DE4330167A1 - Verfahren und Sorbens zur Durchführung von Sorptionen - Google Patents
Verfahren und Sorbens zur Durchführung von SorptionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung
einer Sorption, vorzugsweise einer Adsorption, eines Sorpti
ves, vorzugsweise einer in Luft enthaltenen Feuchtigkeit,
mittels eines Sorbens und einer späteren Desorption des
Sorbens.
Desweiteren betrifft die Erfindung ein Sorbens zur Durchfüh
rung von Sorptionen, vorzugsweise von Adsorptionen, und
Desorptionen von Sorptiven, vorzugsweise zur Durchführung des
vorgenannten Verfahrens.
Es gibt die verschiedensten Fälle, beispielsweise verfah
renstechnische Anwendungen, bei denen eine Sorption, insbeson
dere eine Adsorption, durchgeführt werden muß, um ein Sorptiv
"auszufiltern", und in denen anschließend das Sorbens für
weitere Anwendungen durch eine Desorption regeneriert werden
muß.
Ein einfacher Anwendungsfall wäre die Aufgabe, Feuchtig
keit, insbesondere Wassergehalt, aus einer mit Feuchtigkeit
gesättigten Luft heraus zu adsorbieren und anschließend die in
dem Sorbens aufgenommene Feuchtigkeit im Rahmen einer Desorp
tion wieder aus dem Sorbens zu entfernen, indem das Sorbens
beispielsweise durch Hindurchleitung von heißer, trockener
Luft wieder ausgeheizt wird.
Die Qualität des Sorptionsverhaltens bzw. des Desorptions
verhaltens eines bestimmten Sorbens kann mittels eines funkti
onellen Zusammenhanges erfaßt und erkannt werden, indem bei
der Adsorption und bei der Desorption der zeitliche Verlauf
dieses Vorganges unter Verwendung des jeweiligen Sorbens
erfaßt wird, indem beispielsweise die Lufttemperatur und/oder
die Luftfeuchtigkeit, allgemein der Sorptivgehalt des Mediums,
beim Austritt aus dem Sorbens über der Zeit aufgetragen wird.
Je nach Sorptionsverhalten des jeweiligen Sorbens zeigt dieser
Funktionsverlauf entweder eine relativ steile Front oder eine
relativ flache Front. Ein flacher Frontverlauf bei der Adsorp
tion bedeutet beispielsweise, daß das Sorbens, welches zu
Anfang der Adsorption noch unbelastet ist, das Sorptiv willig
aufnimmt, dann jedoch in seiner Adsorptionsfähigkeit konti
nuierlich abnimmt, bis es letztlich so belastet ist, daß gar
keine Adsorption mehr stattfindet, also ein sogenannter
"Durchbruch" des Sorptives durch das Sorbens ohne Adsorptions
wechselwirkung gegeben ist. Ein solches Sorbens würde man als
Sorbens mit relativ schlechtem Sorptionsverhalten auffassen.
Ein Sorbens mit gutem Sorptionsverhalten weist eine steile
Front auf, was bedeutet, daß das Sorbens über lange Zeit
relativ konstant seine Adsorptionsfähigkeit behält, bis es
ganz plötzlich bis zum Höchstmaß belastet ist und der obenge
nannte "Durchbruch" erfolgt.
Ein steiler Frontverlauf bedeutet somit eine relativ gute
Ausnutzung des jeweiligen Potentials, nämlich je nachdem, des
Adsorptionspotentials oder des Desorptionspotentials, des
Sorbens. Dies ist aber zumeist nachteilig mit relativ hohen
irreversiblen Energieverlusten verbunden, insbesondere dann,
wenn ein Desorptionspotential eines Sorbens bei der Desorption
gut ausgenutzt wird und dazu beispielsweise zuvor aufgeheizte
Luft verwendet wird, die sich wegen der am Anfang auf einem
relativ hohen und beständigen Niveau befindlichen Desorption
naturgemäß in dieser Zeit schlagartig relativ stark abkühlen
muß und das Sorbens bei der Desorption erst nach dem sogenann
ten "Durchbruch" unverändert heiß verlassen kann, wenn somit
ohnehin keine Desorption in nennenswertem Umfange mehr statt
findet.
Gerade die Energiebilanz bzw. die Exergiebilanz ist aber
bei einem Adsorptions/Desorptions-Vorgang sehr wichtig. Zum
Beispiel werden derartige Prozesse auch im weitesten Sinne im
Rahmen der Energiegewinnung oder der Energiespeicherung
benötigt, und es wäre unbefriedigend, wenn durch diese Prozes
se selbst wiederum ein großer Teil der Energie relativ
nutzlos verloren ginge. Aber auch allgemein ist, beispielswei
se unter dem Aspekt des Umweltschutzes, ein hoher Energiever
lust für derartige Prozesse immer unbefriedigend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Durchführung einer Sorption bzw. Desorption bzw.
ein entsprechend zu verwendendes Sorbens anzugeben, welches
thermodynamisch und verfahrenstechnisch insofern günstig wäre,
als sowohl bei der Sorption als auch bei der Desorption das
zugeführte Potential, z. B. das Temperaturpotential bei der
Desorption und das Feuchtepotential bei der Adsorption,
möglichst vollständig umgesetzt wird und dabei andererseits
möglichst geringe exergetische Verluste verursacht werden.
In Verfahrenshinsicht wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
durch ein Verfahren gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß
das Sorptiv zur Sorption wenigstens zwei Sorbentien mit
unterschiedlichem Sorptionsverhalten als nacheinander folgen
den Sorptionsstufen zugeführt wird.
Erfindungsgemäß ist nämlich mit Vorteil erkannt worden, daß
durch die kombinierte Verwendung von unterschiedlichen Sor
bens-Materialien mit unterschiedlichen Sorptionsverhalten das
Gesamtverhalten des Sorbens im Hinblick auf eine befriedigende
Lösung der gestellten Aufgabe in überraschend günstiger Weise
sowohl für die Sorption als auch für die Desorption vorteil
haft eingestellt werden kann.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
insbesondere vor, daß das Sorptiv zur Sorption zunächst einem
Sorbens mit schlechtem Sorptionsverhalten und gutem Desorp
tionsverhalten für eine erste Sorptionsstufe zugeführt wird,
und danach ein Sorbens mit schlechtem Desorptions- bzw. Rege
nerierungsverhalten und gutem Sorptionsverhalten für eine
zweite Sorptionsstufe zugeführt wird und daß später die
Sorbentien beider Sorptionsstufen vor der Durchführung einer
nächsten Sorption desorbiert werden. Dabei erfolgt die Desorp
tion vorzugsweise in umgekehrter Flußrichtung als die Sorp
tion.
Dieser weiterentwickelten Lösung der gestellten Aufgabe
liegt die erfindungsgemäß erkannte, wichtige Tatsache zugrun
de, daß grundsätzlich ein Sorbens mit gutem Sorptionsverhalten
ein schlechtes Desorptionsverhalten aufweist und ein Sorbens
mit gutem Desorptionsverhalten ein schlechtes Sorptionsverhal
ten aufweist. Eine Kombination von einem Sorbens mit gutem
Sorptionsverhalten und einem Sorbens mit gutem Desorptionsver
halten führt daher zu einem Gesamtverhalten, welches in
beiderlei Hinsicht günstig ist, das heißt, in beiderlei
Hinsicht eine gute Ausnutzung des Potentials ermöglicht, ohne
daß hohe Energie- bzw. Exergieverluste auftreten. Besonders
günstig ist das Verhalten des Gesamtsorbens, wenn, wie erfin
dungsgemäß vorzugsweise vorgeschlagen, bei der Durchführung
der Sorption oder der Durchführung der Desorption immer zuerst
das Sorptiv in das Sorbens eintritt, welches bezüglich der
jeweiligen Anwendung das schlechtere Verhalten zeigt. Da aber,
wie oben geschildert, das Sorbens mit der guten Sorptionsei
genschaft gerade die schlechte Desorptionseigenschaft hat und
umgekehrt, wird der größte erfindungsgemäße Vorteil dann
erreicht, wenn, wie vorgeschlagen, die Flußrichtung beim
Wechsel von der Sorption auf die Desorption umgekehrt wird.
Theoretisch könnte natürlich in kinematischer Umkehrung auch
die Anordnung der Sorbensabfolge umgekehrt werden.
Ein erfindungsgemäßes Sorbens, welches selbständig die
gestellte Aufgabe erfindungsgemäß löst und insbesondere zur
Durchführung des vorgeschilderten Verfahrens geeignet ist und
für das auch selbständiger Schutz beansprucht wird, zeichnet
sich dadurch aus, daß es wenigstens zwei Sorbens-Materialien
mit unterschiedlichen Sorptions- bzw. Desorptionsverhalten
umfaßt, nämlich wenigstens ein Material mit relativ besserem
Sorptionsverhalten und relativ schlechterem Desorptionsverhal
ten und wenigstens ein Material mit relativ besserem Desorp
tionsverhalten und relativ schlechterem Sorptionsverhalten.
Vorzugsweise zeichnet sich das Sorbens dadurch aus, daß das
Material mit dem relativ besseren Sorptionsverhalten einen
relativ steileren Frontverlauf der Darstellung des Sorptions
verhaltens im Rahmen einer mathematischen bzw. physikalischen
Funktion, bei der der Sorptivgehalt des durch das Sorbens
geleiteten, das Sorptiv beinhaltenden Mediums am Austritt aus
dem Sorbens gegenüber der Sorptionszeit aufgetragen wird,
ausweist, und umgekehrt einen flachen Frontverlauf bei der
entsprechenden Darstellung des Desorptionsverhaltens aufweist,
und daß das Material mit dem relativ schlechteren Sorptions
verhalten im wesentlichen ein umgekehrtes Sorptions/Desorp
tionsverhalten als das bessere Sorbens zeigt.
Die Sorbens-Materialien sind bezüglich der Nutzrichtung
vorzugsweise hintereinander in Reihe geschaltet.
Die sich aus diesen erfinderischen Maßnahmen ergebenden
Vorteile sind sinngemäß bereits im vorhergehenden zu den
entsprechenden Maßnahmen beim erfindungsgemäßen Verfahren
geschildert und in entsprechender Weise auch dem erfindungsge
mäßen Sorbens mit seinen bevorzugten Ausführungsformen zu
eigen.
Vorzugsweise ist das Sorbens-Material mit dem relativ
schlechteren Sorptionsverhalten dem anderen Material in
Sorptionsrichtung vorgeordnet.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zur
besonders kompakten und nutzbringenden Ausbildung des Gesamt
sorbens die Materialien als Schichten einander unmittelbar
aneinander grenzend nachfolgen.
Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sorbens
sieht vor, daß die Sorbens-Materialien amorphe, kristalline
Silikate oder silikathaltige Materialien sind. Vorzugsweise
kommen damit als Sorbens-Materialien zum Beispiel Zeolith,
Silicagel oder eine Mischung davon, beispielsweise Sizeo, in
Frage.
Ein besonders günstiges, ausgewähltes, bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sorbens sieht vor, daß
die beiden unterschiedlichen Sorbens-Materialien Zeolith mit
gutem Sorptionsverhalten einerseits und Sizeo mit schlechtem
Sorptionsverhalten, aber gutem Desorptionsverhalten, anderer
seits, sind und in einem Massenverhältnis von etwa 7 : 3 vorlie
gen.
Ausführungsbeispiele bzw. Versuche und funktionelle
Zusammenhänge, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 den zeitlichen Verlauf von absoluter Luftfeuchte und
Temperatur bei der Adsorption mit Sizeo 15 als Sorbens
mit schlechtem Adsorptionsverhalten, wobei die jewei
ligen Funktionswerte mit durchgezogener Linie beim
Eintritt in und mit gepunkteter Linie beim Austritt
aus dem Sorbens dargestellt sind,
Fig. 2 in entsprechender Darstellung wie in Fig. 1 den zeit
lichen Verlauf von absoluter Luftfeuchte und Tempera
tur bei der Desorption mit Sizeo 15 als Sorbens mit
gutem Desorptionsverhalten,
Fig. 3 die Differenz Δ h′′ zwischen integraler Gesamtenthal
pie vor und nach dem Adsorptionsprozeß pro Kilogramm
Adsorbens mit durchgezogener Linie und die Differenz
Δ h′ zwischen integraler Bindungsenthalpie vor und
nach dem Adsorptionsprozeß pro Kilogramm Adsorbens mit
gepunkteter Linie als Funktion des Massenverhältnisses
ξ m zwischen den beiden Sorbens-Materialien Zeolith
13x und Sizeo 15,
Fig. 4 den exergetischen Wirkungsgrad η Ex, der als das
Verhältnis aus dem bei der Adsorption gewonnenen Exer
giestrom und dem bei der Desorption investierten
Exergiestrom definiert ist mit durchgezogener Linie
und die pro Kilogramm Adsorbens nach Abschluß der
Desorption im Material gespeicherte Exergie Δ ep in
gepunkteter Linie als Funktion des Massenverhältnisses
ξ m entsprechend Fig. 3,
Fig. 5 und 6 in entsprechender Darstellung der Fig. 1 und 2 den
zeitlichen Verlauf von absoluter Luftfeuchte und
Temperatur bei der Adsorption und bei der Desorption
bei einem Sorbens aus zwei Materialien mit ξ m=0,7
mit unterschiedlichen Sorptionsverhalten, und zwar mit
durchgezogener Linie beim Eintritt, mit gepunkteter
Linie an der Materialgrenze und mit gestrichelter
Linie beim Austritt,
Fig. 7 in schematischer Darstellung ein solches Sorbens aus
zwei Materialien mit unterschiedlichen Sorptionsverhal
ten in aneinandergrenzender Schichtung und unter
Andeutung der jeweiligen Flußrichtungen bei der Ad
sorption und der Desorption und
Fig. 8 die Beladungsprofile eines Systems gemäß Fig. 7 nach
Adsorption und Desorption bei einem Massenverhältnis
von ξ m=0,7.
Die Fig. 1 und 2 lassen am Beispiel des Materials Sizeo 15
als Sorbens mit schlechtem Adsorptionsverhalten und gutem
Desorptionsverhalten funktionale Zusammenhänge zwischen der
Feuchte einerseits und der Temperatur andererseits jeweils mit
der ablaufenden Zeit bei Austritt aus dem Sorbens erkennen,
die bei der Adsorption einen flachen Frontverlauf zeigen und
bei der Desorption einen steilen Frontverlauf, die das ent
sprechende Material als schlechtes Sorbens und gutes Desorbens
erkennen lassen. Außerdem ist erkennbar, daß grundsätzlich ein
schlechtes Sorbens ein gutes Desorbens ist und umgekehrt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Versuchsergebnisse eines Gesamt
sorbens, bestehend aus zwei Materialien mit unterschiedlichen
Sorptionseigenschaften bei unterschiedlichen Massenverhältnis
sen ξ m im Hinblick auf die Differenz zwischen integraler
Bindungsenthalpie vor und nach dem Adsorptionsprozeß, die
Differenz zwischen integraler Gesamtenthalpie vor und nach dem
Adsorptionsprozeß pro Kilo Adsorbens, den exergetischen
Wirkungsgrad und die pro Kilo Adsorbens nach Abschluß der
Desorption im Material gespeicherte Exergie. Aus diesen
Figuren läßt sich erkennen, daß eine Abhängigkeit der vorge
nannten Größen vom Massenverhältnis ξ m besteht, wobei ein
Optimum dieser Größen in Form eines Funktionsextremums bei
einem Massenverhältnis ξ m zwischen 0,63 und 0,7 erkennbar
ist.
Beispielhaft für ein Massenverhältnis von 0,7 zwischen
Zeolith 13x und Sizeo 15 zeigen die Fig. 5 und 6 für ein
solches Gesamtsystem die entsprechenden Verläufe, wie die Fig.
1 und 2, die diese für Sizeo 15 allein zeigen, und zwar im
Falle der Fig. 5 und 6 beim Eintritt, beim Austritt und an der
Materialgrenze dieses Gesamtsystems. Die Zeitverläufe bei der
Adsorption machen deutlich, wie an der Materialgrenze, das
heißt hinter Sizeo 15, die Temperatur vom Durchbruch an
kontinuierlich abfällt und die Feuchte entsprechend ansteigt.
Dagegen bleibt die Temperatur am Desorberaustritt über eine
lange Periode auf einem nahezu konstanten Wert, bevor sie dann
relativ rasch nach Durchbruch abfällt. Entsprechend umgekehrt
sind die Zeitmuster der Desorption, wobei der Temperaturan
stieg in der Materialgrenze, das heißt hinter Zeolith 13x,
nicht so schnell erfolgt, wie der entsprechende Temperaturab
fall bei der Adsorption hinter Sizeo 15.
In der Fig. 7 ist schematisch die Anordnung eines solchen
Gesamtsystems angedeutet, wobei das Material 1 das Zeolith 13x
ist und das Material 2 das Sizeo 15. Aus dieser Fig. 7 ist
auch erkennbar, daß die Flußrichtungen bei der Adsorption und
bei der Desorption umgekehrt sind.
Die Beladungsprofile nach Abschluß der jeweiligen Prozesse,
das heißt der Adsorption bzw. Desorption, zeigt die Fig. 8.
Dabei ist das Endprofil des Desorptionsprozesses zugleich das
Anfangsprofil des Adsorptionsprozesses und umgekehrt. An der
Materialgrenze erfolgt ein Sprung in den Beladungen, da die
beiden Materialien unterschiedliche Gleichgewichtsbeladungen
zu den an dieser Stelle auftretenden Werten der Lufttemperatur
und des Wasserdampfpartialdruckes haben.
Die Analyse dieses Gesamtsystem zeigt den prinzipiellen
Vorteil eines solchen Systems, zumindest hinsichtlich der
Energie- und Exergiedichten. Eine detaillierte Untersuchung
und Optimierung der Betriebsbedingungen und insbesondere der
Materialkombination derartiger zusammengesetzter Systeme
erfordert die genaue Kenntnis der Gleichgewichtsdaten einer
Vielzahl von Adsorbentien. Auf der Basis solcher Daten könnten
denkbare Einsatzgebiete evaluiert und Kriterien zur optimalen
Systemauslegung für diese jeweiligen Einsatzgebiete entwickelt
werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Durchführung einer Sorption, vorzugsweise
einer Adsorption, eines Sorptives, vorzugsweise einer in Luft
enthaltenen Feuchtigkeit, mittels eines Sorbens und einer
späteren Desorption des Sorbens,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sorptiv zur Sorption wenigstens zwei Sorbentien mit
unterschiedlichem Sorptionsverhalten als nacheinanderfolgenden
Sorptionsstufen zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sorptiv zur Sorption zunächst einem Sorbens mit schlechtem
Sorptionsverhalten und gutem Desorptionsverhalten für eine
erste Sorptionsstufe zugeführt wird, und danach einem Sorbens
mit schlechtem Desorptions- bzw. Regenerierungsverhalten und
gutem Sorptionsverhalten für eine zweite Sorptionsstufe
zugeführt wird, und daß später die Sorbentien beider Sorp
tionsstufen vor der Durchführung einer nächsten Sorption
desorbiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Desorption in umgekehrter Flußrichtung als die Sorption
durchgeführt wird.
4. Sorbens zur Durchführung von Sorptionen, vorzugsweise
von Adsorptionen, und Desorptionen von Sorptiven, vorzugsweise
zur Durchführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es wenigstens zwei Sorbens-Materialien mit unterschiedli
chen Sorptions- bzw. Desorptionsverhalten umfaßt, nämlich
wenigstens ein Material mit relativ besserem Sorptionsverhal
ten und relativ schlechterem Desorptionsverhalten und wenig
stens ein Material mit relativ besserem Desorptionsverhalten
und relativ schlechterem Sorptionsverhalten.
5. Sorbens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material mit dem relativ besseren Sorptionsverhalten einen
relativ steileren Frontverlauf bei der Darstellung des Sorp
tionsverhaltens im Rahmen einer mathematischen bzw. physikali
schen Funktion, bei der der Sorptivgehalt des durch das
Sorbens geleiteten, das Sorptiv beinhaltenden Mediums am
Austritt aus dem Sorbens gegenüber der Sorptionszeit aufgetra
gen wird, aufweist, und umgekehrt einen flachen Frontverlauf
bei der entsprechenden Darstellung des Desorptionsverhaltens
aufweist, und daß das Material mit dem relativ schlechteren
Sorptionsverhalten im wesentlichen ein umgekehrtes Sorp
tions/Desorptionsverhalten als das bessere Sorbens zeigt.
6. Sorbens nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sorbens-Materialien bezüglich der Nutzrichtung hinter
einander in Reihe geschaltet sind.
7. Sorbens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Materialien als Schichten einander unmittelbar aneinander
grenzend nachfolgen.
8. Sorbens nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sorbens-Material mit dem relativ schlechteren Sorp
tionsverhalten dem anderen Material in Sorptionsrichtung
vorgeordnet ist.
9. Sorbens nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sorbens-Materialien amorphe,
kristalline Silikate oder silikathaltige Materialien sind.
10. Sorbens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Sorbens-Material Zeolith, Silicagel oder eine Mischung
davon, z. B. Sizeo, ist.
11. Sorbens nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
10, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden unterschiedlichen Sorbens-Materialien Zeolith mit
gutem Sorptionsverhalten einerseits und Sizeo mit schlechtem
Sorptionsverhalten, aber gutem Desorptionsverhalten, anderer
seits sind und in einem Massenverhältnis von etwa 7 : 3 vorlie
gen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934330167 DE4330167A1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren und Sorbens zur Durchführung von Sorptionen |
PCT/DE1994/001012 WO1995007133A1 (de) | 1993-09-07 | 1994-09-02 | Verfahren und sorbens zur durchführung von sorptionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934330167 DE4330167A1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren und Sorbens zur Durchführung von Sorptionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4330167A1 true DE4330167A1 (de) | 1995-03-09 |
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ID=6497010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934330167 Withdrawn DE4330167A1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren und Sorbens zur Durchführung von Sorptionen |
Country Status (2)
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