DE4335494C2 - Hydrostatischer schaltungsfreier Fahrradantrieb mit Energiespeicherung - Google Patents
Hydrostatischer schaltungsfreier Fahrradantrieb mit EnergiespeicherungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydro
statischen, selbsttätig verstellbaren Fahrradantrieb, fußend auf:
- - einer Flügelzellen-Verstellpumpe (Hydropumpe) mit selbsttätiger druckabhängiger Fördervolumenanpassung
- - einem Flügelzellen-Konstantmotor (Hydromotor),
- - einem Druckspeicher zum Speichern von Bremsenergie,
- - einem Hydraulikfluid-Vorratsbehälter,
- - einer Reihe innovativ eingebrachter Hydraulikbausteine und
- - hydraulischen Verbindungsleitungen zwischen diesen Komponenten.
Den Stand der Technik im einschlägigen Be
reich kennzeichnen zwei Neuerungsvorschläge:
- a) eine "hydraulische Kraftübertragung an einem Fahrrad" nach Of fenlegungsschrift DE 42 08 657 A1,
- b) ein "Hydrotrieb für Fahrräder" nach Offenlegungsschrift mit Kennung DE 35 22 068 A1.
Aus a) ist eine Anordnung bekannt, die neben den hydrostatischen
Systemen generell eigenen Komponenten eine Verbindungsleitung
zwischen Druck- und Rücklaufleitung vorweist, in die ein Rück
schlagventil eingebaut ist, wodurch ein hydraulischer Freilauf
erreicht wird.
Diese Anordnung bleibt von der eigenen Lösung unberührt, da in
letzterer weder eine direkte, den Hydromotor kurzschließende Ver
bindungsleitung noch ein in diese eingefügtes Rückschlagventil
vorgesehen wurden.
Offensichtlich abweichend sind dagegen der zusätzliche Antrieb
des Vorderrads, über einen zweiten regelbaren Hydromotor samt Zu
schalteorganen, die Erzielung einer stufenlosen Übersetzung mit
tels mindestens eines Stromregelventils sowie die Nutzung von
Rahmenteilen als Tank und zu Leitungszwecken.
Aus b) ist ein Fahrradantrieb bekannt, der neben der vorgenannten
den Freilaufeffekt ergebenden Kurzschließung mit Rücklaufsperre
alternativ ein zusätzliches Stromventil aufweist, wodurch ein
Bremsen auf hydraulischem Wege sowie, nach Zuschaltung eines Druck
speichers, eine Abzweigung des sich bei der Drosselung des Strom
regelventils aufbauenden Druckflüssigkeitsstroms erreicht wird,
der bei Beendigung des Bremsvorgangs gesteuert wieder als An
triebsenergie an den Hydromotor abgegeben wird.
Auch dieser Antrieb interferiert nicht mit der eigenen Lösung,
da, neben ad a) Angeführtem,
- - in ihr keine hydraulische Bremsung vorgesehen ist,
- - weder die Speicherfüllung Ergebnis einer Stromdrosselung ist noch die Speicherentleerung bei Beendigung des Bremsvorgangs stattfindet.
Offensichtlich nicht berührt bleibt hingegen die vorgesehene
Funktion als Heimtrainingsgerät.
Als solche können mit Bezug auf die ge
nannten Offenlegungsschriften angeführt werden:
- - nicht selbsttätige Regelung des Übersetzungsverhältnisses - ad a) und b),
- - nicht dokumentierte Einbindungsmöglichkeit aller Komponenten in die Geometrie des Fahrrads anhand eines Konstruktionsbeispiels - ad a) und b),
- - funktionell bedenkliche Öffnung zum Tank während der Freilauf fahrt - ad a),
- - die Konstruktion belastende Druckspitzen während einer plötzli chen hydraulischen Bremsung - ad b),
- - gefahrträchtige Verzögerung des Bremseffekts bei langsamerer Betätigung des Stromregelventils - ad b),
- - nicht berücksichtigte sich zwangsläufig ergebende Öffnung des Kreislaufs bei Zuschaltung des Druckspeichers, eine Reihe von Zusatzelementen erfordernd (letztere nicht präzisiert) - ad b).
Der Erfindung liegt angesichts der besprochenen Nega
tiva des Stands der Technik die Aufgabe zugrunde, einen hydrosta
tischen selbsttätig schaltbaren Fahrradantrieb zu schaffen, der
alle wichtigen Funktionen mit geringem konstruktivem Aufwand er
füllt.
Die Lösung erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1
wie nachfolgend erörtert.
- - Die Grundlage des Antriebs bilden eine Flügelzellen-Verstell pumpe mit selbsttätiger, druckabhängiger Fördervolumenanpas sung, einbezogen in den Fahrradrahmen, ein dem Hinterrad zuge ordneter Flügelzellen-Konstantmotor, ein Druckspeicher samt Si cherheitsblock, ein Vorratsbehälter mit Filter sowie Verbin dungsleitungen inklusive Schnellkupplungen.
- - In die Druckleitung eingebaut ist ein 3/3-Wege-Proportionalven til, das in Normalstellung den Durchfluß des Hydraulikfluids zum Hydromotor, über ein durch den Mehrdruck geöffnetes Wech selventil, freigibt, in den Schaltpositionen dagegen entweder die Verbindung zum Druckspeicher herstellt oder das Laden die ses Speichers ermöglicht, wobei Zwischenstellungen zur Wahl stehen.
- - Der Rücklaufleitung bei gegliedert sind ein druckgesteuertes 2/3-Wegeventil mit Federrückführung, das bei Pedalstillstand von der Filter- zur Nebenwegspeisung umschaltet sowie ein bremshebelgekoppeltes 2/3-Wegeventil mit Federrückführung, das in Normalstellung den mit einem Wechselventil endenden Neben freilauf des Freilaufs geöffnet hält, im Zuge der Bremshebelbe tätigung jedoch die Abzweigung des Fluidstroms in Richtung Druckspeicher bewirkt.
- - Die Umsteuerung des Hydromotors auf Speicherfüllung wird vom Sich-Öffnen eines Rückschlagventils begleitet, das die Entnahme des Hydraulikfluids unter Umgehung der Hydropumpe erlaubt; die Speicherfüllung selbst erfolgt über die Bypassleitung, mit Rückschlagventil, eines 2-Wege-Stromregelventils, das bei Spei cherentleerung den Rückflußstrom konstant hält und sicherheits bedingt begrenzt.
Neben den hydrostatischen Fahrradantrieben generell
eigenen Vorteilen, wie stufenfreie Übersetzungen, weitgehende
Wartungs-, Justier- und Verschleißfreiheit sowie Unempfindlich
keit gegen äußere Verschmutzungen und geringere Verletzungsgefahr
können zur Geltung gebracht werden:
- - eine weniger beschwerliche, Muskelkraft sparende Fahrweise dank gezielter Inanspruchnahme der gespeicherten Bremsenergie,
- - das Wegfallen der Übersetzungswahl und -einstellung und dadurch eine komfortablere, leichtere Fahrweise,
- - eine einfache Anpassungsmöglichkeit des maximalen Energiebe darfs an individuelle körperliche Anforderungen.
Die Erfindung wird anhand eines zeichne
risch dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels, in zwei
Versionen: einer Voll- und einer vereinfachten Grundversion näher
erläutert.
So zeigt Zeichnung:
Nr. 1 das Schaltbild der Vollversion,
Nr. 2 das Schaltbild der Grundversion,
Nr. 3 den Aufbau der Vollversion,
Nr. 4 den Aufbau der Grundversion,
Nr. 5 die Hydropumpe,
Nr. 6 den Hydromotor.
Nr. 1 das Schaltbild der Vollversion,
Nr. 2 das Schaltbild der Grundversion,
Nr. 3 den Aufbau der Vollversion,
Nr. 4 den Aufbau der Grundversion,
Nr. 5 die Hydropumpe,
Nr. 6 den Hydromotor.
Verständniserleichternd erfolgt die Erläuterung ausgehend von der
Grundversion.
Die Grundversion ist auf den off
enen Hauptkreislauf begrenzt. Für das Hydraulikfluid ergibt sich
demnach folgende Zirkulation: Behälter (4) - Hydropumpe (1) -
Schnellkupplung (5) - Hydromotor (2) - Schnellkupplung (5) - Rück
lauffilter (3) - Behälter (4). Das Bindeglied des Hydromotors (2)
zum angetriebenen Hinterrad bildet ein in ersteren eingebundener
mechanischer Freilauf (15). Achtung: Steuer- und Leckleitungen in
Strichlinie gehalten.
(Zeichnungen Nr. 4-6; bezogen auf ein 26′′-Herrenfahr
rad; Verrohrung vereinfacht - symbolisch - dargestellt; Benennung
der Fahrradteile nach DUDEN-Bildwörterbuch). Der Dünnblech-Hy
draulikfluid-Vorratsbehälter (4), trapezförmig, dem Winkel zwi
schen Sitzrohr und Unterrohr angepaßt und an beiden Rohren mit
tels angeschweißter Flachbandteile vibrationssicher angeschraubt,
ist nebst Einfüllstutzen mit Belüftungs-/Entlüftungsfunktion mit
Anschweißverschraubungen für Saug- und Leckrückführleitungen sowie
dichtender Ablaßschraube ausgestattet. Sitz des Rücklauffilters
(3), in Aufbau-Ausführung, ist die Behälteroberfläche. Die Breite
des Behälters (4) ist auf den Raum zwischen den Tretkurbeln be
schränkt. Der Einfüllstutzen ist für mögliche Sturzrichtungen
auslaufgesichert.
Die Hydropumpe (1) ist im unteren Rahmenknotenpunkt situiert und
gemäß Zeichnung Nr. 5 ausgebildet. Das Rahmenknoten-Querrohr
(1.1), das zugleich als Gehäuseschale dient, ist beidseitig an den
Rändern mit Gewindebohrungen zur Befestigung der Deckplatten (1.3)
versehen. Mittig plaziert sind Ein- und Auslaßöffnung sowie sol
che für Druckregler (1.4), in Fahrtrichtung, und Stellschraube
(1.5), jeweils mit entsprechenden Öffnungen des Gehäuserings (1.2)
korrespondierend.
Die Hydropumpe (2), nach Zeichnung Nr. 6, ist, dem verfügbaren
Raum angemessen, von geringerer Breite, ähnelt jedoch im Aufbau
der Hydropumpe (1), d. h. besteht aus der Gehäuseschale (2.1),
gleichen Durchmessers, mit Gewindebohrungen zur Befestigung der
Deckplatten (2.3) versehen, und Gehäusering (2.2), wobei die Öff
nungen des Gehäuses sich auf Ein- und Auslaß beschränken. Koaxial
mit den Öffnungen verschweißte Verschraubungen bilden die Anbin
dung an das Rohrsystem.
Die Schnellkupplungen (5) sind mit beidseitigem Rohranschluß in
die Verbindungsleitungen zwischen Hydropumpe (1), Rücklauffilter
(3) und Hydromotor (2) in Motornähe eingefügt.
Das Verhältnis des vollen Fördervolumens der verstellbaren Hydro
pumpe (1) zum konstanten Schluckvolumen des Hydromotors (2) be
dingt die konstruktiv beeinflußbare Maximalübersetzung des An
triebs.
Ausgangslage ist die ma
ximal exzentrische Position des Statorrings (1.6) der Hydropumpe
(1). In solcher Lage sind die Stellschraube (1.5) einerseits und
die vorgespannte Feder des Druckreglers (1.4) anderseits in Null
stellung. Deshalb gelangt der durch Pedalbetätigung gewonnene
Förderstrom bis auf Leckverluste ungeschmälert zum Hydromotor (2)
und bewirkt eine der Kadenz direkt proportionale, doch um die
Grundübersetzung vergrößerte Drehzahl des Rotors (2.4). Bei Auf
wärtsfahrt wächst progressiv der Steigungswiderstand als Haupt
faktor des Bewegungswiderstands (Roll-, Walk- und Luftwiderstand
konstant erachtet) und parallel mit diesem der Systemdruck. Letz
terer bewirkt nach Erreichen des eingestellten Grundwerts, daß
sich die einer größeren Kraft ausgesetzte Feder des Druckreglers
(1.4) kürzt und der Statorring (1.6) sich in Richtung kleinerer
Exzentrizität bewegt. Entsprechend sinkt bei unveränderter Kadenz
die Drehzahl des Hinterrads, folglich die Geschwindigkeit, doch
die Eingangsleistung bleibt konstant. Dieser Regelvorgang wieder
holt sich lastabhangig und stufenfrei in beiden Richtungen (stei
gender und sinkender Druck): eine schaltungsfreie Übersetzungsan
passung ist das Resultat. Grenzwert ist ein Förderstrom nahe Null
in Statorringstellung nahe Mitte bei Erreichen des Druckmaximums,
entsprechend der Torkelgeschwindigkeit.
Bei Änderung der Voreinstellung der Stellschraube (1.5) wird der
maximale Förderstrom folgerichtig begrenzt. Adäquat fallen Leis
tung, Übersetzung, ergo Fahrtgeschwindigkeit. Der Ansprechpunkt
der Feder kann dabei gleich bleiben (Feder um Verstellwert der
Verstellschraube (1.5) verlängert) oder erhöht belassen werden,
so eine weichere oder härtere Fahrcharakteristik ergebend. Die
Übersetzungsanpassung funktioniert hierbei unverändert auf be
schriebene Weise.
(Zeichnung Nr. 1; Schnellkupplungen (5) nunmehr un
berücksichtigt; Abkürzung SP = Schaltposition, bei Ventilen; Steu
er- und Leckleitungen in Strichlinie gezeigt). Folgende Neben
kreisläufe bzw. Nebenwege bedingen, zum beschriebenen Hauptkreis
lauf hinzugefügt, die Vollversion (für 2-4 Hydropumpe (1) jeweils
inaktiv).
Der Hauptkreislauf ist um drei Bauteile (6, 7, 8)
erweitert. Somit ergibt sich folgende Abwandlung der Zirkulation:
Behälter (4) - Hydropumpe (1) - 3/3-Wege-Proportionalventil (6;
SP 0) - Wechselventil (7) - Hydromotor (2) - 3/2-Wegeventil (8;
SP I) - Rücklauffilter (3) - Behälter (4).
Hydromotor (2) - 3/2-Wegeventil (8; SP 0) - 3/2-Wege
ventil (9; SP 0) - Wechselventil (7) - Hydromotor (2).
Behälter (4) - Rückschlagventil (10) - 3/3-
Wege-Proportionalventil (6; SP 0) - Wechselventil (7) - Hydropum
pe (2) - 3/2-Wegeventil (8; SP 0) - 3/2-Wegeventil (9; SP I) -
2-Wege-Stromregelventil (11) - Sicherheitsblock (13) - Druckspei
cher (12) oder, nach Beendung des Füllvorgangs, Druckbegrenzungs
ventil des Sicherheitsblocks (13) - Behälter (4).
Druckspeicher (12) - Sicherheitsblock (13)
- 2-Wege-Stromregelventil (11) - 3/3-Wege-Proportionalventil (6;
SP I) - Wechselventil (7) - Hydromotor (2) - 3/2-Wegeventil (8;
SP I) - Rücklauffilter (3) - Behälter (4).
(optional). Behälter (4) - Hydropumpe (1) -
3/3-Wege-Proportionalventil (6; SP II) - 2-Wege-Stromregelventil
(11) - Sicherheitsblock (13) - Druckspeicher (12).
(Zeichnung Nr. 3; Bezugshinweise unverändert). Die Kon
struktion der Hauptkomponenten gleicht bis auf den entsprechend
dem Speichervolumen vergrößerten Hydraulikfluid-Vorratsbehälter
(4) jener für die Grundversion. Die hinzugekommenen Ventile: das
Proportionalventil (6), die Wegeventile (8, 9) sowie das Stromre
gelventil (11) sind an bekannte Bausteine angelehnte Niederdruck-
Neukonstruktionen der kleinsten Nenngröße, vorgesehen für Rohr
einbau, mit Gewindebohrungen zur Befestigung am Sitzrohr über an
dieses angeschweißte Flachbandstücke. Das Gleiche gilt grundsätz
lich für den Sicherheitsblock (13), der jedoch am Druckspeicher
befestigt ist. Das Wechselventil (7) und das Rückschlagventil
(10), im Wesen bestehendem Fertigungsprogramm entnommen, sind der
superleichten Baureihe angepaßt.
Alle genannten Ventile sind im Raum zwischen Sitzrohr und hinte
rem Schutzblech untergebracht und beschädigungssicher verkleidet.
Der Druckspeicher (12), horizontal resp. leicht aufwärtsgeneigt
angeordnet, ist mangels angestrebter 3-Liter-Kompakteinheit mit
eliptischem Querschnitt durch 1-2 Rundspeicher als Niederdruck-
Adaptation bestehender Baugröße, mit einem Nutzvolumen von ca.
1,5 l, ersetzt. Zur Befestigung, mittels zweier Klemmbänder, dient
ein festverbundener Zusatzrahmen mit Aufliegefläche unmittelbar
über dem Schutzblech. Der Gepäckträger ist demzufolge über dem
Druckspeicher plaziert und dient so zusätzlich zu seinem Schutz.
Bezüglich der Grundfunktion kann auf Abschnitt
I-C verwiesen werden. Die Einstellungen der hinzugekommenen Ven
tile ergeben sich entsprechend den fünf angeführten Nutzungsbe
reichen wie folgt:
Ohne Ingerenz des Fahrers resultiert für das:
- - 3/3-Wege-Proportionalventil (6): die normale Schaltposition "0" bleibt eingerastet (wird ansonsten über Betätigung eines extra Schalthebels am Lenker via Bowdenzug erreicht),
- - Wechselventil (7): Einflußrichtung unverändert,
- - 3/2-Wegeventil (8): durch Druckaufbau gegen den Federwiderstand wird automatisch die Schaltposition "I" erreicht.
Die teilweisen Neueinstellungen der Ventile bedürfen
keiner Manipulation, i.e.:
- - 3/3-Wege-Proportionalventil (6): Schaltposition "0" bleibt ein gerastet,
- - Wechselventil (7): durch den anwachsenden Druck auf das Sperr element wechselt dieses selbstgängig die Seiten,
- - Hydromotor (2): die Drehrichtung bleibt erhalten - der Hydromo tor arbeitet als Pumpe,
- - 3/2-Wegeventil (8): durch Druckabbau bewirkt allein die Feder den Übergang in Schaltposition "0",
- - 3/2-Wegeventil (9): die durch Federkraft stabilisierte Schalt position "0" bleibt erhalten.
Diese erfolgt generell während der Abwärts
fahrt, ihre Initierung dagegen - über einen mit dem Bremshebel
vorzugsweise des Hinterrads gekoppelten, in der Phase vorgestell
ten Bowdenzug vor Beginn des normalen Bremsvorgangs am bezügli
chen Rad. Somit ergibt sich im Vergleich zum Freilauf folgendes
Einstellungsbild:
- - 3/3-Wege-Proportionalventil (6), Hydromotor (2), 3/2-Wegeventil (8), Sicherheitsblock (13) - keine Änderung,
- - Wechselventil (7): selbsttätige Umkehrung der Einflußrichtung,
- - 3/2-Wegeventil (9): infolge besagter Bremshebelbetätigung Über gang in Schaltposition "I",
- - Rückschlageventil (10) und 2-Wege-Stromregelventil (11): durch Ansprechen für Durchfluß geöffnet.
Der Füllvorgang wird mit Erreichen des zulässigen Höchstdrucks
durch Aktivierung des Druckbegrenzungsventils als Bestandteil des
Sicherheitsblocks (13) beendet; die Anzeige des Manometers (14)
signalisiert die Zweckmäßigkeit der Rückstellung des Bremshebels,
falls die Bremswirkung der zweiten Bremse dies erlaubt.
Der Zeitpunkt der Rückgewinnung der ge
speicherten Energie liegt im Ermessen des Fahrers, das Nutzstrom
volumen dagegen ist nur von der normalerweise einmaligen Einstel
lung des 2-Wege-Stromregelventils (11) beeinflußt und - prinzip
gemäß - unabhängig von der Druckdifferenz. Nachstehende Einstel
lungsvariante im Vergleich zu jener des Hauptkreislaufs bedingt
die Entleerung:
- - 3/3-Wege-Proportionalventil (6): manuell eingerastete Schaltpo sition "I" (bei Pedalstillstand) oder gewählte Zwischenposition "I-0" (bei Pedalbetätigung, d.i. fördernder Hydropumpe (1)),
- - restliche einbezogene Komponenten: Einstellungen unverändert.
Im Übergangsbereich zwischen den Schaltpositionen "I" und "0" ad
dieren sich somit im wählbaren Verhältnis Speicherstrom und Pum
penstrom zum Schluckstrom des Hydromotors (2).
Dieser Vorgang beruht auf Betä
tigung der Hydropumpe (1) im Stand oder in Langsamfahrt und wird
durch folgendes Arrangement ermöglicht:
- - 3/3-Wege-Proportionalventil (6): manuelle Umstellung des Schie bers auf Schaltposition "II" - für Fahrradstillstand - oder auf Zwischenposition "II-0" - für Langsamfahrt.
- - restliche einbezogene Komponenten: ohne Neueinstellung.
Während des Füllvorgangs findet infolge wachsenden Speicherdrucks
die einer Verstellpumpe eigene selbsttätige Förderstromminderung
statt.
Claims (2)
1. Hydrostatischer, selbsttätig verstellbarer Fahrradantrieb
mit
- - einer Flügelzellen-Verstellpumpe (Hydropumpe) mit selbsttätiger druckabhängiger Fördervolumenanpassung,
- - einem Flügelzellen-Konstantmotor (Hydromotor),
- - einem Druckspeicher zum Speichern von Bremsenergie,
- - einem Hydraulikfluid-Vorratsbehälter und
- - hydraulischen Verbindungsleitungen zwischen diesen Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungsleitungen
- - ein manuell betätigbares 3/3-Wege-Proportionalventil (6),
- - ein selbsttätig arbeitendes Wechselventil (7),
- - ein federbelastetes 3/2-Wegeventil (8), das andererseits mit Systemdruck beaufschlagt ist,
- - ein beim Bremsen betätigbares 3/2 Wegeventil (9) und
- - ein Rückschlagventil (10), angeordnet sind, wobei
- - das 3/3-Wege-Proportionalventil (6) eine Verbindung zwischen Hydropumpe (1) und Hydromotor (2) in einer Grund- Schaltstellung (0), eine Verbindung zwischen Druckspeicher (12) und Hydromotor (2) in einer anderen Schaltstellung (I) und eine Verbindung zwischen der Hydropumpe (1) und dem Druckspeicher (12) in einer weiteren Schaltstellung (II) herstellt,
- - das Wechselventil bei Stillstand der Hydropumpe (1) einen Kurzschlußkreislauf für den Hydromotor (2) öffnet,
- - das federbelastete 3/2-Wegeventil (8) bei Druckabfall eine Verbindung zum Kurzschlußkreislauf oder zum Druckspeicher herstellt,
- - das beim Bremsen betätigbare 3/2-Wegeventil (9) alternativ zum Kurzschlußkreislauf oder zum Druckspeicher hin öffnet und
- - das Rückschlagventil (10) ein Ansaugen von Hydraulikfluid aus dem Hydraulikfluid-Vorratsbehälter (4) durch den als Pumpe arbeitenden Hydromotor (2) zum Laden des Druckspeichers (12) ermöglicht.
2. Hydrostatischer Fahrradantrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
in der Verbindungsleitung zwischen Druckspeicher (12) und
Hydromotor (2) ein 2-Wege-Stromregelventil (11) zur Einstellung
einer maximalen Durchflußmenge zum Hydromotor (2) vorgesehen
ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19934335494 DE4335494C2 (de) | 1993-10-19 | 1993-10-19 | Hydrostatischer schaltungsfreier Fahrradantrieb mit Energiespeicherung |
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