DE4333826A1 - Verfahren zur Herstellung von Röhrenwicklungen für Transformatoren oder Drosselspulen mit mehreren parallelen, radial übereinanderliegenden Leitern - Google Patents

Description

Das technische Gebiet

Die Erfindung ist anwendbar für die Herstellung von Wicklungen mit axialen Kühlkanälen für hohe elektrische Ströme und daraus resultierenden großen Mehrfachquerschnitten, insbesondere für Transformatoren oder Drosselspulen mit erzwungener Kühlmittelströmung.

Stand der Technik

Aus der DE-OS 41 40 460 ist eine radiale Abstützanordnung in axialen Kühl­ kanälen bekannt, bei der zwischen die parallelen Drähte entsprechend der Leistenteilung jeweils Abstandsstücke bestimmter radialer Dicke und be­ stimmter Breite in Umfangsrichtung und mit sich durch die Abmessung der zu wickelnden Leiter in axialer Richtung ergebender Länge eingefügt sind, wobei diese Abstandsstücke an ihren axialen Enden mit korrespondierenden Steck­ modulen versehen sind. Beim Wickeln werden die Abstandsstücke jeweils unter die auflaufenden Leiter geklemmt und dabei mit ihren Steckmodulen zusammen­ gesteckt. Auf diese Weise ergeben sich dann in bestimmten Grenzen preßbare axiale Leisten.

Der Nachteil dieser Art der Herstellung von Wicklungen mit axialen Kühlkanälen zwischen mehreren radial übereinander liegenden Leitern liegt im wesentlichen in Zeitaufwand, der für das manuelle Einlegen der Abstandstücke erforderlich ist. Aus diesem Grunde ist es auch bekannt, zwischen die Leiter sogenanntes Noppenband einzufahren, beispielsweise eines entsprechend dem DD-Patent 252 702. Nachteilig bei dem Einsatz von Noppenbändern bei den bekannten Wickelverfahren ist, daß die radial übereinander anzuordnenden Wickeldrähte beim Auffahren auf die Wickelunterlage infolge ihrer unterschiedlichen radialen Abstände zur Wickelachse Relativbewegungen zu einander vollführen, die die Noppenbänder, insbesondere das gemäß DD-PS 2 52 702, zumindest teilweise mitmachen. Abgesehen von der dabei möglichen Zerstörung der Bänder wird die vorgesehene Leistenteilung nicht eingehalten, was zu undefinierten Kühl­ kanälen und Festigkeiten in der Wicklung führt.

Das technische Problem

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Röhrenwicklungen für Transformatoren oder Drosselspulen mit mehreren parallelen, radial übereinander liegenden Leitern mit zwischen ihnen vorzusehenden axialen Kühlkanälen zu finden, bei dem Relativbewegungen der einzelnen Leiter beim Wickeln zumindest weitgehend vermieden werden, der Einsatz von Noppen­ band ohne Gefahr der Zerstörung desselben bei Einhaltung der vorgewählten Leistenteilung möglich ist und bei dem die gegebenenfalls notwendigen Ver­ drillungen bzw. Auskreuzungen ohne erheblichen Aufwand herstellbar sind.

Lösung des Problemes

Das technische Problem ist entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches gelöst.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigt die zugehörige Zeichnung den Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einer Vertikalwickelmaschine.

An einer Vertikalwickelmaschine 1 werden umfänglich der zu fertigenden Wicklung zunächst auf nicht näher gezeichneten Ablaufblöcken entsprechend der beispielsweise parallelen radial übereinander zu wickelnden vier Leiter 4.1 bis 4.4 auch vier mit Draht bestückte Ablauftrommeln 6.1 bis 6.4 mit ihren Drahtablaufbremsen 8 angeordnet, wobei die Achsen 6.11 bis 6.41 der Ablauf­ trommeln 6.1 bis 6.4 alle einen vorgewählten Abstand 6.0 von der Wickelachse 1.1 der Wickelmaschine 1 aufweisen. Dabei wird der umfangliche Abstand der Ablauftrommeln 6.1 bis 6.4 so gewählt, daß zwischen ihnen in analoger Weise mit einem vorbestimmten Abstand 7.0 ihrer Achsen 7.11 bis 7.31 zur Wickelachse 1.1 Ablauftrommeln 7.1 bis 7.3 für Noppenbänder 5.1 bis 5.3 eingeordnet werden können.

Darauf werden auf die die innersten Kühlkanäle bildenden Leisten 3, die in bekannter Weise auf einem Wickelzylinder 2 befestigt werden, die Leiter 4.1 bis 4.4 und die Noppenbänder 5.1 bis 5.3 festgelegt und zwar in der Reihenfolge 4.1, 5.1, 4.2, 5.2, 4.3, 5.3, 4.4, worauf die Wicklung bis zur vorgesehenen Ver­ drillung (nicht dargestellt) hergestellt wird. Nach dem Auskreuzen der vorge­ sehenen Verdrillung werden die Ablauftrommeln 6.1 bis 6.4 so umgehängt, daß wiederum alle Leiter 4.1 bis 4.4 parallel auflaufen, nur in einer anderen, der gewählten Verdrillung entsprechenden Reihenfolge.

Die Noppenbänder 5.1 bis 5.3 werden im Zuge der Herstellung der Ver­ drillung durchgeschnitten und im Verlauf der weiteren Wicklungsherstellung unmittelbar nach der Verdrillung wieder eingefügt. Dieser Ablauf wiederholt sich bei jeder vorgesehenen Verdrillung, worauf zum Schluß die Wicklung bis zu ihrem Ende fertiggestellt wird.

Durch das erfindungsgemäße Anordnen der Drahtablauftrommeln 6.1 bis 6.4 und der Noppenbänderablauftrommeln 7.1 bis 7.3 ergibt sich außer dem parallelen Auflaufen eines jeden Leiters 4.1 bis 4.4 mit dem zugehörigen Noppenband 5.1 bis 5.3 ein jeweils tangentiales Ankommen dieser beiden Elemente an der zu fertigenden Wicklung hintereinander, also zu unter­ schiedlichen Zeitpunkten bzw. an unterschiedlichen Stellen der zu fertigenden Wicklung. Dadurch wird eine Relativbewegung der einzelnen Leiter 4.1 bis 4.4 und der Noppenbänder 5.1 bis 5.3 untereinander und zu ein­ ander vermieden und eine zeichnungs- und qualitätsgerechte Fertigung der Wicklung erreicht.

Ferner können so vor dem Auflauf der einzelnen Leiter und Noppenbänder Korrekturen, z. B. in der axialen Lage der einzelnen Elemente, vorgenommen werden, weil die einzelnen Elemente sich ja nacheinander festklemmen.

Bezugszeichenliste

1. Vertikalwickelmaschine
1.1 Wickelachse
2. Wickelzylinder
3. Leisten
4.1
4.2 parallele radial übereinander zu wickelnde Leiter
4.3
4.4
5.1
5.2 Noppenbänder
5.3
6.0 vorgewählter Abstand von Wickelachse 1.1
6.1
6.2 Ablauftrommeln für die Drähte der Leiter 4.1 bis 4.4
6.3
6.4
6.11
6.21 Achsen der Ablauftrommeln 6.1 bis 6.4
6.31
6.41
7.0 vorbestimmter Abstand von Wickelachse 1.1
7.1
7.2 Ablauftrommeln für die Noppenbänder 5.1 bis 5.3
7.3
7.11
7.21 Achsen der Ablauftrommeln 5.1 bis 5.3
7.3.1
8 Drahtablaufbremsen

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung von Röhrenwicklungen für Transformatoren oder Drosselspulen mit mehreren parallelen, radial übereinander liegenden Leitern, zwischen denen entsprechend einer vorgewählten Leistenteilung Noppen­ bänder angeordnet werden, mit einer oder mehreren Haupt- und/oder Nebenverdrillung(en), dadurch gekennzeichnet,

   • - daß an einer Wickelmaschine umfänglich der zu fertigenden Wicklung in einem vorgewählten Abstand zur Wickelachse und zueinander Ablautböcke für Drahtablauftrommeln angeordnet werden, auf die entsprechend der zu wickelnden Leiter die Drahtablauftrommeln aufgebracht und zwischen sie in analoger Weise auf Ablaufböcken Ablauftrommeln für Noppenbänder einge­ ordnet werden,
   • - worauf radial übereinander in der Reihenfolge innerster paralleler Leiter, zugehö­ riges Noppenband, nächster paralleler Leiter, zugehöriges Noppenband und so fort bis äußerster paralleler Leiter diese am Wickelträger befestigt werden,
   • - danach in an sich bekannter Weise die Anzahl der Windungen bis zur vorge­ sehenen Verdrillung gewickelt werden und die Verdrillung hergestellt wird, wobei hierbei die Noppenbänder an den entsprechenden Stellen durchtrennt werden,
   • - worauf die Drahtablauftrommeln auf den Ablaufböcken so umgehängt werden, daß die Reihenfolge der Ablauftrommeln am Umfang der Wicklung wieder der Reihenfolge der radial übereinander zu wickelnden Leiter nach der Verdrillung entspricht,
   • - wonach unter Wiedereinfügung der Noppenbänder und Einbringen von Verdrillungsausgleichstücken weitergewickelt wird, bis an der nächsten Verdrillungsstelle die hierfür erforderlichen Fertigungsschritte in analoger Weise wiederholt werden bzw. bis nach der letzten Verdrillung das Wicklungsende erreicht ist.