DE2309581B2 - Ablenkeinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ablenkeinheit wie sie im| Anspruch 1 vorausgesetzt ist.
Man kann bei einem Farbfernsehempfänger an Stell der üblichen Ablenkeinheiten mit Sattelspulen auch
Ablenkeinheiten mit Toroidwicklung verwenden, um die Magnetfelder zur rasterartigen Ablenkung dei
Elektronenstrahlen der Bildröhre zu erzeugen. Ablenk einheilen mit Toroidwicklung haben Ablenkeinheiten
mit Sattelspulen gegenüber den Vorteil, daß zum Er zeugen der Ablenkfelder weniger Kupferdraht benötigt
wird. Außerdem können Toroidwicklungs-Ablenkein heiten mii hoher Präzision gewickelt werfen, so daß
die Erzeugung von genau vorgegebenen Magnetfeldern gewährleistet ist, die das Raster und die von den
Elektronenstrahlen gebildeten Strahlbündel nicht ver zerren.
Aus der US-PS 36 68 580 ist bereits eine Ablenkein
heit mit Toroidwicklung bekannt, welche Vertikal- unc Horizontal-Ablenkspulen enthält, von denen Teile in
einander verschachtelt sind, um ein Ablenkfeld mit spe ziellen Eigenschaften zu erzeugen. Bei dieser Ablenk
einheit sind ferner die Windungen der Spulen in den vier Quadranten der Ablenkeinheit asymmetrisch. Ablenkeinheiten mit ineinander verschachtelten Präzi
sionswicklungen haben bekanntlich gewisse Vorteile, für den Hersteller ist es jedoch ebenso wichtig, daß ei
eine Ablenkeinheit mit vorgegebener Windungsvertei lung schnell und wirtschaftlich herstellen kann.
Bei der Herstellung von Ablenkeinheiten mit Toroid
wicklung mußte die Spulenwickelmaschine bisher je weils nach einer Anzahl von aufeinanderfolgenden
Windungen angehalten werden, um einen Wicklungs abgriff herauszuziehen, den Leiter für einen späteren
Anschluß an einen anderen Teil der Spule aufzutrennen
und den Leiter an der Ablenkeinheit so zu befestigen, daß er sich beim Wickeln der folgenden Teile der Ablenkeinheit nicht löst Diese Operationen kosten alle
Zeit da die Bedienungsperson die Maschine anhalten und die erwähnten Arbeiten durchführen muß, bevor
das Wickeln der Ablenkeinheit weitergehen kann. Das spätere Verbinden der getrennten Tei'v der Spulen, z,
B. durch Verlöten der Windungsenden, erfordert zusätzlich Zeit, und die Herstellung einer Ablenkeinheit
erfordert dementsprechend relativ lange Zeit, wodurch wiederum die Kosten der Ablenkeinheit und damit des
damit bestückten Fernsehempfängers entsprechend steigea
Dieselben Nachteile bestehen auch beim Wickeln der
aus der US-PS 29 26 273 bekannten Toroidspulen, bei denen das Ende einer Lage zum Anfang dieser Lage
zurückgeführt und darauf die nächstfolgende Lage in derselben Wicklungsrichtung gewickelt wird. Auch hier
muß die Wickelmaschine zur Fixierung von Wicklungsende und Wicklungsanfang jeweils angelhaken werden,
was den Wicklangsvorgang umständlich und teuer
macht
Die Erfindung geht aus von einem Stand der Technik, wie er aus der FR-PS 12 93 701 bekannt ist. Gemäß
F i g. 2 dieser Entgegenhaltung wird zunächst die am kleineren Kerndurchmesser untere Teilwicklung gewikkelt und anschließend unter Zurückführung des Leiters
die am kleineren Kerndurchmesser obere Teilwicklung aufgebracht Nachteilig ist hierbei für das maschinelle
Wickeln die Rückführung des Leiters vom Ende der ersten Teilwicklung zum Anfang der zweiten Teilwkklung über einen relativ großen Umfangswinkel des
Kerns. Wird nämlich das Wicklungsende der ersten Teilwicklung vor der Rückführung des Leiters nicht
festgelegt, wozu die Wickelmaschine angehalten werden muß. so löst sich bei der Rückführung des Leiters
über den relativ großen Umfangswinkel der Leiter leicht aus der letzten Nut. so daß Ausschuß gewickelt
wird. Bei einer fabrikationsmäßigen Herstellung von Ablenkjochen bleibt daher praktisch nichts übrig, als
die Wickelmaschine anzuhalten und den Leiter vor seiner Rückführung in der letzten Nut ordentlich zu fixieren.
Hier setzt die Aufgabe der Erfindung ein, die eine fat- ikatorische Herstellung von Ablenkjochen ohne die
Notwendigkeit eines Anhaltens der Wickelmaschine
praktisch ohne Ausschuß ermöglichen soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird nämlich die gesamte Toroidwicklung in eine Vielzahl von einzelnen Wicklungsabschnitten mit jeweils nur wenigen Windungen aufgeteilt, so daß der Umfangswinkel für die Leitet rückführung nur sehr klein ist und damit die Gefahr eines Her-
ausrutschens des Leiters aus seiner Nut vermieden wird. Obwohl die erfindungsgemäße Wicklungsausbildung auf den ersten Blick umständlicher als die bekannte Wicklung erscheinen mag, läßt sich die Wicklung
nach der Erfindung maschinell wesentlich problemloser in einem Arbeitsgang ohne ein Anhalten der Maschine
wickeln. Die produktionsmäßigen Vorteile der Erfindung liegen auf der Hand: Die Wickelmaschine braucht
während des Wickeins der Toroidwicklung nicht angehalten zu werden, und trotzdem ist die Ausschußquote
praktisch Null.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert, es
zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ablenkeinheit mit Toroidwicklung, bei der die
vorliegende Erfindung Anwendung finden kann,
F i g. 2 eine etwas vereinfachte, teilweise geschnittene Ansicht der Ablenkeinheit gemäß F i g. 1 von hinten,
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Anordnung der Windungen einer Ablenkeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiiel der Erfindung und
Fig.4 eine graphische Darstellung der Verteilung
der Windungen bei einer Ablenkeinheit gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die in F i g. 1 in Seitenansicht dargestellte Ablenkeinheit bei der die vorliegende Erfindung Anwendung
finden kann, enthält einen etwa hohlzylinderförmigen, sich erweiternden Kern 10 aus Ferrit auf dessen Enden
kleineren und größeren Durchmessers Endkappen 11 bzw. 13 aus Kunststoff aufgesetzt sind. Die ringförmige
Endkappe 11 hat eine Vielzahl von Nuten 12 zur Aufnahme der Windungen des Leiters, der dadurch einwandfrei fixiert ist, nachdem er beim Wickeln durch die
Wickelmaschine straff gezogen worden ist Dadurch, daß die Leiter auf diese Weise am vorgesehenen Ort
fixiert werden, sind die geforderte Genauigkeit der Windungsverteilung und damit auch die Reproduzier
barkeit der Windungsverteilung von Ablenkeinheit zu Ablenkeinheit gewährleistet. Die ringförmige Endkappe 13 am vorderen Ende der Ablenkeinheit weist ebenfalls Nuten 14 auf, die den Leiter der Windungen vorne
an der Ablenkeinheit festlegen.
Um den Kern 10 und die Endkappen 11 und 13 sind eine Anzahl von Windungen aus einem Leiter 15 gewickelt, die zwei Paare Horizontal-Ablenkspulen und
zwei Paare Vcrtikal-Ablenkspulen bilden. Die zugehörigen Endwindungen der beiden Spulenpaare sind in
gewünschter Weise miteinander verbunden, um sie für eine Speisung durch eine vorgegebene Ablenkstromquelle in Reihe oder parallel zu schalten.
F i g. 2 zeig): eine teilweise geschnittene, vereinfachte
Ansicht der Ablenkeinheit gemäß F i g. 1 gesehen vom Ende kleineren Durchmessers zum Ende größeren
Durchmessers. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, wie die Leiter 15, die am Ende großen Durchmessers des Kerns 10
eine einzige Windungslage bilden, am Ende kleinen Durchmessers gebündelt werden und dort zwei Lagen
bilden. Die mit »*« bezeichneten Leiter 15 sind am
Ende kleinen Durchmessers des Kerns in benachbarte Nuten 12 der Endkappe 11 gewickelt. Die Windungen,
die diese Leiter bilden, divergieren, während sie sich dem Ende größeren Durchmessers des Kerns nähern,
so daß der Winkelabstand, den die Leiter am Ende kleinen Durchmessers haben, erhalten bleibt. Die nicht
markierten Le;iter bilden am Ende kleinen Durchmessers des Kerns eine zweite Windungslage und sie sind
zwischen die markierten Leiterwindungen so verteilt daß die markierten und die unmarkierteti Leiterwindungen am Ende großen Durchmessers des Kerns eine
einzige Lage bilden.
Bisher wurdle beim Wickeln einer torcidalen Ablenkeinheit wie sie in F i g. 1 und 2 dargestellt ist, die erste
Lage von Leiterwindungen am Ende kleinen Durchmessers des Kerns um den ganzen Kern gewickelt, wobei entsprechende Abstände zwischen benachbarten
Windungen belassen wurden, wenn verschachtelte Vertikal- und Horizontal-Ablenkspulen gewünscht waren.
Dann wurde die zweite Windungslage hinten auf die
erste Windungslage gewickelt. Nachdem diese zweite Lage gewickelt worden war, wurden die entsprechenden Lagen an den vorgesehenen Stellen aufgetrennt,
und die Leiterenden wurden entsprechend der gewünschten Verteilung der Spulenwindungen miteinan-
der verbunden. Diese Arbeitsgänge waren zusätzlich zum Anhalten der Spulenwickelmaschine erforderlich,
das beim Wickeln jeder Lage mindestens einmal zum Umspannen erfolgen muß, um die Windungen auf den
Kern wickeln zu können.
F i g. 3 zeigt die Anordnung der Leiterwindungen in einer Ablenkeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, insbesondere soll durch diese Figur Lage und Anordnung der Leiter gezeigt werden, die
Vertikal- und Horizontal-Ablenkspulen auf einem Teil des Kerns bilden. In F i g. 3 sind nur zwei Spulen darge
stellt, wobei die Spule 1 beispielsweise eine Horizontal-Ablenkspule und die Spule 2 eine Vertikal-Ablenkspule
sein können, selbstverständlich ist die Anordnung der auf dem Rest des Kerns befindlichen Windungen, die
das für eine vollständige Ablenkeinheit noch erforderliche andere Paar von Ablenkspulen bilden, ähnlich wie
es in F i g. 3 dargestellt ist.
In F i g. 3 bezeichnen die numerierten Kreise mit den sie verbindenden Linien die Leiterwindungen, welche
die Spule 1 bilden. Die numerierten. Dreiecke mit den sie verbindenden Linien stellen die Windungen dar, die
die Spule 2 bilden. Die ausgezogenen Linien, die die jeweiligen Kreise und Dreiecke verbinden, stellen Windungsteile dar, die auf der Außenseite des Kerns ver-
laufen. Die gestrichelten Linien, die zugehörige Kreise
und Dreiecke verbinden, stellen Windungsleiter auf der Innenseite des Kerns dar. In der Praxis liegen die innen
verlaufenden Windungsleiter, die durch die gestrichelten Linien dargestellt sind, nebeneinander, und es tritt
keine Überkreuzung eines Leiters durch einen anderen auf. Die Wicklung ist daher auf der Innenseite des
Kerns verhältnismäßig glatt, und man kann daher ge wünschtenfalls die Ablenkeinheit für die Erzeugung der
gewünschten Ablenkfelder nahe am Konus des Glaskolbens der Farbfernsehbildröhre anordnen.
Wie die Windungen bei der dargestellten Ausführungsform der Ablenkeinheit gemäß der Erfindung
nacheinander gewickelt sind, läßt sich leicht verstehen, wenn man daran denkt, daß die durch die numerierten
Kreise bezeichneten Windungen zuerst in der Reihe ihrer Numerierung und dann die den numerierten
Dreiecken entsprechenden Windungen in der Reihenfolge ihrer Numerierung gewickelt werden. Die numerierten Kreise und Dreiecke oben in Fig.3, die dem
hinteren Ende, also dem Ende kleineren Durchmessers des Kerns entspricht, sind immer mit dem Kreis oder
Dreieck der gleichen Nummer an der unteren Seite der F i g. 3, die dem vorderen Ende, also dem Ende großen
Durchmessers des Kerns entspricht, verbunden. Diese Wandungsteile, die vom hinteren zum vorderen Ende
verlaufen, befinden sich auf der Innenseite des Kerns und sind zur Vereinfachung der Zeichnung durch gestrichelte Linien nur am Anfang und Ende jeder Spule
dargestellt Die Leiter auf der Außenseite des Kerns. die von der Vorderseite des Kerns nach hinten gewikkelt werden, sind in F i g. 3 durch die ausgezogenen Linien dargestellt Die ausgezogenen Linien führen vom
vorderen Ende des Kerns immer zum numerierten Kreis oder Dreieck der nächst höheren Nummer am
hinteren Ende des Kerns.
IJn F i g. 3 fangt die erste Spule beim Kreis 1 am hinteren Teil der Ablenkeinheit, der den kleineren Durch
messer hat, an, und der Leiter verläuft auf der Innenseite der Ablenkeinheit längs der gestrichelten Linie zu
einer Stelle, die durch den Kreis 1 am unteren Ende der F i g. 3 bezeichnet ist, die dem vorderen Ende der Ablenkeinheit entspricht, das den größeren Durchmesser
hat. Von diesem Ort aus wird der Leiter längs der ausgezogenen Linie auf der Außenseite der Ablenkeinheit
zurück zum Kreis 2 am hinteren Ende der Ablenkeinheit geführt. Der Leiter verläuft dann von da wieder
auf der Innenseite der Ablenkeinheit neben der ersten Windung zum Kreis 2 am Vorderende der Ablenkeinheit und von dort auf der Außenseite der Ablenkeinheit
zurück zum Kreis 3 am hinteren Ende der Ablenkeinheit. Man achte darauf, wie die erste und zweite Windung sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite des Kerns nebeneinander gewickelt sind. Vom
Kreis 2 am Vorderende des Kerns wird der Leiter jedoch nun rücklaufartig zum Kreis 3 am hinteren Ende
der Ablenkeinheit gewickelt. Der Kreis 3 befindet sich dort zwischen der ersten und der zweiten Windung.
Um dies beim Wickeln der Ablenkeinheit auf einer Toroidspulenwickelmaschine zu erreichen, wird der Kern
von der Position 1 in die Position 2 in Uhrzeigerrichtung gedreht, während der den Leiter bildende Draht
auf die Außenseite des Kerns aufgebracht wird. Von der Position 2 am vorderen Ende der Ablenkeinheit
wird der Kern um eine halbe Position im Gegenuhrzeigersinne gedreht, um den »Rücklauf«-Leiter auf der
Außenseite des Kerns zu wickeln, der zur Position 3 am hinteren Ende des Kerns verläuft
Wie F i g. 3 zeigt, sind die Folgen von Leiterpositionen am hinteren Ende des Kerns, das den kleineren
Durchmesser hat, verschachtelt oder »durchschossen« angeordnet. Dies stellt die zweitägige Anordnung am
hinteren Ende des Kerns dar, deren tatsächliches Aussehen an Hand von F i g. 2 erläutert worden war. Die
obere Lage am hinteren (oberen) Ende des Kerns in F i g. 3 stellt also die äußere oder zweite Windungslage
in F i g. 2 dar.
Von der Position 3 am hinteren Ende der Ablenkeinheit werden die Leiterwindungen in ähnlicher Weise
mit kurzem Rücklauf in der Reihenfolge ihrer Numerierung bis zu der durch den Kreis ί5 am vorderen Ende
des Kerns bezeichneten Windung gewickelt Zur Vereinfachung der Zeichnung sind die gestrichelten Linien,
die die sich nicht überkreuzenden Windungsteile auf der Innenseite des Kerns bedeuten, nicht dargestellt,
diese gestrichelten Linien wurden von den Kreisen am kleineren Ende des Kerns jeweils zu dem Kreis mit der
entsprechenden Nummer am großen Ende des Kerns verlaufen. Beim Kreis 15 am größeren, vorderen Ende
des Kerns soll ein Zwischenraum zwischen den Leiterwindungen der Spule 1 gebildet werden, in den die
Leiterwindungen einer anderen Spule, nämlich der Spule 2, gewickelt werden können, um die gewünschte
verschachtelte Wicklungsverteilung zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, wird die Windung auf der
Außenseite des Kerns vom Kreis 15 am Vorderende des Kerns um mehrere Schritte oder Nuten weiter bis
zu einer durch den Kreis 16 bezeichneten Position am hinteren Ende des Kerns geführt Hierfür wird der
Kern m Uhrzeigerrichtung um die erforderliche Anzahl von Schritten gedreht während der Leiter auf der
Außenseite des Kerns vom Kreis 15 am Vorderende des Kerns zum Kreis 16 am hinteren Ende des Kerns
gewickett wird.
Von der Position 16 am hinteren Ende des Kerns aus
werden die Windungen der Spule 1 ohne Unterbre-
fiflfi
chung mit den beschriebenen kurzen Rückläufen bis zu der am vorderen Ende des Kerns endenden Windung
27 gewickelt, die das Ende des Leiters der dargestellten Spule 1 dargestellt. An diesem Punkt wird der Wicklungsvorgang
unterbrochen, und die Maschine dreht den Kern in Gegenuhrzeigerrichtung zurück in eine
Position, in der das Wickeln der Spule 2 begonnen werden kann.
Die Spule 2 wird ähnlich gewickelt wie die Spule 1. Nachdem zwei Leiterwindungen der Spule 2 die durch
die Dreiecke 1 und 2 links in Fig.3 dargestellt sind,
aufgebracht worden sind, wird der Kern in Uhrzeigerrichtung bis zum Dreieck 3 am hinteren oder kleineren
Ende des Kerns gedreht, wobei der Leiter längs der Außenseite des Kerns zu dieser Position geführt wird.
Von der Position 3 am hinteren Ende des Kerns bis zum Ende der Spule 2, das durch das Dreieck 12 am
vorderen Ende des Kerns dargestellt ist, wird die Spule 2 mit kurzen Rückläufen gemäß den Lehren der Erfindung
gewickelt, wie es oben an Hand der Spule t erläutert worden ist. Die Spule 2 ist also verschachtelt zwischen
den getrennten Leitern der Spule 1 am vorderen und hinteren Ende des Kerns. Durch die Wicklung mit
den Rückläufen können die beiden Windungslagen am hinteren Ende des Kerns gleichzeitig gewickelt werden,
und es entfällt die Notwendigkeit, zuerst die erste Lage zu wickeln, den Draht abzuschneiden und wieder von
vorn beginnend die zweite Lage zu wickeln, um die Spule fertigzustellen, die am hinteren Ende des Kerns
mindestens zwei Lagen einnimmt.
F 1 g. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Ablenkeinheit
gemäß der Erfindung mit einer etwas anderen Anordnung der Windungen. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 4 haben die Windungsteile auf der Innenseite des Kerns, die das gewünschte magnetische
Ablenkfeld erzeugen, die gleiche Verteilung wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3. Der Unterschied
zwischen den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 3 und 4 besteht darin, daß die Leiter bei F i g. 4
nicht mit einem Rücklauf nach jeweils zwei aufeinanderfolgenden Windungen gewickelt sind. Bei F i g. 4
sind nämlich viel mehr Windungen vor der Rücklaufwindung, die die zweite Leiteriage am hinteren Ende
des Kerns bildet und die freien Zwischenräume zwischen den getrennten Leitern in der einzigen Lage am
vorderen Ende des Kerns füllt, gewickelt. Die durch die numerierten Kreise dargestellte Spule 1 der Ablenkeinheit
gemäß F i g. 4 wird vom Kreis 1 am hinteren Ende des Kerns bis zum Kreis 7 am vorderen Ende des
Kerns fortlaufend gewickelt Vom Kreis 7 am vorderen Ende des Kerns wird der Leiter rücklaufartig 7um
Kreis 7 am hinteren Ende des Kerns gewickelt, während der Kern im Gegenuhrzeigersinn in diese Stellung
gedreht wird. Vom Kreis 8 am hinteren Ende, wo die zweite Windungslage am hinteren Ende des Kerns beginnt die die Zwischenräume zwischen den Windungen
am vorderen Ende des Kerns füllt wird die Spule 1 in Uhrzeigerrichtung fortlaufend bis zum Kreis 15 am
vorderen Ende des Kerns gewickelt Vom K reis 15 aus wird der Kern in Uhrzeigerrichtung gedreht, während
der Leiter zum Kreis 16 am hinteren Ende des Kerns geführt wird. Vom Kreis 16 am hinteren Ende des
Kerns bis zum Kreis 27 am vorderen Ende wird die Spule fortlaufend und mit einem Rücklauf bis zu ihrem
Ende beim Kreis 27 am vorderen Ende des Kerns ge- «5
wickelt
Der Kern wird dann im Gegenuhrzeigersinn zurück in eine Stellung links in Fig.4 so gedreht, daß die
durch die numerierten Dreiecke dargestellte Spule 2 gewickelt werden kann. Zwei Windungen der Spule 2
werden nacheinander gewickelt, worauf eine Drehung des Kerns in Uhrzeigerrichtung zum Dreieck 3 am hinteren
Ende des Kerns folgt Vom Dreieck 3 am hinteren Ende des Kerns werden die Windungen der Spule 2
nacheinander bis zum Dreieck 7 am vorderen Ende des Kerns gewickelt, wo der Kern dann in Gegenuhrzeigerrichtung
gedreht wird, um den Leiter rücklaufartig zum Dreieck 8 am hinteren Ende zu führen. Von
diesem Punkt aus werden die Windungen wieder nacheinander bis zu dem das Ende der Spule 2 darstellenden
Dreieck 12 gewickelt.
Bei den oben beschriebenen Wicklungen wurden die Spulenwindungen unter Drehung des Kerns in Uhrzeigerrichtung,
gesehen vom Ende kleineren Durchmessers des Kerns aus, aufgebracht. Selbstverständlich
kann man die Wicklung auch mit einer Drehung in Gegenuhrzeigerrichtung herstellen. Die Versetzung und
Verschachtelung der Leiter der Spulen 1 und 2 der beschriebenen Ablenkeinheiten stellen lediglich Beispiele
dar, und man kann die Spulenleiter auch in anderer Weise verschachteln. ohne den Rahmen der Erfindung
zu überschreiten.
Die Winkelsegmente des Kerns, die von den Spulen 1 und 2 eingenommen werden, können sich über einen
beliebigen Teil des Umfangs des Kerns erstrecken, der nur dadurch begrenzt wird, daß der Kern für ein vollständiges
Bewickeln umgespannt werden muß. Ein zweckmäßiges Wicklungsprogramm für eine Ablenkeinheit
gemäß der Erfindung besteht darin, den Kern in der Spulenwickelmaschine einzuspannen und eine Horizontal-Ablenkspule
ganz sowie dann einen Teil der zweiten Horizontal-Ablenkspule zu wickeln. Die Ausdehnung
des Teils der zweiten Horizontal-Ablenkspule, der gewickelt werden kann, wird durch die Spannvorrichtung
für den Kern begrenzt. Der Kern wird dann umgespannt, z. B. indem die Spannvorrichtung an einer
Stelle des Kerns angebracht wird, die um 180° bezüglich der ersten Einspannstelle versetzt ist. Nun wird der
Rest der zweiten Horizontal-Ablenkspule gewickelt. Anschließend werden ohne erneutes Umspannen des
Kerns eine vollständige Vertikal-Ablenkspule und ein Teil der zweiten Vertikal-Ablenkspule gewickelt Die
Spannvorrichtung wird dann wieder an der ursprünglichen Stelle des Kerns angebracht und es wird schließlich
der restliche Teil der zweiten Vertikal-Ablenkspule gewickelt. Die Bewicklung der Ablenkeinheit ist damit
beendet. Der Wicklungsvorgang kann dadurch noch weiter rationalisiert werden, daß man den Leiter zwischen
dem Wickeln der ersten und zweiten Horizontal- oder Vertikal-Ablenkspule nicht abschneidet. Man
kann eine zusätzliche Windung zwischen dem Ende der einen und dem Anfang der nächsten Spule aufbringen
und diese zusätzliche Wicklung während des Wicklungszyklus oder später, wenn die fertige Ablenkeinheit
aus der Spulenwickelmaschine entnommen worden ist auftrennen, um die getrennten Spulen zu bilden. Es
kann zweckmäßig sein, für die Vertikal- und Horizontal-Ablenkspulen, insbesondere wenn sie ineinander
verschachtelt sind. Draht verschiedener Farben zu verwenden, um das ordnungsgemäße Auftrennen und Verbinden der verschiedenen Spulen zu erleichtern.
Der Einfachheit halber wurde die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert bei denen die Leiter am hinteren Ende des Kerns zwei Lagen und am
vorderen Ende des Kerns eine einzige Lage bilden. Selbstverständlich läßt sich das beschriebene Rücklauf-
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verfahren zur Wicklung mehrlagiger Spulen ohne Anhalten der Maschine oder Auftrennen des Leiters auch
auf Wicklungen anwenden, die drei oder mehr Lagen am hinteren Ende des Kerns und zwei oder mehr Lagen am vorderen Ende des Kerns enthalten.
Λ 10
Allgemein ist die Erfindung auf Ablenkeinheil wendbar, deren Windungen am Ende kleineren
messers des Kerns mindestens eine Lage mehr als am Ende größeren Durchmessers des Kerns.
Claims (5)
1. Ablenkeinheit mit einem im wesentlichen hohJ-zylinderförmigen, sich erweiternden Kern mit je S
einem Paar von Vertikal- und Horizontal-Ablenkspulen, die als Toroidwicklung auf den Kern aufgebracht sind und deren Windungsleiter am Teil kleineren Durchmessers des Kerns eine mindestens
zweitägige Wicklung und am Teil größeren Durchmessers des Kerns eine einlagige Wicklung bilden,
indem der Leiter in einem ersten Wicklungsabschnitt um ein Wickeisegment des Kerns an dessen
Teil kleineren Durchmessers in einer ersten Lage von Windungen, die aufeinanderfolgende Leiteraufnahmesteilen einnehmen, und an dessen Teil größeren Durchmessers in weiter beabstandeten Windungen, die jede zweite Leiteraufnahirestelle einnehmen, gewickelt &t vom Ende des Wickelsegments
auf der Außenseite des Kerns zu einem Bereich in der Nähe des Anfanges des Wicke'segments zurückgeführt ist und dann in einen zweiten Wicklungsabschnitt auf dem Teil kleineren Durchmessers
des Kerns die zweite Lage von Windungen bildet, während er auf dem Teil größeren Durchmessers
des Kerns zwischen den zuerst aufgebrachten Windungen liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Toroidwicklung in eine Vielzahl von abwechselnd gewickelten ersten und zweiten
Wicklungsabschnitten (1-1-2-2-3.4-4-5.6-6.7... 3-3-4,5-5-6. 7-7-8... in F i g. 3 und 1 bis 7.14 bis 22 bzw.
7 bis 14.22 bis 27 in F i g. 4) aus jeweils nur wenigen
Windungen aufgeteilt ist.
2. Ablenkeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Leiterwindungen, die einen
ersten Horizontal-Ablenkspulenteil (1 bis 15 Rundmarkierung) längs eines Winkelsegments des Kerns
bilden, in einem ersten Teil (1 bis 7) des Winkelsegments gewickelt sind, daß die letzte Windung (7 und
C) in dem erwähnten Teil des Winkelsegments rücklaufartig zu einem Bereich am Anfang des betreffenden Teils des Winkelsegments zurückgeführt ist,
um dann im weiteren Verlaufe der Wicklung am Kernende kleineren Durchmessers die zweite Windungslage (8 bis 13) zu bilden sowie am Kernende
größeren Durchmessers die einzige Windungslage zu vervollständigen; daß der Leiter (15 und 16) von
dem erwähnten ersten Teil des Winkelsegments zu dem von diesem getrennten zweiten Teil des Winkelsegments vorgeführt ist, um einen zweiten Hon-
lontal Ablenkspulenteil (16 bis 27) zu bilden, dessen
Leiterwindungen ähnlich angeordnet sind wie die des ersten Horizontal-Ablenkspulenteils (1 bis 15).
und daß in den Zwischenraum zwischen den beiden Horizontal-Ablenkspulenteilen ein Vertikal-Ab SS
lenkspulenteil (3 bis 12 Dreiecksmarkierung) auf den Kern gewickelt wird, dessen Windungsanord-Nung der des ersten Horizontal-Ablenkspulenteils (1
bis 15 Rundmarkierung) entspricht.
3. Ablenkeinheit nach Anspruch 2, dadurch ge- te
kennzeichnet daß die zweite Lage der Leiterwindungen (8 bis 13) mindestens des ersten Horizönta!-
Ablenkspulenteils einen kleineren Winkelsegmentteil einnimmt als die Windungen (1 bis 14) der ersten Lage und daß der Vertikal-Ablenkspulenteil 6S
Windungen (4, 8. II, 12 Dreiecksmarkierung) enthält die in der zweiten Windungslage über die erste
Lage der Windungen des Horizontal-Ablenkspulen
teils (Rundmarkierung) gewickelt sind
4. Ablenkeinheit nach Anspruch 1. dadurch ge
kennzeichnet, daß Leiterwindungen, die einen er
sten Vertikal-Ablenkspulenteil längs eines Winkel
segments des Kerns bilden, auf eilten ersten Teil de Winkelsegments gewickelt sind; daß die letzte Win
dung dieses Teils des Winkelsegments rücklaufartij zu einem Bereich in der Nähe des Anfangs diese
Teils des Winkelsegments zurückgewickelt ist, un am Kernende kleineren Durchmessers die zweit«
Windungslage zu bilden und am Kernende größe ren Durchmessers die einzige Windungslage zu ver
vollständigen, daß der Leiter von dem ersten Tei des Winkelsegments zu einem von diesem getrenn
ten zweiten Teil des Winkelsegments vorgeführt ist um einen zweiten Vertikal-Ablenkspulenteil zu bil
den. dessen Windungen ähnlich angeordnet sind wie die des ersten Vertikal-Ablenkspulenteils. und dal
ein Horizontal-Abltnkspulenteil in den Zwischen raum zwischen dem ersten und dem zweiten Verti
kal-Ablenkspulenteil auf den Kern mit einer Win
dungsverteilung ähnlich der des ersten Vertikal-Ab-I
lenkspulenteils gewickelt ist
5. Ablenkeinheit nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet daß die zweite Windungslage min
destens des ersten Vertikal-Ablenkspulenteils einen kleineren Teil des Winkelsegments einnimmt als di<
Windungen der ersten Lage und daß der Horizon tal-Ablenkspulenteil Windungen enthält die in dei
zweiten Lage auf die erste Lage der Windungen des Vertikal-Ablenkspulenteils gewickelt sind.
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