DE4330928A1 - Leichtbaumaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Leichtbaumaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Leichtbaumaterial für den
Innenausbau, bestehend aus leichten Zuschlagstoffen,
bedarfsweise aus faserigen Materialien als Träger
und/oder Verstärkungselementen und aus Bindemittel,
vorzugsweise aus Gips, welche im Trockenmischverfahren
vor dem zuführen der Abbindefeuchte in Verbindung
gebracht werden.
Es gibt bereit Bestrebungen, den Einsatz von
Mineralfasern bei der Herstellung von
Leichtbaumaterialien abzulösen, da diese meist nur unter
hohem erergetischen und maschinentechnischen Aufwand
herzustellen und zudem durch Abbrieb bei der Verarbeitung
auch schon als gesundheitsgefährdend einzuschätzen sind.
Die DE OS 3429682 zeigt eine Lösung für ein
Leichtbaumaterial, welches unter Verwendung von
Calziumsulfathalbhydrat als Bindemittel und
wasseraufnahmefähigen Faserstoffen, wie Zellulose, als
Trägerelemente mit einem Wasser/Gips-Gemisch zum Abbinden
angemacht wird. Zur Verringerung des Baumaterialgewichtes
werden zusätzlich Schaummittel zugeführt.
Diese Lösung hat einerseits den Nachteil, daß mehr Wasser
zugeführt wird, als unbedingt zum Abbinden notwendig ist,
damit vorhandene Hohlräume eingeschlämmt werden, die
wiederum durch kostenverursachende chemische
Schäumungsmittel ersetzt werden. Der vorhandene
Wasserüberschuß muß andererseits durch energieaufwendige
Trocknungsprozesse dem Baumaterial wieder entzogen
werden. Energetisch und verfahrenstechnisch stellt dieser
Vorschlag nicht in jedem Fall eine effektive Lösung dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Mängel des Standes der
Technik abzubauen und ein Leichtbaumaterial für den
Innenausbau zu schaffen, welches auf der Basis von
gesundheitlich unbedenklichen nachwachsenden Natur
produkten und/oder aus ebenfalls gesundheitlich
unbedenklichen recycelten Abfallprodukten der Industrie
bei möglichst geringer ökologischer Belastung
herzustellen ist und sich durch eine besonders geringe
Dichte, einen für den Innenausbau vertretbaren Feuer
widerstandswert sowie Wärme- und Schalldämmungswert,
eine gute Verarbeitbarkeit und eine gesundheitlich gute
Verträglichkeit auszeichnet.
Gelöst wird die Aufgabe im wesentlichen durch die kenn
zeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 10, indem als
leichte Zuschlagstoffe pflanzliche Rohstoffe, wie z. B.
blähfähige Getreidekörner eingesetzt werden, die im
Ergebnis vorangegangener Bläh- oder Puffvorgänge
wesentlich in ihrer Dichte gemindert sind oder
pflanzliche Rohstoffe, die als Naturprodukt eine solche
Leichtphase aufweisen, wie z. B. die Stengel der
Maispflanze oder der Sonnenblume.
Dabei ist die Aufbereitung zusammen mit dem
einzusetzenden Bindemittel und/oder Träger- bzw.
Verstärkungselementen sowohl im Trockenmischverfahren
als auch im Naßmischverfahren vorgesehen und möglich.
Sollten für den Einsatz des Leichtbaumaterials Träger
bzw. Verstärkungselemente gefordert sein, dann bietet die
erfindungsgemäße Lösung den Einsatz von ungeschälten
Getreidekörnen, die infolge des thermischen Puffens eine
porige Leichtphase als Leichtzuschlagstoff sowie faserige
Bestandteile unverminderter Dichte als Träger- und/oder
Verstärkungselemente aufweisen. Bevorzugten Einsatz als
pflanzlicher Rohstoff bieten alle blähfähigen Getreide
bzw. Samensorten, wie Reis, Mais, Roggen, Weizen, Hirse
usw . . Die Getreide- bzw. Samenkörner werden bei einer
Temperatur von ca. 130°C bis 150°C in einem Kessel ohne
Zusatz von Wasser aufgepoppt, indem der Wassergehalt im
Getreide- bzw. Samenkorn verdampft wird, was zum
Aufplatzen der Körner führt. Das Volumen der aufgepoppten
Körner hat sich auf diese Weise verdreifacht bis
vervierfacht. Die Dichte des aufgepoppten Kornes
verringert sich entsprechend dem Anteil des verdampften
Wassers und der bewirkten Volumenvergrößerung.
Da dieser Prozeß sehr schnell abläuft und
bei einer relativ geringen Temperatur durchgeführt werden
kann, gemessen an anderen Herstellungsverfahren für
Leichtzuschlagstoffe, z. B. mineralischer Leichtzuschlag
stoffe, kann er als energetisch vorteilhaft bezeichnet
werden. Das Aufpoppen der Körner im ungeschälten Zustand
bietet für den pflanzlichen Rohstoff den Vorteil der
gleichzeitigen Eignung als Leichtzuschlagstoff und als
Träger und/oder Verstärkungselement, wobei der Anteil an
poriger Leichtphase überwiegt.
Um ein dem Anwendungsfall des Leichtbaumaterials
angepaßtes Kornspektrum des Leichtzuschlagstoffes zu
erhalten, kann der pflanzliche Rohstoff vor oder nach
dem thermischen Puffvorgang zerkleinert werden.
Es besteht desweiteren die Möglichkeit, als pflanzlichen
Rohstoff mit gleichzeitiger Eignung als leichter
Zuschlagstoff und Träger- bzw. Verstärkungselement
ausgereifte Pflanzenstengel einzusetzen, welche als Mark
eine porige Leichtphase aufweisen. Die Epidermis weist
hingegen die faserigen Bestandteile auf, welche beim
Einsatz als Träger- und/oder Verstärkungselemente wirken.
Vorgesehen ist in diesem Fall der Einsatz von aus
gereiften Mais- oder Sonnenblumenstengel. Auch hier
erfolgt vor dem Einsatz eine geeignete Zerkleinerung der
faserigen Bestandteile und der porigen Leichtphase
mittels bekannter Zerkleinerungstechnik.
Zur Verbesserung des Verbundes zwischen dem Bindemittel
und dem Leichtzuschlagstoff sowie dem Träger- und/oder
Verstärkungselement beim Trockenmischprozeß wird dem
Zerkleinerer für das gepuffte Getreidematerial bzw. dem
Pflanzenstengelmaterial gleichzeitig das Bindemittel
zugegeben, wobei während der Zerkleinerung gleichzeitig
eine Anlagerung des Bindemittels an das zerkleinerte,
porige und faserige Material und ein gleichzeitiges
Mischen aller Bestandteile erfolgt.
Zum Einstellen gewünschter Verhältnisse zwischen den
Anteilen an leichten Zuschlagstoffen und Träger- bzw.
Verstärkungselementen sollten die pflanzlichen Rohstoffe
im vorzerkleinerten zustand einer Dichtesortierung
unterzogen werden, mit deren Hilfe das porige vom
faserigen Material zunächst getrennt wird, um es im
gewünschten Verhältnis dem Nachzerkleinerungs- und
Mischprozeß zuzuführen.
Eine weitere vorteilhafte Lösungsvariante der Erfindung
besteht darin, daß zur Verbesserung des
Feuerwiderstandswertes des Leichtbaumaterials als
Leichtzuschlagstoff ein Gemisch aus pflanzlichen und
mineralischen Bestandteilen mit poriger Struktur, wie
z. B. zerkleinertes Tuffgestein, zum Einsatz kommt.
Entsprechend den gewünschten Kennwerten kann das
Verhältnis zwischen pflanzlichen und mineralischen
Bestandteilen variiert werden.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, die beim Blähen
bzw. Puffen der pflanzlichen Rohstoffe freigesetzte
Feuchte zum Befeuchten und Abbinden der Bindemittel
mit einzubeziehen. Diese wird erreicht, wenn ein Teil der
erforderlichen Bindemittel bereits vor dem Blähen bzw.
Puffen dem vorzerkleinerten und/oder unzerkleinerten
pflanzlichen Rohstoffen zugemischt werden.
Dabei ist es möglich, in diesen Prozeß lediglich eine
Teilmenge der benötigten Bindemittel einzusetzen, um für
die nachfolgenden Verarbeitungsprozesse ein
handhabungsfähigeres Einsatzgut, das sich durch
angelagertes, abgebundenes Bindemittel auszeichnet,
verfügbar zu haben.
Das Hinzufügen der erforderlichen Abbindefeuchte zum auf
die eine oder andere Weise hergestellten Trockengemisch
gemäß der Erfindung erfolgt erst bei der Verarbeitung auf
der Baustelle oder bei der Vorfertigung nach dem oder
während des Einfüllens in die Form. Um eine Entmischung
des Trockengemisches durch zuviel Feuchte zu verhindern,
wird nur die unbedingt notwendige Abbindefeuchte in Form
von Naßdampf oder Wassernebel zugeführt. Dies hat
den weiteren Vorteil, daß nur unbedingt notwendiges
Wasser dem Baumaterial zugeführt wird, da überschüssiges
Wasser ohnehin durch einen energieaufwendigen Trock
nungsprozeß dem Baumaterial wieder entzogen werden muß.
Wenn dieses Leichtbaumaterial als Leichtzuschlagstoff und
Träger- und/oder Verstärkungselemente überwiegend
pflanzliche Rohstoffe aufweist, kann jegliche
Gesundheitsgefährdung bei der Verarbeitung und bei der
Anwendung ausgeschlossen werden. Mit seiner Anwendung im
Innenausbau bietet dieses Leichtbaumaterial durch sein
hohes Porenvolumen, durch seine wasseraufnahmefähigen
Bestandteile und durch seine guten gesundheits
verträglichen Eigenschaften die Möglichkeit der Schaffung
eines optimalen Raumklimas.
Das Verfahren zu seiner Herstellung ist unter dem
Gesichtspunkt eines minimalen Energieaufwandes und eines
minimalen Wasserverbrauchs entwickelt worden.
Pflanzliche, ungeschälte und gegebenenfalls
vorzerkleinerte Rohstoffe werden einem beheizten Kessel
zum thermischen Blähen bzw. Puffen zugeführt und bei ca.
130°C bis 150°C ohne Zugabe von Wasser aufgepoppt. Das
Material besitzt nun eine porige Leichtphase und eine
faserige Bestandteile unverminderter Dichte.
Während einer Nachzerkleinerung, zum Beispiel in einer
Schneidmühle, wird gleichzeitig dem gepoppten
Leichtzuschlagstoff und den Faserbestandteilen das Binde
mittel zugeführt, um eine gleichzeitige Anreicherung und
Vermischung mit dem Bindemittel zu erreichen. Dem nun
vorliegenden Trockengemisch wird je nach Anwendungsfall
nach dem Einfüllen in eine Form oder beim Anwenden auf
der Baustelle entmischungsverhindernd die benötigte
Abbindefeuchte zugeführt.
Bei dem Einsatz von ausgereiften Pflanzenstengeln als
Leichtzuschlagstoff mit gleichzeitiger Eignung als
Träger- bzw. Verstärkungsmaterial wird dieser pflanzliche
Rohstoff zunächst in an sich bekannter Zerkleinerungs
technik so zerkleinert, daß anschließend mittels
geeigneter Dichtesortiertechnik eine Trennung der
porigen Leichtphase von den faserigen Bestandteilen
erfolgen kann.
Die weitere Verarbeitung erfolgt wie bei dem Verfahren
unter Anwendung des thermisch geblähten bzw. gepufften
Pflanzenrohstoffes, wobei durch die Trennung der
Leichtphase von den faserigen Bestandteilen eine
Dosierung entsprechend dem Einsatzfall erfolgt.
Nachstehend soll die Erfindung an mehreren
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Zur Herstellung eines Trockengemisches für das
erfindungsgemäße Leichtbaumaterial werden 2 Volumenteile
ungeschälter und gepuffter Reis, 0,5 Volumenteile
ungeschälter, zerkleinerter und gepuffter Mais im
Kornbereich zwischen 1 mm und 3 mm, 0,5 Volumenteile Gips
in einem langsamlaufendem Nachzerkleinerer zerkleinert
und gleichzeitig gemischt. Dabei lagern sich die
Gipspartikel an die zerkleinerte Leichtphase und den
faserigen Bestandteilen der gepufften Getreidekörner an.
Zur Entlastung des Wasserverbrauchs und zur
Entmischungsverhinderung wird nur das unbedingt zum
Abbinden benötigte Wasser in Form von Naßdampf dem
Trockengemisch zugeführt.
Für die Herstellung eines Leichtbaumaterials werden
ausgereifte Maisstengel in einem Häcksler zerkleinert,
wobei Einzelstücke mit maximalen Kantenlängen von 8 mm
entstehen. Das erzeugte Zerkleinerungsgut besteht zu etwa
40 Volumenteilen aus überwiegend porigem Maisstengelmark
und zu etwa 60 Volumenteilen aus überwiegend faserigem
Stengelmaterial.
Mit Hilfe eines Sichters wird das zerkleinerungsgut einer
Dichtesortierung unterworfen, in dessen Ergebnis eine
Fraktion poriges Maisstengelmark mit vernachlässigbaren
Anteilen an faserigen Bestandteilen und eine Fraktion
faserige Stengelteile mit unwesentlichen Anteilen porigen
Stengelmarks vorliegen.
Aus den erzeugten Dichtefraktionen wird ein Gemisch aus
0,65 Volumenteilen poriger Markbestandteile und 0,35
Volumenteilen faseriger Stengelbestandteile hergestellt.
Auf 7 Volumenteile dieses Leichtzuschlag-/Träger- und
Verstärkungsstoff-Gemischs werden jeweils 1 Volumenteil
Gips in den Trockenmischprozeß dosiert.
Das verfügbare Trockengemisch für ein Leichtbaumaterial
zum Innenausbau wird unter Naßdampfzugabe in Formen mit
einer Schichtdicke von 26 mm eingefüllt und mittels
Kalibrierwalzen auf eine Materialdicke von 24 mm
verdichtet.
Nach dem Entformen besitzt das erstarrte
Leichtbaumaterial eine Dichte von 0,72 g/cm³.
Zur Herstellung eines Leichtbaumaterials für den
Innenausbau werden gepuffte Getreidekörner im Verhältnis
von 0,8 Volumenteilen zu 0,2 Volumenteilen Tuffgestein
mit einem Kornbereich zwischen 0 und 5 mm einer in ihrer
Drehzahl regelbaren Hammermühle aufgegeben.
Gleichzeitig wird dem Aufgabegut Gips zu einem Anteil von
0,15 Volumenteilen, bezogen auf je ein Teil pflanzliche
und mineralische Leichtzuschlag- und Verstärkungs- und
Trägerstoffe, zugesetzt.
Der Austrag des zerkleinerungs- und Mischgerätes besitzt
ein auf ca. 3 mm begrenztes Kornband, wobei eine
ausreichend homogene Verteilung des Bindemittels in Form
von Anlagerungen an den Zuschlagstoff- und
Verstärkungstoff-Bestandteilen zu verzeichnen ist.
Das erzeugte Gemisch wird gemeinsam mit einem
Wassernebel-Zusatz in Schalungen auf der Baustelle
eingebracht, in denen das Gemisch unter Einbindung des
Abbindewassers erstarrt.
Nach der Entschalung weist das hergestellte Bauelement
eine Dichte von 0,85 g/cm³ auf.
Claims (12)
1. Leichtbaumaterial für den Innenausbau, bestehend aus
leichten Zuschlagstoffen, bedarfsweise aus faserigen
Materialien als Träger- und/oder Verstärkungselementen
und aus Bindemitteln, vorzugsweise aus Gips, welche im
Trockenmischverfahren vor dem zugeben von Abbindefeuchte
miteinander in Verbindung gebracht werden,
gekennzeichnet dadurch, daß die leichten
Zuschlagstoffe aus pflanzlichen Rohstoffen bestehen, die
im Ergebnis vorangegangener Bläh- oder Puffvorgänge
wesentlich in ihrer Dichte gemindert sind und daß
bedarfsweise die beim Puffvorgang freigesetzte Feuchte
Bestandteil der zur Abbindereaktion des Bindemittels
benötigten Feuchte ist.
2. Leichtbaumaterial nach Anspruch 1, gekennzeich
net dadurch, daß als pflanzliche Rohstoffe mit
gleichzeitiger Eignung als leichter Zuschlagstoff und
Träger- bzw. Verstärkungselement ungeschälte
Getreidekörner eingesetzt werden, die infolge des
thermischen Puffens eine porige Leichtphase sowie
faserige Bestandteile unverminderter Dichte aufweisen.
3. Leichtbaumaterial nach Anspruch 1, gekennzeich
net dadurch, daß als pflanzliche Rohstoffe mit
gleichzeitiger Eignung als leichter Zuschlagstoff und
Träger- bzw. Verstärkungselement ausgereifte Pflanzen
stengel oder Teile dieser, welche eine porige Leichtphase
und faserige Bestandteile aufweisen, nach spezieller
Aufbereitung eingesetzt werden.
4. Leichtbaumaterial nach Anspruch 1 bis 3, gekenn
zeichnet dadurch, daß in Abhängigkeit vom
vorgesehenen Verwendungszweck des Leichtbaumaterials die
pflanzlichen Rohstoffe im zerkleinerten Zustand
eingesetzt werden.
5. Leichtbaumaterial nach Anspruch 1 bis 4, gekenn
zeichnet dadurch, daß die pflanzlichen Rohstoffe
mit angelagertem Bindemittel eingesetzt werden.
6. Leichtbaumaterial nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet
dadurch, daß als Leichtzuschlagstoff ein Gemisch aus
zerkleinerten und/oder unzerkleinerten pflanzlichen und
zerkleinerten mineralischen Bestandteilen, welche eine
porige Struktur sowie ein dem Einsatzzweck dienendes
Korngrößenspektrum aufweisen, zum Einsatz kommt.
7. Leichtbaumaterial nach Anspruch 1 bis 5, gekenn
zeichnet dadurch, daß das Trockengemisch aus 2
Volumenteilen ungeschältem und gepufftem Reis, 0,5
Volumenteilen ungeschältem, zerkleinertem und gepufftem
Mais im Kornbereich zwischen 1 und 3 mm, 0,5
Volumenteilen ungeschältem, zerkleinertem und gepufftem
Mais im Kornbereich zwischen 0 und 1 mm sowie 0,5
Volumenteilen Gips besteht, dem die benötigte
Abbindefeuchte zuzuführen ist.
8. Leichtbaumaterial nach den Ansprüchen 1 bis 6, ge
kennzeichnet dadurch, daß das Trockengemisch
aus 0,65 Volumenteilen poriger Markbestandteile aus der
Zerkleinerung ausgereifter Maisstengel und aus 0,35
Volumenteilen faseriger Stengelbestandteile aus der
Zerkleinerung ausgereifter Maisstengel im Kornbereich
zwischen 0 und 8 mm und 0,14 Volumenteilen Gips besteht,
dem die benötigte Abbindefeuchte beim Verarbeiten
zugeführt wird.
9. Leichtbaumaterial nach den Ansprüchen 1 bis 6,
gekennzeichnet dadurch, daß das
Trockengemisch aus 0,8 Volumenteilen gepuffter
Getreidekörner, 0,2 Volumenteilen mineralischer
Leichtzuschlagstoffe, vorzugsweise Tuffgesteinen, im
Kornband zwischen 0 und 5 mm sowie 0,15 Volumenteile Gips
besteht, wobei der Gipszusatz beim Zerkleinerungs- und
Mischprozeß der pflanzlichen und mineralischen
Zuschlagstoffe erfolgt und die benötigte Abbindefeuchte
dem Zuschlagstoff-Bindemittelgemisch beim Verarbeiten
zugesetzt wird.
10. Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials gemäß
der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet
dadurch,
- - daß die pflanzlichen, ungeschälten und gegebenenfalls vorzerkleinerten Rohstoffe einem thermischen Bläh- bzw. Puffprozeß zugeführt werden,
- - daß das gepuffte Material während einer Nachzerkleinerung durch gleichzeitiges zugeben von Bindemittel mit diesem angereichert und vermischt wird und
- - daß das so hergestellte Trockengemisch nach dem Einfüllen in die Form oder beim Anwenden auf der Baustelle entmischungsverhindernd mit dem zum Abbinden benötigten Naßdampf oder Wassernebel befeuchtet wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials gemäß
der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet da
durch,
- - daß die pflanzlichen ungeschälten und gegebenenfalls vorzerkleinerten Rohstoffe mit einem Teil des erforder lichen Bindemittels oder mit dem gesamten erforderli chen Bindemittel angereichert und vermischt werden und einem thermischen Bläh- bzw. Puffprozeß zugeführt werden und
- - daß die beim thermischen Bläh- bzw. Puffprozeß freiwerdende Feuchte als Bestandteil der zur Reaktion der Bindemittel benötigten Abbindefeuchte einbezogen wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6 und 8,
gekennzeichnet dadurch, daß bei Einsatz von
ausgereiften Pflanzenstengeln als Leichtzuschlagstoff
mit gleichzeitiger Eignung als Träger- bzw. Verstärkungs
material dieser pflanzliche Rohstoff so zerkleinert wird,
daß anschließend mittels geeignetem Dichtesortier
verfahren eine Trennung der porigen von den faserigen
Bestandteilen erfolgen kann, um nach erfolgter getrennter
Nachzerkleinerung bei gleichzeitiger Anlagerung des
Bindemittels durch Zugabe des Bindemittels zum
Nachzerkleinerungsprozeß eine dem Anwendungsfall
angepaßte Dosierung der porigen, mit Bindemitteln
angelagerten Leichtzuschlagstoffe im Verhältnis zu den
faserigen, mit Bindemitteln angelagerten Träger- bzw.
Verstärkungselementen durchzuführen, anschließend diese
dosierten Bestandteile zu vermischen und dem so
hergestellten Trockengemisch nach dem Einfüllen in die
Form oder beim Anwenden auf der Baustelle
entmischungsverhindernd mittels Naßdampf oder
Wassernebel die benötigte Abbindefeuchte zuzuführen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934330928 DE4330928A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Leichtbaumaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19934330928 DE4330928A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Leichtbaumaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4330928A1 true DE4330928A1 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=6497519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934330928 Withdrawn DE4330928A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Leichtbaumaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
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