DE4334129A1

DE4334129A1 - Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter, flacher, ebener, keramischer Körper

Info

Publication number: DE4334129A1
Application number: DE19934334129
Authority: DE
Inventors: Hans Schoenberger; Andreas Mueller
Original assignee: Ceramtec GmbH
Current assignee: CERAMTEC AG INNOVATIVE CERAMIC ENGINEERING, 73207
Priority date: 1993-10-07
Filing date: 1993-10-07
Publication date: 1995-04-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter, flacher, ebener, keramischer Körper, die aus einer Auflageplatte für den Stapel aus Körpern und einer Saugeinrichtung für die Körper besteht.

Gestapelte, flache, ebene Körper aus keramischem Material, wie z. B. Aluminiumoxidsubstrate müssen für diverse Bearbeitungsschritte, wie Bürsten, Sortieren, Laserbearbeitung, Kantenbearbeitung, Bedrucken, Messen und Prüfen etc. einzeln von einem Stapel abgenommen und dem jeweiligen Bearbeitungsschritt zugeführt werden.

Bei Verwendung handelsüblicher Handhabungssysteme zum Vereinzeln von Körpern mit einer Ebenheit von 0,1 bis 0,2% (Durchbiegung zu Länge in %) treten erhebliche Probleme auf, insbesondere wenn die Körper darüberhinaus noch feucht sind. Diese Probleme führen bei mehrfach eingelegten Körpern, die infolge von Adhäsionskräften aneinander haften, bei nicht exakt in der gewünschten Position gegriffenen oder gar nicht gegriffenen Körpern zu Störungen in oder gar zu Beschädigungen an den Bearbeitungsmaschinen und damit zu kostspieligen Stillstandszeiten. Mehrfach oder fehlerhaft eingelegte Körper führen zu fehlerhafter Bearbeitung und damit zu Qualitätseinbußen. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der genannten Art gelöst, bei der die Saugeinrichtung mit Hubstangen versehen ist, die in einer Verfahreinrichtung angeordnet sind, die Verfahreinrichtung verschiebbar auf horizontalen Führungen angeordnet ist und seitlich der Auflageplatte eine Abstreifplatte mit Abstreifkante und gegenüber der Abstreifkante ebenfalls seitlich der Auflageplatte eine Blasdüse vorgesehen ist.

Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß durch entsprechende Einstellung des Hubs der Saugeinrichtung alle weiteren Körper bis auf den zu entnehmenden Körper an der Abstreifkante zurückgehalten werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vorrichtung perspektivisch und

Fig. 2 den Arbeitsablauf beim Vereinzeln schematisch.

Die Auflageplatte 1 für den Stapel 2 aus flachen, ebenen, keramischen Körpern 3 ist mit einer Hubstange 4 versehen. Seitlich der Auflageplatte 1 ist eine Abstreifplatte 8 angeordnet, die eine Abstreifkante 9 aufweist. Gegenüber der Abstreifkante 9 ist ebenfalls seitlich zur Auflageplatte 1 eine Blasdüse 5 angeordnet. Über der Auflageplatte 1 ist die Saugeinrichtung 10 angeordnet, die mittels einer Montageplatte 7 und vertikalen Hubstangen 13 mit einer Verfahreinrichtung 11 verbunden ist. Die Verfahreinrichtung 11 ihrerseits ist senkrecht zum Hub der Saugeinrichtung verschiebbar auf horizontalen Führungen 12 angeordnet. Die Saugeinrichtung 10 ist ferner mit Saugnäpfen 6 und einem Anschluß 15 zum Anschließen der Saugnäpfe 6 an eine Vakuumleitung nicht dargestellt versehen. 14 deutet den Abstreifspalt an, dessen Weite, etwa auf die Höhe des zu vereinzelnden keramischen Körpers 3, eingestellt werden kann.

In der Ausgangsstellung steht die Verfahreinrichtung 11 mit der Saugeinrichtung 10 zentrisch über dem Stapel 2 aus keramischen Körpern 3. Die Saugeinrichtung 10 ist in ihrer oberen Endlage, die Saugnäpfe 6 stehen noch unter Atmosphärendruck. Der Stapel 2 ist so weit angehoben, daß der oberste Körper 3 deutlich unterhalb der Abstreifkante 9 der Abstreifplatte 8 liegt. Die Blasdüse 5 ist zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen (Fig. 2a). Zu Beginn des Vereinzelungsvorganges wird die Saugeinrichtung 10 bis zur unteren Endlage abgesenkt, die zusammen mit der Abstreifplatte 8 den Abstreifspalt 14 bildet. Dabei werden die Saugnäpfe 6 leicht gegen den obenauf liegenden Körper 3 gedrückt (Fig. 2b). Nach Erreichen der unteren Endlage wird der Vakuumanschluß 15 geöffnet (nicht dargestellt), der Körper 3 angesaugt und so weit angehoben, bis er an der ebenen Unterseite der Saugeinrichtung 10 anliegt. Dabei können ein (Fig. 2c) oder mehrere (Fig. 3d) Körper 3 an der Unterseite des zu vereinzelnden Körpers 3 anhaften. Mit dem Abhebevorgang wird die Blasdüse 5 geöffnet und ein Luftstrom für kurze Zeit seitlich gegen die Körper geführt, wodurch anhaftende Körper mit geringer Haftung auf den Stapel zurückfallen. Der Rest wird durch horizontales Verschieben der Verfahreinrichtung 11 an der Abstreifkante 9 abgestreift (Fig. 2e).

Claims

Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter, flacher, ebener, keramischer Körper, bestehend aus Auflageplatte für den Stapel aus Körpern und Saugeinrichtung für die Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (10) mit Hubstangen (13) versehen ist, die in einer Verfahreinrichtung (11) angeordnet sind, die Verfahreinrichtung (11) verschiebbar auf horizontalen Führungen (12) angeordnet ist und seitlich der Auflageplatte (1) eine Abstreifplatte (8) mit Abstreifkante (9) und gegenüber der Abstreifkante (9) ebenfalls seitlich der Auflageplatte (1) eine Blasdüse (5) vorgesehen ist.