DE4334773C2 - Informationswiedergabegerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Informationswiedergabegerät, speziell ein Gerät, das Information in Form von auf einer Platte, insbesondere einer optischen oder magnetooptischen Platte gespeicherten, kompri­ mierten Audiodaten wiedergibt.

Ein derartiges Gerät ist aus der DE 41 32 703 A1 bekannt.

Ein anderes aus der EP 0429139 A1 bekanntes Informationswiedergabegerät insbesondere für magnetooptische Platten gibt die auf der Platte in Spiralspuren auf­ gezeichneten digitalen Audiodaten mit konstanter Lineargeschwindig­ keit nieder und überträgt sie aufeinanderfolgend in einen Puffer­ speicher. Parallel zum Abspielbetrieb liefert das Informationswie­ dergabegerät Audiosignale dadurch, daß es Daten aus dem Pufferspei­ cher mit einer Geschwindigkeit ausliest, die kleiner ist als die Da­ tenabspielgeschwindigkeit von der Platte, um die ausgelese­ nen Daten einer D/A-Wandlung zu unterziehen. Ein derartiges In­ formationswiedergabegerät ist so realisiert, daß selbst dann, wenn ein Spursprung des optischen Aufnehmers (genauer des Strahlflecks) wegen einer Störung oder dergleichen auf­ tritt, keine Fehlerausgabe wie eine Tonunterbrechung auf­ tritt, weil der Unterschied zwischen der Abspielgeschwindig­ keit von Daten von einer Platte (Dateneinschreibgeschwindig­ keit in einem Pufferspeicher) und der Geschwindigkeit beim Auslesen von Daten aus einem Pufferspeicher ausgenutzt wird.

Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Änderung der Menge von Da­ ten in einem Pufferspeicher zeigt. Wenn Daten mit einem Kom­ pressionsverhältnis 4 kontinuierlich in einen leeren Spei­ cher eingeschrieben werden, ist der Speicher nach 0,75 Se­ kunden voll. In diesem Fall ist der Speicher in 3 Sekunden leer, wenn nur Datenlesen ausgehend vom vollem Zustand des Speichers kontinuierlich ausgeführt wird. Wenn Lesen und Schreiben parallel ausgeführt werden, füllt sich der Spei­ cher in 1 Sekunde.

Bei einem Informationswiedergabegerät, das den oben genann­ ten Pufferspeicher verwendet, sind im Speicher keine Daten abgelegt, wenn die Wiedergabe von Information von einer Platte begonnen wird. Durch Ausführen des Einschreibens von Daten in den Speicher und des Auslesens von Daten aus dem­ selben gleichzeitig, füllt sich der Speicher, wie genannt, in einer Sekunde. Dann wird das Einschreiben von Daten been­ det und nur Datenlesen wird ausgeführt. Sobald ein freier Bereich im Speicher erzeugt ist, wird das Lesen von Daten sofort wieder aufgenommen, wodurch das Einschreiben von Da­ ten und das Lesen derselben parallel ausgeführt werden. Auf diese Weise wird der Vorgang des Lesens und Schreibens von Daten so gesteuert, daß die Datenmenge im Speicher ungefähr 100% beträgt, wie in Fig. 5 dargestellt.

Die Steuerung des Vorgangs des Lesens und Schreibens von Da­ ten bei einem herkömmlichen Informationswiedergabegerät wird im folgenden dargelegt. Die aktuelle Datenmenge im Speicher wird festgestellt, wenn der Abspielsektor (die Position des Aufnehmers in bezug auf die Platte) mit dem Zielsektor über­ einstimmt (Sektor, der auf den letzten Sektor folgt, der be­ reits in den Speicher eingeschrieben ist). Wenn der Speicher nicht voll ist, werden Daten des Abspielsektors in den Spei­ cher eingeschrieben, und der Zielsektor wird aktualisiert. Wenn der Speicher voll ist, wird der Abspielsektor um den Weg einer Spur zurückgestellt. Durch Wiederholen des oben angegebenen Ablaufs wird die Datenmenge im Speicher auf dem Wert von im wesentlichen 100% gehalten.

Da beim oben angegebenen herkömmlichen Informationswiederga­ begerät ein Zurückspringen um eine Spur ausgeführt wird, ist die Menge von Daten, die auf einmal in den Speicher ge­ schrieben werden, diejenige eines Sektors. Während eines Vorgangs des Einschreibens von Daten in den Speicher werden im Mittel drei Rücksprünge um eine Spur ausgeführt. Dies be­ deutet, daß Rücksprünge häufig ausgeführt werden müssen, was zu einer Erhöhung der umgesetzten Leistung führt. Dies ver­ ringert insbesondere die Lebensdauer einer Batterie bei ei­ nem batteriebetriebenen System. Ferner ist, da der Strom für den Rücksprung häufig zugeführt werden muß, die Belastung, der die Steuerschaltung unterliegt, erhöht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Informations­ wiedergabegerät anzugeben, das verringerten Leistungsver­ brauch aufweist.

Das erfindungsgemäße Informationswiedergabegerät ist durch die Lehre des beigefügten Anspruchs 1 gegeben. Bei allen er­ findungsgemäßen Informationswiedergabegeräten ist die Bela­ stung einer Steuerschaltung verringert und im Fall von Bat­ teriebetrieb ist ein langer Betrieb möglich.

Dem erfindungsgemäßen Gerät sind im wesentlichen die folgen­ den Merkmale eigen. Sie weisen folgendes auf: eine Abspiel­ einheit zum Abspielen von auf einem Aufzeichnungsträger auf­ gezeichneter Information mit einer ersten Übertragungsge­ schwindigkeit, einen Speicher zum Abspeichern der durch die Abspieleinheit abgespielten Information, eine Ausleseeinheit zum Auslesen der im Speicher abgespeicherten Information mit einer zweiten Übertragungsgeschwindigkeit, die kleiner ist als die erste Übertragungsgeschwindigkeit, und eine Steuer­ einheit zum Steuern der Abspieleinheit und des Speichers, um das Abspeichern von Information von der Abspieleinheit in den Speicher aufzuheben, und um die Abspielposition der Abspieleinheit um eine Anzahl von Spuren zurückzustellen, die einer willkürlich vorgegebenen Informationsmenge ent­ sprechen, um einer Aufzeichnungsspur zu folgen, wenn die im Speicher abgespeicherte Informationsmenge eine erste vorge­ gebene Menge übersteigt, und um das Abspeichern von Informa­ tion von der Abspieleinheit in den Speicher wieder aufzuneh­ men, wenn die Abspieleinheit an einer Position ankommt, ab der Information folgend auf die zuletzt im Speicher abgeleg­ te Information aufgezeichnet ist.

Bei einem erfindungsgemäßen Informationswiedergabegerät mit den oben angegebenen Elementen bewegt die Steuereinheit die Abspielposition der Abspieleinheit um eine Anzahl von Spuren zurück, die einer willkürlich vorgegebenen Informationsmenge entspricht, um einer Aufzeichnungsspur zu folgen, wenn die im Speicher abgelegte Informationsmenge die erste vorgegebe­ ne Menge erreicht. Gleichzeitig hebt die Steuereinheit das Abspeichern von Information von der Abspieleinheit in den Speicher auf, so daß nur ein Auslesevorgang in bezug auf den Speicher ausgeführt wird. Daher verringert sich die Informa­ tionsmenge im Speicher. Infolgedessen hat die Informations­ menge im Speicher um die oben angegebene, willkürlich vorge­ gebene Informationsmenge abgenommen, wenn die Abspieleinheit zur Position kommt, ab der Information aufgezeichnet ist, die auf die zuletzt bereits im Speicher abgelegte Informa­ tion folgt. Hier nimmt die Steuereinheit das Abspeichern von Information von der Abspieleinheit in den Speicher wieder auf, wodurch der Speicher mit der willkürlich vorgegebenen Menge an Information versorgt wird.

So kann eine willkürlich vorgegebene Information dadurch dem Speicher zugeführt werden, daß die Abspielposition der Ab­ spieleinheit nur einmal zurückgestellt wird. Daher kann die Anzahl von Rücksprüngen im Vergleich zum herkömmlichen Fall deutlich verringert werden, und die umgesetzte Leistung und die Belastung der Steuereinheit können verringert werden. Die Erfindung ist insbesondere bei einem batteriebetriebenen Informationswiedergabegerät geeignet.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgen­ den detaillierten Beschreibung derselben in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen hervor.

Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das den Aufbau eines Informa­ tionswiedergabegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.

Fig. 2 ist ein Flußdiagramm zum Erläutern eines Einschreib­ vorgangs in einen Speicher bei dem in Fig. 1 dargestellten Informationswiedergabegerät.

Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zum Erläutern einer Unterroutine zum Berechnen der Anzahl der in Fig. 2 dargestellten Rück­ sprünge.

Fig. 4 ist ein Diagramm, das die Änderung der Datenmenge im Speicher des Informationswiedergabegeräts von Fig. 1 zeigt.

Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Änderung der Datenmenge im Speicher eines herkömmlichen Informationswiedergabegeräts zeigt.

Nachfolgend wird ein Informationswiedergabegerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben.

Gemäß Fig. 1 weist ein Informationswiedergabegerät eine Platte 1 mit spiralförmig aufgezeichneten Digitaldaten, ei­ nen Motor 2 zum Antreiben der Platte 1 und einen optischen Aufnehmer 3 zum Lesen von auf der Platte 1 abgespeicherten Daten auf. Daten, die von der Platte 1 ausgelesen werden sind komprimierte Audiodaten, Sektornummern, die die Reihen­ folge von Musiksignalen anzeigen, und dergleichen. Das In­ formationswiedergabegerät weist ferner folgendes auf: eine Verstärkungsschaltung 4, eine Signalverarbeitungsschaltung 5 zum Ausführen von Datenfehlerkorrektur und zum Entnehmen von Sektorinformation, einen Pufferspeicher 6, in den fehlerkor­ rigierte Daten eingeschrieben, eine Datenexpandierschaltung 7 zum Expandieren von aus dem Pufferspeicher 6 ausgelesenen Daten, einen D/A-Umsetzer 8 zum Umwandeln expandierter Daten in ein analoges Audiosignal, eine Servoschaltung 9 zum Re­ geln der Position der Objektivlinse abhängig von einem von der Verstärkungsschaltung 4 herrührenden Signal, das die Po­ sition der Objektivlinse des Aufnehmers 3 anzeigt, und zum Einregeln der Drehzahl des Motors abhängig von der Signal­ verarbeitungsschaltung herrührenden Motor, das die Drehzahl der Platte anzeigt, eine Speichersteuerschaltung 10 zum Aus­ führen einer Steuerung oder dergleichen für das Einschreiben und Auslesen von Daten in den Pufferspeicher 6 bzw. aus die­ sem, und eine Systemsteuerschaltung 11, die allgemein durch einen Mikroprozessor und einen ROM gebildet wird. Die Spei­ chersteuerschaltung 10 steuert die Datenübertragungsge­ schwindigkeit so, daß das Lesen von Daten mit einer kleine­ ren Geschwindigkeit als das Einschreiben von Daten erfolgt (Datenlesegeschwindigkeit durch den Aufnehmer 3). Die Sy­ stemsteuerschaltung 11 steuert die Speichersteuerschaltung 10 und die Servoschaltung 9 dadurch, daß sie die Sektornum­ mer, wie sie von der Signalverarbeitungsschaltung 5 gelie­ fert wird, überwacht.

Der Betrieb des Informationswiedergabegeräts mit der obigen Struktur wird nachfolgend beschrieben.

Nach dem Beginn des Abspielens der Platte 1 durch den Auf­ nehmer 3 werden die von der Platte 1 durch den Aufnehmer 3 gelesenen Daten durch die Signalverarbeitungsschaltung 5 über die Verstärkungsschaltung 4 verarbeitet und dann in den Pufferspeicher 6 eingeschrieben, der zunächst leer ist. Wenn eine vorgegebene Datenmenge in den Pufferspeicher 6 einge­ schrieben ist, wird ein Auslesen der Daten aus demselben ausgeführt, wodurch nun das Lesen und das Einschreiben von Daten gleichzeitig ausgeführt werden. Die ausgelesenen Daten werden durch die Expandierschaltung 7 expandiert und dann durch den D/A-Umsetzer 8 in ein analoges Signal, das z. B. ein Audiosignal ist, umgewandelt. Das umgewandelte analoge Audiosignal wird über einen Lautsprecher oder dergleichen ausgegebenen.

Der Betrieb des Einschreibens von Daten in den Pufferspei­ cher 6 wird nun unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 2 beschrieben. In Fig. 2 bedeutet ein Abspielsektor den Sektor, der durch den Aufnehmer 3 abgespielt wird. Der Abspielsektor wird durch Adreßinformation ermittelt, wie sie von der Systemsteuerschaltung 11 von der Signalverarbei­ tungsschaltung 5 erhalten wird. Ein Zielsektor ist derjenige Sektor, der in den Pufferspeicher 6 einzuschreiben ist, d. h. der Sektor, der auf den letzten bereits in den Pufferspei­ cher 6 eingeschriebenen Sektor folgt. mr bedeutet die im Pufferspeicher 6 verbleibende Datenmenge, d. h. die Daten­ menge, die in den Pufferspeicher 6 eingeschrieben und noch nicht aus ihm ausgelesen ist.

In einem Schritt S1 wird ermittelt, ob der Abspielsektor der Zielsektor ist. Falls dies der Fall ist, wird in einem Schritt S2 ermittelt, ob der Pufferspeicher 6 voll ist oder nicht. Da der Pufferspeicher 6 leer ist, wenn mit dem Ab­ spielen begonnen wird, werden die Daten des Abspielsektors in den Pufferspeicher 6 eingeschrieben (Schritt S3), gefolgt von einer Aktualisierung des Zielsektors (Schritt S4). Die­ ser Betrieb wird wiederholt, bis der Pufferspeicher 6 voll ist.

Wenn das Einschreiben und das Auslesen von Daten parallel mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit ausgeführt wer­ den, die ähnlich wie im herkömmlichen Fall ist, füllt sich der Pufferspeicher 6 in einer Sekunde ausgehend vom Start eines Abspielvorgangs.

Erfindungsgemäß wird dann, wenn die Daten den Pufferspeicher 6 aufgefüllt haben, anhand der verbleibenden Datenmenge mr im Schritt S2 festgestellt, daß der Speicher voll ist, wo­ raufhin die Steuerung zu einem Schritt S5 übergeht.

Im Schritt S5 wird eine Berechnung für die Anzahl n von Rücksprüngen ausgeführt. Dieser Prozeß umfaßt den folgenden Prozeß, wie er in Fig. 3 dargestellt ist.

Gemäß Fig. 3 berechnet die Systemsteuerschaltung in einem Schritt S7 die Auslesezeitspanne T für den Pufferspeicher 6 für eine Datenmenge von L Sektoren. Wenn angenommen wird, daß die Datenübertragungsgeschwindigkeit durch den Aufnehmer 3 in den Pufferspeicher 6 M (Sektoren/Sekunde) ist, und daß z. B. das Datenkompressionsverhältnis 4 ist, ist die Daten­ übertragungsrate der Daten aus dem Pufferspeicher 6 M/4 (Sektoren/Sekunde). Daher hat die Auslesezeitspanne T den Wert 4L/M (Sekunden). Für L kann ein willkürlicher Weg ge­ wählt werden und vorab z. B. im ROM der Systemsteuerschaltung 11 abgespeichert werden. In diesem Fall sind L und M Kon­ stanten, wodurch auch die Auslesezeit T einen konstanten Wert einnimmt. Daher kann T statt L im ROM abgespeichert werden. Alternativ kann L eine von der Umgebung des Geräts abhängige Variable sein, z. B. vom Ausmaß einer Störung oder dergleichen, und die Auslesezeitspanne T wird dann mit dem oben angegebenen Berechnungsverfahren berechnet.

In einem Schritt S8 ermittelt die Systemsteuerschaltung 11 die Abspielposition des Aufnehmers 6 auf der Platte 1. Die Abspielposition wird abhängig von der auf der Platte 1 auf­ gezeichneten Adreßinformation ermittelt, wie im Schritt S1. Genauer gesagt, wird ein vom Aufnehmer 3 abgespieltes Adreß­ signal durch die Verstärkungsschaltung 4 auf eine vorgege­ bene Amplitude verstärkt. Das verstärkte Adreßsignal wird durch die Signalverarbeitungsschaltung 5 einer vorgegebenen Signalverarbeitung unterzogen, um in die vorige Adreßinfor­ mation umgewandelt zu werden. Die umgewandelte Adreßinforma­ tion wird der Systemsteuerschaltung 11 zugeführt. Der Grund, weswegen die Abspielposition bestimmt wird, liegt in der Tatsache, daß die Anzahl von Spuren, die der Auslesezeit­ spanne T entsprechen, für den Innenumfang der Platte 1 an­ ders ist als für den Außenumfang, wenn Daten von der Platte 1 mit konstanter Lineargeschwindigkeit abgespielt werden. Danach ermittelt die Systemsteuerschaltung 11 in einem Schritt S9 die Anzahl n der Spuren, die der Auslesezeitspan­ ne T entsprechen. Die Systemsteuerschaltung 11 speichert vorab eine Bezugstabelle im ROM, um die Anzahl n der Spuren zu ermitteln. Die Bezugstabelle enthält Daten für die Anzahl von Spuren abhängig von der Auslesezeitspanne T für jede Ab­ spielposition. Die Systemsteuerschaltung 11 liest aus der Bezugstabelle den Datenwert für die Anzahl n von Spuren zu­ gehörig zur Auslesezeitspanne T aus, wie sie im Schritt S7 berechnet wurde, und abhängig von der Abspielposition, wie sie im Schritt S8 ermittelt wurde. So wird die Anzahl n von Spuren ermittelt. Diese Anzahl n von Spuren ist die Anzahl n von Rücksprüngen, um die die Abspielposition des Aufnehmers 3 zurückgestellt wird.

Es wird nun erneut auf Fig. 2 Bezug genommen, bei der in ei­ nem Schritt S6 ein Rücksprung um n Spuren ausgeführt wird.

So steuert die Systemsteuerschaltung 11 die Servoschaltung 9 so, daß diese den Aufnehmer 3 zurückstellt, wodurch die Ab­ spielposition um n Spuren gegenüber der zuletzt gelesenen Position, d. h. gegenüber dem zuletzt geschriebenen Sektor zurückgestellt wird. Die Systemsteuerung 11 bewirkt ein Spurfolgen (ohne Lesevorgang) ab der Zurückstellposition, und sie steuert die Speichersteuerschaltung 10 so, daß diese das Einschreiben von Daten in den Pufferspeicher 6 aufhebt. Obwohl die Signalverarbeitungsschaltung 5 so arbeitet, daß sie die Adreßinformation für den Abspielsektor in diesem Fall in die Systemsteuerschaltung 11 überträgt, wird kein Betrieb einer Datenübertragung in den Pufferspeicher 6 aus­ geführt.

Gemäß dem oben beschriebenen Rückstellvorgang stimmt die Zeit, die der Aufnehmer 3 zur Rückkehr zur früheren Abspiel­ position benötigt, mit der Zeitspanne T über ein, in der Da­ ten für L Sektoren aus dem Pufferspeicher 6 ausgelesen wer­ den.

Im Schritt S1 überprüft die Systemsteuerschaltung 11, ob die Nummer des Abspielsektors, wie sie von der Signalsteuer­ schaltung 5 übertragen wird, mit der Nummer des Zielsektors übereinstimmt. Solange die Nummern nicht übereinstimmen, bleibt der Betrieb des Einschreibens von Daten in den Puf­ ferspeicher 6 aufgehoben. Es ist zu beachten, daß der Aus­ lesebetrieb von Daten aus dem Pufferspeicher 6 immer noch ausgeführt wird.

Wenn der Abspielsektor mit dem Zielsektor übereinstimmt (JA im Schritt S1), überträgt die Systemsteuerschaltung 11 Daten vom Abspielsektor von der Signalverarbeitungsschaltung 5 in den Pufferspeicher 6, und sie steuert auch die Speicher­ steuerschaltung 10 so, daß diese das Einschreiben von Daten in den Pufferspeicher 6 wieder aufnimmt (S3). Der Betrieb der Schritte ????? wird wiederholt, bis der Pufferspeicher 6 wieder voll ist. Daten für L Sektoren werden aufeinander­ folgend in den Pufferspeicher 6 eingeschrieben. Wenn der Pufferspeicher 6 erneut voll ist, wird der Ablauf der Schritte S5-S6 wiederholt. Die Systemsteuerschaltung 11 steuert die Servoschaltung 9 so, daß sie den Aufnehmer 3 wieder um n Spuren zurückstellt. Der Aufnehmer 3 nimmt die Spurverfolgung ab der Rückstellposition wieder auf, und das Einschreiben von Daten in den Pufferspeicher 6 wird aufgeho­ ben. Dann wird der oben angegebene Ablauf wiederholt.

Fig. 4 zeigt die Änderung der restlichen Datenmenge, wenn die Anzahl n für die Spurrückstellung so eingestellt ist, daß die restliche Datenmenge im Pufferspeicher 6 z. B. 80% beträgt. Die Datenmenge ändert sich dann im Bereich von 100-80%.

Durch den oben beschriebenen Betrieb kann eine willkürlich vorgegebene Datenmenge dem Pufferspeicher 6 mit einem Rück­ sprung zugeführt werden. Daher ist beim erfindungsgemäßen Informationswiedergabegerät die Anzahl von Rücksprüngen deutlich im Vergleich zu derjenigen bei einem herkömmlichen Informationswiedergabegerät verringert. Das Verringern der Anzahl von Rücksprüngen führt zu verringerter Leistungsauf­ nahme. Ein Stellglied, das am Aufnehmer 3 vorhanden ist, ist in der Regel ein Stellglied mit Linearmotor aus Spulen, Ma­ gneten oder dergleichen. Ein solches Stellglied weist ge­ ringe Reibungsverluste auf, so daß praktisch die gesamte Leistung durch Beschleunigung und Verzögerung des Stell­ glieds verbraucht wird. Dies bedeutet, daß die verbrauchte Leistung von der Anzahl von Rücksprüngen und nicht vom Aus­ maß der Bewegung des Stellglieds abhängt. Daher kann die vom gesamten Gerät aufgenommene Leistung deutlich verringert werden, wenn die Anzahl von Rücksprüngen minimiert wird, wie oben beschrieben. Auch kann die Belastung der Servoschaltung 6 verringert werden. Bei einem Informationswiedergabegerät, das Leistung über eine tragbare Spannungsversorgungseinheit wie eine Batterie aufnimmt, kann Langzeitgebrauch erzielt werden, was die praktische Verwendung verbessert.

Claims (16)

1. Informationswiedergabegerät zum Wiedergeben von Information, die auf einer Aufzeichnungsspur auf einem Aufzeichnungsmedium (1) aufgezeichnet ist, mit:

• - einer Abspieleinrichtung (3, 4, 5) zum Abspielen von Information, die auf dem Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet ist, mit einer ersten Übertra­ gungsgeschwindigkeit durch Folgen der Spur auf dem Aufzeichnungsmedium;
• - einer Speichereinrichtung (6) zum Abspeichern der von der Abspieleinrich­ tung abgespielten Information;
• - einer Ausleseeinrichtung (7, 8) zum Auslesen der in der Speichereinrich­ tung abgespeicherten Information mit einer zweiten Übertragungsgeschwindig­ keit, die kleiner ist als die erste Übertragungsgeschwindigkeit; und
• - einer Steuereinrichtung (10, 11) zum Steuern der Abspieleinrichtung und der Speichereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung folgende Funktio­ nen ausführt:
  wenn die in der Speichereinrichtung abgespeicherte Informationsmenge einen vorgegebenen Wert überschreitet, wird das Abspeichern von Information aus der Abspieleinrichtung in die Speichereinrichtung aufgehoben und die Abspielposition der Abspieleinrichtung wird um eine Anzahl von Spuren zurückgestellt; und

wenn die Abspieleinrichtung wieder an der Position anlangt, ab der Informa­ tion folgend auf die zuletzt in der Speichereinrichtung abgespeicherte Information folgt, wird das Abspeichern von Information aus der Abspielein­ richtung in die Speichereinrichtung wieder aufgenommen;
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (10, 11) folgendes aufweist:

• - eine Auslesezeitspanne-Ermittlungseinrichtung (11) zum Ermitteln der Auslesezeitspanne, die zum Auslesen einer willkürlich festgelegten Informa­ tionsmenge aus der Speichereinrichtung (6) erforderlich ist; und
• - eine Spuranzahl-Ermittlungseinrichtung (11) zum Ermitteln der Anzahl von Spuren, die der Auslesezeitspanne entspricht;

und daß die Abspieleinrichtung um die Anzahl von Spuren zurückgestellt wird, die der willkürlich festgelegten Informationsmenge entspricht, um dann der Aufzeichnungsspur wieder zu folgen.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (1) mehrere Sektoren aufweist, in denen Information in aufgeteilter Weise aufgezeichnet ist.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die willkürliche Informationsmenge, die der Anzahl von Spuren entspricht, um die die Abspielposition der Abspieleinrich­ tung (3, 4, 5) durch die Steuereinrichtung (10, 11) rückge­ stellt wird, die Einheit eines Sektors hat.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10, 11) Information, die in mehreren der Sektoren aufgezeichnet ist abspeichert, wenn das Abspeichern von Information von der Abspieleinrichtung (3, 4, 5) in die Speichereinrichtung (6) wieder aufgenommen wird.

5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (1) Kennzeichnungsinformation zum Kenn­ zeichnen des Sektors aufweist.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10, 11) eine Abspielposition-Ermittlungs­ einrichtung (11) aufweist, um die Abspielposition für die Abspieleinrichtung (3, 4, 5) durch die Kennzeichnungsinfor­ mation zu ermitteln.

7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10, 11) eine Erkennungseinrichtung (11) aufweist, um zu erkennen, ob die Abspieleinrichtung (3, 4, 5) die Position wieder erreicht, ab der Information aufge­ zeichnet ist, die auf die zuletzt in der Speichereinrichtung (6) abgespeicherte Information folgt, und zwar durch Ver­ gleich der Kennzeichnungsinformation auf dem Sektor mit der letzten in der Speichereinrichtung abgelegten Information mit der Kennzeichnungsinformation, die die aktuelle Abspiel­ position der Abspieleinrichtung anzeigt, wie sie durch die Abspielposition-Ermittlungseinrichtung ermittelt wurde.

8. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spuranzahl-Ermittlungseinrichtung (11) eine Bezugstabelle (11) enthält, die die Beziehung zwischen der Auslesezeit­ spanne und der Spurzahl festlegt, die der Abspielposition der Abspieleinrichtung entspricht, um die Anzahl von Spuren zu ermitteln.

9. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10, 11) die Ab­ spieleinrichtung (3, 4, 5) um mehrere Spuren zurückstellt.

10. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekenn­ zeichnet durch eine tragbare Spannungsversorgungseinrichtung zum Zuführen von Spannung zum Gerät.

11. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Wert die Gesamtkapazität der Speichereinrichtung ist.

12. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspieleinrichtung (3, 4, 5) ein Stellglied (3) mit Linearmotor aufweist.

13. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10, 11) folgendes aufweist:

• - eine erste Steuereinrichtung (10) zum Steuern der Spei­ chereinrichtung (6) in solcher Weise, daß diese nur das Aus­ lesen von Information ausführt, wenn die in ihr abgespei­ cherte Informationsmenge einen vorgegebenen Wert überschrei­ tet, und daß diese das Speichern und Lesen von Information vornimmt, wenn die vorgegebene Informationsmenge aus der Speichereinrichtung ausgelesen ist;
• - eine Abschätzeinrichtung (11) zum Abschätzen der Auslese- Zeitspanne, innerhalb der die vorgegebene Informationsmenge ausgelesen wird; und
• - eine zweite Steuereinrichtung zum Steuern der Abspielein­ richtung (3, 4, 5) in solcher Weise, daß innerhalb der Aus­ lesezeitspanne nur ein Rücksprung ausgeführt wird.

14. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspeichern von Information in die Speichereinrichtung (6) parallel mit dem Auslesen von Infor­ mation aus der Speichereinrichtung vorgenommen wird, nachdem die vorgegebene Informationsmenge ausgelesen wurde.