DE4334376A1 - Bausatz für ein in ein Mauerwerk integriertes Elektrosystem - Google Patents
Bausatz für ein in ein Mauerwerk integriertes ElektrosystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein in ein Mauerwerk
integriertes Elektrosystem. Zur Installation von Kabeln,
Leitungen oder dgl. in einem Mauerwerk werden üblicherweise
aus dem Mauerwerk Schlitze ausgebrochen. In die Schlitze werden
die Kabel eingelegt und darin fixiert. Anschließend werden
die Schlitze wieder mit Mörtel ausgefugt. Diese Vorgehensweise
ist sehr zeit- und damit auch kostenaufwendig. Durch die
verfugten Schlitze verändert sich die Oberflächenstruktur des
Mauerwerkes, so daß ein unregelmäßiges Erscheinungsbild
entsteht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bausatz der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, der eine Reduzierung des
Zeitaufwandes für die Installation eines Elektrosystems
ermöglicht und mit dem die Oberflächenstruktur des Mauerwerkes
nicht verändert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß der Bausatz
aus Vertikal/Horizontalleitungssteinen besteht, bei denen in
der Längsabmessung in der vertikalen Mittelebene zwei
beabstandete vertikale Aufnahmen zum Einstecken von
Leitungsröhren vorgesehen sind, die an der Ober- und Unterseite
des Bausteines mit einem Steckansatz und einer Steckaufnahme
vorstehen, und bei denen in der vertikalen und horizontalen
Mittelebene eine horizontale Aufnahme in die vertikalen
Aufnahmen einmündet und diese miteinander verbindet und aus
Verteiler/Gerätesteinen besteht, bei denen wie bei den
Vertikal/Horizontalleitungssteinen vertikale und horizontale
Aufnahmen vorgesehen sind und bei denen außerhalb der vertikalen
Aufnahmen horizontale Installationsrohre abzweigen, welche
horizontal ausgerichtet und Dosen in den vertikalen
Längsseitenwänden bilden und mittels Verbindungsrohren mit
den vertikalen Aufnahmen oder den darin eingesteckten
Leitungsröhren in Verbindung stehen.
Die Vertikal/Horizontalleitungssteine und die
Verteiler-Gerätesteine werden zusammen mit herkömmlichen
Mauersteinen zu einem Mauerwerk verarbeitet. Hierbei werden
die Vertikal/Horizontalleitungssteine und die
Verteiler/Gerätesteine so zueinander angeordnet, daß die
Aufnahmen miteinander in Verbindung stehen. Mit den
Leitungsröhren sind vertikale und horizontale Leitungskanäle
ausgebildet. In die Leitungsröhren können die Kabel, Leitungen
oder dgl. einfach eingeschoben werden, ohne daß hierbei
bauliche Maßnahmen am Mauerwerk erforderlich sind. Die
Verteiler/Gerätesteine ermöglichen hierbei mit ihren
Installationsröhren die Einbringung der Kabel in die
Leitungsröhren. Gleichzeitig dienen die Installationsrohre
zur Anbringung von Installationselementen, wie Steckdosen,
Lichtschalter oder dgl.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die horizontale Leitungsröhre eines
Vertikal/Horizontalleitungssteines mit den beiden vertikalen
Leitungsröhren als Einheit vorgefertigt und in den
Vertikal/Horizontalleitungsstein eingebettet ist.
Damit können die Vertikal/Horizontalleitungssteine als eine
Einheit einfach und schnell vermauert werden. Dies ist vor
allem auch dann erreicht, wenn zusätzlich vorgesehen ist, daß
die Installationsrohre mit den Verbindungsröhren, dem
horizontalen Leitungsrohr und den beiden vertikalen
Leitungsröhren als Einheit vorgefertigt und in den
Verteiler/Gerätestein eingebettet ist.
Eine mögliche Ausgestaltungsvariante ist dadurch gekennzeichnet,
daß um die Steckabschnitte und Steckaufnahmen der vertikalen
und horizontalen Leitungsröhren die Ober- und die Unterseite
der Bausteine Vertiefungen aufweisen, die Mörtelüberschußsenken
bilden und mit Ausformschrägen versehen sind. Der überschüssige
Mörtel, der zwischen zwei Steinen aufgebracht ist, fließt dann
in die Mörtelüberschußsenke ab. Im ausgehärteten Zustand
verbindet der Mörtel die Steine zusätzlich formschlüssig.
Um den Verlauf der Leitungsröhren bei einem Mauerwerk
nachvollziehen zu können, ist vorgesehen, daß die
Vertikal/Horizontalleitungssteine und die Verteiler/Gerätesteine
auf den vertikalen Außenseiten mit Markierungen zur Anzeige
des Verlaufes der Leitungsröhren versehen sind.
Zur Verwirklichung unterschiedlichster Mauerwerksverbände ist
eine Ausführungsform für einen Bausatz nach der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß Sonderbausteine vorgesehen sind,
die die halbe Längsabmessung der
Vertikal/Horizontalleitungssteine aufweisen und mit nur einer
vertikalen Leitungsröhre und einem horizontalen
Installationsrohr versehen sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Vorderansicht einen Teil einer Wand mit
Vertikal/Horizontalleitungssteinen und Verteiler/
Gerätesteinen,
Fig. 2 im Vertikalschnitt einen
Vertikal/Horizontalleitungsstein,
Fig. 3 zwei Leitungsröhren,
Fig. 4 in Seitenansicht einen Verteiler/Gerätestein,
Fig. 5 den Verteiler/Gerätestein nach Fig. 4 in
Vorderansicht,
Fig. 6 zwei Vertikal/Horizontalleitungssteine eines
Mauerwerkverbandes mit durchgängiger Fuge,
Fig. 7 zwei Vertikal/Horizontalleitungssteine eines im
Läuferverband gemauerten Mauerwerkes,
Fig. 8 zwei Vertikal/Horizontalleitungssteine eines im
schleppenden Läuferverband gemauerten Mauerwerkes,
und
Fig. 9 zwei Vertikal/Horizontalleitungssteine und einen
Verteiler/Gerätestein eines Mauerwerkes mit
durchgängiger Fuge.
In Fig. 1 ist ein Mauerwerk mit
Vertikal/Horizontalleitungssteinen 10 und
Verteiler/Gerätesteinen 20 dargestellt.
Die Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 und die
Verteiler/Gerätesteine 20 haben gleiche Abmaße wie die sonstigen
im Mauerwerk verarbeiteten Mauersteine. Die
Verteiler/Gerätesteine 20 bilden eine Kreuzungsstelle von der
vertikalen in die horizontale Leitungsrichtung. In den
Verteiler/Gerätestein 20 sind zur Vorderseite hin offene bzw.
öffenbare Installationsrohre 31 eingebracht, in denen
Stark- bzw. Schwachstromelemente wie beispielsweise Steckdosen,
Lichtschalter, Telekommunikations- und High Fidelity-Steckdosen
installiert werden können.
Fig. 2 zeigt einen Vertikal/Horizontalleitungsstein 10 im
Schnitt. In den Vertikal/Horizontalleitungsstein 10 sind in
der vertikalen Mittelebene zwei parallel zueinander beabstandete
vertikale Aufnahmen 11, 12 eingebracht. Die Aufnahmen 11, 12
gehen an der Ober- und an der Unterseite des
Vertikal/Horizontalleitungssteins 10 in Mörtelüberschußsenken
16 über. Die Mörtelüberschußsenken 16 sind wannenförmig
ausgebildet und an ihren Seiten mit Ausformschrägen 18 versehen.
In der vertikalen und horizontalen Mittelebene des
Vertikal/Horizontalleitungssteins 10 ist eine horizontale
Aufnahme 21 eingebracht, die in die vertikalen Aufnahmen 11,
12 einmündet. An den Enden der Aufnahme 21 sind wiederum
Mörtelüberschußsenken 16 angeordnet.
In die Aufnahmen 11, 12, 21 lassen sich die in Fig. 3
dargestellten Leitungsröhren 13 einsetzen. Die Leitungsröhren
13 weisen an ihrem einen Ende eine Steckaufnahme 14 und an
dem anderen Ende einen an die Steckaufnahme angepaßten
Steckansatz 15 auf. Die Leitungsröhren 13 werden so in die
Aufnahmen 11, 12, 21 eingesteckt, daß sie mit dem Steckansatz
15 und der Steckaufnahme 14 über den
Vertikal/Horizontalleitungsstein 10 vorstehen. Auf dem
Vertikal/Horizontalleitungsstein 10 sind auf der Außenseite
Markierungen 17 angebracht. Sie lassen den Verlauf der
Leitungsröhren 13 nachvollziehen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Verteiler/Gerätestein 20. In
den Verteiler/Gerätestein 20 sind in der vertikalen Mittelebene
zwei Aufnahmen 11, 12 eingebracht. In die vertikale und
horizontale Mittelebene ist eine weitere Aufnahme 21
eingebracht, die in die Aufnahmen 11, 12 mündet. Von der Aufnahme
21 zweigen zwei horizontale Installationsrohre 31 ab. Die
Installationsrohre 31 bilden in den Längsseitenwänden Dosen
zur Aufnahme von Installationselementen. Die Installationsrohre
31 stehen über Verbindungsrohre 32 mit den vertikalen Aufnahmen
11 und 12 in Verbindung. In die Aufnahmen 11, 12, 21 sind
Leitungsrohre 13 eingesetzt. Die Leitungsrohre 13, die
Installationsrohre 31 und die Verbindungsrohre 32 sind als
Einheit vorgefertigt und sind in den Verteiler/Gerätestein
20 eingebettet. Die Installationsrohre 31 sind nach vorne und
nach hinten mit einem Schutzdeckel 34 verschlossen. Der
Schutzdeckel 34 ist mit dem Installationsrohr 31 über eine
Sollbruchstelle 33 verbunden. Der Schutzdeckel 34 verhindert,
daß Schmutz in die Installationsrohre 31 und damit auch in
die Leitungsrohre 13 eindringt. Wenn in dem Installationsrohr
31 Installationsgeräte eingebaut werden sollen, so kann der
Schutzdeckel 34 an der Sollbruchstelle 33 abgetrennt werden.
Der Schutzdeckel 34 ist in gegenüber der Vorderseite bzw. der
Rückseite des Verteiler/Gerätesteins zurückversetzt angeordnet.
Die so gebildete Vertiefung 35 dient als Schattenfuge für später
eingesetzte Installationselemente, so daß diese beispielsweise
bündig mit der Vorderseite des Verteiler/Gerätesteines 20
abschließen.
Auf den Schutzdeckel 34 ist die Markierung 17 angebracht. In
den Fig. 6, 7 und 8 sind verschiedene Steckkombinationen von
Vertikal/Horizontalleitungssteinen 10 in verschiedenen
Mauerwerksverbundstellungen zu sehen. Es sind nur Ausschnitte
dargestellt, da sich die Kombinationen regelmäßig wiederholen.
In Fig. 6 ist ein Mauerwerksverbund mit durchgängiger Fuge
dargestellt. Diese Mauerwerksart wird meist als Verbundmauerwerk
eingesetzt. Die Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 liegen
ganzflächig übereinander. Die beiden
Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 sind mittels Mörtel
miteinander verbunden, der in einer Lagerfuge 39 zwischen den
beiden Vertikal/Horizontalleitungssteinen 10 eingebracht ist.
Die Leitungsröhren 13 sind in die Aufnahmen 11, 12 gesteckt.
Beim Vermauern werden erst die Leitungsröhren 13
aufeinandergesteckt, dann wird Mörtel aufgetragen und dann
der Vertikal/Horizontalleitungsstein 10 darübergesetzt. Damit
ist verhindert, daß Mörtel in die Leitungsröhren 13 eintritt
und diese verstopft. Die Steckaufnahmen 14 sind als Rohrstulp
ausgebildet, in den eine weitere Leitungsröhre 13 mit dem
Steckansatz 15 eingesteckt werden kann. Die Einsteckbewegung
ist durch die sich verjüngende Querschnittsform des Rohrstulpes
begrenzt. Damit ist der minimale Abstand zwischen zwei
Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 und damit auch die minimale
Breite der Lagerfuge 39 festgelegt.
Die Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt eines Mauerwerkes, das im
Läuferverbund gemauert ist. Die beiden
Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 sind zueinander um die
halbe Breite versetzt übereinander angeordnet und um 180°
gegeneinander verdreht. Hierbei kommt jeweils die Aufnahme
11 des oberen Vertikal/Horizontalleitungssteines 10 über der
Aufnahme 12 des unteren Vertikal/Horizontalleitungssteines 10
zu liegen. Somit wird mit den Installationsröhren 13 ein
vertikaler Leitungsschacht ausgebildet.
In Fig. 8 ist ein sogenannter schleppender Läuferbund
dargestellt. Die Überlappung der beiden aufeinandergesetzten
Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 beträgt bei diesem
Mauerwerk zwei Drittel der Breite der
Vertikal/Horizontalleitungssteine 10. Hierbei werden die
bezüglich ihrer vertikalen Mittelebene symmetrisch ausgebildeten
Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 zueinander jeweils um
180° verdreht übereinandergestellt. Somit fluchten die
Aufnahmen 11 und 12 des unteren
Vertikal/Horizontalleitungssteines 10 mit den Aufnahmen 12
und 11 des oberen Vertikal/Horizontalleitungssteines 10.
Im Ausführungsbeispiel ist nur ein vertikaler Leitungsschacht
mit den Installationsröhren 13 ausgebildet. Es ist jedoch auch
möglich, zwei vertikale Leitungsschächte auszubilden.
In Fig. 9 ist am Beispiel eines Mauerwerkes mit durchgehender
Fuge ein Verteiler/Gerätestein 20 dargestellt, der als
Knotenpunkt zwei vertikale Leitungsschächte mit einem
horizontalen Leitungsschacht verbindet.
Die Vertikal/Horizontalleitungssteine 10 und die
Verteiler/Gerätesteine 20 sind bezüglich ihrer vertikalen
Mittelebene symmetrisch ausgebildet, so daß sie auch zueinander
um 180° verdreht übereinandergeordnet werden können.
Insbesondere weist der Verteiler/Gerätestein 20 sowohl an seiner
Vorderseite als auch an seiner Rückseite mindestens ein
Installationsrohr 31 auf.
Claims (6)
1. Bausatz für ein in ein Mauerwerk integriertes Elektrosystem
bestehend aus
- a) Vertikal/Horizontalleitungssteine (10), bei denen in der Längsabmessung in der vertikalen Mittelebene zwei beabstandete vertikale Aufnahmen (11, 12) zum Einstecken von Leitungsröhren (13) vorgesehen sind, die an der Ober- und Unterseite des Bausteines mit einem Steckansatz (15) und einer Steckaufnahme (14) vorstehen, und bei denen in der vertikalen und horizontalen Mittelebene eine horizontale Aufnahme (21) in die vertikalen Aufnahmen (11, 12) einmündet und diese miteinander verbindet und
- b) Verteiler/Gerätesteinen (20), bei denen wie bei den Vertikal/Horizontalleitungssteinen (10) vertikale und horizontale Aufnahmen (11, 12, 21) vorgesehen sind und bei denen außerhalb der vertikalen Aufnahmen (11, 12) horizontale Installationsrohre (31) abzweigen, welche horizontal ausgerichtet und Dosen in den vertikalen Längsseitenwänden bilden und mittels Verbindungsrohren (32) mit den vertikalen Aufnahmen (11, 12) oder den darin eingesteckten Leitungsröhren (13) in Verbindung stehen.
2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Leitungsröhre (13) eines
Vertikal/Horizontalleitungssteines (10) mit den beiden
vertikalen Leitungsröhren (13) als Einheit vorgefertigt
und in den Vertikal/Horizontalleitungsstein (10)
eingebettet ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Installationsrohre (31) mit den Verbindungsröhren
(32), dem horizontalen Leitungsrohr und den beiden
vertikalen Leitungsröhren (13) als Einheit vorgefertigt
und in den Verteiler/Gerätestein (20) eingebettet ist.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß um die Steckabschnitte und Steckaufnahmen der
vertikalen und horizontalen Leitungsröhren (13) die
Ober- und die Unterseite der Bausteine Vertiefungen
aufweisen, die Mörtelüberschußsenken (16) bilden und aus
Ausformschrägen (18) versehen sind.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikal/Horizontalleitungssteine (10) und die
Verteiler/Gerätesteine (20) auf den vertikalen Außenseiten
mit Markierungen (17a, 17b, 17c, 17d) zur Anzeige des
Verlaufes der Leitungsröhren (13) versehen sind.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sonderbausteine (50) vorgesehen sind, die die halbe
Längsabmessung der Vertikal/Horizontalleitungssteine (10)
aufweisen und mit nur einer vertikalen Leitungsröhre (13)
und einem horizontalen Installationsrohr (53) versehen
sind.
Priority Applications (1)
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