DE2627327C2 - Verfahren zur Trocknung von Gasen - Google Patents
Verfahren zur Trocknung von GasenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/26—Drying gases or vapours
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Description
15
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung von Gasen mit Kieselgel als Adsorptionsmittel.
Kieselgele sind sehr aktive amorphe Kieselsäuren, die
infolge spezieller Herstellungsverfahren eine große innere Oberfläche und ein hohes Porenvolumen
aufweisen. Die große innere Oberfläche erklärt das hervorragende Adsorptionsvermögen für Gase, insbesondere Wasserdampf, das hohe Porenvolumen ist die
Voraussetzung für die große Adsorptionskapazität dieses Torkenmittels.
Kieselgele werden daher in der Technik seit vielen Jahrzehnten für die Trocknung von Gasen eingesetzt
Wichtigste Einsatzgebiete sind die Trocknung von Druckluft die Aufbereitung von Erdgas sowie die
adsorptive Trocknung von Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und anderen technischen Prozeßgasen.
Allgemein wird für die Trocknung von Druckluft und technischen Gasen das sogenannte »engporige« Kieselgel in Perlform oder als Splitt verwendet Diese
Kieselgelsorte zeichnet sich durch eine besonders hohe innere Oberfläche von 650 bis 850 m2/g und einem für
Festbett-Adsorbentien beachtlichen Porenvolumen von 035 bis 0,50 cmVg aus.
Allerdings muß dieses Kieselgel vor direktem Kontakt mit flüssigem Wasser geschützt werden, weil
infolge der enormen Intensität der Wasseraufnahme leicht ein Zerspringen der Gelkörner in kleinere
Partikeln eintritt Als Schutz gegen Spritzwasser und feinsten Flüssigkeitsnebel wird häufig in den Absorbern
eine kleine Schicht eines sogenannten »weitporigen« Kieselgels vorgeschaltet. Diese Kieselgelsorte hat mit
0,7 bis 1.0c»n3/g ein größeres Porenvolumen und
außerdem eine kleinere innere Oberfläche von 300-500 m2/g. Infolge dieser Eigenschaften ist dieses
Gel weniger aktiv und kann daher flüssiges Wasser in Form von Nebel oder feinen Wassertröpfchen aufnehmen, ohne zerstört zu werden. Diese Gelsorte wird
daher entsprechend ihrer Funktion oft als Kontaktgel oder Schutzgel bezeichnet. Die Menge des einzusetzenden wasserbeständigen Kieselgels richtet sich nach dem
zu erwartenden Entreinement und beträgt normalerweise 10% bis maximal 20% des Festbettvolumens.
Zusammenfassend kann zum Stand der Technik
gesagt werden, daß die Kieselgel-Adsorber fast ausschließlich mit der engporigen Qualität betrieben
werden. Damit wird zwar eine hohe Trocknungsschärfe des Trockengases erreicht, die dynamische Kapazität ist
aber wegen des relativ niedrigen Porenvolumens des engporigen Kieselgels begrenzt. Die dynamische
Kapazität gibt an. welche Feuchtigkeitsmengen ein adsorptiv wirkendes Trockenmittel bei der dynamischen
Trocknung unter den dabei herrschenden Bedingungen aufnimmt Sie ist immer niedriger als die
Gleichgewichtskapazität
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zur Trocknung von Gasen
durch Adsorption in zwei hintereinander angeordneten Kieselgelschichten, wobei die erste Schicht aus Partikeln, die ein Porenvolumen von über 0,7 cm3/g und die
nachgeschaltete Schicht aus Partikeln besteht, die ein Porenvolumen von unter 0,5 cmJ/g aufweisen, die
dynamische Kapazität zu erhöhen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß das Volumen der ersten Schicht
mindestens 30% des Gesamt-Schichtvolumens der beiden Schichten beträgt
Das entscheidende Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß ei&e wesentliche
Eigenschaft des weitporigen Kieselgels - das hohe Porenvolumen — in vollem Umfang zur Trocknung des
Gases mit eingesetzt wird.
überraschenderweise hat sich gezeigt, daß eine
zunächst angeordnete Schicht von weitporigem Kieselgel unter den normalerweise angewendeten Reaktionsbedingungen in der Lage ist, nahezu den gesamten
Wasserdampfgehalt des Feuchtgases aufzunehmen und daß dafür erheblich weniger Kieselgel und dementsprechend weniger Adsorbervolumen notwendig ist als bei
Verwendung von engporigen Kieselgelen. Es ist deshalb zweckmäßig, den Anteil an weitporigem Kieselgel in
der ersten Schicht nicht auf die üblicherweise verwendeten geringen Mengen zu begrenzen, die bisher lediglich
zur Aufnahme des Spritzwassers am Eintritt eines Absorbers angeordnet worden sind, sondern den Anteil
an weitporigem Kieselgel gezielt so hoch wie möglich anzusetzen, um den Vorteil des hohen Porenvolumens
zur Adsorption von Wasserdampf voll auszunützen. Die für die Endtrocknung erforderliche Trocknungsschärfe
wird in der zweiten Schicht durch das engporige Kieselgel erreicht
Die prozentuale Aufteilung des gesamten Kieselgelschüttvolumens in den vorgeschalteten weitporigen
Anteil und den nachgeschalteten engporigen Anteil hängt im Einzelfall ab von den Zustandsbedingungen
des zu trocknenden Gases, also von der relativen Feuchte, der Temperatur und dem Druck des Feuchtgases sowie vom gewünschten Trocknungsgrad des Gases.
Man kann mindestens 30% des gesamten Kieselgelschüttvolumens als weitporiges Kieselgel in der ersten
Schicht einsetzen. Im Extremfall kass das Volumen der
weitporigen Kieselgelschicht bis zu 90% betragen. ,Mlgemein kann gesagt werden, daß der Anteil an
weitporigem Kieselgel um so höher liegen kann, je geringer die Anfangsfeuchtigkeit und Temperatur des
zu trocknenden Gases und je höher der Druck des zu behandelnden Gases ist. In der Regel soll die
Temperatur des zu trocknenden Gases nicht über 40 bis 500C liegen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens beschränkt sich nicht nur auf die bereits angeführte
Verringerung der einzusetzenden Kieselgelmenge bzw. der Einsparung von Adsorbervolumen, obwohl gerade
die Reduzierung von Reaktorvolumen bei den Druckbehältern einer Adsorberanlage wesentliche Bedeutung
hat, sondern bewirkt mich eine Einsparung der
Betriebskosten.
Dadurch, daß bei einem gegebenen Volumen der Schicht bei dem erfinclungsgemäßen Verfahren eine
größere Wassermenge gebunden werden kann als bei ausschließlicher Anwendung von engporigem Kieselgel,
verlängert sich bei gleichen Gaszustandsbedingungen die Zykluszeit, bzw, kommt man über die ganze
Gebrauchszeit des Kieselgels mit weniger Adsorptionsund RegenerationszykJen aus. Da bei der Regeneration
des Kieselgels maximal nur ein Drittel der aufzuwendenden Wärmemenge zum Austreiben des adsorbierten
Wassers ausgenutzt wird — der Rest wird für die Aufheizung der Apparaturen und des Kieselgels
verbraucht — ergibt sich daraus eine spürbare Einsparung an Energie und damit der Betriebskosten.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin begründet, daß die Regeneration der
Schüttung bei tieferen Temperaturen erfolgen kann als dies bei Verwendung von überwiegend engporigem
Kieselgel der Fall ist Die Regeneration erfolgt mit etwa 1200C heißen Gasen, die in umgekehrter Richtung wie
das zu trocknende Gas durch den Adsorber geleilet werden. Üblicherweise werden sonst bei der Regeneration
Temperature* von etwa 1400C und darüber
gewählt
a) Ein liegend angeordneter Adsorber mit einer Länge von 450 cm und einem Durchmesser von
200 cm wird mit einer 40 cm hohen Schüttung aus perlförmigem Kieselgel mit einem Porenvolumen
von 0,8 cmVg und einer inneren Oberfläche von 400 mVg und darüber mit einer weiteren, 60 cm
hohen Schüttung aus perlförmigem Kieselgel mit einem Porenvolumen von 0,4 cmVg und einer
inneren Oberfläche von 750 m2/g gefüllt.
Stündlich werden 20 000 m3 zu trocknende Luft von unten nach oben durch den Adsorber geleitet
Die Luft hat eine Temperatur von 160C, einen
Druck von 5 bar, eine relative Feuchte von 100%
ίο und weist außerdem einen Gehalt an flüssigem
Wasser in Tropfenform von 2 bis 3 g/m3 auf. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt Hcm/sec, bezogen
auf den freien Querschnitt; der Druckverlust in der Schüttung 10 mbar.
Der Endtaupunkt der getrockneten Luft liegt zwischen -600C am Anfang und —25° C am Ende
der Adsorptionsphase. Die dynamische Kapazität der beiden Schichten beträgt 20%.
b) Zum Vergleich wird in einen Adsorber gleicher Abmessungen eine 10 cm hohe Schicht aus
perlförmigem Kieselgel mit einem Porenvolumen von O1SCmVg und einer inneren Oberfläche von
400 m2/g und darüber eine 90 cm hohe Schicht aus perlförmigem Kieselgel mit einem Porenvolumen
von 0,4 cm3/g und einer inneren Oberfläche von 750 m2/g eingebracht
Unter sonst gleichen Bedingungen (Belastung und
erreichten Endtaupunkten) wird eine dynamische Kapazität von nur 12% erzielt
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Tocknung von Gasen durch Adsorption in zwei hintereinander angeordneten Kieselgelschichten, wobei die erste Schicht aus Partikeln, die ein Porenvolumen von über 0,7 envVg aufweisen und die nachgeschaltete Schicht aus Partikeln mit einem Porenvolumen von unter 0,5cm3/g besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der ersten Schicht mindestens 30% des Gesamt-Schichtvolumens der beiden Schichten beträgt
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Also Published As
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