DE4331635C2 - Beleuchtungseinrichtung für ein Operationsmikroskop mit optisch-mechanisch gekoppelten Beobachtertuben - Google Patents
Beleuchtungseinrichtung für ein Operationsmikroskop mit optisch-mechanisch gekoppelten BeobachtertubenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsein
richtung für ein Operationsmikroskop mit optisch-mechanisch
gekoppelten Beobachtertuben gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Beim Einsatz von Operationsmikroskopen in der Chirurgie
werden je nach medizinischer Fachrichtung verschiedene An
forderungen an die Beleuchtung des Operationsfeldes ge
stellt. Bei mikrochirurgischen Eingriffen am Auge wird
üblicherweise angestrebt, das Beleuchtungslicht koaxial zur
optischen Achse des Mikroskopobjektives auf das Opera
tionsfeld zu richten. Diese bekannte Beleuchtungsart hat
den Vorteil, daß die senkrecht einfallenden Lichtstrahlen
von der Netzhaut diffus reflektiert werden. Dabei wird in
der Netzhaut das auftreffende Licht weitgehend absorbiert.
Reflektiert wird ein Anteil im roten Spektralbereich, so
daß die Linsenkapsel, das ist die Umhüllung der Augenlinse,
durch das regrediente Licht in einem rötlichen Durchlicht
erscheint. In der Katarakt-Chirurgie werden mit Hilfe
dieses sogenannten "Roten Reflexes" Gewebereste, die nach
dem Entfernen der Augenlinse abgesaugt werden müssen,
kontrastreich sichtbar gemacht. Zur Realisierung eines
derartigen Roten Reflexes müssen sich demnach Beleuchtungs-
und Beobachtungspupille auf der Netzhaut überlappen.
Schwierigkeiten resultieren nun, wenn eine derartige
Beleuchtungseinrichtung bei einem Operationsmikroskop mit
optisch-mechanisch gekoppelten Beobachtertuben realisiert
werden soll. Eine mögliche Anordnung einer gattungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung wird in der DE 38 33 876 A1
der Anmelderin
beschrieben. Dabei wird der Beleuchtungsstrahlengang über
ein Umlenkelement in Richtung des Operationsfeldes
umgelenkt, so daß der Beleuchtungsstrahlengang symmetrisch,
d. h. koaxial zur optischen Achse des Hauptobjektives
verläuft. Diese wahlweise zuschaltbare Be
leuchtungseinrichtung wird auch als 0°-Beleuchtung
bezeichnet und ist verantwortlich für die Entstehung des
Roten Reflexes. Ferner sind zwei weitere Umlenkelemente
vorgesehen, die Beleuchtungslicht in einem größeren Winkel
zur optischen Achse des Hauptobjektives in Richtung
Operationsfeld umlenken, woraus eine gute Kontrastierung
der beobachteten Oberflächenstruktur für den Beobachter
resultiert.
Ein weiteres gattungsgemäßes Operationsmikroskop ist in der US 4,783,159 offenbart.
Beim Einsatz eines Operationsmikroskopes ohne zusätzliche
Beobachtertuben für eventuelle Mitbeobachter hat sich
nunmehr herausgestellt, daß neben der 0°-Beleuchtung zur
Erzeugung eines extrem-homogenen Roten Reflexes eine
weitere Anordnungsmöglichkeit für die
Beleuchtungseinrichtung besonders geeignet ist. Hierbei ist
ein Beleuchtungsstrahlengang vorteilhaft, der etwa einen
Winkel von 2° zur optischen Achse des Hauptobjektives ein
nimmt.
Bei Operationsmikroskopen ohne zusätzliche Beobachtertuben,
bei denen lediglich zwei Beobachtungspupillen das
gemeinsame Hauptobjektiv durchsetzen, ist die Realisierung
einer derartigen Beleuchtung durch die geeignete Anordnung
eines Umlenkelementes nicht problematisch. Ist jedoch ein
weiterer Beobachtertubus für einen Mitbeobachter
erforderlich, so durchsetzen insgesamt vier
Beobachtungspupillen symmetrisch um die optische Achse das
gemeinsame Hauptobjektiv. Es resultieren platzbedingte
Probleme, ein oder evtl. mehrere Umlenkelemente für die
gewünschte Beleuchtung zur Betrachtung eines homogenen
Roten Reflexes achsnah so anzuordnen, daß durch die
Umlenkelemente keiner der insgesamt vier Beobachtungs
strahlengänge abgeschattet wird und trotzdem ein möglichst
homogener und kontrastreicher Roter Reflex für Haupt- und
Mitbeobachter zur Verfügung steht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Beleuchtungseinrichtung für Operationsmikroskope mit
optisch-mechanisch gekoppelten Beobachtertuben zu schaffen,
die einen möglichst homogenen und kontrastreichen Roten
Reflex für Haupt- und Mitbeobachter liefert.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine
Beleuchtungseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand der Unteransprüche 2-8.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung gestattet es
nunmehr, ohne eine wesentliche Abschattung der
Hauptbeobachter- und Mitbeobachter-
Beobachtungsstrahlengänge für beide Beobachter die
gewünschte Beleuchtung zu realisieren. Die beiden
Beobachter nehmen dabei, wie im Experiment bestätigt wurde,
einen homogenen und kontrastreichen Roten Reflex wahr.
Durch ein geeignet gewähltes optisches System im
Mitbeobachter-Strahlengang, bestehend aus mehreren
einzelnen optischen Elementen, von denen mindestens eines
entlang der optischen Achse verschiebar ist, besteht ferner
die Möglichkeit der Fundusbetrachtung für den
Mitbeobachter. Hierzu ist insbesondere keine Zusatz-Optik
wie bei der üblichen Fundusbetrachtung mit einem
Kontaktglas erforderlich, vielmehr kann der Mitbeobachter
ohne einen Wechsel des Gerätes den Fundus betrachten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten Figuren.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte seitliche Darstellung eines
Operationsmikroskopes mit optisch-mechanisch
gekoppelten Beobachtertuben inclusive der
erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das gemeinsame Hauptobjektiv
mit den Beobachtungspupillen für Haupt- und
Mitbeobachter sowie die erfindungsgemäß
angeordneten Umlenkelemente;
Fig. 3a eine schematisierte Darstellung einer ersten mög
lichen Ausführungsform der
Beleuchtungseinrichtung mit einem einzigen
Lichtleiter;
Fig. 3b eine schematisierte Darstellung einer zweiten
möglichen Ausführungsform der
Beleuchtungseinrichtung mit zwei Lichtleitern.
In Fig. 1 ist ein Operationsmikroskop mit optisch-
mechanisch gekoppelten Beobachtertuben schematisch in
Seitenansicht dargestellt. Die Anordnung der gekoppelten
Beobachtertuben sowie der prinzipielle Aufbau des
Operationsmikroskopes entsprechen dabei dem
Operationsmikroskop-Aufbau aus der bereits zitierten
DE 38 33 876 A1.
Die vom Objekt kommenden und ein gemeinsames Hauptobjektiv
(1) durchsetzenden Beobachtungsstrahlengänge von Haupt- und
Mitbeobachter werden durch ein Prisma (4) in Richtung der
Beobachtungstuben (3a, 3b) von Haupt- und Mitbeobachter
umgelenkt bzw. aufgeteilt. Zwischen den Okulartuben (7a,
16a, 7b) von Haupt- (3a) und Mitbeobachter-
Beobachtungstubus (3b) und dem Prisma (4) ist jeweils ein
Vergrößerungssystem (2a, 2b) angeordnet, das wahlweise,
unabhängig einstellbare Vergrößerungen für den Haupt- und
Mitbeobachter bietet. Die beiden Okulartuben (7a, 16a, 7b)
können drehbar gelagert sein, beispielsweise um die
Schnittstellen (11) und (16).
Im Strahlengang des Mitbeobachter-Beobachtungstubus (3b)
ist ferner ein optisches System angeordnet, bestehend aus
mehreren einzelnen optischen Elementen (14a, 14b, 14d). Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierbei ausgehend
vom Prisma (4) ein erstes sammelndes optisches Element
(14a) in Form eines Kittgliedes, eine Feldlinse (14b) sowie
ein zweites sammelndes optisches Element (14d), ebenfalls
ausgeführt als Kittglied, vorgesehen. Das zweite, dem
Mitbeobachter zugewandte optische Element (14d) ist entlang
der optischen Achse (10b) definiert verschiebbar
angeordnet, so daß hiermit eine Fokussierung auf den Fundus
des betrachteten Patientenauges möglich ist.
Das optische System (14a, 14b, 14d) im Mitbeobachter-
Strahlengang dient primär zum Erzeugen eines Zwischenbildes
durch das erste sammelnde optische Element (14a) in einer
Zwischenbildebene (14c), wobei dieses Zwischenbild über das
zweite optische Element (14d) in Richtung des
Mitbeobachter-Okulartubus weiter abgebildet wird, d. h. das
optische System (14a, 14b, 14d) dient als Übertragungs-
Optik. Über die Auslegung des zweiten optischen Elementes
(14d) als entlang der optischen Achse verschiebbar,
resultiert als vorteilhafter Effekt nunmehr auch eine
Möglichkeit, den Fundus zu betrachten, d. h. das
erfindungsgemäße Operationsmikroskop mit gekoppelten
Beoabchtertuben besitzt eine vorteilhafte
Zusatzverwendungsmöglichkeit als "Funduskop" für den
Mitbeobachter.
Ferner ist im Mitbeobachter-Beobachtungstubus (3b) ein
Umlenkspiegel (15) angeordnet, der die vom Objekt kommenden
Strahlen in Richtung Okulartuben (7b) umlenkt. Alternativ
ist hierzu selbstverständlich auch der Einsatz eines
Umlenkprismas möglich.
Desweiteren ist eine Beleuchtungseinrichtung (6) - vorzugs
weise in modularer Bauweise - vorgesehen, die ein oder
mehrere Lichtquellen (6a) und eine Abbildungsoptik (6b)
umfaßt. Selbstverständlich ist anstelle der in der
Beleuchtungseinrichtung (6) angeordneten Lichtquelle (6a)
auch die Einkopplung des erforderlichen Beleuchtungslichtes
über einen oder mehrere faseroptische Lichtleiter und
extern angeordnete Lichtquellen möglich. Entsprechende
Ausführungsbeispiele werden im folgenden anhand der Fig. 3a
und 3b noch näher beschrieben. Die schematisiert
dargestellte, erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung (6)
des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 umfaßt desweiteren
mindestens zwei Umlenkelemente (5b), von denen in dieser
Darstellung lediglich eines sichtbar ist. Die
Umlenkelemente (5b) sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel vor dem objektseitigen Teil des
Hauptobjektives (1) angeordnet. Als Umlenkelemente (5b)
kommen beispielsweise Umlenkspiegel oder aber Umlenkprismen
bzw. Kombinationen hiervon in Frage. Die beiden
Umlenkelemente (5b) bewirken aufgrund der erfindungsgemäßen
Anordnung im Operationsmikroskop, daß die
Beleuchtungsstrahlenbündel der Beleuchtungseinrichtung (6)
nach erfolgter Umlenkung jeweils benachbart zu den
Beobachtungsstrahlengängen von Haupt- und Mitbeobachter
verlaufen. Dabei überlappen die
Beleuchtungsstrahlenbündel zumindest partiell mit den
Beobachtungsstrahlengängen von Haupt- und Mitbeobachter.
Günstig für die optimale Wahrnehmung des Roten Reflexes ist
sowohl für den Haupt- als auch für den Mitbeobachter die
Überlappung der Beleuchtungsstrahlenbündel mit den
jeweiligen Beobachtungs-Strahlengängen auf der Netzhaut des
betrachteten Auges. Dies wird beispielsweise erreicht,
indem die Umlenkelemente (5b) so innerhalb der Be
leuchtungseinrichtung angeordnet werden, daß deren in die
Hauptobjektiv-Ebene projizierte Flächen jeweils zur
teilweisen Überlappung mit den beiden nächstliegenden
Beobachtungspupillen gebracht werden, die das gemeinsame
Hauptobjektiv (1) durchsetzen. Hierbei überlappen die
beiden Beleuchtungsstrahlenbündel partiell mit je einem der
Beobachtungsstrahlengänge des Hauptbeobachters und mit dem jeweils gleichen
Beobachtungsstrahlengang des Mitbeobachters. Der Grad der
Überlappung kann dabei je nach in Kauf genommenen
Vignettierungen variieren. Um eine derartige Überlappung
der umgelenkten Beleuchtungsstrahlenbündel mit den
benachbarten Beobachtungsstrahlenbündeln von Haupt- und
Mitbeobachter zu erreichen, müssen die reflektierenden
Flächen der Umlenkelemente (5b) um zwei Achsen leicht
verkippt angeordnet werden, wobei diese beiden Achsen im
dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Stereobasen von
Haupt- und Mitbeobachter definiert sind. Die optischen
Achsen der Beleuchtungsstrahlenbündel nach erfolgter
Umlenkung bzw. die Mittelpunkte der Umlenkelemente (5b)
nehmen bei der dargestellten Anordnung beispielsweise
jeweils einen Winkel von ca. 5° zu den optischen Achsen der
Hauptbeobachter-Beobachtungsstrahlengänge ein.
Alternativ zum in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es möglich, die Umlenkelemente (5b) auch zwischen dem
Hauptobjektiv (1) und dem Umlenkprisma (4) anzuordnen.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Umlenkelemente (5a, 5b)
relativ zu den Beobachtungspupillen (12a, 12b/13a, 13b)
im Hauptobjektiv (1) wird anhand von Fig. 2
veranschaulicht. In Fig. 2 ist hierzu eine Draufsicht auf
das gemeinsame Hauptobjektiv (1) inclusive einer Projektion
der Umlenkelemente (5a, 5b) in die Ebene des
Hauptobjektives (1) dargestellt. Insgesamt vier
Beobachtungspupillen (12a, 12b/13a, 13b) bzw.
Beobachtungsstrahlengänge durchsetzen das Hauptobjektiv
(1), wobei zwei der Beobachtungspupillen (13a, 13b) dem
Hauptbeobachter und die beiden anderen Beobachtungspupillen
(12a, 12b) dem Mitbeobachter zuzuordnen sind. In der
Darstellung von Fig. 2 sind nunmehr auch die beiden Umlenk
elemente (5a, 5b) erkennbar, die das Beleuchtungslicht in
Richtung Objekt umlenken und im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Umlenkspiegel ausgeführt sind.
Erfindungsgemäß sind die beiden Umlenkelemente (5a, 5b)
derart relativ zu den Beobachtungsstrahlengängen bzw.
Beobachtungspupillen angeordnet, daß die umgelenkten
Beleuchtungsstrahlbündel benachbart zu den
Beobachtungsstrahlengängen von Haupt- und Mitbeobachter
verlaufen und mindestens partiell mit diesen überlappen,
insbesondere in der betrachteten Objektebene, d. h. der
betrachteten Netzhaut. Dies wird bei einer Anordnung
ereicht, bei der wie in Fig. 1 die in die Hauptobjektiv-
Ebene projizierten Flächen der Umlenkelemente (5a, 5b)
jeweils mit einer Hauptbeobachter- (13a, 13b) und der
jeweils gleichen Mitbeobachter-Beobachtungspupille (12a)
überlappen. Wichtig ist hierbei wieder, daß die Überlappung
mit den Haupt- und Mitbeobachter-Beobachtungspupillen (12a,
12b/13a, 13b) in der Ebene des Hauptobjektives (1) nicht
zu groß wird, da ansonsten Informationsverluste aufgrund
von Abschattungen der Beobachtungsstrahlengänge durch die
Umlenkelemente (5a, 5b) für die Beobachter resultieren
würden.
Selbstverständlich ist neben der erfindungsgemäßen
Anordnung von Umlenkelementen zur Erzeugung eines Roten
Reflexes auch die Anordnung weiterer Umlenkelemente
möglich, die das Beleuchtungslicht unter anderen Winkeln
auf das betrachtete Objekt fallen lassen und für eine gute
Kontrastierung des betrachteten Objektfeldes sorgen.
Anhand der Fig. 3a und 3b werden im folgenden noch zwei
mögliche Alternativen zur Beleuchtungsanordnung aus Fig. 1
beschrieben. Derartige alternative Beleuchtungsanordnungen
können aufgrund des modularen Aufbaus des
Operationsmikroskopes wahlweise eingesetzt werden, d. h. ein
Wechsel verschiedener Module, in denen die
Beleuchtungseinrichtung untergebracht ist, ist jederzeit
möglich. Dargestellt ist hierbei jeweils wie in Fig. 2 eine
Draufsicht auf das gemeinsame Hauptobjektiv (1) inclusive
der Umlenkelemente (5a, 5b). Entsprechend zur Fig. 2 werden
die gleichen Bezugszeichen für das Hauptobjektiv (1), die
Hauptbeobachter- (12a, 12b) und die Mitbeobachter-
Beobachtungspupillen (13a, 13b) sowie die Umlenkelemente
(5a, 5b) verwendet.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3a ist ein einziger Licht
leiter (20) vorgesehen, in den Licht einer - nicht darge
stellten - leistungsstarken Strahlungsquelle eingekoppelt
wird. Über ein der Lichtleiter-Austrittsfläche (21) nachge
ordnetes optisches System (22) gelangt das Beleuchtungs-
Strahlbündel auf ein strahlteilendes optisches Element
(23), das eine Aufteilung in zwei Teilstrahlenbündel
bewirkt. Über zwei Ablenkelemente (24a, 24b) in den
Strahlengängen der Teilstrahlenbündel gelangen diese
schließlich auf die Umlenkelemente (5a, 5b), die wie oben
bereits beschrieben eine bestimmte Relativanordnung zu den
Beobachtungspupillen (12a, 12b, 13a, 13b) bzw. -
Strahlengängen aufweisen und das Beleuchtungslicht in
Richtung Objektfeld umlenken. Die umgelenkten
Beleuchtungsstrahlenbündel verlaufen dabei jeweils wieder
benachbart zu den Beobachtungsstrahlengängen von Haupt- und
Mitbeobachter, bzw. überlappen zumindest partiell mit
diesen. Den Umlenkelementen (5a, 5b) ist in diesem Aus
führungsbeispiel ein einziges Beleuchtungsstrahlenbündel
zugeordnet, das in zwei Teilstrahlenbündel aufgeteilt wird.
Eine alternative Anordnung ist in Fig. 3b dargestellt, wo
zwei Lichtleiter (25, 26) vorgesehen sind, in die ebenfalls
wieder Licht externer - nicht dargestellter -
Strahlungsquellen eingekoppelt wird, d. h. hier liegen
vollkommen seperate Beleuchtungsstrahlenbündel für jedes
der beiden Umlenkelemente (5a, 5b) vor. Den Lichtleiter-
Austrittsflächen (27, 28) ist jeweils ein optisches System
(29, 30) nachgeordnet. Daran anschließend sind die
Umlenkelemente (5a, 5b) in erfindungsgemäßer Art und Weise
in den Beleuchtungsstrahlenbündeln angeordnet, die eine
Umlenkung in Richtung Objektfeld bewirken.
Zusätzlich zu den dargestellten Ausführungsbeispielen ist
es möglich, im Beleuchtungsstrahlengang den jeweiligen
Umlenkelementen angepaßte, einschwenkbare Blenden
anzuordnen, die wahlweise eine Ausblendung eines Teiles der
Beleuchtungsstrahlenbündel ermöglichen, der auf die
Umlenkelemente trifft. Derartige Blenden sind
vorteilhafterweise zwischen der Lichtquelle und den
Umlenkelementen angeordnet. Mithilfe derartiger Blenden
kann der Anteil des Beleuchtungslichtes eingestellt werden,
der für die Entstehung des Roten Reflexes verantwortlich
ist, insbesondere der Anteil, des
Beleuchtungsstrahlenbündels auf der Netzhaut, das mit den
jeweils benachbarten Beobachtungsstrahlengängen überlappt.
Ferner ist es möglich, zwei optische Strahlteilerelemente
symmetrisch zu den beiden Umlenkelementen (5a, 5b) relativ
zur optischen Achse des Hauptobjektives anzuordnen, so daß
ein bestimmter Anteil des vom Objekt kommenden Lichtes in
verschiedenste Dokumentationseinrichtungen auskoppelbar
ist.
Claims (8)
1. Ophtalmologisches Operationsmikroskop,
- - mit je einem Binokular (3a, 3b) für einen Haupt- und einen Mitbeobachter sowie einem Strahlteiler (4), der das Objektlicht auf den Haupt- und Mitbeobachter aufteilt,
- - mit einem einzigen, für beide Beobachter gemeinsamen Hauptobjektiv (1), welches von je zwei Beobachtungsstrahlenbüscheln (13a, 13b; 12a, 12b) für den Hauptbeobachter und den Mitbeobachter durchsetzt ist,
- - und mit einer Beleuchtungsvorrichtung (5a, 5b; 6a, 6b), die Beleuchtungslicht über eine Reflexionsanordnung (5a, 5b) auf das Objekt reflektiert, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Reflexionsanordnung (5a, 5b) aus zwei Umlenkelementen (5a, 5b) besteht,
- - daß die in die Ebene des Hauptobjektivs (1) projizierte Projektionsfläche des einen Umlenkelementes (5a) partiell mit dem einen Beobachtungsstrahlenbüschel (13b) für den Hauptbeobachter überlappt
- - und die in die Ebene des Hauptobjektivs (1) projizierte Projektionsfläche des anderen Umlenkelementes (5b) partiell mit dem anderen Beobachtungsstrahlenbüschel (13a) für den Hauptbeobachter überlappt
- - und beide Projektionsflächen mit dem jeweils gleichen Beobachtungsstrahlenbüschel (12a) für den Mitbeobachter überlappen, nicht jedoch mit dessem anderen Beobachtungsstrahlenbüschel (12b).
2. Operationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine das
Beleuchtungslicht zu den beiden Umlenkelementen (5a, 5b) übertragende
Lichtleiteranordnung (25, 26; 20, 23) vorgesehen ist.
3. Operationsmikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtleiteranordnung das Beleuchtungslicht jedem der beiden Umlenkelemente (5a, 5b) über
zwei separate Lichtleiter (25, 26) getrennt zuführt.
4. Operationsmikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtleiteranordnung über einen einzigen Lichtleiter (20) mit zugehörigem Strahlteiler (23)
verfügt, der das Beleuchtungslicht auf die beiden Umlenkelemente (5a, 5b) aufteilt.
5. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Strahlengang des Mitbeobachters ein ein Zwischenbild erzeugendes optisches System
(14a, 14b, 14c, 14d) mit einer beobachterseitigen und längs der optischen Achse
verschiebbaren Sammellinse (14d) eingebracht ist, mit welcher der Mitbeobachter auf den
Fundus eines Patientenauges fokussieren kann.
6. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Umlenkelemente (5a, 5b) durch Prismen gebildet sind.
7. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkelemente (5a, 5b) objektseitig des Hauptobjektivs angeordnet sind.
8. Operationsmikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß objektseitig des
Hauptobjektivs die Reflexionsrichtung eines jeden Umlenkelementes (5a, 5b) relativ zu dem
ihm zugeordneten Beobachtungsstrahlengang des Hauptbeobachters einen Winkel im
Bereich von fünf Grad einnimmt.
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