DE4334640A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, insbesondere Plasmaanzeigen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, insbesondere Plasmaanzeigen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, insbesondere Plasmaanzeigen.
Bei der Ansteuerung von Anzeigeeinheiten mit Bildsignalen, die zumindest einen Teil des Bildes immer oder für lange Zeit unver­ ändert lassen, beispielsweise bei der Darstellung von festen Masken oder festen Parametern bei der Anzeige von Maschinenda­ ten, besteht die Gefahr, daß die dauernd beanspruchten Bereiche der Anzeigeflächen der Anzeigeeinheiten ermüden oder geschädigt werden.
Dieses Problem ist insbesondere bekannt bei CRT-Anzeigen, bei denen bei einer Langzeitbeanspruchung derselben Bereiche der Leuchtschicht ein "Einbrennen" des angezeigten Bildes erfolgt. Dies führt dazu, daß nach einer Veränderung des angezeigten Bildes weiterhin das in der Leuchtschicht "eingebrannte" Bild als störender Schatten sichtbar bleibt.
Bei Plasmaanzeigen führt die Anzeige desselben Bildes für lange Zeit zu einer Ermüdung der angesteuerten Bereiche, wodurch so­ wohl die Lebensdauer der Anzeigeeinheit als auch die Bildqua­ lität, insbesondere der Kontrast, nachteilig beeinflußt werden.
Zur Lösung dieses Problems ist es insbesondere auf dem Gebiet der Datenverarbeitungsanlagen bekannt, das angezeigte Bild nach einer vorbestimmten Zeit abzuschalten und nach Betätigung einer Taste der Tastatur der Datenverarbeitungsanlage wieder anzuzei­ gen. Dabei kann zur Sichtbarmachung der Betriebsbereitschaft der Anzeige bzw. des Bildschirms auf diesem ein sich laufend ver­ änderndes Muster angezeigt werden.
Diese Verfahren lassen sich zwar relativ leicht softwaremäßig implementieren (sog. Bildschirmschoner), weisen jedoch den Nach­ teil auf, daß das Bild bzw. die darin enthaltene Information für die Bedienperson erst nach Betätigen einer Taste oder einer anderweitigen Aktion wieder erkennbar ist.
Die wirkt sich insbesondere bei Anzeigeeinheiten an Maschinen, beispielsweise Spinnerei- oder Textilmaschinen, störend aus, da die jeweilige Bedienperson zum Erhalt der entsprechenden Infor­ mationen der Anzeige erst die zugehörige Tastatur betätigen muß und nicht bereits bei der Annäherung an die Anzeige oder etwa im Vorübergehen den korrekten Betrieb der Maschine bzw. etwaig aufgetretene Fehler erkennen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, ins­ besondere Plasmaanzeigen, zu schaffen, wobei die vorgenannten Nachteile vermieden werden und bei dauernder Erkennbarkeit der angezeigten Information eine Schädigung oder Ermüdung der An­ zeigeeinheit zuverlässig vermieden wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patent­ ansprüche 1 und 4.
Durch die Invers-Schaltung des Bildes von Zeit zu Zeit ist zum einen gewährleistet, daß die jeweils zuvor beanspruchten Berei­ che der Anzeigefläche der Anzeigeeinheit nach der Invers-Schal­ tung für eine bestimmte Zeit nicht beansprucht werden, so daß eine Ermüdung oder Schädigung der Anzeigeeinheit sicher vermie­ den wird. Darüber hinaus bleibt die angezeigte Information für den Betrachter dauernd erkennbar, ohne daß dieser zur Wiederher­ stellung des Bildes in Aktion treten müßte.
Insbesondere bei den häufig zum Einsatz kommenden Punktmatrix- Plasmaanzeigen, welche durch ein digitales Signal ansteuerbar sind, ergibt sich der Vorteil, daß die zur Erzeugung eines in­ versen Bildes erforderliche Schaltung als einfacher digitaler Inverter ausgebildet sein kann. Selbstverständlich kann die Invertierung des Signals jedoch auch softwaremäßig in der die anzuzeigende Information bzw. das anzuzeigende Bild erzeugenden Datenverarbeitungsanlage erfolgen.
Die Wahl der zeitlichen Abstände zwischen dem jeweiligen Invers- Schalten des Bildes kann abhängig u. a. von ergonomischen Erfor­ dernissen derart erfolgen, daß beispielsweise das Bild mit der größeren aktiven Anzeigefläche der Anzeigevorrichtung für kür­ zere Zeit dargestellt wird als das hierzu inverse Bild.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die zeitlichen Abstände zwischen den Umschaltvorgängen auf das je­ weils inverse Bild vom Benutzer frei gewählt werden. Selbstver­ ständlich sind hierbei jedoch die maximalen Zeiten zwischen dem Umschalten so zu wählen, daß während dieser Zeiten oder durch kummulative Effekte keine Ermüdung oder Schädigung der Anzeige­ einheit auftritt.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der einzigen Figur ist ein Blockschaltbild eines Ausfüh­ rungsbeispieles der Erfindung dargestellt, bei der eine anzu­ steuernde Anzeigeeinheit 1 mit dem Ausgang einer Invertereinheit 2 verbunden ist. Dem Eingang der Invertereinheit 2 ist das Bild­ signal zugeführt, das nach der Verarbeitung in der Inverterein­ heit 2 der Anzeigeeinheit 1 zugeführt wird.
Die Invertereinheit 2 weist einen Steuereingang 2a auf, welcher mit dem Ausgang einer Timereinheit 3 verbunden ist. Die Timereinheit 3 steuert die Invertereinheit 2 in der Weise an, daß das Ausgangsbildsignal der Invertereinheit 2 so beschaffen ist, daß das auf der Anzeigeeinheit 1 angezeigte Bild nach je­ weils vorbestimmbaren Zeitabschnitten invers geschaltet wird. Die Timereinheit kann dabei so beschaffen sein, daß die Zeiten zwischen dem jeweiligen Invers-Schalten programmierbar bzw. einstellbar sind, wobei die beiden Zeiten zwischen dem Umschal­ ten von der einen Darstellung auf die andere bzw. umgekehrt getrennt programmierbar bzw. einstellbar sein können.
Bei Punktmatrix-Anzeigeeinheiten, beispielsweise Plasma-Punkt­ matrix-Anzeigeeinheiten, kann dabei die Invertereinheit 2 ein­ fach als mit einem steuerbaren Schalter überbrückter digitaler Inverter ausgebildet sein, so daß der zur Realisierung der Er­ findung erforderliche Schaltungsaufwand minimal ist.
Selbstverständlich können die Invertereinheit 2 und die Timereinheit 3 auch Bestandteil einer herkömmlichen Mikropro­ zessoreinheit oder in diese integriert sein, wobei die Funktion entsprechend der Erfindung dann durch eine geeignete Software realisiert werden muß.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, insbesondere Plasmaanzei­ gen, wobei mit geringem Schaltungs- bzw. Programmieraufwand eine Ermüdung oder Schädigung der anzusteuernden Anzeigeeinheit bei dauernder Erkennbarkeit der anzuzeigenden Information vermieden wird.

Claims (6)

1. Verfahren zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, insbesondere Plasmaanzeigen, dadurch gekennzeichnet, daß das dargestellte Bild zur Vermeidung einer Schädigung der Anzeigeeinheit (1) in vorgegebenen zeitlichen Abständen auf die jeweils inverse Darstellung geschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellung des Bildes, welche die größere aktivierte Fläche der Anzeigeeinheit (1) aufweist, für jeweils kürzere Zeit dargestellt wird als die hierzu inverse Bilddarstellung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit (1) als digital ansteuerbare Punkt­ matrix-Anzeigeeinheit ausgebildet ist und daß zur Invers- Schaltung des Bildes das digitale Ansteuersignal invertiert wird.
4. Vorrichtung zur Ansteuerung von Anzeigeeinheiten, insbeson­ dere Plasmaanzeigen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­ richtung eine mit der Anzeigeeinheit (1) verbundene und von einer Timereinheit (3) angesteuerte Invertereinheit (2) auf­ weist, welche das dieser zugeführte Bildsignal derart ver­ arbeitet, daß in vorgegebenen zeitlichen Abständen eine Invers-Schaltung des Bildes der Anzeigeeinheit (1) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Timereinheit (3) die Invertereinheit (2) derart ansteuert, daß die Darstellung des Bildes, welche die größere aktivier­ te Fläche der Anzeigeeinheit (1) aufweist, für jeweils kür­ zere Zeit dargestellt wird als die hierzu inverse Bilddar­ stellung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Timereinheit (3) hinsichtlich der zeitlichen Abstände der Umschaltzeitpunkte einstellbar ausgebildet ist.
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DE3310743C2 (de) * 1982-03-29 1993-07-01 Smiths Industries Plc, London, Gb

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Plasma-Matrixanzeige mit hohem Kontrast. In: elektronik industrie 10-1984, S.109 *

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