DE4333422C1 - Verfahren und Anordnung zur Bestimmung und Normierung der Intensität eines Meßsignals, insbesondere bei der Modulations-Laser-Absorptionsspektroskopie - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Bestimmung und Normierung der Intensität eines Meßsignals, insbesondere bei der Modulations-Laser-AbsorptionsspektroskopieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Bestimmung und Normierung der Intensität eines Meßsignals,
insbesondere bei der Modulations-Laser-Absorptionsspektro
skopie oder Interferometrie gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 bzw. 3.
Bei der spektroskopischen Spurengasanalytik ist die Absorp
tionsspektroskopie mit abstimm- bzw. durchstimmbaren Dioden
lasern weit verbreitet. Die dort verwendeten Halbleiter-Di
odenlaser werden über den Injektionsstrom und die Betriebs
temperatur im pn-Übergang auf eine bestimmte Emissions
wellenlänge festgelegt. Um zum Beispiel Spurengasabsorptionen
eines in einer Meßzelle befindlichen Spurengases bestimmen zu
können, wird dem Gleichstrom zum Betreiben des Diodenlasers
eine zusätzliche Stromrampe überlagert, die die Laseremission
mit der Rampenfrequenz proportional zum Rampenhub in einem
vorgegebenen Frequenzbereich durchstimmt.
Um die Empfindlichkeit derartiger Meßanordnungen, bestehend
aus einem Halbleiter-Diodenlaser, einer Absorptions-Meßzelle
und einem Detektor, zu erhöhen, ist es bekannt, das Dioden
laser-Ausgangssignal zusätzlich zu modulieren. Als Modula
tionstechniken wird auf die Amplituden- oder vorzugsweise
Frequenzmodulation zurückgegriffen. Das Absorptions-Meßsignal
wird nun durch die relative Position zwischen Laser- und je
weiliger Absorptionslinie erzeugt. Da der Diodenlaser über
die vorgegebene Zeit bzw. Rampe eine Absorptionslinie
überstreicht, ergibt sich ein zeitlicher Signalverlauf, der
von der Form der Absorptionslinie selbst und der jeweiligen
Detektionstechnik bzw. dem verwendeten Detektor abhängt.
Bei der Durchdringung bzw. Transmission durch die Absorp
tions-Meßzelle unterliegt die Strahlung des Diodenlasers,
welche eine ursprüngliche Intensität I₀ aufweist, einer Ab
schwächung gemäß dem Lambert-Beerschen Gesetz. Diese Ab
schwächung I ergibt sich wie folgt:
I = I₀ · e⁻δ ·l·c,
wobei δ der Absorptionsquerschnitt in cm²/molec, l die Ab
sorptionsweglänge in cm und c die Spurengaskonzentration in
molec/cm³ ist.
Für geringe Absorptionen, zum Beispiel bei der Spurengas
analytik mit δ·l·c « 1, läßt sich das Lambert-Beersche Ge
setz vereinfacht wie folgt schreiben:
I = I₀ · (1 - δ · l · c).
Mit ΔI = I₀ - I ergibt sich für die Konzentration
Hieraus folgt, daß bei konstantem Absorptionsquerschnitt 8
und konstanter Absorptionsweglänge l eine Änderung des be
rechneten Konzentrationswertes c einmal durch eine Änderung
der Absorptionsdifferenz ΔI, aber auch durch eine Änderung
der ursprünglichen Intensität I₀ verursacht werden kann bzw.
auf diese Größen zurückzuführen ist.
Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, eine Normie
rung der Intensität derart vorzunehmen, indem die ursprüng
liche Intensität I₀ parallel zur Messung der Absorptions
differenz ΔI bestimmt wird und anschließend eine Normierung
erfolgt.
Eine prinzipielle Anordnung zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens ist in der Fig. 2 gezeigt. Gemäß Fig. 2 wird über
eine Steuereinheit 1 für die Temperatur bzw. den Strom im pn-
Übergang der Diodenlaser 2 angesteuert. Ausgangsseitig des
Diodenlasers 2 ist ein Strahlteiler 3 angeordnet, welcher
über geeignete Umlenkelemente 4 mit einem Referenzdetektor 5
in Verbindung steht. Der Strahlteiler 3, die Umlenkelemente 4
und der Referenzdetektor 5 bilden einen Kontrollkanal 6. Nach
dem Passieren des Strahlteilers 3 tritt das Ausgangssignal
des Diodenlasers 2 in eine Absorptions-Meßzelle 7 mit der
Länge 1 ein. In der Absorptions-Meßzelle 7 befindet sich das
zu untersuchende Medium. Die Strahlung des Diodenlasers 2
wechselwirkt mit dem zu untersuchenden Medium in der Absorp
tions-Meßzelle 7 in der oben beschriebenen Art und Weise.
Ausgangsseitig steht die Absorptions-Meßzelle 7 mit einem
Meßdetektor 8 in Verbindung. Mittels des Meßdetektors 8 und
einer nachgeordneten Auswerteschaltung 9 erfolgt eine Inten
sitätsbestimmung des Meßsignales. Zeitgleich bzw. parallel
laufen die über den Referenzdetektor 5 ermittelten ursprüng
lichen Intensitätswerte I₀ in eine Signalverarbeitungsein
richtung 10 ein und werden dort gemeinsam mit dem Ausgangs
signal der Auswerteschaltung 9 zur Konzentrationsbestimmung
des Mediums in der Absorptions-Meßzelle 7 benutzt.
Es ist ersichtlich, daß bei diesem Aufbau aufgrund der zwei
notwendigen Detektoren sowie des separat vorzusehenden Kon
trollkanals ein hoher Aufwand erforderlich ist. Des weiteren
führen z. B. Veränderungen in der Umgebungstemperatur des
Referenzdetektors 5 zu einer Verfälschung des für die
Normierung herangezogenen Intensitätswertes I₀. Dejustage
effekte im Strahlengang zwischen dem Strahlteiler 3 und dem
Meßdetektor 8 können nicht erfaßt bzw. berücksichtigt werden.
Alternativ ist es zwar möglich, auf den Kontrollkanal 6 zu
verzichten, jedoch muß dann im Zeitmultiplexbetrieb die Ab
sorptions-Meßzelle 7 gegen eine Eichmeßzelle ausgetauscht
oder das Meßgas aus dem Strahlengang innerhalb der Absorp
tions-Meßzelle 7 entfernt werden. Dies ist aber insbesondere
bei automatischen Messungen oder Messungen über einen länge
ren Zeitraum aufgrund der erforderlichen Eingriffe in die ge
samte Meßanordnung nachteilig.
Ebenfalls wurde vorgeschlagen, eine Normierung der Intensi
täten dadurch vorzunehmen, daß nur der tatsächliche Detektor
strom des Meßdetektors 8 bestimmt wird. Hierfür ist es erfor
derlich, daß vom aktuellen Meßwert i der zuvor zu messende
Dunkelstrom iD abgezogen wird. Da jedoch jede Art auf den
Meßdetektor 8 einfallender Strahlung, der funktionsbedingt
sehr breitbandig sein muß, den Detektorstrom ändert, besteht
bei der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise eine uner
wünscht große Empfindlichkeit bei veränderlicher Hinter
grundstrahlung.
Aus der DE 35 10 052 A1 ist ein Verfahren und ein Prozeß
photometer zur kontinuierlichen Messung von Konzentrationen
von infrarotaktiven Gasen und Flüssigkeiten bekannt, welches
auf eine Laserdiode als Strahlungsquelle zurückgreift. Die
Laserdiode wir über eine Absorptionslinie durch Temperatur
variation des pn-Überganges abgestimmt und die Messung der
Absorption erfolgt an einer Oberschwingung aktivierter Mole
küle. Bei dem dortigen Verfahren wird die Laserdiode mit
einen den Gleichstromkomponenten überlagerten Wechselstrom
betrieben, wodurch nicht nur die Ausgangsleistung des Lasers,
sondern auch die Ausgangsfrequenz, d. h. die Wellenlänge, mo
duliert wird. Das Lasersignal wird dann über einen Lock-In-
Verstärker detektiert, welcher auf die Modulationsfrequenz
abgestimmt ist. Das erhaltene Signal entspricht dann der
ersten Ableitung der Absorptionslinie. Bei einer Detektion
auf der doppelten Modulationsfrequenz wird die 2. Ableitung
der Absorptionslinie erhalten. Durch das vorstehend kurz be
schriebene Verfahren kann eine Reduzierung des Signal
rauschens erfolgen. Eine Intensitätsnormierung des erhaltenen
Meßsignales ist jedoch nicht möglich.
Gleiches gilt für das Verfahren zur gasspektroskopischen Mes
sung nach DE 41 10 095 A1, bei dem der Steuerstrom der dorti
gen Laserdiode ebenfalls moduliert wird. Des weiteren ist
eine Monitordiode und eine Detektoreinrichtung zur Aufnahme
eines Meßsignals der transmittierten Strahlung vorhanden. Die
Arbeitsweise eines Lock-In-Verstärkers soll derart verbessert
werden, daß der Offset-Anteil im Ausgangssignal des Verstär
kers eliminiert wird. Hierfür wird die Strahlungsleistung der
Laserdiode mit Hilfe der Monitordiode als Istwertgeber auf
ein vorgegebenes Modulationsprofil geregelt. Um dieses Ver
fahren durchführen zu können, ist jedoch zusätzlich zur
eigentlichen Detektoreinrichtung eine Monitordiode erforder
lich.
Aus "Applied Optics", Vol. 21, No. 7, 1982, S. 1185-1190,
D.T. Cassidy et al, ist
es ebenfalls bekannt, durchstimmbare Diodenlaser zur absorp
tionsspektroskopischen Messung zu verwenden. Um die Empfind
lichkeit derartiger Meßanordnungen zu erhöhen und mit dem
Ziel, das Hintergrundsignal zu verringern, wird eine Signal
auswertung auf der Basis höherwertiger Harmonischer durchge
führt.
Bei der absorptionsspektroskopischen Meßvorrichtung gemäß US
5 047 639 wird ebenfalls auf einen Diodenlaser als Strah
lungsquelle zurückgegriffen, welcher durchstimmbar ist. Zur
Stabilisierung der Emissionswellenlänge des Diodenlasers wird
ein Regelkreis benutzt, welcher die erste und zweite
Harmonische des Detektorausgangssignals auswertet. Eine
Intensitätsnormierung des erhaltenen Meßsignals selbst wird
jedoch nicht vorgenommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Anordnung zur Bestimmung und Normierung der Inten
sität eines Meßsignals, insbesondere bei der Modulations-
Laser-Absorptionsspektroskopie oder Interferometrie anzuge
ben, mit welchem bzw. welcher bei der Verwendung lediglich
eines einzigen Meßdetektors die ursprüngliche Intensität I₀
des Diodenlasers einschließlich des Einflusses an sich uner
wünschter Veränderungen im Strahlengang der Anordnung sicher
erfaßt und auf der Basis derselben eine dynamische Normierung
der Intensitäten zum Erhalt eines fehlerfreien, hochgenauen
Meßsignals ausgeführt bzw. erreicht werden kann.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit den unab
hängigen Patentansprüchen 1 und 3, wobei vorteilhafte Weiter
bildungen und Ausgestaltungen der Erfindung in den Unteran
sprüchen gezeigt sind.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine On-Line-
Normierung bei Anwendung eines Frequenzmodulationsverfahrens
in der Laser-Absorptionsspektroskopie vorzuschlagen, wobei
die Modulation derart erfolgt, daß dem Diodenlaser mindestens
eine diskrete Frequenz aufmoduliert wird, die dann nach der
Detektion mit einem phasenempfindlichen Detektionsverfahren,
z. B. einem Lock-In-Verstärker, nachgewiesen wird. Erfindungs
gemäß wird detektorausgangsseitig eine Restamplitude des Mo
dulationssignales bestimmt, wobei diese Restamplitude einen
Wert bzw. ein Maß für die Intensität I₀ darstellt, welcher
für die an sich bekannte Intensitätsnormierung eingesetzt
werden kann. Mit der Erfindung kann mit einem einzigen Meßde
tektor eine weitgehende Unabhängigkeit von Hintergrund
strahlung erreicht werden und es ist neben der Bestimmung der
ursprünglichen Intensität I₀ des Diodenlasers möglich, even
tuelle Änderungen in der Systemjustage mit unerwünschten Aus
wirkungen auf die Meßverhältnisse automatisch mit zu erfassen
und bei der Bewertung des Meßsignales zu berücksichtigen. Ein
diskretes Umschalten, um eine Intensitätsnormierung vorzuneh
men, ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht mehr not
wendig.
Die erfindungsgemäße Lösung berücksichtigt die Tatsache, daß
bei Halbleiter-Diodenlasern funktionsbedingt eine Kopplung
von Frequenz- und Amplitudenmodulation vorliegt. So werden,
wenn über einen Modulationsstrom Ladungsträger periodisch in
den pn-Übergang des Diodenlasers injiziert werden, sowohl die
Ladungsträgerdichte (Amplitudenmodulation) als auch der Bre
chungsindex im Laserresonator (Frequenzmodulation) geändert.
Diese zwangsweise Kopplung beider Modulationsarten kann bei
spielsweise unter Berücksichtigung des Arbeitspunktes des Di
odenlasers bzw. der auszuwählenden Laserstruktur in vorgebba
rer Weise gesteuert bzw. beeinflußt werden.
Mittels der Erfindung wird die an sich nachteilige Kopplung
zwischen Amplituden- und Frequenzmodulation bei einem Halb
leiter-Diodenlaser in überraschender Weise für die Ableitung
eines ursprünglichen Intensitätswertes I₀ zur einfacheren und
zuverlässigen Intensitätsnormierung ausgenutzt.
Die Erfindung soll nachstehend unter Zuhilfenahme von Figuren
und anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert wer
den.
Hierbei zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anord
nung zur Bestimmung und Normierung der Intensität ei
nes Meßsignales auf der Basis der Modulations-Laser-
Absorptionsspektroskopie und
Fig. 2 die Darstellung eines bekannten Prinzips der Inten
sitätsnormierung unter Verwendung abstimmbarer Halb
leiter-Diodenlaser bei der Absorptionsspektroskopie.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, wird ein Diodenlaser 2 mit ei
ner Steuereinheit 1 derart verbunden, daß der Diodenlaser 2
einerseits durchstimmbar ist und zur Erhöhung der Empfind
lichkeit der Meßanordnung zusätzlich frequenzmoduliert werden
kann. Durch das Durchstimmen des Diodenlasers über die Zeit
wird eine Absorptionslinie überstrichen und es ergibt sich
ein Signalverlauf, der letztendlich von der Absorptionslinie
und der jeweiligen Auswertungs-Detektionstechnik abhängt. Die
Modulation des Diodenlasers 2 wird vorteilhafterweise über
ein Einkoppelglied 11 realisiert. Die Laserstrahlung des Di
odenlasers 2 gelangt dann auf eine Absorptions-Meßzelle 7,
welche strahlungsausgangsseitig mit einem Meßdetektor 8 in
Verbindung steht. Der Ausgang des Meßdetektors 8 ist, gegebe
nenfalls über einen Verstärker 12, auf den Eingang einer Meß
signal-Verarbeitungseinrichtung 10 geführt. Um zum Beispiel
eine phasenempfindliche Detektion des Meßsignales durchführen
zu können, steht die Meßsignal-Verarbeitungseinrichtung 10
zum Erhalt eines Modulationsreferenzsignals mit dem
Einkoppelglied 11 in Verbindung.
In die Verbindung zwischen den Meßdetektor 8 und die Meß
signal-Verarbeitungseinrichtung 10 ist ein Koppler 13, zum
Beispiel ein Widerstandsnetzwerk mit Impedanzanpassung ein
geschleift, welcher einen Restamplitudenwert des meßdetek
torausgangsseitig erhaltenen Signals ableitet. Eine Einrich
tung zur Bestimmung einer Restamplitude bzw. von Restampli
tudenwerten k 14 ist am Koppler 13 angeschlossen und liefert
der Meßsignal-Verarbeitungseinrichtung 10 einen Wert, welcher
proportional zur Intensität I₀ und eventuell vorliegenden
justagebedingten, absorptionsunabhängigen Intensitäts
änderungen ist.
Die Einrichtung zur Bestimmung der Restamplitude 14 kann bei
spielsweise einen Demodulator mit nachgeschalteter Pegel-
Bewertungseinheit oder ein Hochfrequenzvoltmeter umfassen.
Der in Fig. 1 gezeigte Diodenlaser 2 wird frequenzmoduliert,
wobei die Frequenz f zum Beispiel 100 MHz beträgt. Durch
diese Modulation werden bei einem Modulationsindex von β ≈ 1
im Abstand der Modulationsfrequenz vom Träger je ein oberes
und ein unteres Seitenband mit entgegengesetzter Phasenlage
erzeugt. Der Meßdetektor 8 ist breitbandig ausgebildet, so
daß er alle entstehenden Frequenzmischprodukte detektieren
und entsprechende Signale einschließlich der bei Modulations
frequenz ableiten kann. Da das obere und das untere Seiten
band eine entgegengesetzte Phasenlage aufweisen, ergibt sich
auch für die Ausgangsströme des Meßdetektors 8 bei der Modu
lationsfrequenz eine Phasenverschiebung von 180°, so daß die
beiden Signale sich nach einer phasenempfindlichen Detektion,
zum Beispiel mittels der Meßsignal-Verarbeitungseinrichtung
10, zu einem Netto-Nullsignal aufheben.
Wird nunmehr der Diodenlaser 2 mit einem Injektionsstrom über
eine Absorptionslinie eines Spurenstoffes bzw. -gases durch
gestimmt, so erfährt jeweils das sich innerhalb der Absorpti
onslinie befindliche Seitenband eine Abschwächung. Dadurch
wird das oben beschriebene Gleichgewicht gestört und es
ergibt sich ein von Null verschiedenes Signal. Bei
Halbleiter-Diodenlasern besteht eine Kopplung von Frequenz-
und Amplitudenmodulation. Werden nämlich über einen
Modulationsstrom Ladungsträger periodisch in den pn-Übergang
des Diodenlasers injiziert, so ändern sich sowohl die
Ladungsträgerdichte als auch der Brechungsindex im
Laserresonator. Diese Kopplung beider Modulationsarten äußert
sich in der sogenannten Restamplitudenmodulation. Diese
sollte an sich so klein wie möglich sein, läßt sich aber nie
vollständig unterdrücken.
Da im Gegensatz zur Frequenzmodulation bei der Amplituden
modulation das obere und das untere Seitenband in Phase sind,
läßt sich die oben beschriebene Nullung bzw. das gegenseitige
Aufheben nicht erreichen. Daraus resultiert ein Hochfrequenz
strom bei Modulationsfrequenz. Ein Teil dieses Hochfrequenz
stromes ist mit dem vorbeschriebenen Koppler 13 auskoppelbar
und kann in seiner Höhe nach mit der Einrichtung zur Bestim
mung der Restamplitude demoduliert und bewertet werden. Der
sich hieraus ergebende Wert ist proportional zur ursprüngli
chen Intensität und wird zur an sich bekannten Intensitäts
normierung verwendet.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine
Normierung aufgrund der oben beschriebenen Bestimmung der ur
sprünglichen Intensität I₀ neben den Schwankungen der Inten
sität des Diodenlasers 2 auch die Dejustageeffekte und Drif
ten der gesamten Meßanordnung, insbesondere der Absorptions-
Meßzelle 7 und Alterungserscheinungen des Meßdetektors 8 be
rücksichigt. Darüber hinaus ist die vorstehend beschriebene
Verfahrensweise unabhängig von Änderungen in der Hintergrund
strahlung, so daß ansonsten erforderliche zusätzliche Maßnah
men zum Eliminieren derartiger Effekte oder deren Auswirkun
gen entfallen können.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Anordnung zur Be
stimmung und Normierung der Intensität eines Meßsignals, ins
besondere bei der Modulations-Laser-Absorptionsspektroskopie
oder auch bei interferometrischen Messungen kann mit einem
einzigen Meßdetektor die ursprüngliche Intensität eines Di
odenlasers sicher erfaßt und auf der Basis dieser Größe eine
Normierung durchgeführt werden. Die derart durchgeführte Nor
mierung ist von eventuellem Einfluß aufgrund der Hintergrund
strahlung frei und es werden nicht nur Änderungen der Lei
stung des Diodenlasers, sondern auch Änderungen aufgrund ei
ner Dejustage der Optik des Meßaufbaus erfaßt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bestimmung und Normierung der Intensität
eines Meßsignals bei der Modulations-Laser-Absorptions
spektroskopie oder Interferometrie, wobei eine frequenz
modulierte Laserstrahlung eines Diodenlasers mit einer ur
sprünglichen Intensität I₀ in einer Absorptions-Meßzelle
einer z. B. mittels phasenempfindlicher Detektion bestimmten
Intensitätsabschwächung ΔI unterliegt,
gekennzeichnet durch
die Bestimmung der Restamplitude des Meßsignals bei der Modu
lationsfrequenz, wobei der jeweilige Restamplitudenwert k
proportional der ursprünglichen Intensität I₀ der Laser
strahlung ist und mit dem Restamplitudenwert k die Normierung
der Intensitätsabschwächung ΔI erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Restamplitudenwerte k des Meßsignals bei
der Modulationsfrequenz ausgangsseitig eines Meßdetektors
ausgekoppelt und mittels eines Hochfrequenz-Voltmeters be
stimmt werden.
3. Anordnung zur Bestimmung und Normierung der Intensität
eines Meßsignals bei der Modulations-Laser-Absorptionsspek
troskopie oder Interferometrie, umfassend
einen durchstimmbaren mit mindestens einer Frequenz f modu lierten Diodenlaser mit einer Intensität I₀, wobei Strahlung des Diodenlasers auf eine Absorptions-Meßzelle geleitet und dort entsprechend des in der Meßzelle befindlichen Mediums um einen Betrag ΔI geschwächt wird;
einen Meßdetektor zur Bestimmung eines Meßsignals auf der Ba sis der Intensität der gemessenen ausgangsseitigen Strahlung und
eine Meßsignal-Verarbeitungseinrichtung zur Ermittlung des Betrages und der Phase des Meßsignals sowie der Intensitäts normierung des Meßsignals,
gekennzeichnet durch
einen ausgangsseitig des Meßdetektors angeordneten Koppler, welcher mit einer Einrichtung zur Bestimmung einer Rest amplitude des Meßsignals in Verbindung steht, wobei die Ein richtung zur Bestimmung der Restamplitude an die Meßsignal- Verarbeitungseinrichtung angeschlossen ist und dieser Restam plitudenwerte k bei der Modulationsfrequenz zuführt, welche proportional zur Intensität I₀ sind und justagebedingte, ab sorptionsunabhängige Intensitätsänderungen umfassen.
einen durchstimmbaren mit mindestens einer Frequenz f modu lierten Diodenlaser mit einer Intensität I₀, wobei Strahlung des Diodenlasers auf eine Absorptions-Meßzelle geleitet und dort entsprechend des in der Meßzelle befindlichen Mediums um einen Betrag ΔI geschwächt wird;
einen Meßdetektor zur Bestimmung eines Meßsignals auf der Ba sis der Intensität der gemessenen ausgangsseitigen Strahlung und
eine Meßsignal-Verarbeitungseinrichtung zur Ermittlung des Betrages und der Phase des Meßsignals sowie der Intensitäts normierung des Meßsignals,
gekennzeichnet durch
einen ausgangsseitig des Meßdetektors angeordneten Koppler, welcher mit einer Einrichtung zur Bestimmung einer Rest amplitude des Meßsignals in Verbindung steht, wobei die Ein richtung zur Bestimmung der Restamplitude an die Meßsignal- Verarbeitungseinrichtung angeschlossen ist und dieser Restam plitudenwerte k bei der Modulationsfrequenz zuführt, welche proportional zur Intensität I₀ sind und justagebedingte, ab sorptionsunabhängige Intensitätsänderungen umfassen.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Bestimmung der Restamplitudenwerte k
einen Demodulator mit nachgeschalteter Pegel-Bewertungsein
heit oder ein Hochfrequenz-Voltmeter umfaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333422 DE4333422C1 (de) | 1993-09-30 | 1993-09-30 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung und Normierung der Intensität eines Meßsignals, insbesondere bei der Modulations-Laser-Absorptionsspektroskopie |
EP94109051A EP0629851A3 (de) | 1993-06-17 | 1994-06-13 | Vorrichtung zur absorptionsspektroskopischen Spurengasanalytik. |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE4333422C1 true DE4333422C1 (de) | 1995-03-02 |
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DE19934333422 Expired - Fee Related DE4333422C1 (de) | 1993-06-17 | 1993-09-30 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung und Normierung der Intensität eines Meßsignals, insbesondere bei der Modulations-Laser-Absorptionsspektroskopie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333422C1 (de) |
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- 1993-09-30 DE DE19934333422 patent/DE4333422C1/de not_active Expired - Fee Related
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