DE4329646C2 - Lüftungstechnisches Bauelement mit einer Einrichtung zum Durchmischen von dieses Bauelement durchströmender Luft - Google Patents
Lüftungstechnisches Bauelement mit einer Einrichtung zum Durchmischen von dieses Bauelement durchströmender LuftInfo
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- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
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Description
Die Erfindung betrifft ein lüftungstechnisches Bauelement mit einer
Einrichtung zur Durchmischung von dieses Bauelement durchströmender
Luft.
Raumlufttechnische Geräte umfassen Lüftungskanäle und/oder Lüftungs
kammern, in denen Luftströme mit unterschiedlichen Temperaturen zu
sammengeführt werden, wobei besonders in den Lüftungskammern Mittel
zur Luftbefeuchtung, Kühlung, Erhitzung u. dgl. vorgesehen sind, so
daß auch hier Luftmassen unterschiedlicher Dichte auftreten, die zum
Ausgleich von Temperatur oder Feuchte zu vermischen sind. Dazu
bedient sich der Lüftungstechniker im allgemeinen Mittel, mit denen
die strömenden Luftmassen verwirbelt werden, wie beispielsweise Loch
blenden, Düsenstrecken o. dgl. Mit diesen Mitteln soll die bei raum
lufttechnischen Geräten, die eine Zustandsänderung herbeiführen oder
in denen Dampf o. dgl. eingeleitet wird, bestehende Gefahr einer
Strähnenbildung umgangen werden. Im allgemeinen werden jedoch lange
Mischstrecken gebraucht, um die Strähnen aufzulösen und die Luftmas
sen unterschiedlicher Zustandswerte und Dichte durchzumischen, so
daß die an der Ausgangsseite gewünschten Zustandswerte erreicht wer
den. Typische Bauelemente dieser Art sind Mischkammern in denen im
allgemeinen kalte Außenluft mit (relativ) warmer Umluft gemischt
wird, oder Dampfbefeuchter, oder regenerative Wärmerückgewinnungs-
Einrichtungen mit rotierender Trommel, aus denen mit größer werden
der Entfernung eines Trommelsektors von dem Übertritt in den Luft
strom immer weniger gekühlte Luft austritt, so daß der Temperatur
verlauf über den Querschnitt des Strömungskanals ungleichförmig ist,
was zur Homogenisierung des Luftzustandes wiederum eine Durchmi
schung bedingt.
Hier setzt die Erfindung an, der die Aufgabe zugrunde liegt, ein
lüftungstechnisches Bauelement anzugeben, mit dem eine zur Homo
genisierung des Luftzustandes notwendige Durchmischung auf kurzem
Wege erreicht wird, ohne widerstandsbehaftete, strömungstechnische
Schikanen.
Diese Aufgabe wird durch ein lüftungstechnisches Bauelement mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Um die Durchmischung zu erzwingen, wird vorgeschlagen, im Bereich des
Einströmens, der Durchmischung oder des Ausströmens der durch das
lüftungstechnische Bauelement strömenden Luft Hilfsluft einzublasen,
wobei diese Hilfsluft in Form einer Anzahl von Strahlen, vorzugswei
se von Rundstrahlen, mit einem gewissen Impulsüberschuß eingeblasen
wird. Durch diese Hilfsluft werden Mischturbulenzen erzeugt, die für
die Vermischung der Luftmassen unterschiedlicher Dichte Sorge tra
gen. Das Verhältnis von Hauptluftstrom zu Hilfsluftstrom liegt dabei
vorteilhaft im Bereich von 10 : 1.
Diese Hilfsluft wird vorteilhaft von der Druckseite des Förderventi
lators des Hauptluftstromes abgenommen und über beispielsweise quer
in der Strömung liegende Rohre eingeführt, die mit radialen Bohrun
gen (oder Schlitzen) versehen sind. Die Richtung der aus den Öffnun
gen austretenden Strahlen wird vorzugsweise quer zur Strömung sein,
sie kann jedoch auch in Strömungsrichtung oder gegen die Strömungs
richtung sein, je nach Geometrie der im Bereich der erzwungenen Mi
schung herrschenden Strömung. Die Intensität der Mischung kann durch
Regelung des Hilfsluftstromes für die Injektionsstrahlen bestimmt
werden, wobei einfache Klappen im Regelfall bereits ausreichen. Die
se einfachen Klappen sind mit einem Antrieb versehen, der von den
Stellbefehlen eines Reglers betätigt wird, wobei der Regler von
einem am Ausgang der Mischstrecke liegenden Fühler ein Ist-Signal
erhält, dieses mit dem entsprechenden Sollwert vergleicht, was ins
besondere für Befeuchtungsprobleme gilt.
Der Vorteil der Ausführung liegt in der relativ einfach herzustel
lenden Hilfseinrichtung, die Mischstrecken überflüssig macht, die
auf kurzem Raum untergebracht werden kann und so keine zusätzlichen
Platzprobleme verursacht. Der (nicht zu hohe) Energieverbrauch zum
Fördern der Hilfsluft dieser Hilfseinrichtung wird zumindest zum
Teil durch den Energieverbrauch sonst üblicher Mischstrecken aufge
wogen.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen
Fig. 1: Ein schematisches Verfahrensbild des lüftungs
technischen Bauelements;
Fig. 2: Ein Einbau in eine (stark schematisierte) Mischkammer
für eine lüftungstechnische Anlage.
Die Fig. 1 zeigt ein schematisches Verfahrensschema, nach dem das
erfindungsgemäße lüftungstechnische Bauelement arbeitet: In einer
Mischkammer 1 soll ein über eine Leitung 2 zugeführter, erster Vo
lumenstrom "A" einer Luft mit bestimmten Zustandswerten mit einem
über eine Leitung 3 zugeführten zweiten Volumenstrom "B" einer Luft
mit anderen Zustandswerten vermischt werden. Die gemischte Luft wird
über eine Saugleitung dem Förderventilator 5 zugeleitet, der diese
Luft über die Druckleitung 6 in das lüftungstechnische Versorgungs
system drückt, wobei der an das lüftungstechnische System abgegebene
Volumenstrom die Summe der beiden Volumenströme "A" und "B" ist. Hin
ter dem Förderventilator 5 wird die Hilfsluft mit einem Volumenstrom
"C" abgezweigt und über die Verbindungsleitung 7 der Mischkammer 1,
in der die Hilfsluft-Leitung/-gen 9 (oder die Düsenrohre) angeordnet
ist/sind, zugeleitet. Diese Hilfsluft-Leitungen 9 besitzen eine
Anzahl von Auslaßöffnungen 9.1, aus denen die Hilfsluft in Form von
Strahlen in die Mischkammer 1 geblasen wird.
Dazu reicht im Regelfall der Druckunterschied zwischen Saug- und
Druckseite des Förderventilators 5; ist eine höhere Druckdifferenz zu
überwinden, kann in der Verbindungsleitung 7 ein Hilfsluft-Gebläse 8
eingeschaltet sein, das die Förderung der Hilfsluft übernimmt. Die
in der Hilfsluft-Leitung 9 vorgesehenen Ausblas-Düsen 9.1 erzeugen
einzelne Strahlen mit hoher Mischturbulenz, die Strähnenbildungen
auflösen. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Strahlen einzelne Rund
strahlen sind, die in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet
sind, daß sie vereinzelt bleiben und sich nicht aneinanderlegen. Auf
diese Art und Weise lassen sich die Mischturbulenzen der Einzelstrah
len voll ausnutzen, wobei der Abstand der Ausströmdüsen 9.1 voneinan
der vorteilhaft im Bereich von 1D bis 10D liegt (D: Durchmesser der
Ausblas-Öffnungen). Diese Hilfsluft-Leitungen 9 weisen mindestens
eine Reihe von Ausströmdüsen 9.1 auf, die längs einer zur Achse der
Hilfsluft-Leitung 9 parallel verlaufenden Mantellinie liegen, wobei
bevorzugte Ausblasrichtungen mit der Strömungsrichtung, gegen die
Strömungsrichtung und rechtwinklig zur Strömungsrichtung verlaufen.
Vorteilhaft ist es, die Ausströmdüsen 9.1 längs zweier Mantellinien
der Hilfsluft-Leitung 9 anzuordnen, wobei diese beiden Mantellinien
parallel zu der Achse der Hilfsluft-Leitung 9 verlaufen, wobei die
Richtung der Achsen der Ausströmdüsen 9.1 zwischen 30° gegen Anström
richtung und 30° gegen die Abströmrichtung liegen.
Die Fig. 2 zeigen Ausführungsformen einer Mischkammer 10, wie im
Zuge von Kanalführungen lüftungstechnischer Anlagen vorgesehen. Die
Luft mit unterschiedlichen Zustandswerten zuführenden Leitungen 2
und 3 münden an den Stellklappen 11 und 12 in die Mischkammer 10, in
der sich die beiden von diesen Leitungen geführten Volumenströme "A"
und "B" so vermischen sollen, daß die über die Leitung 4 abströmende
Luft einen einheitlichen Zustand, d. h. über den gesamten Querschnitt
einheitliche Temperatur und einheitliche Feuchte, aufweist. Die so
gemishte Luft wird über die Stellklappe 13 in die abführende Lei
tung 4 entlassen. In der Mischkammer 10 ist eine Hilfsluft-Leitung 14
angeordnet, die mit Ausströmdüsen 14.1 versehen ist. Aus den Aus
strömdüsen 14.1 werden Mischstrahlen in das innere der Mischkammer 10
geblasen, die die einströmenden Luftströme, den über die Leitung 2
und die Stellklappe 11 ersten Volumenstrom "A" und den über die Lei
tung 3 zuströmenden Volumenstrom "B". aufgrund ihrer Strahlturbulen
zen miteinander vermischen. Die Hilfsluft-Leitung 14 ist an eine (in
der Fig. 2 nicht näher dargestellte) Luftquelle angeschlossen, so
daß der über die Leitung 4 abfließende Luftstrom größer ist, als die
Summe der Volumenströme "A" und "B", wobei dieser Überschuß dann
wieder ausgeglichen wird, wenn die Hilfsluft der Saugleitung 6 strom
ab der Mischkammer 10 entnommen wird.
Claims (13)
1. Lüftungstechnisches Bauelement mit einer Einrichtung zur
Durchmischung von dieses Bauelement durchströmender Luft,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, vorzugsweise
quer zur Hauptströmungsrichtung in dem Kanal oder der
Mischkammer (1; 10) ausgerichtete Hilfsluft-Leitung (9; 14)
vorgesehen ist, wobei jede der Hilfsluft-Leitungen (9; 14)
eine Anzahl rechtwinklig zur Erstreckung der Hilfsluft-
Leitungen (9; 14) abgehende Ausströmdüsen (9.1; 14.1) auf
weist, und wobei jede der Hilfsluft-Leitungen (9.1; 14.1)
mit einer Hilfsluft-Quelle verbunden ist.
2. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausströmdüsen (9.1; 14.1) Lochdü
sen sind.
3. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausströmdüsen (9.1; 14.1) Schlitz
düsen sind.
4. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand der Ausströmdüsen
(9.1; 14.1) mindestens 1D bis 10D beträgt, wobei D der
Äquivalenz-Durchmesser der Loch- oder Schlitzdüse ist.
5. Lüftungstechnisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmdüsen (9.1;
14.1) quer zur Hauptströmungsrichtung in dem lüftungstech
nischen Bauelement ausgerichtet sind.
6. Lüftungstechnisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmdüsen (9.1;
14.1) gegen die Hauptströmungsrichtung in dem lüftungstech
nischen Bauelement ausgerichtet sind.
7. Lüftungstechnisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmdüsen (9.1;
14.1) mit der Hauptströmungsrichtung in dem lüftungstech
nischen Bauelement gleichgerichtet sind.
8. Lüftungstechnisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsluft-Leitung/
-gen (9; 14) über eine Verbindungsleitung (7) mit der Druck
seite des Förderventilators (5) des Hauptluftstromes ver
bunden ist/sind.
9. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (7) vom Förder
ventilator (5) des Hauptluftstromes zu der/den Hilfsluft-
Leitung/-en (9; 14) eine verstellbare Drosselklappe vorge
sehen ist.
10. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die verstellbare Drosselklappe mit
einem Antrieb versehen ist.
11. Lüftungstechnisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsluft-Leitung/
-gen (9; 14) mit einem gesonderten Hilfsluft-Gebläse (8)
verbunden ist/sind.
12. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb des Hilfsluft-Gebläses (8)
bezüglich seiner Drehzahl einstellbar ist.
13. Lüftungstechnisches Bauelement nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Drosselklappe
bzw. der Antrieb des Hilfsluft-Gebläses (8) ein Stellglied
eines Regelkreises ist, dessen Fühler ein am Ausgang der
Mischstrecke im Hauptluftstrom vorgesehener Thermo- oder
Hygrofühler ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329646 DE4329646C2 (de) | 1993-09-03 | 1993-09-03 | Lüftungstechnisches Bauelement mit einer Einrichtung zum Durchmischen von dieses Bauelement durchströmender Luft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934329646 DE4329646C2 (de) | 1993-09-03 | 1993-09-03 | Lüftungstechnisches Bauelement mit einer Einrichtung zum Durchmischen von dieses Bauelement durchströmender Luft |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4329646A1 DE4329646A1 (de) | 1995-03-09 |
DE4329646C2 true DE4329646C2 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=6496675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934329646 Expired - Fee Related DE4329646C2 (de) | 1993-09-03 | 1993-09-03 | Lüftungstechnisches Bauelement mit einer Einrichtung zum Durchmischen von dieses Bauelement durchströmender Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4329646C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006029776B4 (de) * | 2006-06-27 | 2015-10-22 | Al-Ko Therm Gmbh | Luftmischvorrichtung für Lüftungs- oder Klimaanlagen in Gebäuden |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB999329A (en) * | 1963-05-14 | 1965-07-21 | Trane Co | Method and apparatus for mixing a plurality of fluid streams |
DE8708201U1 (de) * | 1987-06-08 | 1987-11-12 | Hansa Ventilatoren u. Maschinenbau Neumann GmbH & Co KG, 2915 Saterland | Raumlufttechnisches Gerät |
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1993
- 1993-09-03 DE DE19934329646 patent/DE4329646C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB999329A (en) * | 1963-05-14 | 1965-07-21 | Trane Co | Method and apparatus for mixing a plurality of fluid streams |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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DE-Z.: IKZ-Haustechnik H.16, 1992, S.62-65 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4329646A1 (de) | 1995-03-09 |
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