DE4327312C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Gasen, insbesondere von Atemalkohol - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Gasen, insbesondere von AtemalkoholInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
der im Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 13 angegebe
nen Art.
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen und Verfahren
zur quantitativen Bestimmung der Konzentration eines chemi
schen Bestandteils in einem gasförmigen Gemisch. Sie findet
besondere, aber nicht ausschließliche Verwendung bei
Atemalkoholtestvorrichtungen, wie sie durch Intoximeters,
Inc., 1901 Locust Street, St. Louis, Mo., USA, unter dem
Warenzeichen ALCO-SENSOR vertrieben werden, und insbeson
dere bei Vorrichtungen, die mit Brennstoffzellen ausgerü
stet sind, welche so aufgebaut sind, wie es in den US 4 487 055
und 4 770 026 beschrieben ist, auf die bezüglich weite
rer Einzelheiten verwiesen wird.
In Atemalkoholtestvorrichtungen, wie sie gegenwärtig kom
merziell eingesetzt werden und in welchen Brennstoffzellen
benutzt werden, besteht die herkömmliche Methode zum Be
stimmen des Atemalkohols darin, eine Spitzenspannung an ei
nem Widerstand aufgrund des Stroms von Elektronen zu mes
sen, der aus der Oxidation von Atemalkohol an der Oberflä
che der Brennstoffzelle erzielt wird. Dabei gibt es eine
Anzahl von Problemen. Die Spitzen werden mit wiederholter
Beaufschlagung durch Alkohol vorübergehend niedriger. Die
Spitzen verändern sich außerdem mit der Temperatur. Um eine
hohe Spitzenspannung zu erzeugen, ist es üblich, an die
Ausgangsklemmen der Brennstoffzelle einen hohen externen
Widerstand in der Größenordnung von tausend Ohm anzuschlie
ßen, aber die Verwendung eines so hohen Widerstandes er
zeugt eine Spannungskurve, die auf die Spitze ansteigt und
für eine unakzeptabel lange Zeit auf einem hohen Plateau bleibt. Zum Überwinden
dieses Problems sorgen gegenwärtige Systeme für das Kurzschließen der Klemmen,
wodurch die Spannung auf null abfällt, während der Kurzschluß an den Klemmen vor
handen ist. Es ist jedoch weiterhin notwendig, die Zelle sich wieder erholen zu lassen,
weil, wenn der Kurzschluß in weniger als einer halben bis zwei Minuten nach der an
fänglichen Spitzenzeit, z. B., beseitigt wird, die Spannung hochkriecht. Spitzenwerte für
dieselbe Konzentration von Alkohol nehmen mit wiederholtem Gebrauch ab, ob die
Klemmen kurzgeschlossen sind oder nicht, und verlangen 15-25 Stunden, um ihre ur
sprünglichen Werte zurückzugewinnen.
Die einzelnen Brennstoffzellen unterscheiden sich in ihren Eigenschaften. Alle sacken
ab, wenn sie mit Alkohol in schneller Aufeinanderfolge wiederholt beaufschlagt werden.
Mit der Zeit nimmt ihre Empfindlichkeit auf einen Punkt ab, bei dem sie nachgeeicht
oder ausgetauscht werden müssen. Gegenwärtig werden die Zellen ausgetauscht,
wenn sie ihren Spitzenwert zu langsam erreichen, wenn sie zu langsam auf ein Grund
linienausgangssignal zurückkehren, wenn das Ausgangssignal an der Spitze über die
praktische Eichung hinaus abnimmt oder wenn die Hintergrundspannung beginnt, ü
bermäßig zu kriechen, nachdem der Kurzschluß an den Zellenklemmen entfernt wor
den ist.
Die US 5 048 321 von Chow beschreibt beispielsweise ein Verfahren zur Unterschei
dung von Alkoholen, die nicht Ethanol sind, in Atemproben. Bei diesem Verfahren wer
den Spannungen aus Brennstoffzellen in schneller Abfolge abgegriffen, um bei Einfüh
rung einer Probe mit bekanntem Ethanolgehalt den Anstieg einer Kurve von einer Ein
gangsbasislinie auf einen Spitzenwert festzulegen. Dabei wird eine Spitzenspannung
bestimmt, ein Endpunkt festgelegt, die Fläche unter der Kurve von der Einführung der
Probe bis zu dem Endpunkt bestimmt und es werden zumindest zwei weitere Flächen
unter der Kurve zwischen der Spitze und dem Endpunkt, eine Spitzenfläche zwischen
der Spitze und einem relativ nahe der Spitze liegenden Punkt auf der Kurve sowie eine
Spurfläche zwischen dem Endpunkt und einem Punkt, der näher dem Endpunkt als der
Spitzenfläche liegt, bestimmt. Die gleichen Werte bzw. Flächen werden anschließend
für eine Probe ermittelt, die einen Alkohol enthält, der nicht Ethanol ist. Die Unterschei
dung der Alkohole erfolgt anschließend durch elektronischen Vergleich der jeweils er
mittelten Daten.
Die US 4 770 026 von Wolf beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren, die einen
Meßwert des Atemalkohols liefern, der weitgehend frei von den Nachteilen ist, die frü
her aufgetreten sind, als Brennstoffzellen für diesen Zweck benutzt worden sind. Sie
bleiben jedoch von den charakteristischen Änderungen in der Ansprechkurve einer
Brennstoffzelle abhängig, die durch wiederholte Beaufschlagung mit Alkohol und durch
Alterung verursacht werden. Diese Änderungen vergrößern die Zeit, die erforderlich ist,
um eine Analyse auszuführen, und verlängern die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden
Analysen.
Die vorliegende Erfindung verbessert die analytischen Möglichkeiten der in der US 4 770 026
von Wolf beschriebenen Vorrichtung durch Schaffung eines neuen Verfahrens
zum Bestimmen des Gehaltes an Atemalkohol oder an anderen gasförmigen Be
standteilen eines Gemisches. Die Verbesserung ist auf eine breite Vielfalt von anderen
elektronischen Analysierschaltungen anwendbar, die Brennstoffzellendetektoren zuge
ordnet sind, und bei Instrumenten zum Messen einer breiten Vielfalt von reaktionsfähi
gen flüchtigen Bestandteilen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Zeit zu reduzieren, die erforderlich ist, um den Gehalt
an Atemalkohol oder von anderen reaktionsfähigen Gasen zu bestimmen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 und
eine Vorrichtung nach Patentanspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung bilden die Gegenstände der jeweiligen Unteransprüche.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird, allgemein ausgedrückt, ein
verbessertes Verfahren zum Messen der Atemalkoholkonzentration geschaffen, bei
dem eine Atemprobe in eine Brennstoffzelle eingebracht wird, wobei die Anzahl der
Elektronen aus der Brennstoffzelle, die aus einer Oxidation des Alkohols in dem Atem
resultieren, auf einen Spitzenwert ansteigt und anschließend auf eine im wesentlichen
stetige Minimalbasis abfällt, um eine Kurve zu bilden.
Durch die Erfindung werden die Berechungserfordernisse für eine solche Analyse re
duziert.
Ferner wird durch die Erfindung die Länge der Zeit reduziert, die zwischen aufeinan
derfolgenden Analysen erforderlich ist.
Schließlich wird durch die Erfindung jeder Fehler bei einer Atemalkoholbestimmung
eliminiert, der durch Resteffekte eines vorherigen Tests erzeugt wird.
Die vorliegende Erfindung schafft ein stark vereinfachtes
Verfahren zum Bestimmen der Fläche unter der Kurve mit ei
nem hohen Grad an Genauigkeit.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß
diese Kurve, ungeachtet des Reaktionspartners (z. B. Alko
hol, Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder eine andere chemische
Verbindung, für die die Brennstoffzelle zur Reaktion vorge
sehen ist), der Konzentration des Reaktionspartners oder
des Alters der Brennstoffzelle eine Lognormalverteilungs
kurve ist. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der
gesamte Flächeninhalt unter der Kurve bestimmt, indem zwei
Punkte auf der Kurve identifiziert und die Parameter be
rechnet werden, die die gesamte Kurve sowie die gesamte
Fläche unter dieser Kurve definieren, wodurch ein Meßwert
von im wesentlichen sämtlichen Elektronen geschaffen wird,
die durch die Oxidation (oder Reduktion) des Alkohols oder
eines anderen Reaktionspartners erzeugt werden, und ein
deutliches Signal, das diese Fläche darstellt, wird er
zeugt. Das bevorzugte Verfahren beinhaltet zwei zusätzliche
Schritte: erstens, einen Schritt zum Festlegen eines abso
luten Grundlinienausgangssignals der Zelle (falls über
haupt) und zum Identifizieren von Punkten auf der Kurve re
lativ zu dieser Grundlinie, und zweitens, einen Schritt zum
Festlegen eines sekundären Grundlinienausgangssignals un
mittelbar vor dem Einbringen einer Probe in die
Brennstoffzelle, um das Vorhandensein von Resteffekten aus
einem vorherigen Test (wenn überhaupt) zu bestimmen, wobei
der Wert derselben benutzt wird, um einen Korrekturwert für
den anschließenden Test mathematisch zu bestimmen. Der
Korrekturwert basiert vorzugsweise auf dem Quadrat des
sekundären Grundlinienwertes, um die Fläche unter dem Ende
der vorherigen Kurve zu berücksichtigen.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird ge
schaffen, um einen Reaktionspartner in einer gasförmigen
Probe durch Reagierenlassen des Reaktionspartners in einer
Brennstoffzelle zu messen, die einen Strom erzeugt, der
über Ausgangsklemmen durch eine äußere Schaltung fließt.
Der Strom besteht aus denjenigen Elektronen, die in irgend
einem Zeitpunkt durch die Umwandlung der zu analysierenden
Substanz erzeugt werden, wobei der Strom aufgrund des Vor
handenseins des Reaktionspartners in Kontakt mit der Brenn
stoffzelle ansteigt und wieder auf einen Grundwert abfällt,
um eine Strom-Zeit-Kurve zu bilden, wobei die Vorrichtung
eine Einrichtung aufweist zum Berechnen der Parameter der
extrapolierten Lognormalkurve, eine Einrichtung zum Bestim
men der Fläche unter der Kurve, eine Einrichtung zum Ein
stellen auf den Resteffekt eines vorherigen Tests und eine
Einrichtung zum Anzeigen eines Wertes, der die Reaktions
partnerkonzentration als eine Funktion der Fläche anzeigt.
In der bevorzugten Vorrichtung nach der vorliegenden Erfin
dung hat ein externer Widerstand an den Ausgangsklemmen der
Brennstoffzelle einen Widerstandswert, der hoch genug ist,
um ein Ableiten von beträchtlichem Strom aus dem Stromver
stärker zu vermeiden, aber niedrig genug ist, um die Stabi
lität der Zelle zwischen Tests aufrechtzuerhalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild, das eine illustrative Ausfüh
rungsform der Schaltung nach der Erfindung zeigt;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, die durch
die Schaltung nach Fig. 1 erzeugt wird;
Fig. 3 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, die durch
eine Brennstoffzelle erzeugt wird, welche gerade zuvor mit
Alkohol beaufschlagt worden ist oder für eine lange Zeit
spanne in Gebrauch gewesen ist;
Fig. 4 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, welche durch
eine Brennstoffzelle erzeugt wird, die sich von einer vor
hergehenden Beaufschlagung mit Alkohol nicht vollständig
erholt hat, und das weiter die Korrektur der Resteffekte
des früheren Tests gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, welche durch
eine Brennstoffzelle erzeugt wird, deren praktische
Nutzlebensdauer in einem kommerziellen Alkoholatemtestin
strument entweder verstrichen ist oder die an einen großen
externen Widerstand angeschlossen ist, und
Fig. 6 ein Logikdiagramm eines Computerprogramms zum Aus
führen des bevorzugten Verfahrens.
Gemäß den Zeichnungen, auf die nun Bezug genommen wird, und
insbesondere gemäß Fig. 1 bezeichnet in einer Schaltung,
die eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
darstellt, die Bezugszahl 1 eine Brennstoffzelle mit Klem
men 2, 3 und 4. Die Klemmen 3 und 4 sind Ausgangsklemmen,
und die Klemme 2 ist eine Vorspannungselektrode, die vor
handen sein kann oder nicht, je nach dem Typ der Brenn
stoffzellenkonfiguration, gemäß bekannter Praxis. Ein Wi
derstand 5 ist an die Klemmen 3 und 4 angeschlossen. Der
Widerstand 5 hat zu Veranschaulichungszwecken einen Wider
standwert von 1,5 Ohm. Im praktischen Gebrauch kann dieser
Wert breit variieren, beispielsweise von 1,5 Ohm bis 1000 Ohm.
Ein Kondensator 6 ist ebenfalls an die Klemmen 3 und 4
angeschlossen. Der Kondensator 6 hat in dieser Ausführungs
form eine Kapazität von 0,1 µF. Die Klemme 3 ist mit dem
negativen Eingang eines Operationsverstärkers 9 verbunden.
Die Klemme 4 ist mit einem gemeinsamen Anschluß oder Masse
13 verbunden, was auch für den positiven Eingang des Opera
tionsverstärkers gilt. In dieser Ausführungsform liefert
ein 25-Kiloohm-Potentiometer 8 eine Rückführung zur Ver
stärkungssteuerung, und ein 2,2-µF-Kondensator 7 sorgt für
das Glätten des Ausgangssignals. In dieser Ausführungsform
ist ein Potentiometer 10 mit den Offset-Klemmen des Opera
tionsverstärkers verbunden und liefert einen Null-Offset
für das Operationsverstärkerausgangssignal. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 9 ist mit dem Eingang eines A/D-Wand
lers 11 elektrisch verbunden. Der Ausgang des A/D-Wandlers
11 ist mit einem Spitzenpunkt- und Zweitpunktdetektor 12
elektrisch verbunden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird wie in der US 4 770 026
von Wolf ein Ausgangswert erzeugt, der den Prozentsatz an
Atemalkohol anzeigt. Dieser Wert ist eine Funktion der Ge
samtfläche unter der Kurve (Fig. 2-5), die durch das hier
beschriebene Verfahren erzeugt wird. Anders als bei der US 4 770 026
von Wolf wird der Wert aus einer Behandlung der
Kurve als eine Lognormalkurve und durch Bestimmen nur des
Spitzenpunktes und eines Punktes an dem Ende der Kurve ge
wonnen.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung mit
der beschriebenen Vorrichtung wird ein Brennstoffzellen
grundlinienstrom bestimmt, indem das Ausgangssignal des
Brennstoffzellenkreises ohne vorhandenen Alkohol gemessen
wird. Die Vorrichtung wird dann durch Verwendung eines
Standards geeicht, weil jede Brennstoffzelle wahrscheinlich
etwas andere Eigenschaften haben wird. Die berechnete Flä
che, die erzielt wird, muß durch einen Faktor dividiert
werden, so daß das angezeigte Ergebnis das Blutalkoholäqui
valent des benutzten Atemstandards ist. Die verschiedenen
Methoden zum Berechnen und Benutzen dieses Faktors werden
für den einschlägigen Fachmann auf der Hand liegen. In dem
vorliegenden Beispiel wurden die folgenden Formeln benutzt.
Eine übliche Definition der Lognormalverteilungskurve ist:
Y = a.exp[-0,5.(ln(X/b))/c)2]
wobei:
a = Amplitude
b = Mitte
c = Breite
a = Amplitude
b = Mitte
c = Breite
Die Formel für die Fläche unter dieser Kurve lautet:
Fläche = a.b.c.e(c2/2).(2π)1/2
Die Werte von a und b werden bestimmt, indem die Vorrich
tung zum Messen des Spitzenpunktes auf der Kurve benutzt
wird. Das wird erreicht durch regelmäßiges Überwachen des Ausgangssignals der
Brennstoffzelle und Bestimmen des maximalen Ausgangssignals der Brennstoffzelle
(eingestellt auf die Brennstoffzellengrundlinie) (a) und die Zeit ab dem Beginn der A
nalyse bis zu dem Punkt, in welchem das Spitzenausgangssignal auftrat (b). Der Wert
von c kann aus den Werten von a, b und den Koordinaten eines weiteren Punktes auf
der Kurve gewonnen werden. Dieser Punkt wird auf der Basis der gewünschten Ge
schwindigkeit der Analyse und der Genauigkeit der Analyse gewählt. Durch Wählen
eines Punktes zu einer späteren Zeit (langsamere Analyse) wird die Genauigkeit der
Flächenbestimmung vergrößert, und durch Wählen eines Punktes zu einer früheren
Zeit (schnellere Analyse) wird die Genauigkeit der Flächenbestimmung verringert. Der
zweite Punkt kann zu einer festen Zeit nach dem Erfassen der Spitze bestimmt wer
den, oder er kann mit einem festen Wert relativ zu der Spitzenhöhe bestimmt werden,
z. B. 0,66-0,06-mal der Scheitelhöhe. Die letztgenannte Lösung hat den Vorteil, daß,
wenn die Brennstoffzelle altert, die Genauigkeit der Vorrichtung konstant bleibt, aber
die Bedienungsperson gewarnt wird, die Zelle auszutauschen, wenn die Analysierzeit
zu lang wird.
Für irgendeinen Punkt auf der Kurve nach dem Spitzenpunkt kann der Wert von c für
die obige Flächenberechnung aus folgender Formel gewonnen werden:
c = (ln(u/b))/(-2.ln(v/a))1/2
wobei
u = X (Zeit), und
v = Y (Ampère-Grundlinie).
u = X (Zeit), und
v = Y (Ampère-Grundlinie).
Ein sekundärer Grundlinienstrom ("Testgrundlinie") wird während zwei oder drei Se
kunden bestimmt, bevor die Alkoholprobe in die Brennstoffzelle eingebracht wird. Die
ser Wert wird benutzt, um die Existenz und den Grad der Restaktivität aufgrund eines
vorherigen Tests zu bestimmen. Ein Korrekturwert, der die Fläche unter dem Ende der
Kurve
aus einem vorherigen Test (oder vorherigen Tests) repräsentiert, wird durch folgende
Formel abgeschätzt:
Korrekturwert = X2/K
wobei:
X = der Testgrundlinienstrom - der Brennstoffzellengrundlinienstrom, und
K = ein konstanter Wert, der für eine bestimmte Brennstoffzelle bestimmt wird.
X = der Testgrundlinienstrom - der Brennstoffzellengrundlinienstrom, und
K = ein konstanter Wert, der für eine bestimmte Brennstoffzelle bestimmt wird.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 wird die Fläche unter der Kurve 31 durch das obige
Verfahren bestimmt, und die Fläche, die einem vorherigen Test zuzuschreiben ist, wel
cher durch die Fläche unter der Linie 33 angezeigt wird, wird von der Gesamtfläche
subtrahiert. Die resultierende Fläche ist durch die Fläche unter der Kurve 35 gezeigt.
Es ist durch Experimente festgestellt worden, daß die Form der tatsächlichen Aus
gangskurve der Brennstoffzelle in einem kommerziellen Atemanalysiergerät sich etwas
von einer wahren Lognormalkurve unterscheidet. Es wird angenommen, daß diese
Differenz durch Faktoren verursacht wird wie die endliche Zeit, die erforderlich ist, um
die Probe in die Brennstoffzellenkammer zu ziehen. Trotzdem hat es sich gezeigt, daß
sich die Fläche unter der tatsächlichen Kurve nur um etwa 0,1% von der Fläche unter
einer wahren Lognormalkurve unterscheidet. Deshalb dürfte die Genauigkeit des vor
liegenden Verfahrens deutlich innerhalb der Toleranzen der meisten analytischen Ver
wendungszwecke liegen.
Es ist zu erkennen, daß, nachdem sie geeicht worden ist, die Vorrichtung einen ge
nauen Meßwert des Gesamtalkoholgehalts der Probe liefern wird, ungeachtet der An
fangshöhe der spitze oder der Parameter der Kurve. Demgemäß werden Variationen in
der Spitzenhöhe als ein Ergebnis des wiederholten Gebrauches oder einer Ver
schlechterung der Brennstoffzelle oder als Ergebnis von unterschiedlichen Temperatu
ren keine Auswirkung auf die Genauigkeit der Alkoholbestimmung haben. In der Praxis
besteht der Effekt aufgrund
einer Verschlechterung der Zelle mit der Zeit darin, daß
die Zeit verlängert wird, innerhalb welcher die Messung
auszuführen ist. Wenn z. B. eine Meßzeit von neunzig
Sekunden als die längste praktische Zeitgrenze im Feldge
brauch genommen wird, dann kann die Zelle für eine lange
Zeit benutzt werden, ohne ausgetauscht zu werden. Wenn es
irgendeine Frage der Eichung gibt, kann die Vorrichtung mit
einem Alkoholstandard getestet werden.
Zahlreiche Variationen im Aufbau der Vorrichtung und in der
Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, die im
Schutzbereich der beigefügten Ansprüche liegen, werden für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Offenbarung auf der
Hand liegen. Lediglich als Beispiel und nicht zur Beschrän
kung der Erfindung sei angegeben, daß der Widerstandswert
des Widerstands zwischen den Brennstoffzellenausgangsklem
men der bevorzugten Vorrichtung gegenüber dem gezeigten
Wert etwas vergrößert oder verkleinert werden kann, aber
immer im Vergleich zu der herkömmlichen Brennstoffzellena
temanalysiervorrichtung niedrig sein wird, in welcher der
externe Widerstand zwischen den Klemmen zwischen 300 und
1000 Ohm liegt. Die Ausgangsspannung der Zelle kann an dem
externen Widerstand in einer herkömmlicheren Atemanalysier
vorrichtung gemessen werden, indem die positive Klemme der
Brennstoffzelle mit dem nichtinvertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers verbunden wird. Diese Konfiguration
führt zu einem etwas langsameren Ansprechen, da der Elek
tronenstrom durch den Widerstand behindert wird. Die Erfin
dung ist zwar bei Verwendung bei einer Atemethanolanaly
siervorrichtung beschrieben worden, und wird zwar insbeson
dere in einer solchen Vorrichtung verwendet, sie kann je
doch bei anderen Instrumenten verwendet werden, bei denen
eine Brennstoffzelle benutzt wird, um quantitative Bestim
mungen eines flüchtigen, reaktionsfähigen Bestandteils ei
nes Gases zu machen. Beispiele von solchen Vorrichtungen
sind Atemanalysiervorrichtungen, welche flüchtige Bestand
teile in dem Atem unterscheiden, wie z. B. die in der US 5 048 321
beschriebene Vorrichtung zum Unterscheiden von Alkoholen;
Sauerstoffverbrauchsanalysiervorrichtungen; Blut
bestandteilanalysiervorrichtungen, wie sie in der US 3 994 799
beschrieben sind, Formaldehydsensoren; Kohlenmonoxid
sensoren: und Wasserstoffsulfidsensoren. Bei Verwendung in
Instrumenten, die dafür ausgelegt sind, mehrere Reak
tionsmittel in einer einzelnen Probe zu erkennen, können
die Reaktionspartner durch das Verfahren nach der vor
stehend erwähnten US 5 048 321 unterschieden werden oder
durch bekannte Verfahren zum Unterscheiden von Populatio
nen, die eine Lognormalverteilung haben, wie z. B. das Ver
fahren, das in der US 4 128 884 beschrieben ist. Diese Va
riationen sind lediglich illustrativ.
Claims (16)
1. Verfahren zum Messen der Konzentration eines Reaktionspartners in einer gasför
migen Probe, bei dem die Probe in eine Brennstoffzelle eingebracht wird, der Reakti
onspartner in der Brennstoffzelle zur Reaktion gebracht wird und ein Ausgangssignal
der Brennstoffzelle, das aus der Reaktion des Reaktionspartners resultiert, gemessen
wird, wobei das Ausgangssignal auf eine Spitze ansteigt und anschließend auf eine im
wesentlichen stetige Minimumbasis absinkt, um eine Kurve zu bilden, gekennzeichnet
durch Analysieren der Kurve als eine Lognormalkurve, wobei das Verfahren einen
Schritt beinhaltet, die Spitze der Kurve zu bestimmen, einen Schritt, einen Punkt auf
der Kurve zwischen der Spitze und dem Minimum zu bestimmen, und einen Schritt, die
gesamte Fläche unter der Kurve aus der Identifikation der Spitze und des Punktes zu
berechnen, indem die Fläche unter der Kurve aus der Gleichung
Fläche = a.b.c.e(c2/2).(2π)1/2
mit a = Amplitude, b = Mitte und c = Breite bestimmt wird, wobei die Werte für a und b durch Messen des Spitzenpunktes auf der Kurve und der Wert für c mittels der Formel
c = (ln(u/b))/(-2.ln(v/a)1/2
mit u = X (Zeit) und v = Y (Ampère-Grundlinie) bestimmt werden.
Fläche = a.b.c.e(c2/2).(2π)1/2
mit a = Amplitude, b = Mitte und c = Breite bestimmt wird, wobei die Werte für a und b durch Messen des Spitzenpunktes auf der Kurve und der Wert für c mittels der Formel
c = (ln(u/b))/(-2.ln(v/a)1/2
mit u = X (Zeit) und v = Y (Ampère-Grundlinie) bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schritt, ein Brennstoffzel
lengrundlinienausgangssignal der Zelle festzulegen, einen Schritt, eine Testgrundlinie
festzulegen, kurz bevor die Reaktion des Reaktionspartners beginnt, und einen Schritt,
einen Korrekturwert aus der Brennstoffzellengrundlinie und der Testgrundlinie zu be
rechnen, wobei der Korrekturwert die Restauswirkung eines früheren Tests repräsen
tiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Schritt, eine Anfangsflä
chenberechnung relativ zu der Brennstoffzellengrundlinie zu machen und den berech
neten Korrekturwert zu subtrahieren.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßperiode kürzer ist als in der Größenordnung des Fünfzehnfachen der Länge der
Zeit zwischen dem Beginn der Reaktion und dem Erreichen eines Spitzenausgangs
signals.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßperiode kleiner
ist als größenordnungsmäßig das Achtfache der Länge der Zeit zwischen dem Beginn
der Reaktion und dem Erreichen eines Spitzenausgangssignals.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Re
aktion eine Oxidation des Reaktionspartners ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Re
aktionspartner Ethanol ist und daß das Verfahren einen Schritt beinhaltet, eine Atem
probe in die Brennstoffzelle einzubringen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Schritt,
ein deutliches Signal zu erzeugen, das die Konzentration des Reaktionspartners als
eine Funktion der Fläche darstellt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangssignal ein elektrischer Strom ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Reaktionspartner in der Brennstoffzelle
zur Reaktion gebracht wird, um einen Fluß von Elektronen zu erzeugen, wobei der
Fluß von Elektronen auf eine Spitze ansteigt und anschließend auf eine im wesentli
chen stetige Minimumbasis absinkt, um eine Kurve zu bilden, und bei dem der Fluß
von Elektronen aus der Brennstoffzelle, der aus der Reaktion des Reaktionspartners
resultiert, durch Bestimmen der Fläche unter der Kurve gemessen wird, gekennzeich
net durch einen Schritt, die bestimmte Fläche auf die Restauswirkung eines früheren
Tests einzustellen, indem die einem früheren Test zuzuschreibende Fläche von der
bestimmten Fläche subtrahiert wird, und durch einen anschließenden Schritt, einen
Wert zu erzeugen, der die Reaktionspartnerkonzentration als eine Funktion der einge
stellten Fläche angibt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Ein
stellens auf die Restauswirkung eines früheren Tests einen Schritt beinhaltet, ein
Brennstoffzellengrundlinienausgangssignal der Zelle festzulegen, einen Schritt, eine
Testgrundlinie festzulegen, kurz bevor die Reaktion des Reaktionspartners beginnt,
und einen Schritt, einen Korrekturfaktor aus der Brennstoffzellengrundlinie und der
Testgrundlinie zu berechnen, wobei der Korrekturfaktor die Restauswirkung eines frü
heren Tests repräsentiert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Be
rechnens eines Korrekturwertes einen Schritt beinhaltet, die Differenz zwischen der
Testgrundlinie und der Zellengrundlinie zu finden, einen Schritt, die Differenz zu quad
rieren, und einen Schritt, die quadrierte Differenz zu skalieren.
13. Vorrichtung zum Messen eines Reaktionspartners in einer gasförmigen Probe, in
dem der Reaktionspartner in einer Brennstoffzelle (1) zur Reaktion gebracht wird, wel
che einen Strom erzeugt, der über Ausgangsklemmen (3, 4) durch eine externe
Schaltung fließt, um ein Signal zu erzeugen, wobei das Signal aufgrund des Vorhan
denseins des Reaktionspartners in Kontakt mit der Brennstoffzelle ansteigt und wieder
auf einen Grundwert absinkt, um eine Signal-Zeit-Kurve (31) zu bilden, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (12) zum Bestimmen einer Spitze der Kurve (31), durch eine
Einrichtung (12) zum Bestimmen eines zweiten Punktes auf der Kurve und durch eine
Einrichtung (12) zum Extrapolieren der Fläche unter der Kurve (31) als eine Lognor
malkurve auf der Basis des ersten Punktes und des zweiten Punktes.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Justie
ren der Fläche unter der Kurve (31) für die Restauswirkung eines früheren Tests.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Justieren der Fläche unter der Kurve (31) eine Einrichtung aufweist zum Speichern
einer Testgrundlinie, kurz bevor die Reaktion des Reaktionspartners beginnt, und eine
Einrichtung zum Berechnen eines Korrekturfaktors aus der Brennstoffzellengrundlinie.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reaktionspartner Alkohol ist und daß die Vorrichtung eine Einrichtung aufweist
zum Einleiten einer Atemprobe in die Brennstoffzelle (1).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family
ID=25460180
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4327312C2 (de) |
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