DE4330720C2 - Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzanlage für
mehrzylindrige Brennkraftmaschinen nach den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Bekanntlich lassen sich mit hohen Einspritzdrücken bessere
Zerstäubungsgüten bei mit Dieselkraftstoff betriebenen Brenn
kraftmaschinen erreichen. Durch die vollständigere Verbrennung
ergibt sich auch eine Reduzierung der Partikelbildung.
Aus der DE-PS 4 92 378 ist eine Kraftstoffeinspritzanlage für
eine luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine bekannt, die
zur Erzeugung hoher Einspritzdrücke eine nockenangetriebene
Kraftstoffvorpumpe und eine Kraftstoffhauptpumpe enthält. Beim
Druckhub der nockenbetätigten Vorpumpe tritt eine große Menge
Kraftstoff in die Hauptpumpe mit dem Stufenkolben als Druck
übertragungsmittel bzw. Druckwandler, durch den schließlich der
Kraftstoff zur Düse gefördert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kraft
stoffeinspritzanlage für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen
Maßnahmen vorzusehen, die gegenüber der gattungsgemäßen Aus
führung einen wesentlich geringeren Bauaufwand und Platzbedarf
erfordern bei dennoch höheren Einspritzdrücken und geringerer
mechanischer Belastung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
In den Unteransprüchen sind förderliche Weiterbildungen der
Erfindung angegeben.
Durch die baueinheitliche Zusammenfassung von Pumpe und
Druckwandler zu einer nockenbetätigten Hochdruckpumpe ist der
Bauaufwand erheblich reduziert. Der Druckwandlerkolben, der
mit dem Hochdruckkolben fest verbunden ist, begrenzt einen
Pumpendruckraum, welcher von mindestens einer benachbarten
Hochdruckpumpe zur Druckunterstützung und Entlastung des
Nockens beaufschlagbar ist. Somit kann auf einfache Weise die
zugeführte Flüssigkeitsmenge einer benachbarten Hochdruckpumpe
in den Druckraum der fördernden Pumpe zur Druckunterstützung
herangezogen werden, um sehr hohe Einspritzdrücke und größere
Einspritzmengen realisieren zu können. Die zugeführte
Flüssigkeitsmenge muß dabei zumindest geringfügig größer sein
als das jeweils vorliegende Volumen beim Arbeitshub des
Hochdruckkolbens. Sobald diese Menge zu groß wird, öffnet das
Magnetventil im Rücklauf, damit die überschüssige Menge ab
fließen kann.
Diese Maßnahmen erfordern keine zusätzlichen Pumpenanordnungen
in der Kraftstoffeinspritzanlage.
Vorteilhaft ist auch die sich aus der Druckunterstützung erge
bende mechanische Entlastung der Pumpenantriebsteile, d. h.,
die Pressung an der Paarung Pumpennocken/Pumpenrollenstößel
fallt infolge der hydraulischen Druckunterstutzung wesentlich
geringer aus.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und anhand von zwei Ausführungsbeispielen im folgenden naher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzanlage
mit einfacher Druckunterstützung an jeder Hoch
druckpumpe,
Fig. 2 eine Ausführung mit zweifacher
Druckunterstützung und
Fig. 3 eine Hochdruckpumpe mit Druckwandler in vergrö
ßerter Schnittdarstellung.
In Fig. 1 ist eine Kraftstoffeinspritzanlage 1 für eine von
zwei Zylinderreihen 2 einer direkteinspritzenden sechszylin
drigen Brennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylinder
reihen gezeigt, die aus magnetventilgesteuerten Einspritzdüsen
3, 4, 5 sowie aus diesen zugeordneten nockenbetätigten Hoch
druckpumpen 6, 7, 8 besteht, die als Steckpumpen ausgebildet
sind. Jede Steckpumpe enthält einen Druckwandler 9 mit einem
Stufenkolben (Fig. 3), dessen durchmessermäßig größerer Pumpen
druckkolben 9a einen mit einer benachbarten Hochdruckpumpe 7
zusammenwirkenden Druckraum 10 und dessen kleinerer Pumpenar
beitskolben 9b einen mit der zugehörigen Einspritzdüse 3 in
Verbindung stehenden Pumpenarbeitsraum 11 begrenzt.
In den Pumpenarbeitsraum 11 jeder Hochdruckpumpe 6, 7, 8 mündet
eine niederdruckseitige Zulaufbohrung 12, über die Kraftstoff
von einer Kraftstoffpumpe 13 zugeführt wird. Mit 14 ist ein
Kraftstoffbehälter bezeichnet.
Jede Hochdruckpumpe 6, 7, 8 ist mit der zugehörigen
Einspritzdüse 3, 4, 5 durch jeweils eine Einspritzleitung
15, 16, 17 unter Zwischenschaltung eines von einem
elektronischen Steuergerät 24 zur Bestimmung der Einspritzung
ansteuerbaren Magnetventiles 18, 19, 20 in der Ausführung als
2/2-Wegeventil verbunden. Jedes Steuergerät 24 arbeitet
betriebsparameterabhängig, das Einspritzbeginn und
Einspritzdauer festlegt. Ferner ist an jedem Magnetventil eine
zu einer benachbarten Hochdruckpumpe führende Hochdruckleitung
21, 22, 23 angeschlossen.
In Fig. 1 ist das Magnetventil 18 in einer dem Düsendurchgang
entsprechenden Schaltstellung a eingerückt und zugleich die
Strömungsverbindung über die Hochdruckleitung 21 zum Druckraum
10 der Hochdruckpumpe 8 unterbrochen. Das Magnetventil 19 be
findet sich in der Schaltstellung b, in der die Verbindung von
der Hochdruckpumpe 7 zur Einspritzdüse 4 aufgehoben, jedoch
eine Verbindung von dieser Hochdruckpumpe 7 zum Druckraum 10
der benachbarten Hochdruckpumpe 6 zur einfachen Druckunter
stützung hergestellt ist. Der Einspritzdruck ist auf diese
Weise beträchtlich zu erhöhen und gleichzeitig der Verschleiß
an der Paarung Pumpennocken/Pumpenrollenstößel gemindert.
Eine Reduzierung des Verschleißes kann auch an der Hochdruck
pumpe 7 erreicht werden, wenn das Magnetventil 20 in seiner
Schaltstellung b eine Verbindung zwischen Hochdruckpumpe 8
über die Hochdruckleitung 23 und den Druckraum 10 der
benachbarten Hochdruckpumpe 7 hergestellt ist.
In Fig. 1 ist noch jeweils ein weiteres in den Hochdruckpumpen
6, 7, 8 integriertes und von dem elektronischen Steuergerät
24 ansteuerbares Magnetventil 25 vorgesehen, das als 2/2-Wege
ventil in einem zum Kraftstoffbehälter 14 führenden Rücklauf
32 angeordnet ist, über den überschüssige Kraftstoffmengen
gesteuert abfließen können.
In Fig. 2 ist insofern eine andere Ausführung der Kraftstoff
einspritzanlage gezeigt, als hier eine zweifache Druckunter
stützung vorgesehen ist, bei der jeweils eine zusätzliche
Hochdruckleitung 26, 27, 28 in den jeweiligen Druckraum der
Hochdruckpumpen 6, 7, 8 mündet, die an 3/3-Wegeventilen 29, 30, 31
angeschlossen sind.
Das 3/3-Wegeventil 30 ist in seiner Schaltstellung a auf Dü
sendurchgang für die Düse 4 geschaltet. Die während der Ein
spritzung erfolgende doppelte Druckunterstützung wird durch
die Strömungsverbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum 11 der
benachbarten Hochdruckpumpe 6 und dem Druckraum 10 der Hoch
druckpumpe 7 bei Schaltstellung b des Magnetventiles 29 sowie
durch die Strömungsverbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum
11 der zur anderen Seite hin benachbarten Hochdruckpumpe 8 und
dem Druckraum 10 der Hochdruckpumpe 7 bei Schaltstellung c des
Magnetventiles 31 bewirkt.
Diese Ausführung ermöglicht noch höhere Einspritzdrücke bei
noch größerer Entlastung, insbesondere des für die momentane
Einspritzung bestimmten Nockens.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige
Brennkraftmaschinen mit jeweils einer einem Zylinder
zugeordneten nockenbetätigten Pumpe sowie einem zur Erzeugung
höherer Einspritzdrücke vorgesehenen und mit einer Einspritzdüse
zusammenwirkenden Druckwandler,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe und der Druckwandler (9) zu einer nockenbetätigten
Hochdruckpumpe (6; 7; 8) baueinheitlich zusammengefaßt sind und
daß der mit dem Hochdruckkolben (9a) fest verbundene Druck
wandlerkolben (9b) einen separaten Pumpendruckraum (10) begrenzt
und dieser dann von mindestens einer benachbarten Hochdruck
pumpe (6; 7; 8) zur Druckunterstützung und Entlastung des
Nockens beaufschlagbar ist und daß jeder Hochdruckpumpe (6; 7; 8)
ein zusätzliches und betriebsparameterabhängig ansteuerbares
Magnetventil (25) als 2/2-Wegeventil zugeordnet ist, welches in
einem zum Kraftstoffbehälter (14) führenden Rücklauf (32) einge
setzt ist.
2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Hochdruckpumpe (6, 7, 8) ein betriebsparameterabhängig
ansteuerbares Magnetventil (18, 19, 20; 29, 30, 31) zugeordnet
ist und daß das Magnetventil der einen Hochdruckpumpe während
der Förderphase auf Düsendurchgang geschaltet ist und während
dieser Förderphase gleichzeitig das Magnetventil mindestens ei
ner anderen Hochdruckpumpe so geschaltet ist, daß sich lediglich
eine Strömungsverbindung von dem Pumpenarbeitsraum mindestens
einer der anderen Hochdruckpumpen zum Pumpendruckraum zur Druck
unterstützung der für die Einspritzung bestimmten Hochdruckpumpe
ergibt.
3. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnete
daß jedes Magnetventil (18, 19, 20) bei einfacher Druckunter
stützung des Stufenkolbens als 2/2-Wegeventil oder jedes Ma
gnetventil (29, 30, 31) bei zweifacher Druckunterstützung des
Stufenkolbens als 3/3-Wegeventil ausgebildet ist.
4. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Pumpenarbeitsraum (11) jeder Hochdruckpumpe (6, 7, 8)
eine niederdruckseitige Zulaufbohrung (12) und in den Pumpen
druckraum (10) jeder Hochdruckpumpe (6, 7, 8) eine Hochdrucklei
tung (21, 22, 23) münden, von denen die jeweilige Hochdrucklei
tung der einen Hochdruckpumpe mit dem Pumpenarbeitsraum der
anderen Hochdruckpumpe durch das 2/2-Wegeventil zur einfachen
Druckunterstützung verbindbar ist, oder daß eine zusätzliche
Hochdruckleitung (26, 27, 28) in den jeweiligen Pumpendruckraum
(10) der Hochdruckpumpen (6, 7, 8) mündet, wobei zur zweifachen
Druckunterstützung einer Hochdruckpumpe beide Hochdrucklei
tungen mit den Pumpenarbeitsräumen verschiedener Hochdruck
pumpen durch zugeordnete 3/3-Wegeventile verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934330720 DE4330720C2 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934330720 DE4330720C2 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4330720A1 DE4330720A1 (de) | 1995-03-16 |
DE4330720C2 true DE4330720C2 (de) | 1996-06-13 |
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ID=6497377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934330720 Expired - Fee Related DE4330720C2 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4330720C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19918511B4 (de) * | 1999-04-23 | 2005-05-04 | Daimlerchrysler Ag | System zur Zuführung von Kraftstoff |
Families Citing this family (1)
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DE19938169A1 (de) * | 1999-08-16 | 2001-03-01 | Bosch Gmbh Robert | Kraftstoffeinspritzeinrichtung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE492378C (de) * | 1926-09-24 | 1930-02-22 | Prosper L Orange Dipl Ing | Brennstoffeinspritzvorrichtung |
-
1993
- 1993-09-10 DE DE19934330720 patent/DE4330720C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19918511B4 (de) * | 1999-04-23 | 2005-05-04 | Daimlerchrysler Ag | System zur Zuführung von Kraftstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4330720A1 (de) | 1995-03-16 |
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