen Charakteristika, da es die
magnetische Permeabilität durch die Unterdrückung des
Kornwachstums in der Stufe des abschließenden Glühens in
Wasserstoffatmosphäre vermindert. Wenn der S-Gehalt
0,0030 Gew.-% übersteigt, wird keine Verbesserung der
magnetischen Charakteristika erreicht, selbst wenn der
Gehalt an Ni, Mo, Cu, Mn und Fe optimiert ist (was unten
beschrieben wird), außerdem ist die Hitze-Bearbeitbarkeit
ebenfalls vermindert. Demnach wird die obere Grenze für
den S-Gehalt mit 0,0030 Gew.-% angegeben. Für eine weitere
Verbesserung der magnetischen Anfangspermeabilität bei
direkter laufender Anwendung ist es vorteilhaft, den S-
Gehalt auf 0,0010 Gew.-% oder weniger einzustellen. Die
untere Grenze für den S-Gehalt ist im Hinblick auf die
Wirtschaftlichkeit der Stahlherstellung vorzugsweise
0,0001 Gew.-%.
Sauerstoff kommt als Oxideinschluß in einer Legierung
dieser Erfindung vor; eine übermäßige Menge des
Oxideinschlusses unterdrückt das Kornwachstum in der
Stufe des abschließenden Glühens in Wasserstoffatmosphäre
und begrenzt die Korngröße nach dem Glühen auf eine
kleine Größe und beeinträchtigt die Verbesserung der
magnetischen Permeabilität. Folglich ist Sauerstoff ein
für die magnetischen Charakteristika äußerst schädliches
Element. Wenn der O-Gehalt 0,0050 Gew.-% übersteigt, kann
die Verbesserung der magnetischen Charakteristika, welche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, selbst nach der
Optimierung des Gehalts an Ni, Mo, Cu, Mn und Fe nicht
erreicht werden. Daher ist die obere Grenze für den O-
Gehalt mit 0,0050 Gew.-% angegeben. Für eine weitere
Verbesserung der magnetischen Anfangspermeabilität liegt
der O-Gehalt vorzugsweise bei 0,0020 Gew.-% oder weniger.
Die untere Grenze für den O-Gehalt liegt unter dem
Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit der Stahlherstellung
vorzugsweise bei 0,0001 Gew.-%. Der Bereich von 0,001 bis
0,002 Gew.-% wird am meisten bevorzugt.
Stickstoff bildet in einer erfindungsgemäßen Legierung
Nitride, und die Nitride erniedrigen die magnetischen
Charakteristika merklich. Wenn der N-Gehalt 0,0030 Gew.-%
übersteigt, sind die magnetischen Charakteristika aus dem
oben angegebenen Grund beträchtlich vermindert. Daher
wird die obere Grenze für den N-Gehalt mit 0,0030 Gew.-%
angegeben. Zu einer weiteren Verbesserung der
magnetischen Anfangspermeabilität wird der N-Gehalt
vorzugsweise bei 0,0010 Gew.-% oder weniger gewählt. Die
untere Grenze für N ist unter dem Gesichtspunkt der
Wirtschaftlichkeit der Stahlherstellung vorzugsweise
0,0001 Gew.-%. Der Bereich von 0,0006 bis 0,001 Gew.-% wird
am meisten bevorzugt.
Kohlenstoff kommt in der Legierung dieser Erfindung als
Zwischengitterelement vor und ist ein für die
magnetischen Charakteristika schädliches Element, da ein
übermäßiger C-Gehalt die magnetische Permeabilität
vermindert. Wenn der C-Gehalt 0,020 Gew.-% übersteigt,
wird die Verminderung der magnetischen Charakteristika
aufgrund des oben beschriebenen Grundes groß. Daher ist
die obere Grenze für den C-Gehalt mit 0,020 Gew.-%
angegeben.
Chrom kommt in den Legierungen dieser Erfindung als
Verunreinigung vor und vermindert die magnetische
Permeabilität. Wenn der Cr-Gehalt 0,10 Gew.-% übersteigt,
kann die Verbesserung der magnetischen
Anfangspermeabilität, welche Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist, nicht erreicht werden. Daher wird die
obere Grenze für den Cr-Gehalt mit 0,10 Gew.-% angegeben.
Die untere Grenze für Cr ist vom Standpunkt der
Wirtschaftlichkeit der Stahlherstellung vorzugsweise
0,001 Gew.-%.
Aluminium ist eine als Reduktionsmittel wirksame
Komponente. Ein Al-Gehalt von weniger als 0,001 Gew.-%
führt zu einem übermäßigen O-Gehalt in dieser Erfindung.
Andererseits vermindert ein Al-Gehalt von mehr als
0,050 Gew.-% die magnetische Permeabilität. Entsprechend
wird der Al-Gehalt auf einen Bereich von 0,001 bis
0,050 Gew.-% festgelegt.
Silicium ist ähnlich wie Al eine als Reduktionsmittel
wirksame Komponente. Allerdings vermindert ein Si-Gehalt
von über 1,0 Gew.-% die magnetische Anfangspermeabilität.
Das Vorliegen von 1,0 Gew.-% oder weniger Si reduziert den
O-Gehalt auf einen günstigen Level, während die
magnetische Anfangspermeabilität nicht gesenkt wird.
Daher wird die obere Grenze für den Si-Gehalt mit
1,0 Gew.-% angegeben. Die untere Grenze für Si wird unter
dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit der
Stahlherstellung vorteilhafterweise mit 0,0001 Gew.-%
angegeben.
Um eine hohe magnetische Anfangspermeabilität zu
erhalten, was die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist,
ist es notwendig, den Zusatz jedes der Elemente Ni, Mo,
Cu, Mn und Fe durch Kontrolle des Verunreinigungsgehalts
zu optimieren, wie es oben beschrieben wurde, und das
Gleichgewicht der Gehalte an diesen Elementen in einem
angegebenen Bereich zu halten, sowie das Mo-
Segregationsverhältnis so zu halten, daß es den
angegebenen Wert nicht übersteigt. Das folgende ist die
Beschreibung der Gründe, warum jede wesentliche
Komponente limitiert wird.
Nickel liefert eine hohe magnetische Permeabilität,
welche in dieser Erfindung durch einen Ni-Gehalt im
Bereich von 77,0 bis 80,0 Gew.-% erzielt wird. Weniger als
77,0 Gew.-% oder mehr als 80,0 Gew.-% Ni vermindern die
magnetische Permeabilität. Dementsprechend wird der Ni-
Gehalt auf einen Bereich von 77,0 bis 80,0 Gew.-%
festgelegt.
Molybdän liefert eine hohe magnetische Permeabilität,
welche in dieser Erfindung durch einen Molybdängehalt im
Bereich von 3,5 bis 5,0 Gew.-% festgelegt ist. Weniger als
3,5 Gew.-% oder mehr als 5,0 Gew.-% Mo können die
magnetische Permeabilität nicht verbessern.
Dementsprechend ist der Mo-Gehalt auf einen Bereich von
3,5 bis 5,0 Gew.-% festgelegt.
Kupfer hat in einer Legierung, die die in dieser
Erfindung angegebene Zusammensetzung aufweist, den Effekt
einer drastischen Verbesserung der magnetischen
Strömungscharakteristika. Diese Art des Cu-Effekts tritt
bei einer Zusammensetzung von 77,0 bis 80,0 Gew.-% Ni und
3,5 bis 5,0 Gew.-% Mo auf, und der optimale Cu-Gehalt
liegt im Bereich von 1,5 bis 3,0 Gew.-%. Wenn der Cu-
Gehalt weniger als 1,5 Gew.-% ist, tritt der Effekt der
Cu-Zugabe nicht auf, und wenn der Cu-Gehalt mehr als
3,0 Gew.-% beträgt, sind die magnetischen Charakteristika
vermindert. Dementsprechend wird der Cu-Gehalt auf einen
Bereich von 1,5 bis 3,0 Gew.-% festgelegt.
Mangan beeinflußt die magnetischen Charakteristika einer
erfindungsgemäßen Legierung in ähnlicher Weise wie Mo und
Cu. Das Vorliegen von Mn in einer Menge von über
1,10 Gew.-% kann die magnetische Permeabilität nicht
verbessern, und ein Gehalt von weniger als 0,10 Gew.-%
vermindert die Hitze-Bearbeitbarkeit. Demnach wird der
Mn-Gehalt auf einen Bereich von 0,10 bis 1,10 Gew.-%
festgelegt.
Im Hinblick auf das Gleichgewicht unter den Komponenten
Ni, Mo, Cu, Mn und Fe haben die Erfinder einen Parameter
X gefunden, der eine besonders klare Wechselbeziehung
zwischen der magnetischen Anfangspermeabilität und dem
Gleichgewicht dieser Komponenten aufweist.
X = (2,02×[Ni]-11,13×[Mo]-1,25×[Cu]-5,03×[Mn])/(2,13×[Fe].
Fig. 1 zeigt die Relation zwischen dem Parameter X und
der magnetischen Anfangspermeabilität bei einer
Legierung, die das Mo-Segregationsverhältnis, den Gehalt
an Ni, Mo, Cu, Mn, Cr, P, S, O, N, C, Si sowie Ca in
einem durch die vorliegende Erfindung angegebenen Bereich
aufweist. Jede Testprobe wurde durch Ausstanzen eines
Ringes mit einem äußeren Durchmesser von 45 mm und einem
inneren Durchmesser von 33 mm aus einer dünnen Folie
einer Dicke von 1,0 mm hergestellt, wobei die Folie durch
wiederholtes Kaltwalzen und Glühen nach Heizwalzen,
anschließende Hitzebehandlung bei 1100°C für 3 Stunden in
Wasserstoffstrom-Atmosphäre, anschließendes Kühlen mit
einer Geschwindigkeit von 100°C/Std. erhalten worden war.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist die magnetische
Anfangspermeabilität in dem Bereich, wo der Parameter X
weniger als 3,2 oder mehr als 3,8 ist, weniger als
200 000. Allerdings wird in dem Bereich, wo der Parameter
X zwischen 3,2 und 3,8 liegt, eine hohe magnetische
Anfangspermeabilität von 200 000 oder mehr erhalten.
Entsprechend legt die vorliegende Erfindung den Wert für
den Parameter X in einem Bereich von 3,2 bis 3,8 fest,
wobei dieser Bereich das Komponentengleichgewicht angibt,
das eine hohe magnetische Anfangspermeabilität liefert.
In Bezug auf das Mo-Segregationsverhältnis zeigt Fig. 2
die Relation zwischen dem Mo-Segregationsverhältnis und
der magnetischen Anfangspermeabilität bei einer
Legierung, in der der Parameter X in einem Bereich dieser
Erfindung liegt und bei der der Gehalt an Ni, Mo, Cu, Mn,
Cr, P, S, O, N, C, Si, Ca und Al im Bereich dieser
Erfindung liegen. Das Mo-Segregationsverhältnis wird
durch die Gleichung
|([Mo-Gehalt in einem Segregationsbereich] -
[durchschnittlicher Mo-Gehalt])/[durchschnittlicher Mo-
Gehalt]| × 100%
definiert.
Die Segregation ist ein Zustand, bei dem gelöste Stoffe,
die in einer Legierung enthalten sind, heterogon in der
Legierung dispergiert sind. Es gibt zwei Typen der
Segregation, d. h. aus mikroskopischer Sicht gibt es eine
Segregation, die unter Dendriten auftritt, wenn ein
Stahlingot sich verfestigt, und aus semi-makroskopischer
Sicht ist die andere Segregation die, die in Abhängigkeit
von der Lage der in dem Ingot vorliegenden gelösten Stoffe
produziert wird. Der Segregationsbereich bezeichnet den
Bereich mit dem ungünstigsten Gehalt (der maximale oder
der minimale) an gelösten Stoffen zu dem
durchschnittlichen Gehalt.
Gemäß Fig. 2 wird bei dem Mo-Segregationsverhältnis von
5% oder weniger eine hohe magnetische Permeabilität von
200 000 oder mehr erhalten. Demnach legt die vorliegende
Erfindung das Mo-Segregationsverhältnis auf 5% oder
weniger fest.
Der Kobaltgehalt ist in dieser Erfindung nicht
notwendigerweise vorgegeben. Dennoch liegt Co
normalerweise in einer Ni-Fe-Legierung zu einem gewissen
Grad als unvermeidbare Verunreinigung vor. Ein Co-Gehalt
von 1,0% oder weniger beeinträchtigt normalerweise die
magnetische Permeabilität nur sehr wenig, so daß eine
erfindungsgemäße Legierung Co in einer Menge von 1,0%
oder weniger enthalten kann.
Die Erfinder untersuchten die Beschaffenheit einer
Zusammensetzung zur Bereitstellung einer magnetischen Ni-
Fe-Legierung, die die oben beschriebene hohe magnetische
Permeabilität zusammen mit ausgezeichneter Hitze-
Bearbeitbarkeit aufweist, und fanden heraus, daß der
Zusatz einer optimalen Menge von Ca, der bei der oben
beschriebenen Beschaffenheit der Zusammensetzung
vorliegenden Menge S entspricht, oder die Zugabe von Ca
in einer Menge, daß das Verhältnis Ca zu S im Bereich von
2,6 bis 6,0 liegt, die Hitze-Bearbeitbarkeit drastisch
verbessert, während die hervorragenden magnetischen
Charakteristika aufrechterhalten werden. Die Erfinder
fanden auch heraus, daß eine bedeutende Verbesserung der
Hitze-Bearbeitbarkeit, die durch den Zusatz einer
optimalen Menge von Ca verursacht wird, aus der Ca-
Aktivität zur Bindung von S, welches sich an den
Korngrenzen bei der Verfestigung der Legierung
abscheidet, resultiert.
Calcium ist zu einem Gewichtsverhältnis Ca/S von 2,6 bis
6,0 zuzusetzen. Wenn Ca/S weniger als 2,6 ist, wird S
nicht ausreichend durch Ca gebunden, und die Wirkung des
Ca-Zusatzes wird nicht vollständig erreicht. Wenn
andererseits Ca/S 6,0 übersteigt, bildet die
überschüssige Menge an Ca eine intermetallische
Verbindung, die einen niedrigen Schmelzpunkt aufweist,
was Brüchigkeit an den Korngrenzen bewirkt und die Hitze-
Bearbeitbarkeit der Legierung herabsetzt. Der Bereich für
den Ca-Gehalt ist vorzugsweise 0,003 bis 0,018 Gew.-%.
Um die Wirkung des Ca-Zusatzes zu beweisen führten die
Erfinder folgendes Experiment durch. Die Legierungen
Nr. 3 (Ca/S: 3,5, eine erfindungsgemäße Legierung),
Nr. 13 (Ca nicht zugesetzt, eine Vergleichslegierung) und
Nr. 19 (Ca/S: 7,0, eine Vergleichslegierung), welche in
Tabelle 1 aufgeführt sind, wurden getrennt in einem
Elektroofen geschmolzen, anschließend zur Herstellung von
Ingots aufgearbeitet. Von jedem dieser Ingots wurde eine
Probe mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Länge von
10 mm abgeschnitten, dann für 20 Stunden auf 1280°C
erhitzt. Die Proben wurden für eine Zugfestigkeits-
Untersuchung auf verschiedene Temperaturlevel gekühlt. Es
wurde jeweils das Reduktionsverhältnis der Proben bei
jeder Zugfestigkeits-Untersuchung bestimmt. In Fig. 3
wird die Legierung Nr. 3 durch "-∆-" dargestellt,
Legierung Nr. 13 durch "-⚫-" und Legierung Nr. 19 durch
" . . . ∎ . . . " Getrennt von dieser Untersuchung wurde der Ingot
aus Legierung Nr. 3 dem Flachwalzen unterzogen, und aus
der Legierung wurde eine Probe abgeschnitten und für 3
Stunden bei 1200°C behandelt, dann wurde sie einer
ähnlichen Zugfestigkeits-Untersuchung unterworfen, wie
sie oben beschrieben ist. In Fig. 3 wird Legierung Nr. 3
nach dem eben erwähnten Test durch " . . . ▲ . . " dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Untersuchungsergebnisse. Das
Reduktionsverhältnis der Legierung Nr. 3, die ein Ca/S-
Verhältnis von 3,5 aufweist, war größer als jenes der
Legierung Nr. 13, die ein Ca/S-Verhältnis von 0 aufwies,
sowie der Legierung Nr. 19, die ein Ca/S-Verhältnis von
7,0 aufwies. Die zuerst Genannte ergab insbesondere einen
bemerkenswert hohen Wert in einem Temperaturbereich von
950 bis 1150°C, welcher einen wichtigen Bereich der
Hitzebearbeitung darstellt. Dieses Phänomen zeigt an, daß
die Legierung Nr. 3 eine ausgezeichnete Hitze-
Bearbeitbarkeit aufweist, und läßt darauf schließen, daß
der Zusatz von Ca in einem bestimmten Bereich des Ca/S-
Verhältnisses für die Verbesserung der Hitze-
Bearbeitbarkeit der Legierung notwendig ist.
Die Erfinder führten das folgende Experiment durch, um
das optimale Gewichtsverhältnis von Ca zu S
festzustellen. Die Legierungen Nr. 1 bis Nr. 10
(erfindungsgemäße Legierungen), Nr. 13 (eine
Vergleichslegierung) und Nr. 19 (eine
Vergleichslegierung), welche in Tabelle 1 aufgeführt
sind, wurden in einem elektrischen Ofen geschmolzen,
anschließend zur Herstellung von Ingots aufgearbeitet.
Von jedem dieser Ingots wurde eine Probe mit einem
Durchmesser von 5 mm und einer Länge von 100 mm
abgeschnitten, dann für 20 Stunden auf 1280°C erhitzt.
Die Proben wurden zur Bestimmung eines minimalen
Reduktionsverhältnisses auf 950 bis 1150°C abgekühlt. Die
Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt. Gemäß Fig. 4
ergibt ein Ca/S-Verhältnis im Bereich von 2,6 bis 6,0 ein
Reduktionsverhältnis von über 60%, was das Ziellevel
dieser Erfindung darstellt. Wenn das Ca/S-Verhältnis 6,0
übersteigt, ist die magnetische Anfangspermeabilität
vermindert. Folglich ist der Zusatz von Calcium in dieser
Erfindung als ein Ca/S-Verhältnis von 2,6 bis 6,0
festgelegt.
Das Folgende ist die Beschreibung eines Verfahrens zur
Herstellung einer erfindungsgemäßen Legierung.
Nach dem Herstellungsverfahren für eine erfindungsgemäße
Legierung unter Einsatz von Flachwalzen und Warmwalzen
wird ein Grundmaterial für die Legierung, das die oben
beschriebene Zusammensetzung hat (einschließlich
Parameter X) für 10 bis 30 Stunden auf 1200 bis 1300°C
erhitzt, dann dem Flachwalzen bei einer Endtemperatur von
950°C oder mehr unterworfen und für 1 bis 5 Stunden auf
1150 bis 1270°C erhitzt, und wird dann bei einer
Endtemperatur von 950°C oder mehr warmgewalzt. Die
Behandlung liefert eine Ni-Fe-Legierung mit sehr wenig
Oberflächenfehlern und mit ausgezeichneten magnetischen
Charakteristika.
Im Hinblick auf das Flachwalzen des
Legierungsgrundmaterials ist es notwendig, um eine Bramme
mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften
herzustellen, daß die Hitzebearbeitung unter spezifischen
Erhitzungsbedingungen und einer oben beschriebenen
Endtemperatur erfolgt.
Um die optimale Erhitzungstemperatur für das Flachwalzen
zu bestimmen, haben die Erfinder die folgende
Untersuchung durchgeführt. Die Legierung Nr. 3 (eine
erfindungsgemäße Legierung), die in Tabelle 1 aufgeführt
ist, wurde in einem elektrischen Ofen geschmolzen,
anschließend zur Herstellung von Ingots aufgearbeitet.
Aus dem Ingot wurden Proben mit einem Durchmesser von 5 mm
und einer Länge von 100 mm abgeschnitten, welche dann für
20 Stunden auf verschiedene Temperaturlevel erhitzt
wurden. Die Proben wurden zur Bestimmung des
Reduktionsverhältnisses für jeden Erhitzungs-
Temperaturlevel untersucht. Die Ergebnisse sind in Fig. 5
dargestellt. Gemäß dieser Figur beträgt das
Reduktionsverhältnis in einem Erhitzungsbereich von 1200
bis 1300°C mehr als 60%, was das Ziellevel der
vorliegenden Erfindung darstellt. Der Grund, warum der
Temperaturbereich der Erhitzung von 1200 bis 1300°C ein
hohes Reduktionsverhältnis liefert, ist der, daß das
Reduktionsverhältnis bis zu 1250°C wegen des S, der sich
an den Korngrenzen abscheidet, und wegen des P, der wieder
eine feste Lösung bildet, ansteigt, und daß das
Reduktionsverhältnis oberhalb von 1250°C wegen des
Auftretens der Re-Segregation und der wieder gebildeten
festen Lösung von S und P abfällt. Eine
Erhitzungstemperatur von unter 1200°C führt zu einem Mo-
Segregationsverhältnis von über 5%. Demnach ist die
Temperatur des Flachwalzens auf einen Bereich von 1200
bis 1300°C begrenzt.
Für die Erhitzungszeit gilt, daß die Steuerung des Mo-
Segregationsverhältnisses und eine Verbesserung der
Hitze-Bearbeitbarkeit, was durch diese Erfindung
beabsichtigt ist, durch Begrenzung der Erhitzungszeit auf
einen Bereich von 10 bis 30 Stunden bei optimalen
Bedingungen des Warmwalzens, die später beschrieben
werden, erreicht wird. Eine Erhitzungszeit von weniger
als 10 Stunden führt zu einem Mo-Segregationsverhältnis
von über 5%, und eine Erhitzungszeit von über 30
Stunden bewirkt eine starke Verminderung der Hitze-
Bearbeitbarkeit. Dementsprechend ist die Erhitzungszeit
für das Flachwalzen auf einen Bereich von 10 bis 30
Stunden festgelegt.
Beim Warmwalzen, das die auf Flachwalzen folgende Stufe
darstellt, zum Erhalt eines warmgewalzten Coils mit
hervorragenden Oberflächeneigenschaften ist es notwendig,
den Coil auf 1150 bis 1270°C 1 bis 5 Stunden lang zu
erhitzen und anschließend zu einer Endtemperatur von
950°C oder höher warmzuwalzen.
Um die optimale Erhitzungstemperatur beim Warmwalzen
festzustellen, haben die Erfinder die folgende
Untersuchung durchgeführt. Die Legierung Nr. 3 (eine
erfindungsgemäße Legierung), die in Tabelle 1 aufgeführt
ist, wurde in einem elektrischen Ofen geschmolzen,
anschließend zur Herstellung von Ingots veredelt. Der
Ingot wurde unter den oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Bedingungen einer Bearbeitung mit einem
Besen unterzogen. Aus dem Ingot wurden Proben mit einem
Durchmesser von 5 mm und einer Länge von 100 mm
geschnitten, sie wurden dann für 3 Stunden auf
verschiedene Temperaturlevel erhitzt. Die Proben wurden
zur Bestimmung des Reduktionsverhältnisses für jedes
Erhitzungstemperaturlevel untersucht. Die Ergebnisse sind
in Fig. 6 dargestellt. Nach dieser Figur wurde in einem
Erhitzungstemperaturbereich von 1150 bis 1270°C ein
Reduktionsverhältnis von mehr als 60%, was das Ziellevel
der Erfindung darstellt, erhalten. Der Grund, warum im
Bereich der Erhitzungstemperatur von 1150 bis 1270°C ein
hohes Reduktionsverhältnis herrscht, ist der, daß das
Reduktionsverhältnis wegen des an den Korngrenzen
abgeschiedenen S und wegen des P, der wieder eine feste
Lösung bildet, bis 1200°C ansteigt und daß das
Reduktionsverhältnis oberhalb von 1200°C wegen des
Auftretens der Re-Segregation der erneut gebildeten
festen Lösung von S und P absinkt. Eine
Erhitzungstemperatur von weniger als 1150°C führt zu
einem Mo-Segregationsverhältnis von über 5%.
Dementsprechend ist die Temperatur beim Flachwalzen auf
einen Bereich von 1150 bis 1270°C limitiert.
Für die Erhitzungszeit gilt, daß die Steuerung des Mo-
Segregationsverhältnisses und eine Verbesserung der
Bedingungen für die Hitzebearbeitung, worauf die
vorliegende Erfindung abzielt, durch Begrenzung der
Erhitzungszeit auf einen Temperaturbereich von 1 bis 5
Stunden bei optimierten Bedingungen des Flachwalzens, die
oben beschrieben wurden, erreicht werden. Eine
Erhitzungszeit von weniger als 1 Stunde führt zu einem
Mo-Segregationsverhältnis von mehr als 5%, und eine
Erhitzungszeit von mehr als 5 Stunden bewirkt eine starke
Verminderung der Hitze-Bearbeitbarkeit. Dementsprechend
ist die Erhitzungszeit des Warmwalzens auf einen Bereich
von 1 bis 5 Stunden festgelegt.
Der Grund für die Begrenzung der Endtemperatur beim
Flachwalzen und Warmwalzen wird unten beschrieben. Gemäß
Fig. 3 bewirkt eine Temperatur von weniger als 950°C bei
der Untersuchung der Zugfestigkeit einen plötzlichen
Abfall des Reduktionsverhältnisses für die Legierung
Nr. 3 (eine erfindungsgemäße Legierung), sowohl als
Gießmaterial wie auch als Flachwalzmaterial. Dieses
Phänomen tritt wahrscheinlich auf, weil bei Temperaturen
unter 950°C in den Körnern eine höhere Festigkeit als an
den Korngrenzen besteht. Dementsprechend ist es
notwendig, das Flachwalzen und Warmwalzen bei oder
oberhalb von 950°C als Endtemperatur durchzuführen, um
eine Bramme und ein warmgewalztes Coil mit
ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften zu produzieren.
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Legierungen
durch das Verfahren des Warmwalzens, welches oben
beschrieben wurde, gefolgt von einem Kaltwalzen und
Glühen zu den Endprodukten. Nichts desto trotz kann das
warmgewalzte Material das Endprodukt sein.
Das Verfahren zur Herstellung von Legierungen gemäß der
vorliegenden Erfindung ist nicht auf das eine oben
beschriebene beschränkt. Es ist beispielsweise
akzeptabel, daß eine Legierung mit der oben beschriebenen
Zusammensetzung zu einer dünnen Gußplatte gegossen wird,
welche dann einem Warmwalzen unterzogen wird, oder welche
im kaltgewalzten Zustand ohne Warmwalzen verwendet wird.
In dem Fall, wo eine dünne Gußplatte als Grundmaterial
verwendet wird, kann eine Warmbearbeitung anstelle einer
Hitzebearbeitung durchgeführt werden, um die Wirksamkeit
des Kaltwalzens zu verbessern. Bei Verwendung der
Legierungen, die im Zusammensetzungsbereich dieser
Erfindung liegen, ist die Entstehung von
Oberflächenfehlern beim Gießen zu der Gußplatte
unterdrückt. Die Dicke der Gußplatte ist 0,5 bis 60 mm
und auf die Gußplatte kann einer der drei folgenden
Produktionsverfahren angewendet werden.
In dem ersten Verfahren wird die Gußplatte bei 800 bis
1300°C warmgewalzt und dann kaltgewalzt. Alternativ kann
die Gußplatte vor dem Warmwalzen auf 800°C oder mehr
erhitzt werden. Und vor dem Kaltwalzen kann die
warmgewalzte Gußplatte entzundert werden.
In dem zweiten Verfahren wird die Gußplatte bei 50 bis
800°C warmgewalzt und dann kaltgewalzt. Alternativ kann
die Gußplatte vor dem Warmwalzen auf 800°C oder mehr
erhitzt werden. Die warmgewalzte Platte kann auch vor dem
Kaltwalzen entzundert werden.
In dem dritten Verfahren wird die Gußplatte ohne
Warmwalzen vor dem Kaltwalzen kaltgewalzt. Vor dem
Kaltwalzen kann die Gußplatte entzundert werden.
BEISPIEL 1
Die Legierungen mit hohem Ni-Fe-Gehalt, die die in
Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebene Zusammensetzung haben,
wurden in einem elektrischen Ofen geschmolzen und in
einem zweiten Verfahren zur Stahlherstellung veredelt,
dann wurden sie zu Ingots gegossen. Die Legierungen Nr. 1
bis Nr. 10 sind erfindungsgemäße Legierungen, die
Legierungen Nr. 11 bis Nr. 22 sind Vergleichslegierungen.
Nach Beseitigung von Oberflächenfehlern wurden diese
Ingots zu Brammen gewalzt (Bedingungen: 10-stündiges
Erhitzen bei 1280°C und eine Endtemperatur beim Walzen
von 970°C für die Ingots, außer für die Legierung Nr. 13;
sowie 10-stündiges Erhitzen auf 1200°C und eine
Endtemperatur für das Walzen von 950°C für den Ingot aus
Legierung Nr. 13). Bei den hergestellten Brammen, die
Oberflächenfehler aufweisen, wurden diese Fehler
entfernt. Auf alle Brammen wurde ein Oxidationsinhibitor
aufgetragen, und sie wurden dem Warmwalzen (1200°C für 3
Stunden und 950°C als Endtemperatur des Walzens) unter
Bildung von warmgewalzten Coils unterworfen. Jene
warmgewalzten Coils wurden durch Planschleifen behandelt
und einem Kaltwalzen unter Bildung von kaltgewalzten
Folien mit einer Dicke von 1,0 mm unterworfen. Durch
Glühen dieser Folien bei 930°C wurden die Produkt-Coils
erhalten. Tabelle 3 und Tabelle 4 listen die
Materialcharakteristika der Legierungen der vorliegenden
Erfindung und der Vergleichslegierungen auf.
Das minimale Reduktionsverhältnis in einem
Temperaturbereich von 950 bis 1150°C wurde in der
Ausführungsform nach dem folgenden Verfahren bestimmt. Es
wurden runde Stabproben (jeweils mit einem Durchmesser
von 5 mm und einer Länge von 100 mm) aus den Ingots
hergestellt und für 20 Stunden auf 1280°C erhitzt,
anschließend auf verschiedene Temperaturen zur
Zugfestigkeitsprüfung abgekühlt. Dann wurde das
Reduktionsverhältnis bei jeder Temperatur der
Zugfestigkeitsprüfung gemessen.
Zur Beurteilung der Oberflächenfehler von Brammen nach
dem Flachwalzen wurden die Oberflächenfehler an den
Kanten der Bramme untersucht, da die Oberflächenfehler
gerne an Kanten der Bramme auftreten, und zwar aufgrund
der in der Stufe des Flachwalzens erzeugten
Spannungsverteilung. Die mengenmäßige Erfassung von
Oberflächenfehlern an Brammenkanten wurde in der Weise
durchgeführt, daß die Länge der Risse, die 2 mm oder
tiefer waren, zusammengefaßt wurden, wobei sich diese
Risse in einem Einheitsbereich an den Kanten entlang der
Breite der Bramme entwickelt hatten. Wenn ein Ingot aus
Ni-Fe-Legierung auf eine Temperatur von 1100°C oder höher
erhitzt wird, erfolgt eine Oxidation an den Korngrenzen;
dieses Phänomen wird mit dem Anstieg der
Erhitzungstemperatur verstärkt. Allerdings erfolgt die
Oxidation an den Korngrenzen in sehr geringem Ausmaß,
wenn ein Oxidationsinhibitor angewendet wird und wenn die
Erhitzungstemperatur auf 1350°C oder weniger gesenkt
wird. In der Ausführungsform (einschließlich Beispiel 2
und Beispiel 3, die später beschrieben werden) wurde ein
Oxidationsinhibitor verwendet und die
Erhitzungstemperatur des Ingots wurde auf 1350°C oder
weniger gesenkt. Als Ergebnis wurden die
Oberflächenfehler, die durch Oxidation an den Korngrenzen
auftraten, auf einem vernachlässigbaren Niveau gehalten.
Zur Beurteilung der Einläufe (Risse von den Kanten
ausgehend) wurde bei jedem warmgewalzten Coil eine
Prüfung der Oberfläche über die gesamte Coillänge
durchgeführt, die Ergebnisse wurden mit 4 Stufen
beurteilt, die in Tabelle 3 und Tabelle 4 angegeben sind:
nämlich
Keine: Es wurde kein Riß gebildet;
Sehr wenig: Es wurden Risse an einem Teil der
Spitze und des Bodens des Coils
gebildet;
Einige: Risse (2 mm oder weniger) wurden auf
der gesamten Coillänge gebildet;
Bedeutend: Risse (größer als 2 mm, nicht größer
als 10 mm) wurden an der gesamten
Coillänge gebildet.
Das Mo-Segregationsverhältnis wurde unter Verwendung
eines EPMA (Electronic Probe Micro Analyzer) über dem
Folienquerschnitt senkrecht zur Walzrichtung des
Coilprodukts oder seitlich zur Walzrichtung gemessen; die
folgende Gleichung wurde zur Bestimmung des Verhältnisses
angewendet:
|([Mo-Gehalt in einem Segregationsbereich] -
[durchschnittlicher Mo-Gehalt])/[durchschnittlicher Mo-
Gehalt]| × 100%;
worin [Mo-Gehalt in einem Segregationsbereich] dem Mo-
Gehalt in einem Segregationsbereich in einem Querschnitt
der Legierung (Gew.-%) bedeutet;
[durchschnittlicher Mo-Gehalt]: Den durchschnittlichen
Mo-Gehalt in einem Querschnitt der Legierung (Gew.-%)
bedeutet.
Magnetische Anfangspermeabilität wurde an einer Probe
bestimmt, die durch Ausstanzen eines JIS-Rings mit einem
äußeren Durchmesser von 45 mm und einem inneren
Durchmesser von 33 mm aus dem Produkt-Coil, durch 3-
stündige Hitzebehandlung bei 1100°C in
Wasserstoffatmosphäre und anschließendes Abkühlen mit
einer Geschwindigkeit von 100°C pro Stunde hergestellt
worden war.
Die Materialien Nr. 1 bis Nr. 10 in Tabelle 3 und Tabelle
4 sind die Legierungen, die hinsichtlich der
Zusammensetzung und der Mo-Segregation der vorliegenden
Erfindung entsprechen. Sie zeigen das minimale
Reduktionsverhältnis in einem Temperaturbereich von 950
bis 1150°C (im folgenden vereinfacht als
"Reduktionsverhältnis" bezeichnet) von über 60% und sie
zeigen keine Oberflächenfehler nach dem Flachwalzen auf
der Bramme und zeigen keinen Einlauf an dem warmgewalzten
Coil, was anzeigt, daß sie eine ausgezeichnete
Leistungsfähigkeit haben. Außerdem weisen diese
Materialien eine magnetische Anfangspermeabilität von
200 000 oder mehr auf, was ein hervorragender Level ist.
Die Materialien Nr. 1 bis Nr. 4 sind die
erfindungsgemäßen Legierungen, welche einen Parameter X
von 3,35 bis 3,55 haben und die vorteilhafterweise einen
niedrigen Gehalt an S, O und N aufweisen. Diese
Materialien liefern eine magnetische Anfangspermeabilität
von 470 000 oder mehr, was den besten Level unter den
beispielhaften Legierungen darstellt.
Im Gegensatz dazu sind die Materialien Nr. 11, Nr. 12,
Nr. 20 und Nr. 22 Vergleichsbeispiele, von denen das
erste die Obergrenze der Erfindung hinsichtlich Ni-Gehalt
und Parameter X überschreitet, das zweite die untere
Grenze der Erfindung hinsichtlich Ni-Gehalt und Parameter
X nicht erreicht, das dritte die obere Grenze der
Erfindung hinsichtlich Al-Gehalt überschreitet und das
vierte die obere Grenze der Erfindung hinsichtlich Mn-
Gehalt überschreitet. Alle diese Vergleichsbeispiele
ergeben eine niedrigere magnetische Anfangspermeabilität
als die erfindungsgemäßen Beispiele.
Das Material Nr. 13 ist ein Vergleichsbeispiel, das kein
Ca enthält. Das Material ergibt ein sehr niedriges
Reduktionsverhältnis, 14%, und bildet viele Fehler auf
der Brammenoberfläche nach dem Flachwalzen und entwickelt
bedeutende Einläufe an dem warmgewalzten Coil. Das Mo-
Segregationsverhältnis der Legierung übersteigt 5%, die
magnetische Anfangspermeabilität ist geringer als die der
erfindungsgemäßen Beispiele.
Die Materialien Nr. 14 und Nr. 15 sind die
Vergleichsbeispiele, welche die obere Grenze der
Erfindung in Bezug auf P-Gehalt und S-Gehalt
überschreiten und welche eine niedrigere magnetische
Anfangspermeabilität ergeben als jene der
erfindungsgemäßen Beispiele, wie auch ein sehr geringes
Reduktionsverhältnis von 23% bzw. 11%. Sie bilden nach
dem Flachwalzen viele Fehler an der Brammenoberfläche und
zeigen bedeutende Einläufe auf dem warmgewalzten Coil.
Die Materialien Nr. 16, Nr. 17 und Nr. 18 sind die
Vergleichsbeispiele, welche die obere Grenze der
Erfindung in Bezug auf O-Gehalt, N-Gehalt bzw. C-Gehalt
überschreiten. Sie geben eine niedrigere magnetische
Anfangspermeabilität als die Materialien der
erfindungsgemäßen Beispiele.
Das Material Nr. 19 ist ein Vergleichsbeispiel, welches
die obere Grenze der Erfindung in Bezug auf Cr-Gehalt und
Ca/S-Verhältnis überschreitet. Es gibt eine niedrigere
magnetische Anfangspermeabilität als die
erfindungsgemäßen Beispiele. Es gibt ein sehr niedriges
Reduktionsverhältnis, 18%, es bildet nach dem
Flachwalzen viele Fehler an der Brammenoberfläche und es
entwickelt bedeutende Einläufe auf dem warmgewalzten
Coil.
Das Material Nr. 21 ist ein Vergleichsbeispiel, welches
die untere Grenze der Erfindung in Bezug auf den Mn-
Gehalt nicht erreicht. Es liefert ein sehr niedriges
Reduktionsverhältnis, 20%, bildet nach dem Flachwalzen
viele Fehler an der Brammenoberfläche und ergibt
bedeutende Einläufe auf dem warmgewalzten Coil.
Die Materialien Nr. 13, Nr. 14, Nr. 15, Nr. 19 und Nr. 21
sind die Vergleichsbeispiele, die im Vergleich mit den
erfindungsgemäßen Beispielen sehr niedrige
Materialausbeute liefern.
BEISPIEL 2
Die Ingots aus Legierung Nr. 3, Nr. 6, Nr. 13 und Nr. 19,
die in Beispiel 1 verwendet wurden, wurden unter den in
Tabelle 5 aufgeführten Bedingungen dem Flachwalzen
unterzogen, um Brammen zu bilden. Brammen, die
Oberflächenfehler aufwiesen, wurden zur Entfernung von
Oberflächenfehlern behandelt. Nach Auftragen eines
Oxidationsinhibitors auf die Brammen wurden diese durch
Warmwalzen (1200°C für 3 Stunden und 970°C Endtemperatur
des Walzens) behandelt, wobei die warmgewalzten Coils
erhalten wurden. Sie machten das gleiche Verfahren wie in
Beispiel 1 durch, um das Produkt-Coil mit einer Dicke von
1,0 mm zu bilden. Nach dem gleichen Verfahren wie in
Beispiel 1 wurden die Fehler an der Brammenoberfläche
nach dem Flachwalzen, Einläufe an den warmgewalzten Coils,
Mo-Segregationsverhältnis und magnetische
Anfangspermeabilität geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 dargestellt. Die Ergebnisse der Einläufe wurden
in vier Stufen bewertet, wie dies in Beispiel 1 gezeigt
ist.
In Tabelle 5 wurden die Materialien Nr. 23 bis Nr. 26 aus
den Legierungen hergestellt, die die Zusammensetzung der
Erfindung aufweisen, wobei Flachwalzen und Warmwalzen bei
den durch die Erfindung angegebenen Bedingungen
angewendet wurde. Alle diese Materialien geben
ausgezeichnete Werte der Mo-Segregation, 5% oder
weniger, und der magnetischen Anfangspermeabilität,
200 000 oder mehr. Sie bilden keine Fehler an der
Brammenoberfläche und keine Einläufe an dem warmgewalzten
Coil, und sie zeigen eine ausgezeichnete
Leistungsfähigkeit. Andererseits sind auch die
Materialien Nr. 27 bis Nr. 29 Legierungen, die die
erfindungsgemäße Zusammensetzung aufweisen, aber sie sind
Vergleichsbeispiele hinsichtlich der Bedingungen beim
Flachwalzen, wo die Erhitzungstemperatur die obere Grenze
der Erfindung überschreitet, die Erhitzungstemperatur und
die Erhitzungszeit das untere Limit dieser Erfindung
nicht erreichen, bzw. die Temperatur am Ende des Walzens
die untere Grenze der Erfindung nicht erreicht. Jedes
dieser Materialien erzeugt nach dem Flachwalzen viele
Fehler auf der Brammenoberfläche. Insbesondere wenn die
Erhitzungstemperatur und die Erhitzungszeit beim
Flachwalzen des Materials Nr. 28 die untere Grenze der
Erfindung nicht erreichen, überschreitet die Mo-
Segregation des Materials 5% und die magnetische
Anfangspermeabilität ist geringer als bei den Beispielen
der Erfindung.
Die Materialien Nr. 30 und Nr. 31 sind die Beispiele, die
Vergleichslegierungen verwenden. Die Bedingungen für
Flachwalzen und Warmwalzen bleiben im Bereich der
Erfindung. Nichts desto weniger bilden sich nach dem
Flachwalzen viele Fehler auf der Brammenoberfläche.
Insbesondere Material Nr. 31 (unter Verwendung der
Legierung Nr. 19) zeigt eine niedrigere magnetische
Anfangspermeabilität als das der erfindungsgemäßen
Beispiele.
Die Materialien Nr. 27 bis Nr. 31 ergeben im Vergleich zu
den erfindungsgemäßen Beispielen merklich niedrigere
Materialausbeuten.
BEISPIEL 3
Die Ingots aus Legierung Nr. 3 und Nr. 6, die in Beispiel
1 verwendet wurden, wurden zur Bildung von Brammen dem
Flachwalzen (20 Stunden bei 1280°C und 970°C als
Endtemperatur des Walzens) unterworfen. Brammen, welche
Oberflächenfehler aufwiesen, wurden von diesen
Oberflächenfehlern befreit. Nach Auftragen eines
Oxidationsinhibitors auf die Brammen, wurden sie durch
Warmwalzen unter den in Tabelle 6 angegebenen Bedingungen
behandelt, wobei die warmgewalzten Coils erhalten wurden.
An diesen wurde dann das gleiche Verfahren wie in
Beispiel 1 angewendet, wobei die Produkt-Coils mit einer
Dicke von 1,0 mm gebildet wurden. Die Einläufe auf den
warmgewalzten Coils, das Mo-Segregationsverhältnis und
die magnetische Anfangspermeabilität wurde nach dem
gleichen Verfahren, wie es in Beispiel 1 angewendet
wurde, geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
dargestellt. Die Ergebnisse für die Einläufe (Risse von
den Kanten ausgehend) wurden wie in Beispiel 1 in vier
Stufen beurteilt.
Die Materialien Nr. 32 bis Nr. 35 in Tabelle 6 waren aus
Legierungen, die die erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufwiesen und unter Anwendung von Bedingungen beim
Flachwalzen und Warmwalzen, die durch die Erfindung
spezifiziert sind, hergestellt. Alle diese Materialien
geben ausgezeichnete Werte der Mo-Segregation, nämlich
5% oder weniger, sowie der magnetischen
Anfangspermeabilität, nämlich 200 000 oder mehr. Sie
erzeugen nach dem Flachwalzen keine Fehler an der
Brammenoberfläche und keine Einläufe auf dem
warmgewalzten Coil, und sie stellen eine ausgezeichnete
Leistungsfähigkeit bereit.
Andererseits sind auch die Materialien Nr. 36 bis Nr. 38
Legierungen, die die erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufweisen; sie sind Vergleichsbeispiele hinsichtlich der
Warmwalzbedingungen, wo die Erhitzungszeit die obere
Grenze der Erfindung überschreitet, die
Erhitzungstemperatur die obere Grenze der Erfindung
überschreitet und die Erhitzungszeit die untere Grenze
der Erfindung nicht erreicht, bzw. die Temperatur am Ende
des Walzens die untere Grenze der Erfindung nicht
erreicht. Alle diese Materialien verursachen merkliche
Einläufe an dem warmgewalzten Coil. Die Erhitzungszeit
während des Warmwalzens von Material Nr. 37 erreicht
insbesondere die untere Grenze der Erfindung nicht, so
daß die Mo-Segregation des Materials 5% überschreitet
und die magnetische Anfangspermeabilität niedriger ist
als bei den erfindungsgemäßen Beispielen.
Die Materialien Nr. 32 bis Nr. 38 ergeben im Vergleich zu
den Beispielen der Erfindung eine bemerkenswert niedrige
Materialausbeute.