DE4333459A1 - Verfahren und Anordnung zur Regelung und Kontrolle von fertigungstechnologischen Vorgängen bzw. zur Bestimmung von deren Endpunkten - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Regelung und Kontrolle von fertigungstechnologischen Vorgängen bzw. zur Bestimmung von deren EndpunktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Regelung und Kontrolle von fertigungstechnologischen Vor
gängen bzw. zur Bestimmung von deren Endpunkten bei durch
veränderliche Schallemissionen begleiteten Vorgängen.
Im Interesse der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Wirk
samkeit von technologischen Vorgängen wird deren Automati
sierung angestrebt. Dies trifft aber auf zahlreichen Gebie
ten auf Schwierigkeiten. Ein typisches Beispiel dafür ist
der wichtige Verarbeitungsvorgang bei Medikamentenproduk
tion, das Dragieren. Im Verlaufe des Dragierungprozesses
wird der Drageekern mit einem oder mehreren äußeren Schich
ten überzogen, um den gegen Feuchtigkeit oder Licht
empfindlichen Wirkstoff zu schützen, den unangenehmen Ge
schmack oder Geruch einzelner Medikamente zu verdecken bzw.
das Unterscheiden der einzelnen Arzneien auch durch eine
Farbgebung zu erleichtern.
Dragees werden im allgemeinen in einem aus Kupfer oder
Edelstahl gefertigten, kugelschalenförmigen, um eine
schrägstehende Achse mit verstellbarem Neigungswinkel
drehbaren Dragierkessel mit offener Mündung hergestellt,
der mit einem zum Einblasen von Luft mit regelbarer Tempe
ratur, Menge und Geschwindigkeit geeigneten Apparat ausge
rüstet ist.
Die technologischen Schritte des Dragierungsprozesses sind
folgende:
- - Erwärmen der Kerne,
- - Auftragen der Überzugsflüssigkeit,
- - Trocknen,
- - Auftragen der Überzugsflüssigkeit,
- - Trocknen.
Der Vorgang ist also von dem zweiten Schritt an zyklisch,
bzw. kontinuierlich, wenn die Zuführungsgeschwindigkeit der
Überzugsflüssigkeit und die Trocknungsgeschwindigkeit im
Gleichgewicht sind. Die Verwirklichung und Kontrolle der
sich schnell ändernden Zyklen des Dragierens sind manuell
schwerfällig oder direkt unmöglich. Der über große Erfah
rung und viel Übung verfügende Dragier-Facharbeiter ent
scheidet in subjektiver Weise mit seiner Hand in den Kessel
eingreifend, obwohl wegen bestehender Sicherheitsricht
linien absolut verboten, wann er den nächsten Überzug
zuführt.
Nach der sich mit dem Thema beschäftigenden Fachliteratur
(z. B. Dr. Rácz, István, Selmeczi, B´la; Arzneimittel-
Technologie, Universitätslehrbuch, MEDICINA, Budapest 1991,
2. Band, Seite 86-87) kann die Automatisierung des Arbeits
ganges Dragieren auf dreierlei Weise gelöst werden:
- - aufgrund des Zeitzyklus,
- - aufgrund der Messung des Feuchtigkeitsgehaltes der Drag´es, wodurch der Beginn des Auftragens des nächstfolgenden Überzugs bestimmt wird,
- - aufgrund der Kontrolle des relativen Feuchtig keitsgehaltes der die Drag´es umgebenden Luft in dem Dragierkessel.
Da die Messung des Feuchtigkeitsgehaltes der Drag´es
außerordentlich langwierig sowie die Änderung des relativen
Feuchtigkeitsgehaltes der Luft in der Diffusionsphase der
Trocknung geringfügig ist, kann die einzige in Betracht
ziehbare praktische Lösung nur auf der Kontrolle und Pro
grammierung des Zeitzyklus beruhen. Die auf diese Weise
gelöste Automatisierung hat aber den Nachteil, daß sie zum
Überzug eines gegebenen Korpus bestimmte, unveränderte
physikalische Kennwerte voraussetzt, und nicht fähig ist,
die Abweichung der das Dragieren beeinflussenden Kennwerte
(relativer Feuchtigkeitsgehalt in dem Kessel, Feuchtig
keitsgehalt der Drag´es) von dem Standard zu berücksichti
gen.
Ähnliche Schwierigkeiten entstehen z. B. auch bei dem Ver
mahlen. Die Zerkleinerung von Feststoffen erfolgt mit
Inanspruchnahme fremder Energiequellen. Im Verlaufe der
Zerkleinerung vermindert sich die Korngröße und erhöht sich
die Oberfläche der Stoffe. Zur Charakterisierung des zer
kleinerten Gutes können die Korngröße und die Größenver
teilung, die Kornform (das Ausmaß der Abweichung von der
äquivalenten Kugelform) sowie die gelockerte und die ver
dichtete Volumenmasse der Kornmenge herangezogen werden.
Diese Parameter charakterisieren jedoch den Vorgang erst
nachträglich und sind für die kontinuierliche Kontrolle
bzw. Regelung des Vermahlens nicht geeignet.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile der
bekannten Lösungen und die Erarbeitung eines Automatisie
rungsverfahrens und einer Anordnung, mit denen ein einheit
liches und konstante Qualität aufweisendes Produkt herge
stellt und der technologische Zyklus optimalisiert werden
kann.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es techno
logische Vorgänge gibt, in derem Verlauf sich Intensität
und/oder das Spektrum des emittierten (entstehenden)
Schalles synchron zu den einzelnen Schritten des techno
logischen Vorganges verändert. Der Ton bzw. Schall kann
auch ein außerhalb des Hörbarkeitsbereiches liegender
Infra- oder Ultraschall sein.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zwischen
den die fertigungstechnologischen Vorgänge beeinflussenden
physikalischen Kennwerten und der Intensität und/oder dem
Spektrum des im Verlaufe des Vorganges entstehenden und/
oder emittierten Schalles mittels vorhergehender Messungen
ein funktioneller Zusammenhang bestimmt, die Funktion und/
oder deren den fertigungstechnologischen Vorgang kennzeich
nende kritische Punkte und/oder Grenzwerte werden gespei
chert, die Intensität und/oder das Spektrum des im Verlaufe
des fertigungstechnologischen Vorganges entstehenden und/
oder emittierten Schalles bzw. Tones erfaßt, diese mit der
gespeicherten Funktion und/oder den kritischen Punkten und/
oder den Grenzwerten vergleichend ausgewertet und bei Ab
weichung von der Funktion und/oder bei Erreichen der kriti
schen Punkte bzw. Grenzwerte wird in den fertigungstechno
logischen Vorgang eingegriffen.
Die erfindungsgemäße Anordnung enthält einen Schallmesser,
eine mit dem Ausgang desselben verbundene Meß- und Aus
werteeinheit und ein an deren Ausgang angeschlossenes
Stellglied. Die Meß- und Auswerteeinheit ist vorzugsweise
ein mit einer Festplatte versehener Computer. Der Ausgang
des Schallmessers ist zweckdienlich über einen Verstärker
und/oder Signalkonditionierer mit dem Eingang der Meß- und
Auswerteeinheit verbunden.
Die Erfindung wird im weiteren anhand von Ausführungs
beispielen und Zeichnungen detaillierter beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein in einem Zyklus des Dragierens die Änderung
des Schallintensität veranschaulichendes Dia
gramm;
Fig. 2 ein in einem Zyklus des Dragierens die Änderung
des Schallspektrums veranschaulichendes Dia
gramm;
Fig. 3 eine zur Untersuchung der Schallintensität
dienende Meßanordnung;
Fig. 4 eine Anordnung, die aufgrund der Schallintensi
tät zur Regelung des technologischen Vorganges
dient;
Fig. 5 eine zweckdienliche Ausführungsform der Anord
nung nach Fig. 4;
Fig. 6 eine zur Untersuchung des Schallspektrums die
nende Messanordnung;
Fig. 7 eine andere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Anordnung zu sehen.
Das Diagramm nach Fig. 1 zeigt die Änderung der Intensität
I des Schalles in Abhängigkeit von der Zeit in einem Zyklus
des Dragierens. Das sich im Kessel bewegende Kernbett gibt
während der Erwärmung einen charakteristischen Grundschall
ab. Die Überzugsflüssigkeit wird auf die Kerne vom Zeit
punkt t0 beginnend mit einem Gießverfahren oder durch Zer
stäuben aufgetragen. Bei dem Auftragen der Überzugsflüssig
keit vermindert sich die Schallintensität I. Zum Zeitpunkt
t1 kommt das Auftragen der Überzugsflüssigkeit zum Ab
schluß und das Trocknen beginnt. Die Intensität des durch
das sich bewegende Korpusbett hervorgerufenen Schalles
steigt synchron (zeitgleich) mit dem Trocknen der Kerne
rasch an. Als Ende der intensiven Trocknungsphase kann der
Zeitpunkt t2 angesehen werden. Sich dem Zeitpunkt t3
nähernd wird die Änderung der Intensität während der Zeit
einheit immer geringer. In dieser Phase ist die warme Luft
dem Korpusbett zuzuführen, wobei dann, sobald die Kerne
vollständig getrocknet sind, sich die Intensität des
registrierten Schalles auf einen Pegel einstellt und nicht
mehr verändert. Dies gibt das Signal dafür, daß der nächste
technologische Schritt beginnen kann, d. h. daß vom Zeit
punkt t3 an die entsprechende Menge Überzugsflüssigkeit
wieder aufgetragen werden kann. Damit beginnt ein weiterer
Zyklus. Die Intensität des emittierten Schalles verändert
sich synchron (zeitgleich) mit der Zyklizität der techno
logischen Schritte, das heißt, daß ein genau bestimmbarer
funktioneller Zusammenhang zwischen der Intensität des
Schalles und den die technologischen Vorgänge beeinflussen
den physikalischen Kennwerte besteht.
Nicht nur zwischen der Intensität des Schalles, sondern
auch seines Spektrums und den die fertigungstechnologischen
Vorgänge beeinflussenden physikalischen Kennwerten besteht
ein eindeutiger funktioneller Zusammenhang. In Fig. 2 ist
das Spektrum von im Verlaufe des Dragierens zu drei ver
schiedenen Zeitpunkten entstehenden Schalles zu sehen. Die
im Bereich "a" niederer Frequenz f des Schallspektrums meß
bare Amplitude A kommt von dem Motorgeräusch und verändert
sich im Verlaufe der Messung nicht. Der Bereich "b"
mittlerer (Zwischen-) Frequenz und der Bereich "c" hoher
Frequenz entwickeln sich jedoch bereits kennzeichnend für
den technologischen Vorgang. Von den drei übereinander
verlaufenden Kurven kann die untere im Zeitpunkt t1 gemäß
Fig. 1 gemessen werden, unmittelbar nach Eingießen der
Überzugsflüssigkeit, wenn das Material naß und der techno
logische Vorgang am ruhigsten verläuft. Die mittlere Kurve
kann am Ende der intensiven Trocknungsphase, im Zeitpunkt
t2 gemessen werden. Sich dem Ende des Trocknens nähernd
vermindert sich die Änderung dem Spektrums in der Zeitein
heit immer mehr. Auf dieser Grundlage kann bestimmt werden,
wann die Warmluft dem Kernbett zuzuführen ist. Das im Zeit
punkt t3 aufgenommene Spektrum hat bereits in einem breiten
Frequenzbereich sein Maximum erreicht und verändert sich
nicht mehr weiter. Dies zeigt sich dadurch, daß der Stoff
trocken wird, d. h. ein Zyklus abgeschlossen wurde und eine
weitere Überzugsflüssigkeitsmenge zugeführt werden kann,
bzw. daß nach der entsprechenden Zyklenzahl der Vorgang zum
Ende kommt.
Dem Dragieren ähnlich kann die Messung der Intensität und
der Höhe des emittierten Schalles auch bei dem Vermahlen
gut genutzt werden. Die emittierten sonischen Signale
stehen mit den mechanischen Eigenschaften des zu zerklei
nernden Materials (Zerkleinerungs-Resistenz), mit der
Aufenthaltszeit im Mahlraum und dadurch mit der Dimension,
der Maßverteilung und dem Gemengevolumen des entstandenen
Produktes im Zusammenhang. Die Kornform wird durch die zum
Einsatz kommende Einrichtung bestimmt. Die entstehende
Schallenergie ist für die verwendete Einrichtung und den
Mahlvorgang in gleicher Weise kennzeichnend.
Fig. 3 zeigt ein Schema der zur Messung der Schallintensi
tät dienenden Anordnung, mit welcher der funktionelle Zu
sammenhang zwischen den die fertigungstechnologischen Vor
gänge beeinflussenden physikalischen Kennwerten und der
Intensität des im Verlaufe des Vorganges entstehenden
und/oder emittierten Schalles bestimmt werden kann. Der
Ausgang des Schallmessgliedes 1 - z. B. eines Studiomikro
phons mit Nierencharakteristik - ist über den Verstärker
2 und einen Spitzenwertgleichrichter 3 mit dem Eingang
eines Pegelschreibers 4 verbunden. Das eine Größenordnung
von 1-2 mV erreichende Signal des Mikrophons wird durch den
Verstärker 2 auf 1-10 V verstärkt. Der Spitzenwertgleich
richter 3 stellt eine zum Höchstwert des eingehenden
Signals proportionale Gleichspannung her, die sich zur
Steuerung des Pegelschreibers 4 eignet. Der Pegelschreiber
4 hält die Änderung der Schallintensität in Abhängigkeit
von der Zeit, z. B. in der Form eines Diagramms nach Fig.
1 fest.
Die Anordnung nach Fig. 4 dient zur Regelung des techno
logischen Vorganges aufgrund der Schallintensität. Der
Ausgang des in der Nähe der Schallquelle 5 angeordneten
Schallmeßgliedes 1 ist über den Signalkonditionierer 6 an
den Eingang der Meß- und Auswerteeinheit 7 angeschlossen.
Der Ausgang der Meß- und Auswerteeinheit 7 ist mit dem Ein
gang des Stellgliedes 8 verbunden.
In Fig. 5 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der
Anordnung nach Fig. 4 zu sehen. Die Schallquelle 5 ist in
diesem Beispiel ein Dragierkessel, vor dem ein mittels
eines Mikrophons M verwirklichtes Schallmeßglied 1 angeord
net ist. Der an den Ausgang des Schallmeßgliedes 1 ange
schlossene Signal-Konditionierer 6 enthält den das Hochpaß
filter bildenden Kondensator C und einen Widerstand R1,
sowie einen mit dem Rückkopplungs-Widerstand R2 versehenen
Operationsverstärker U1. Die an den Ausgang des Signal
konditionierers 6 angeschlossene Meß- und Auswerteeinheit
7 enthält eine den Spitzenwertgleichrichter bildende Diode
D, den Kondensator C2 und einen Widerstand R3, weiterhin
einen mit dem Ausgang des Spitzenwertgleichrichters über
den Widerstand R4 verbundenen Operationsverstärker U2, der
mit einem Rückkopplungswiderstand R5 versehen ist.
Das an den Ausgang der Meß- und Auswerteeinheit 7 ange
schlossene Stellglied B ist eine die Überzugsflüssigkeit
in den Dragierkessel zuführende Pumpe.
Im Verlaufe des Dragierens wird die Intensität des im Dra
gierkessel entstehenden Schalles mittels des Schallmeßglie
des 1 wahrgenommen. Aus dem erhaltenen Signal werden im
Signalkonditionierer 6 die hinsichtlich der Messung stören
den Niederfrequenz-Signale ausgesiebt und dann das gefil
terte Signal bis auf einen zur weiteren Verarbeitung
geeigneten Pegel verstärkt. In der Meß- und Auswerteeinheit
7 wird ein zum Spitzenwert des Signals proportionales
Signal hergestellt und dieses soweit verstärkt, daß damit
das Stellglied 8, d. h. die die Überzugsflüssigkeit fördern
de Pumpe gesteuert werden kann.
Die vorstehend beschriebene einfache Ausführungsform nach
Fig. 5 ist eine automatisierte Dragieranlage. In diesem
Falle gelangt stets soviel Überzugsflüssigkeit in den
Kessel, daß das Ausmaß der Kernfeuchtigkeit und so auch
die Schallintensität konstant bleibt. Gelangt nämlich mehr
Überzugsflüssigkeit in den Kessel als erforderlich, so wer
den die Kerne feuchter, weshalb die Schallintensität zu
rückgeht, demzufolge die Pumpe ein kleineres Steuersignal
erhält und weniger Überzugsflüssigkeit dem Kessel zuführt.
Durch vorhergehende Messungen ist zu bestimmen, welche
Schallintensität und durchschnittlich welche Flüssigkeits
zuführung zum gewünschten Ausmaß der Kernfeuchtigkeit ge
hört. Der so festgestellte funktionelle Zusammenhang kann
durch entsprechende Wahl der Elemente der Anordnung reali
siert werden. Durch den Einsatz veränderlicher Elemente
(z. B. Potentiometer) kann der funktionelle Zusammenhang
dem Bedarf entsprechend angepaßt werden.
Soweit man in den technologischen Vorgang bei dem Erreichen
von im voraus bestimmten kritischen Punkten bzw. Grenz
werten einzugreifen wünscht, enthält die Meß- und Auswerte
einheit 7 zweckdienlicherweise Komparatoren (Vergleicher).
Zur Prüfung des Schallspektrums dient die aus Fig. 6 er
sichtliche Anordnung, in der der Ausgang des Schallmeßglie
des 1 über den Verstärker 2 mit dem Eingang des Einzweckge
rätes 9, dessen Ausgang hingegen mit dem Drucker 10 verbun
den ist. Vorzugsweise ist das Spektrum des aufgenommenen
Schalles darstellende Einzweckgerät ein dFT-Analysator, mit
dessen Hilfe der funktionelle Zusammenhang zwischen den die
fertigungstechnologischen Vorgänge beeinflussenden physika
lischen Kennwerten und dem Spektrum des im Verlaufe des
Vorganges entstehenden und/oder emittierten Schalles
bestimmt werden kann, z. B. in der Form eines Diagrammes
nach Fig. 2.
Die Anordnung nach Fig. 7 kann in erster Linie zweckdien
lich zu der von einer Spektrummessung abhängigen Regelung
verwendet werden. Die Anordnung enthält das in der Nähe
der Schallquelle 5 anbringbare Schallmeßglied 1, die mit
dessen Ausgang über den Verstärker 2 verbundene Meß- und
Auswerteeinheit 7, weiterhin die an den Ausgang der letzte
ren über den D/A Wandler 12 bzw. den Schalter 13 ange
schlossenen Stellglieder 8. Bei dieser Ausführungsform ist
die Meß- und Auswerteeinheit 7 ein Computer, der eine CPU
71, einen das verstärkte Ausgangssignal des Schallmeßglie
des 1 digitalisierenden A/D Wandler 72 und eine Ausgangs-
Anpassungseinheit 73 enthält. Der die Grundlage der
Regelung bildende funktionelle Zusammenhang und/oder die
kritischen Punkte bzw. Grenzwerte, sowie die übrigen erfor
derlichen Daten werden von einer Programmdiskette 11 in den
Computer eingegeben. In dem dargestellten Beispiel gehören
zu den Stellgliedern 8 die die Überzugsflüssigkeit zu
führende (dosierende) und über den D/A Wandler 12 gesteuer
te Pumpe 81 sowie der über den Schalter 13 gesteuerte
Trockenventilator 82. Mit dieser Anordnung können auch
außerordentlich komplizierte Regelungsaufgaben gelöst
werden.
Im Falle des im vorstehenden als Beispiel erwähnten Dra
gierens können mit dem beschriebenen Verfahren und der
zugehörigen Anordnung für jeden Fertigungsabschnitt gleiche
Qualität aufweisende Überzüge erzielt und die Chargenzeiten
optimal gestaltet werden; die Kerne werden nicht zu stark
ausgetrocknet bzw. eine Überdosierung der Überzugsflüssig
keit kann vermieden werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß auf Grund
des beschriebenen Verfahrens jeder Fertigungsvorgang über
wacht und/oder geregelt werden kann, dessen Verlauf mit den
einzelnen Schritten und den Änderungen der physikalischen
Kennwerte des technologischen Vorganges synchron, d. h.
zeitgleich sich die Intensität und/oder das Spektrum des
entstandenen Schalles ändert oder das Endprodukt des tech
nologischen Vorganges durch die Änderung der Intensität
und/oder des Spektrums des entstandenen Schalles angezeigt
wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung und Kontrolle von fertigungs
technologischen Vorgängen bzw. zur Bestimmung von
deren Endpunkten bei durch veränderliche Schaller
scheinungen begleiteten Vorgängen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwischen den die fertigungstechnologischen Vorgänge beeinflussenden physikalischen Kenn werten und der Intensität und/oder des Spek trums des im Verlaufe des Vorganges entstehen den und/oder emittierten Schalles mittels vor hergehender Messungen ein funktioneller Zusam menhang bestimmt wird,
- - die Funktion und/oder deren den fertigungs technologischen Vorgang kennzeichnende kritische Punkte und/oder Grenzwerte gespeichert werden,
- - im Verlaufe des fertigungstechnologischen Vor ganges die Intensität und/oder das Spektrum des entstandenen und/oder emittierten Schalles ge messen, mit der gespeicherten Funktion und/oder den kritischen Punkten und/oder dem Grenzwert verglichen und ausgewertet, und bei Abweichung von der Funktion und/oder bei Erreichen der kri tischen Punkte bzw. der Grenzwerte in den ferti gungstechnologischen Vorgang eingegriffen wird.
2. Anordnung zur Regelung und Kontrolle von fertigungs
technologischen Vorgängen bzw. zur Bestimmung von
deren Endpunkten bei durch veränderliche Schaller
scheinungen begleiteten Vorgängen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Schallmeßglied (1), eine mit
dem Ausgang des Schallmeßgliedes (1) verbundene Meß-
und Auswerteeinheit (7) und ein an den Ausgang
derselben angeschlossenes Stellglied (8) enthält.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- und Auswerteeinheit (7) ein mit einer
Festplatte versehener Computer ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 bzw. 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgang des Schallmeßgliedes (1)
über einen Verstärker (2) und/oder Signalkonditionie
rer (6) mit dem Eingang der Meß- und Auswerteeinheit
(7) verbunden ist.
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