DE4331361A1 - Optisches Übertragungselement mit mindestens zwei Bandleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Übertragungselement mit mindestens zwei jeweils Lichtwellenleiter enthaltenden Band­ leitungen, die untereinander über mindestens ein endseitig an den Bandleitungen angebrachtes flexibles Verbindungselement mechanisch miteinander verbunden sind.

Ein Übertragungselement dieser Art ist aus der US 5,212,756 bekannt. Dabei sind die flexiblen Verbindungselemente jeweils in der Mitte der Schmalseiten der jeweiligen Bandleitung be­ festigt. Dies hat zur Folge, daß die Verbindungselemente ent­ sprechend lang ausgebildet sein müssen, wenn ein Abknicken oder Zusammenfalten der Bandleitungen gewünscht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den mechanischen Aufbau eines optischen Übertragungselementes zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird bei einem optischen Übertragungselement der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Verbin­ dungselement an benachbarten Bandleitungen jeweils außermit­ tig angebracht und an der gleichen Seite der Bandleitungen angeordnet ist.

Da das Verbindungselement nunmehr nicht mehr in der Mitte sondern außenseitig angreift, ist es möglich, das Verbin­ dungselement selbst entsprechend kürzer auszulegen und trotz­ dem sicherzustellen, daß die Bandleitungen z. B. gefaltet wer­ den können.

Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen wieder­ gegeben.

Die Erfindung und ihre Weiterbildung werden nachfolgend an­ hand von Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 ein optisches Übertragungselement nach der Erfindung bestehend aus vier Bandleitungen,

Fig. 2 den Einsatz eines optischen Übertragungselementes nach Fig. 1 bei einem in Frontansicht dargestellten optischen Kabel,

Fig. 3 zwei Lichtwellenleiterbändchen mit jeweils zwei Lichtwellenleitern in Frontansicht in gestreckter Darstellung und

Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 im zusammengefalteten Zustand.

In Fig. 1 sind 4 Bandleitungen BD1-BD4 vorgesehen, die je­ weils 4 Lichtwellenleiter enthalten. Diese Lichtwellenleiter sind bei der Bandleitung BD1 mit LW1 bis LW4 bezeichnet. Die Lichtwellenleiter weisen eine ein- oder mehrschichtige Umhül­ lung (Coating) CT1-CT4 auf und sind in eine gemeinsame, vorzugsweise durch Extrudieren oder Beschichtung mittels einer Profildüse aufgebrachte Schutzhülle SH1 eingebettet bzw. von dieser umschlossen. Der Aufbau der einzelnen, ein optisches Übertragungselement OE ergebenden Bandleitungen BD1-BD4 ist jeweils gleich gewählt und es sind auch bei allen Bandleitungen jeweils gleichartige Schutzhüllen SH1-SH4 vorgesehen.

In vielen Fällen ist es wünschenswert, die einzelnen Bandlei­ tungen in einer gegenseitigen definierten Struktur anzuord­ nen. Dies vereinfacht z. B. Fertigungsvorgänge, wie etwa die Einbringung in eine gemeinsame Schutzhülle, die Einseilung in eine Kabelseele, das Stapeln und schließlich auch bei der An­ wendung die Identifizierung und somit etwaige Spleißvorgänge. Um dies zu erreichen, sind benachbarte Bandleitungen über flexible Verbindungselemente, vorzugsweise in Form von Film­ scharnieren oder dergleichen, miteinander verbunden. Das Ver­ bindungselement VE12 zwischen den Bandleitungen BD1 und BD2 ist am unteren Ende der Schmalseiten der Bandleitungen BD1 und BD2 und somit außermittig angeordnet und verbindet somit diese beiden Bandleitungen miteinander. Das Verbindungsele­ ment VE23 zwischen den Bandleitungen BD2 und BD3 ist im Be­ reich des oberen Endes der Schmalseite der Bandleitungen BD2 und BD3 angeordnet und verbindet auch diese Bandleitungen miteinander. Das nächste mit VE34 bezeichnete Verbindungselement ist am unteren Ende der Schmalseite der Bandleitungen BD3 und BD4 angebracht und verbindet die Bandleitungen BD3 und BD4 miteinander. Aufeinanderfolgend wechseln somit die Ver­ bindungselemente VE12-VE34 alternierend ihre Position, d. h. sie sind abwechselnd jeweils am oberen oder unteren Ende der Schmalseiten der Bandleitungen BD1-BD4 angebracht. Die Länge l der Verbindungselemente VE12-VE34 kann sehr gering gewählt werden, weil z. B. beim Zusammenfalten benachbarter Bandleitungen die Angriffsstellen der Verbindungselemente un­ mittelbar nebeneinander zu liegen kommen, wie dies näher aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Dicke (Wandstärke) der Verbin­ dungselemente VE12-VE34 kann sehr klein gewählt werden, sie liegt vorzugsweise unter einem Fünftel der Dicke D einer Bandleitung. Die Verbindungselemente VE12-VE34 können ge­ radlinig oder gebogen verlaufend angeordnet sein.

In Fig. 2 ist als ein möglicher Anwendungsfall die Bildung eines Bandstapels aus dem optischen Übertragungselement OE nach Fig. 1 gezeichnet. Dabei ist angenommen, daß der aus den vier Bandleitungen BD1 bis BD4 geformte Bandstapel BS in einer Kammer CA eines Kernelementes CK eines als Teilaus­ schnitt dargestellten optischen Kabels OC (Kammerkabel) ange­ ordnet ist. Die Kammer CA ist außen in geeigneter Weise ver­ schlossen, z. B. mittels eines ein- oder mehrschichtigen Man­ tels CM. Im Zentrum des optischen Kabels OC ist vorteilhaft ein zugfestes Element CE angeordnet. Über den Umfang des Kernelementes CK verteilt sind in hier nicht näher darge­ stellter Weise im allgemeinen mehrere derartige Kammern CA vorgesehen, die zur Aufnahme von Bandstapeln BS dienen. Be­ nachbarte Bandleitungen innerhalb eines Stapels werden je­ weils so gefaltet, daß das Verbindungselement den aneinander­ stoßenden bzw. im gefalteten Zustand einander angenäherten Seitenflächen benachbart ist, so daß für die Verbindungsele­ mente VE12, VE23 und VE34 sehr kurze Baulängen ausreichen, die insbesondere kleiner gewählt ist als die halbe Dicke D der Bandleitungen BD1-BD4. Im allgemeinen genügt es, wenn die Verbindungselemente VE12, VE23 und VE34 eine Länge L von weniger als 0,1 mm aufweisen.

Infolge der jeweils seitlich außen erfolgten Anordnung der Verbindungselemente VE12, VE23 und VE34 ragen diese auch im zusammengefalteten Zustand kaum über das Profil des Bandsta­ pels BS hinaus, so daß z. B. das Einschieben in die Kammer CA erleichtert ist bzw. keine gegenüber den Abmessungen des Bandstapels BS allzu stark vergrößerten Kammeröffnungen er­ forderlich sind. Kurze Verbindungselemente haben auch den Vorteil, daß diese sich bei ihrer Herstellung aus vernetzbarem Material in der Härtestation (UV-Vernetzung) gegenüber längeren Element nur sehr wenig verformen. Die Verbindungsstege können so kurz ausgelegt werden, daß sie seitlich über das Profil des eigentlichen Bandstapels BS nicht mehr hinausragen und ihren Platz in dem abgerundeten Bereich der Schmalseiten der Bandleitungen finden. Die Dimensionen des Bandstapels BS werden also dann - im Gegensatz zu der aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Fig. 2 gewählten Darstellung - durch die Verbindungselemente VE12, VE23, VE34 nicht vergrößert. Die einzelnen Bandleitungen BD1-BD4 können (abweichend von Fig. 2) mit ihren Breitseiten auch unmittelbar aufeinander gestapelt werden, um Platz zu sparen.

Es ist auch möglich, das optische Übertragungselement OE nach Fig. 1 in einer anderen Weise zu falten, beispielsweise be­ nachbarte Bandleitungen zu einem Viereck anzuordnen. In die­ sem Fall ist es zweckmäßig, das Verbindungselement VE23 eben­ falls (wie die Verbindungselemente VE12 und VE34) nur an der jeweils untersten Seite der seitlichen Stirnfläche der Band­ leitungen BD2 und BD3 anzubringen. Eine alternierende Anord­ nung der Verbindungselemente, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, wird dagegen dann besonders vorteilhaft, wenn die Bildung eines Stapels analog BS in Fig. 2 gewünscht ist.

Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 die Verbindungselemente VE12, VE23 und VE34 an den im wesentli­ chen etwas gerundeten Schmalseiten der Bandleitungen BD1-BD4 angebracht sind, ist entsprechend den Fig. 3 und 4 auch eine andere Ausgestaltung möglich. Hier sind zwei Bandleitun­ gen BD1* und BD2* dargestellt, die jeweils zwei Lichtwellen­ leiter LW1* und LW2* aufweisen, die mit entsprechenden Schutzüberzügen (Coating) CT1*, CT2* versehen sind. Die Schutzhüllen SH1* und SH2*, in die die jeweiligen Lichtwel­ lenleiterpaare eingebettet sind, werden über ein Verbindungs­ element VE12* miteinander verbunden, wobei dieses so ausge­ bildet ist, daß die Breitseiten der Bandleitungen BD1* und BD2* an einer Seite durchgehend und etwa geradlinig miteinan­ der verbunden sind. Zwischen den Bandleitungen BD1* und BD2* erstreckt sich also ein über einen größeren Bereich einen gleichmäßigen Abstand aufweisender Schlitz SZ.

In Fig. 4 ist dargestellt, wie die beiden Bandleitungen BD1* und BD2* zu einem Bändchenstapel zusammengefaßt sind, wobei das Verbindungselement VE12* entsprechend bogenförmig ver­ formt ist. Auch hier kann entgegen der Darstellung die Anord­ nung so erfolgen, daß die beiden Bandleitungen BD1* und BD2* mit ihren einander zugekehrten Breitseiten unmittelbar auf­ einander aufliegen, also kein Trennspalt mehr vorhanden ist.

Das Übertragungselement nach der Erfindung läßt sich für viele Anwendungsfälle einsetzen, z. B. im Rahmen von Kammerka­ beln, bei einfachen Flachbandkabeln, bei lose innerhalb einer Schutzhülle angeordneten Bandleitungsstruktur usw.

Claims (7)

1. Optisches Übertragungselement (OE) mit mindestens zwei je­ weils Lichtwellenleiter (LW1-LW4) enthaltenden Bandleitun­ gen (BD1-BD4), die untereinander über mindestens ein end­ seitig an den Bandleitungen (BD1-BD4) angebrachtes flexi­ bles Verbindungselement (VE12, VE23, VE34) mechanisch mitein­ ander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (VE12, VE23, VE34) an benachbarten Bandleitungen (BD1-BD4) jeweils außermittig angebracht und an der gleichen Seite der Bandleitungen (BD1, BD2) angeordnet ist.

2. Optisches Übertragungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (VE12, VE23, VE34) an den Schmal­ seiten der Bandleitungen (BD1-BD4) angebracht ist.

3. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr als zwei Bandleitungen (BD1-BD4) die Verbin­ dungselemente (VE12, VE23, VE34) aufeinanderfolgend jeweils an gegenüberliegenden Seiten der Bandleitungen (BD1-BD4) angeordnet sind.

4. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandleitungen (BD1-BD4) zu einem Bandstapel (BS) durch Umbiegen des oder der Verbindungselemente (VE12, VE23, VE34) zusammengefaßt sind.

5. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) der Verbindungselemente (VE12, VE23, VE34) kleiner gewählt ist als die halbe Dicke (D) der Bandleitungen (BD1-BD4).

6. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Verbindungselemente (VE12, VE23, VE34) kleiner gewählt ist als ein Fünftel der Dicke (D) einer Band­ leitung.

7. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (VE12, VE23, VE34) in einem abge­ rundetem Bereich der Schmalseiten der Bandleitungen (BD1-BD4) angebracht sind.