DE3546912C2 - Vorrichtung zur Lungenfunktionsanalyse - Google Patents
Vorrichtung zur LungenfunktionsanalyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lungenfunktions
analyse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem Meßrohr, das mit Drucksensoren zur Abso
lut- und Differenzdruckermittlung gekoppelt ist, wobei an dem
Meßrohr ein Anschluß zur Einspeisung von Pulsluft vorgesehen ist.
Geräte zur Lungenfunktionsanalyse dienen zur frühzeitigen Er
fassung von obstruktiven Lungenerkrankungen sowie zur Erkennung
restriktiver Ventilationsstörungen, und sie ermöglichen ferner
pulmonale Provokationsuntersuchungen sowie Bronchiolysetests.
Im Rahmen der Lungenfunktionsanalyse ist es bekannt, als
ventilatorische Parameter die Atemvolumina, den Luftfluß und
den Strömungswiderstand zu ermitteln. Das Atemvolumen stellt
dabei eine statische Ventilationsgröße, der Luftfluß eine
dynamische Ventilationsgröße und der Strömungwiderstand den
Atemwegswiderstand dar, wobei die zu überwindende Druck
differenz zwischen den Alveolen und der Außenluft dem Strömungs
widerstand der Atemwege entspricht.
Die Bestimmung der Atemvolumina und des Luftflusses erfolgt
in bekannter Weise entweder im geschlossenen und halboffenen
System oder im offenen System, wobei im Rahmen der vorliegenden
Erfindung insbesondere das sogenannte offene System von Bedeutung
ist, bei dem in einem offenen Rohr die durchströmende Luftstrom
menge erfaßt und daraus die Atemvolumina ermittelt werden.
Der Atemwegswiderstand, d. h. der bronchiale Strömungwiderstand,
der sich aus den Widerständen in den verschiedenen Bronchial
abschnitten zusammensetzt, kann wiederum in bekannter Weise auf
verschiedene Art ermittelt werden, und zwar nach dem Prinzip
der Ganzkörperplethysmographie, der Unterbrechermethode und der
Oszillationsmethode. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist
insbesondere die Oszillationsmethode von Bedeutung, und zwar die
einfache Oszillationsmethode, bei der dem Atemstrom des Patienten
kleine Oszillationen aufgeprägt werden, sowie die Methode der
frequenzmodulierten Oszillation, bei der durch eine Frequenz
modulierung der Oszillation die Resonanzfrequenz der Atemwege des
Probanden ermittelt werden kann. Hierbei ist von Vorteil, daß
bei der Resonanzfrequenz der gemessene Widerstand mit dem
realen Strömungswiderstand der Atemwege identisch ist, da sich
andere Widerstände, wie Massenträgheit und Dehnbarkeit der
Lunge aufheben.
Aus der DE 23 37 061 A1 ist ein Gerät zur pulmonalen Überwa
chung eines bettlägerigen Patienten bekannt, welches eine
Atemvolumenmeßvorrichtung und einen Atemdruckgeber aufweist,
die mit einer durch eine Anschlußvorrichtung an die äußeren
Atemwege des Patienten anschließbaren, von der Atemluft des
Patienten durchströmten Atemluftleitung in Verbindung ste
hen. Außerdem ist eine von der Atemvolumenmeßvorrichtung und
dem Atemdruckgeber gesteuerte Anzeige- und/oder Alarmeinrich
tung vorgesehen, die auf eine vom Verhältnis des Atemdrucks
zum Atemvolumen abhängige Größe anspricht.
Gemäß einer Ausführungsform dieses Gerätes ist in der Atem
luftleitung ein Ventil vorgesehen, das mit einer bestimmten
Frequenz geschlossen wird. Die Messung des Atemdrucks er
folgt dabei während der Zeiten, in denen das Ventil geschlos
sen ist, so daß sich in der Atemluftleitung ein Druck aufbau
en kann, der ein Maß für dem Atemdruck darstellt.
Die DE 24 14 019 B2 betrifft ein Gerät zum Bestimmen des
Atemwegwiderstandes mit einem Atemrohr, das einen Strömungs
widerstand und einen Pulsgenerator zur Beaufschlagung des
Atemstromes mit höherfrequenten Druck- bzw. Strömungspulsa
tionen aufweist, sowie mit einem Druckmesser zum Messen des
Druckes im Atemrohr, wobei der Druckmesser ein auf die Pulsa
tionsfrequenz des Pulsgenerators abgestimmter Wechseldruck
messer ist.
Die Funktionsweise dieses bekannten Gerätes beruht darauf,
daß die Größe des Strömungswiderstandes, der gleichzeitig
den Abschlußwiderstand des Atemrohres bildet, bekannt ist.
Zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes ist daher ein eindeu
tig definierter Abschlußwiderstand unbedingt erforderlich.
Aus der US-Patentschrift 3,410,264 ist eine Vorrichtung bekannt, die zur
Einspeisung von Pulsluft einen Lautsprecher und zum Vorsehen einer als
"bias flow" bezeichneten Gleichströmung eine Vakuumpumpe besitzt. Die
Vakuumpumpe saugt Luft aus einem Meßrohr an einer Stelle ab, die sich
zwischen dem dem Probanden zugewandten Ende des Messrohrs und
Anschlüssen von zur Differenzdruckermittlung dienenden Leitungen
befindet. Die von der Vakuumpumpe hervorgerufene Luftströmung beein
flusst daher die Messung und muss deshalb betragsmäßig bekannt sein,
um verfälschte Messergebnisse zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vorrichtung zur Lungenfunktionsdiagnostik zu schaffen, die außer
ordentlich zuverlässig und mit hoher Genauigkeit arbeitet, die
Bestimmung sämtlicher interessierender Parameter ermöglicht,
kompakt zu realisieren ist, eine einfache Bedienung gewährleistet
und höchsten hygienischen Anforderungen entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Gemäß der
Erfindung kann nach der sogenannten Oszillationsmethode in Verbindung
mit einer Differenzdruck- und Absolutdruckmessung gearbeitet und
gleichzeitig ein Weichenprinzip verwendet werden, das es im Gegen
satz zu bekannten Systemen ermöglicht, ohne bestimmten, genau
definierten Abschlußwiderstand zu arbeiten. Durch die Messung
des Differenzdrucks, d. h. der Differenz der Drücke beiderseits
eines in einem Meßrohr angeordneten feinmaschigen Drahtnetzes,
die Messung des probandenseitigen Absolutdruckes im Meßrohr sowie
die Einspeisung eines gepulsten Teilstromes in das Meßrohr auf der
vom Probanden abgewandten Seite des feinmaschigen Drahtnetzes
unter gleichzeitiger Ableitung des restlichen Teilstroms über
ein das Meßrohr fortsetzendes Schlauchstück von unkritischer Länge
werden überraschend hohe Meßgenauigkeiten bei einfachster und für
den Probanden günstigster Betriebsweise erzielt.
Vorzugsweise wird eine gepulste Luftzuführung mit solchem
Gleichstromanteil verwendet, daß ein Teil der zugeführten
Pulsluft ständig über den zur Weiche gehörenden Schlauch
abschnitt austritt, wodurch sichergestellt wird, daß der
Proband ausschließlich frisch zugeführte Luft einatmet und
kein Rücksaugen verbrauchter Luft auftritt. Dies ist auch
deshalb von Bedeutung, weil damit sichergestellt ist, daß
der Proband keinesfalls irgendwelche Weichmacheranteile ein
atmen muß, die aus den Luftschlauchmaterialien frei werden
können.
Ferner ist dabei von wesentlichem Vorteil, daß insbesondere
hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit konstante Meßbe
dingungen erhalten werden, was wiederum zu einer Erhöhung der
Genauigkeit der endgültig erhaltenen Meßwerte beiträgt.
Im Hinblick auf die Erzielung einer möglichst hohen Meßgenauig
keit ist es ferner von erfindungswesentlicher Bedeutung, daß
als feinmaschiges Gitter bzw. Netz ein Element mit sehr geringer
Masse verwendet wird, das dann durch geringe Energiezufuhr
temperaturmäßig schnell gesteuert werden kann, um Kondensations
erscheinungen auf diesem Gitter bzw. Netz zu verhindern. Vor
zugsweise wird das Gitter oder Netz induktiv aufgeheizt, wobei
die Regelung der Temperatur analog der Strömung erfolgt, d. h.
es werden erfindungsgemäß bei der computergesteuerten Regelung
die Luftmenge und die Richtung der Strömung sowie die Temperaturen
der Strömung in der jeweiligen Richtung berücksichtigt. Die
mittlere Temperatur des Netzes oder Gitters wird außerdem über
einen Fühler direkt erfaßt.
In der praktischen Realisierung besteht ein erfindungsgemäßes
System aus einem Basisgerät mit integriertem Drucker sowie einer
insbesondere als Folientastatur ausgebildeten Eingabeeinheit,
einem Meßkopf mit Pneumotachographen zur Messung von Volumen
und Fluß sowie Druckabnehmerteil zur Messung der Widerstände,
und einem Videobildschirm zur Darstellung von Daten und
graphischen Kurven. Bei einer solchen Einheit werden außerdem
der aktuelle Luftdruck sowie die Raumtemperatur selbstständig
ermittelt und im Programmablauf verwertet.
Aufgrund der erhaltenen Meßwerte ist es möglich, alle wichtigen
Lungenfunktionsparameter zu ermitteln, und zwar insbesondere die
Vitalkapazität, das inspiratorische Reservevolumen, das ex
spiratorische Reservevolumen, das Atemzugvolumen, die forcierte
Vitalkapazität, die absolute Sekundenkapazität sowie die re
lative Sekundenkapazität. Die ermittelten Realwerte können mit
gespeicherten Normalwerten in Relation gesetzt werden, was für
die Auswertung eine wesentliche Erleichterung darstellt.
Mittels eines mikroprozessorgesteuerten Rechners kann aus dem
im Pneumotachographen gemessenen Volumen in Relation zur Zeit
achse sowohl die inspiratorische sowie die exspiratorische
Flußvolumenkurve bestimmt werden, wodurch zusätzlich erfaßbar
sind der maximale exspiratorische Fluß, der maximale in
spiratorische Fluß sowie der forcierte exspiratorische Fluß
und weitere Relativwerte.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung weitere erfindungs
wesentliche Besonderheiten beschrieben; die einzige Figur
der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer be
vorzugten Ausführungsform eines im Rahmen der Erfindung ver
wendbaren Meßkopfes.
Der zur Bestimmung der Funktionsparameter dienende Meßkopf
besteht aus einem vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Rohr
mit einem Durchmesser von etwa 25 bis 30 mm, das im Bereich
seiner Mitte eine Erweiterung aufweist, die die eigentliche
Meßvorrichtung aufnimmt.
An dem probandenseitigen Ende 1 des Rohres wird ein einen Weg
werfartikel darstellendes Mundstück aufgesteckt, das der Proband
während der Atemmessung im Mund halten muß.
Am gegenüberliegenden anderen Ende 6 des Rohres kann bei der
Atemwiderstandsmessung ein Rohr oder ein Schlauch aufgesteckt werden,
um eine Weichenfunktion bzg. einer über einen Anschluß 15 zuge
führten Pulsluft mit Gleichstromanteil auszuüben.
Das gesamte Meßrohr mit den eingebauten Elementen ist steckbar
mit einem Handgriff 10 verbunden. Diese Verbindung ist leicht
lösbar ausgeführt, wodurch eine problemfreie Abnahme und
Sterilisierung des Meßrohrs durchgeführt werden kann.
In Rohrmitte ist ein feinmaschiges Drahtnetz 8 angebracht, das
sich über den gesamten Querschnitt des Rohres erstreckt und an
dem der durch die Luftströmung hervorgerufene Druckabfall ge
messen wird. Das Drahtnetz 8 besteht vorzugsweise aus nicht
rostendem Metall und kann beispielsweise etwa 300 bis 400 Fäden
pro Zoll aufweisen.
Um bei starker bzw. sehr starker turbulenter Strömung Meßfehler
zu vermeiden, sind beiderseits des feinmaschiges Drahtnetzes 8
Siebe 7, 9 angeordnet, welche zu einer Verringerung auftretender
Luftwirbel führen. Außerdem stellen diese Siebe einen mechanischen
Schutz für das empfindliche Drahtnetz 8 dar.
Die Messung des Druckabfalls am Drahtnetz 8 erfolgt über einen
Druckaufnehmer 11, insbesondere einen Piezo-Druckaufnehmer mit
integriertem Verstärker. Dieser Druckaufnehmer ist mit dem Meß
rohr über sehr kurze und völlig geschützt im Handgriff 10 liegende
Verbindungsleitungen mit Ringkanälen 3, 5 verbunden, die im Meß
rohr beiderseits des Drahtnetzes 8 ausgebildet sind. Eine Be
sonderheit dieser Ringkanäle besteht darin, daß sie über mehrere
über den Umfang verteilte Bohrungen mit dem Innenraum des Meß
rohrs in Verbindung stehen und auf diese Weise jeweils ein Mittel
wert des beiderseits des Drahtnetzes herrschenden Druckes ge
bildet wird. Auf diese Weise werden Inhomogenitäten der Luft
strömung - über den gesamten Querschnitt betrachtet - ausge
schaltet.
Da die vom Probanden ausgeatmete Luft Körpertemperatur besitzt
und eine relative Luftfeuchtigkeit von 100% aufweist, muß
Vorsorge getroffen werden, um die Ausbildung eines Feuchtig
keitsniederschlags auf der Oberfläche des Drahtnetzes 8 zu
verhindern. Dieses feinmaschige Drahtnetz 8 muß daher zumindest
auf Körpertemperatur erwärmt werden, um diese Niederschlags
bildung zu verhindern. Ein sich bildendes Kondensat würde
nämlich den Luftwiderstand des Drahtnetzes erhöhen und zu
erheblichen Meßfehlern führen, und es bestünde außerdem die
Gefahr, daß sich Keime aus der Atemluft in der feuchten Um
gebung rasch vermehren.
Nach der Erfindung erfolgt die erforderliche Aufheizung des
feinmaschigen, eine sehr geringe Masse besitzenden Drahtnetzes 8
auf induktive Weise, und zwar durch eine Spule 4, die in das Meßrohr
eingebettet ist und das Drahtnetz 8 in dessen Ebene umschließt.
Aufgrund der geringen Masse des Drahtnetzes 8 kann eine sehr
schnelle temperaturmäßige Steuerung dieses Drahtnetzes durch
geringe Energiezufuhr erfolgen. Die Regelung der Temperatur
erfolgt analog der Strömung, d. h. es wird Luftmenge und Richtung
der Luftströmung in gleicher Weise berücksichtigt wie eine
Berücksichtigung der Temperaturen der Strömung in der jeweiligen
Richtung vorgenommen wird. Außerdem wird die mittlere Temperatur
des Gitters über einen Fühler direkt gemessen. Die Temperatur
der Luftströmung muß im wesentlichen nur richtungsabhängig
unterschieden werden, da die Raumlufttemperatur automatisch
erfaßt wird und dies die Temperatur der Luftströmung in der
einen Richtung darstellt, während die Luftströmung in der anderen
Richtung, die der Ausatmung des Probanden entspricht, im Regel
fall etwa 37°, entsprechend der Körpertemperatur, beträgt. Wenn
die entsprechenden Meßwerte zur Verfügung stehen, kann die
Energiezufuhr zum Drahtnetz 8 über ein geeignetes Programm
problemfrei und exakt gesteuert werden, was sich hinsichtlich
der erzielbaren Meßgenauigkeit außerordentlich vorteilhaft
auswirkt.
In gleicher Weise wie für die Differenzdruckerfassung ist es
auch für die probandenseitig erfolgende Absolutdruckerfassung
von wesentlichem Vorteil, daß der jeweilige Drucksensor im
Handgriff 10 untergebracht ist und damit sehr kurze, keinerlei
Knickgefahren ausgesetzte und damit auch das Meßergebnis in
keiner Weise verfälschende Verbindungsleitungen
verwendet werden können.
Für die Atemwiderstandsmessung ist die Erzeugung einer
oszillierenden Luftströmung erforderlich. Dazu ist gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung im Handgriff 10 eine
Membranpumpe 12 vorgesehen, die einen oszillierenden Luft
strom erzeugt, welcher über einen Ringkanal 2 im Meßrohr
in den Mund- und Rachenraum des Probanden geleitet wird.
Der Oszillationsdruck im Mundraum wird mit einem Piezo-
Absolutdruckmesser 13, der ebenfalls im Handgriff 10 unter
gebracht ist, gemessen. Ein vorzugsweise flexibel aus
gebildetes Spiralkabel 14 verbindet den Meßkopf mit der
Recheneinheit.
Die Einspeisung des oszillierenden Luftstroms, der von der
Pumpe 12 erzeugt wird, kann auch über den lediglich schematisch
dargestellten Anschluß 15 erfolgen. Die Druckabnahme über den
Absolutdrucksensor 13 bleibt bei dieser Ausführungsform unver
ändert.
Die verwendete Pumpe zur Zuführung des oszillierenden Luftstromes
ist bevorzugt so ausgebildet, daß sie ein sich leicht öffnendes
Ansaugventil besitzt, wodurch ausgeschlossen wird, daß ein Rück
saugen aus dem Schlauch durch die Pumpe selbst auftreten kann,
da der Widerstand des entsprechenden Schlauchs bzw. der Verbindungs
leitung zu hoch ist.
Wesentlich für die Erfindung ist, daß die gepulste Luftzuführung,
deren Pulsationsfrequenz vorzugsweise im Bereich von 2 bis 120
Hertz liegt, in der Weise und mit solchem Gleichstromanteil er
folgt, daß ein Teil der zugeführten Luft ständig über das dem
Probanden gegenüberliegende Ende des Meßkopfes austritt und auf
diese Weise sichergestellt wird, daß der Patient ausschließlich
frisch zugeführte Luft einatmet und kein Rücksaugen verbrauchter
Luft erfolgt. Die Ableitung eines Teils der zugeführten Pulsluft
erfolgt dabei nach Art einer Weiche, wobei die Weichenver
hältnisse durch Wahl des Abschlußstücks bzw. durch Vorsehen
eines Anschlußsschlauches vorgegeben werden. Dabei ist jedoch
die Länge des Schlauches völlig unkritisch. Dies ist eine Folge
davon, daß die Meßwerte über eine Absolutdruckmessung und eine
Differenzdruckmessung unabhängig von einem bestimmten Abschluß
widerstand erhalten werden.
Durch Messung mit frequenzmodulierten Oszillationen kann die
Resonanzfrequenz der Atemwege des Probanden ermittelt werden.
Da in diesem Falle der gemessene Widerstand identisch zum
realen Strömungswiderstand der Atemwege ist, ergibt sich eine
besonders hohe Meßgenauigkeit, und zwar insbesondere bei höher
gradigen Obstruktionen.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Prinzip arbeitendes Gerät umfaßt
einen Mikrocomputer, der den Meßablauf steuert und die ermittelten
Meßdaten auswertet sowie diese in Form von Tabellen und Graphiken
darstellt. Ein Bildschirm dient zur Kommunikation mit dem Mikro
computer. Sämtliche Funktionsparameter werden über den bereits
erläuterten Meßkopf ermittelt. Zur Dokumentation der Ergebnisse
kann im Mikrocomputer ein Thermodrucker integriert sein, aber es
ist auch ein externer Matrixdrucker anschließbar.
Sämtliche Merkmale, die im Zusammenhang mit dem Ausführungs
beispiel erläutert worden sind, werden als erfindungswesentlich
betrachtet und sollen Schütz zumindest im Rahmen von Unteransprüchen
genießen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Lungenfunktionsanalyse mit einem Meßrohr (1, 6),
das mit Drucksensoren (11, 13) zur Absolut- und Differenzdruck
ermittlung gekoppelt ist, wobei an dem Meßrohr (1, 6) ein Anschluß
(15) zur Einspeisung von Pulsluft vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Probanden abgewandten Seite des Meßrohrs (1, 6) zumindest während der Meßwertermittlung ein undefinierter Ab schlußwiderstand vorgesehen ist,
wobei die Pulsluft einen derart hohen Gleichstromanteil aufweist und das Meßrohr (1, 6) derart ausgebildet ist, daß ein Teil der einge speisten Pulsluft über den undefinierten Abschlußwiderstand ab leitbar ist.
daß auf der dem Probanden abgewandten Seite des Meßrohrs (1, 6) zumindest während der Meßwertermittlung ein undefinierter Ab schlußwiderstand vorgesehen ist,
wobei die Pulsluft einen derart hohen Gleichstromanteil aufweist und das Meßrohr (1, 6) derart ausgebildet ist, daß ein Teil der einge speisten Pulsluft über den undefinierten Abschlußwiderstand ab leitbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschlußwiderstand durch ein Rohr oder einen
Schlauch undefinierter Länge gebildet ist, der insbeson
dere auf das Meßrohr (1, 6) aufgesteckt wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßrohr (1, 6) mit einer Pumpe (12) zur Einspei
sung von Pulsluft gekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulsluft einen derart hohen Gleichstrom
anteil aufweist, daß stets ein Teil der Pulsluft zum
Probanden gelangt, ein anderer Teil aber stets abgeführt
wird, so daß der Proband ausschließlich Frischluft
atmet.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßrohr (1, 6) mit einem Handgriff (10) lösbar
verbunden ist, in dem die Drucksensoren (11, 13) unterge
bracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Verbindungsleitungen zwischen Drucksenso
ren (11, 13) und Meßrohr (1, 6) im Handgriff (10) unter
gebracht sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßrohr (1, 6) mit einem feinmaschigen Drahtnetz
(8) versehen ist, an dessen beiden Seiten die Druckerfas
sung erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßrohr auf der dem Probanden zugewandten Seite
des Drahtnetzes mit einer Einlaßöffnung für die Pulsluft
versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßrohr (1, 6) auf der dem Probanden abgewandten
Seite des Drahtnetzes (8) mit einer Einlaßöffnung (15)
für die Pulsluft versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtnetz (8) mit einer Einrichtung (4) zur Auf
heizung desselben gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtnetz (8) über eine Induktionsschleife (4)
aufheizbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Regelung der Eigentemperatur
des Drahtnetzes (8) in Abhängigkeit von Strömungsrich
tung, Lufttemperatur und/oder Feuchtigkeit vorgesehen
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits des Drahtnetzes (8) im Meßrohr Ringkanä
le (3, 5) ausgebildet sind, die einerseits über mehrere
über den Umfang verteilte Bohrungen mit dem Innenraum
des Meßrohrs (1, 6) und andererseits mit einem Differenz
druckmesser (11) in Verbindung stehen, der im Handgriff
(10) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkanäle (3, 5) über eine Vielzahl von Bohrun
gen mit dem Meßrohrinnenraum verbunden sind, welche
gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits des Drahtnetzes (8) Schutzsiebe (7, 9)
angebracht sind.
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