DE433545C - Verfahren zur Abwendung von Feuerschaeden in staubigen Betrieben - Google Patents

Verfahren zur Abwendung von Feuerschaeden in staubigen Betrieben

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DE433545C
DE433545C DESCH72539D DESC072539D DE433545C DE 433545 C DE433545 C DE 433545C DE SCH72539 D DESCH72539 D DE SCH72539D DE SC072539 D DESC072539 D DE SC072539D DE 433545 C DE433545 C DE 433545C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C3/00Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
    • A62C3/04Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places for dust or loosely-baled or loosely-piled materials, e.g. in silos, in chimneys
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B17/00Methods preventing fouling
    • B08B17/02Preventing deposition of fouling or of dust

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing By Fire Departments, And Fire-Extinguishing Equipment And Control Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abwendung von Feuerschäden in staubigen Betrieben. Die Erfindung .betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abwendung von Feuerschäden in staubigen Betrieben.
  • Die Erfahrung der letzten Jahre bei Bränden in staubigen Betrieben hat gelehrt, daß der ganz feine Staub so wenig Fliehkraft besitzt, daß er sich der Wirkung der Staubabsaugeanlagen entzieht und sich in einer dünnen Schicht an allen möglichen Stellen, die Ablagerungsmöglichkeiten bieten, namentlich auf Balken usw., niedersetzt. Bei eintretenden Bränden wirkt dieser Staub namentlich auf Balken u. dgl. wie ein Band aus bevorzugtem brennbaren Material, gleichsam wie eine Zündschnur, welche das Lauffeuer mit mehreren Metern Geschwindigkeit in der Sekunde in wenigen Minuten durch den ganzen Betrieb trägt.
  • Die Erfahrung hat ferner gelehrt, daß, wenn man in das Lauffeuer Wasser einspritzt, ein Teil des Staubes durch den Wasserstrahl in starken Wirbeln aufgewühlt wird und dann die bekannten Explosionen verursachen kann. Die außergewöhnliche; schnelle Ausbreitung des Feuers namentlich in solchen Betrieben hat man bisher immer durch planmäßige Löschversuche zu bekämpfen gesucht und insbesondere das Augenmerk darauf gerichtet, daß die Löscheinrichtungen immer mehr und mehr verbessert werden. Allein alle diese Maßnahmen waren verfehlt und haben erfahrungsgemäß den gewünschten Erfolg nicht gezeitigt. Denn bei derartigen staubigen Betrieben, bei «-elchen, wie die Erfahrung gezeigt hat, in zwei bis drei Minuten alles in Flammen steht, ist mit Löschen allein überhaupt nicht mehr zu helfen. Man muß also vielmehr darauf bedacht sein, den eigentlichen Träger des Brandes, das abgelagerte Staubband, zu vernichten, bzw. man muß verhindern, daß überhaupt ein Staubband sich in einer für die Feuergefährlichkeit maßgebenden Weise bilden kann.
  • Die Entstaubung von stauberzeugenden Betrieben geschah bisher in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen zum Schutze der darin beschäftigten Arbeiter, und zwar gewöhnlich dadurch, daß der Staub und die anfallenden Abfälle möglichst an den Entstehungsstellen, also an den betreffenden Arbeitsmaschinen, durch Unterdruck abgesaugt und Sammelbehältern zugeführt wurde.
  • Diese Art der Entstaubung konnte aber nicht so weit durchgeführt werden, daß sich nicht trotzdem auf den Balkenlagen Staubbänder ansammelten, die sich bei ausbrechendem Brande erfahrungsgemäß mit einer solchen Schnelligkeit entzündeten, daß das in den Betrieben tätige Personal oft kauen Zeit zur Rettung finden konnte. Ein Abkehren dieser Staubbänder von ihrer Unterlage, also von dem Gebälk usw., von Hand aus ist praktisch so gut wie unausführbar, da gerade die Stellen, an denen sich der feinste Staub zu geschlossenen Bändern ablagert, meist die unzugänglichsten Stellen der Gebäude sind und nur mit Leitern oder Gerüsten erreichbar werden.
  • Versuche haben nun ergeben, daß man diesem großen Übelstande nur dadurch abhelfen kann, daß man die betreffenden Stellen, auf denen sich die Staubbänder absetzen, ständig unter Luftüberdruck oder Luftunterdruck hält. Es bietet technisch keine Schwierigkeiten, an diese Stellen Rohrleitungen hin zu verlegen, die mit Ausströmdüsen versehen sind, um die Druckluft an alle jene Stellen hinzublasen, die als Stauhabsatzflächen in Betracht kommen.
  • Die Anzahl und die Art der Düsen ist selbstverständlich im Rahmen der @-orliegenden Erfindung gleichgültig.
  • Anstatt Druckluft auf die betreffenden Staubflächen zu senden, könnte man auch durch Unterdruck die Flächen ständig absaugen, doch wird der Anwendung der Druckluft der Vorzug im Rahmen des vorliegenden Erfindungsgedankens zu geben sein.
  • Die auf die Staubflächen geworfene Druckluft bläst den feinen Staub ständig ab, wirbelt ihn auf, so daß er im Betriebsraurne zu Boden sinkt und von dort aus periodisch bei der üblichen Reinigung der Betriebe entfernt werden kann.
  • Die gewünschte Wirkung wird sogar dann schon erzielt, wenn die Staubschicht bzw. das Staubband an einzelnen Stellen durch Abblasen oder Absaugen unterbrochen wird, so daß die Weiterleitung des Lauffeuers durch diese leeren, staubfreien Stellen aufgehalten wird.
  • Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt es weiter, die Rohrleitungen, welche die Druckluft auf die Staubflächen blasen, durch entsprechende, an sich bekannte maschinelle Einrichtungen mit der Wasserleitung zu verbinden, und zwar derart, daß durch entsprechende Umstellung auch Wasser in diese Rohrleitungen eingepreßt werden kann.
  • An sich ist es schon bekannt, in Betrieben Wasserleitungsrohre mit entsprechenden Dii.c#nöffnungen für den Austritt des Wassers so zu verlegen, daß der ganze Betriebsraum unter Wasserberieselung gesetzt werden kann.
  • Neu ist aber dagegen, diese an sich bekannte Anordnung als Ergänzung und Erweiterung des hier behandelten Grundgedankens des Wegblasens des Staubes anzuwenden und somit eine erhöhte und doppelte Ausnutzungsmöglichkeit der verlegten Rohrleitungen in den Betriebsräumen zu gewinnen.
  • Bricht trotzdem aus irgendwelchen anderen Ursachen ein. Feuer aus, so bietet diese Rohrleitungsanlage, die primär zum Abstoßen des Staubes dient, den Vorteil, däß sie sekundär sofort durch Anschluß an die Ortswasserleitung als Berieselungsanlage wirkt und die Ausbreitung des Brandes mindestens so verzögert, daß sich die Zeit zu einem planmäßigen Löschangriff bietet, welcher im anderen Falle erfahrungsgemäß durch die Schnelligkeit der Ausbreitung des Feuers über das ganze Gebäude gar nicht mehr möglich ist.

Claims (2)

  1. PATENT- ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abwendung von Feuerschäden in staubigen Betrieben, dadurch gekennzeichnet, daB die sich an schwer zugänglichen Flächen der Betriebsräume (Balken u. dgl.) ablagernden Staubbänder mittels eines Druck- oder Saugluftstromes unterbrochen werden, welcher durch mit Düsen versehene Rohrleitungen an die Staubflächen hingeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen gleichzeitig an einer Druckwasserleitung angeschlossen sind.
DESCH72539D 1924-12-28 1924-12-28 Verfahren zur Abwendung von Feuerschaeden in staubigen Betrieben Expired DE433545C (de)

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