DE4327312A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Gasen, insbesondere von Atemalkohol - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Gasen, insbesondere von AtemalkoholInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
der im Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 13 angegebe
nen Art.
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen und Verfahren
zur quantitativen Bestimmung der Konzentration eines chemi
schen Bestandteils in einem gasförmigen Gemisch. Sie findet
besondere, aber nicht ausschließliche Verwendung bei
Atemaikoholtestvorrichtungen, wie sie durch Intoximeters,
Inc., 1901 Locust Street, St. Louis, No., USA, unter dem
Warenzeichen ALCO-SENSOR vertrieben werden, und insbeson
dere bei Vorrichtungen, die mit Brennstoffzellen ausgerü
stet sind, welche so aufgebaut sind, wie es in den US 4 487 055
und 4 770 026 beschrieben ist, auf die bezüglich weite
rer Einzelheiten verwiesen wird.
In Atemalkoholtestvorrichtungen, wie sie gegenwärtig kom
merziell eingesetzt werden und in welchen Brennstoffzellen
benutzt werden, besteht die herkömmliche Methode zum Be
stimmen des Atemalkohols darin, eine Spitzenspannung an ei
nem Widerstand aufgrund des Stroms von Elektronen zu mes
sen, der aus der Oxidation von Atemalkohol an der Oberfläche
der Brennstoffzelle erzielt wird. Dabei gibt es eine
Anzahl von Problemen. Die Spitzen werden mit wiederholter
Beaufschlagung durch Alkohol vorübergehend niedriger. Die
Spitzen verändern sich außerdem mit der Temperatur. Um eine
hohe Spitzenspannung zu erzeugen, ist es üblich, an die
Ausgangsklemmen der Brennstoffzelle einen hohen externen
Widerstand in der Größenordnung von tausend Ohm anzuschlie
ßen, aber die Verwendung eines so hohen Widerstandes er
zeugt eine Spannungskurve, die auf die Spitze ansteigt und
für eine unakzeptabel lange Zeit auf einem hohen Plateau
bleibt. Zum Überwinden dieses Problems sorgen gegenwärtige
Systeme für das Kurzschließen der Klemmen, wodurch die
Spannung auf null abfällt, während der Kurzschluß an den
Klemmen vorhanden ist. Es ist jedoch weiterhin notwendig,
die Zelle sich wieder erholen zu lassen, weil, wenn der
Kurzschluß in weniger als einer halben bis zwei Minuten
nach der anfänglichen Spitzenzeit, z. B., beseitigt wird,
die Spannung hochkriecht. Spitzenwerte für dieselbe Konzen
tration von Alkohol nehmen mit wiederholtem Gebrauch ab, ob
die Klemmen kurzgeschlossen sind oder nicht, und verlangen
15-25 Stunden, um ihre ursprünglichen Werte zurückzugewin
nen.
Die einzelnen Brennstoffzellen unterscheiden sich in ihren
Eigenschaften. Alle sacken ab, wenn sie mit Alkohol in
schneller Aufeinanderfolge wiederholt beaufschlagt werden.
Mit der Zeit nimmt ihre Empfindlichkeit auf einen Punkt ab,
bei dem sie nachgeeicht oder ausgetauscht werden müssen.
Gegenwärtig werden die Zellen ausgetauscht, wenn sie ihren
Spitzenwert zu langsam erreichen, wenn sie zu langsam auf
ein Grundlinienausgangssignal zurückkehren, wenn das Aus
gangssignal an der Spitze über die praktische Eichung hin
aus abnimmt oder wenn die Hintergrundspannung beginnt,
übermäßig zu kriechen, nachdem der Kurzschluß an den Zel
lenklemmen entfernt worden ist.
Die US 4 770 026 von Wolf beschreibt eine Vorrichtung und
ein Verfahren, die einen Meßwert des Atemalkohols liefern,
der weitgehend frei von den Nachteilen ist, die früher auf
getreten sind, als Brennstoffzellen für diesen Zweck be
nutzt worden sind. Sie bleiben jedoch von den charakteri
stischen Änderungen in der Ansprechkurve einer Brennstoff
zelle abhängig, die durch wiederholte Beaufschlagung mit
Alkohol und durch Alterung verursacht werden. Diese Ände
rungen vergrößern die Zeit, die erforderlich ist, um eine
Analyse auszuführen, und verlängern die Zeit zwischen auf
einanderfolgenden Analysen.
Die vorliegende Erfindung verbessert die analytischen Mög
lichkeiten der in der US 4 770 026 von Wolf beschriebenen
Vorrichtung durch Schaffung eines neuen Verfahrens zum Be
stimmen des Gehaltes an Atemalkohol oder an anderen gasför
migen Bestandteilen eines Gemisches. Die Verbesserung ist
auf eine breite Vielfalt von anderen elektronischen Analy
sierschaltungen anwendbar, die Brennstoffzellendetektoren
zugeordnet sind, und bei Instrumenten zum Messen einer
breiten Vielfalt von reaktionsfähigen flüchtigen Bestand
teilen.
Eine der Aufgaben der Erfindung ist es, die Zeit zu redu
zieren, die erforderlich ist, um den Gehalt an Atemalkohol
oder von anderen reaktionsfähigen Gasen zu bestimmen.
Weiter sollen durch die Erfindung die Berechnungserforder
nisse für eine solche Analyse reduziert werden.
Ferner soll durch die Erfindung die Länge der Zeit redu
ziert werden, die zwischen aufeinanderfolgenden Analysen
erforderlich ist.
Schließlich soll durch die Erfindung jeder Fehler bei einer
Atemalkoholbestimmung eliminiert werden, der durch die Re
steffekte eines vorherigen Tests erzeugt wird.
Weitere Aufgaben ergeben sich für den Fachmann im Lichte
der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird, allge
mein ausgedrückt, ein verbessertes Verfahren zum Messen der
Atemalkoholkonzentration geschaffen, bei dem eine Atemprobe
in eine Brennstoffzelle eingebracht wird, wobei die Anzahl
der Elektronen aus der Brennstoffzelle, die aus einer Oxi
dation des Alkohols in dem Atem resultieren, auf einen
Spitzenwert ansteigt und anschließend auf eine im wesentli
chen stetige Minimalbasis abfällt, um eine Kurve zu bilden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein stark vereinfachtes
Verfahren zum Bestimmen der Fläche unter der Kurve mit ei
nem hohen Grad an Genauigkeit.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß
diese Kurve, ungeachtet des Reaktionspartners (z. B. Alko
hol, Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder eine andere chemische
Verbindung, für die die Brennstoffzelle zur Reaktion vorge
sehen ist), der Konzentration des Reaktionspartners oder
des Alters der Brennstoffzelle eine Lognormalverteilungs
kurve ist. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der
gesamte Flächeninhalt unter der Kurve bestimmt, indem zwei
Punkte auf der Kurve identifiziert und die Parameter be
rechnet werden, die die gesamte Kurve sowie die gesamte
Fläche unter dieser Kurve definieren, wodurch ein Meßwert
von im wesentlichen sämtlichen Elektronen geschaffen wird,
die durch die Oxidation (oder Reduktion) des Alkohols oder
eines anderen Reaktionspartners erzeugt werden, und ein
deutliches Signal, das diese Fläche darstellt, wird er
zeugt. Das bevorzugte Verfahren beinhaltet zwei zusätzliche
Schritte: erstens, einen Schritt zum Festlegen eines abso
luten Grundlinienausgangssignals der Zelle (falls über
haupt) und zum Identifizieren von Punkten auf der Kurve re
lativ zu dieser Grundlinie, und zweitens, einen Schritt zum
Festlegen eines sekundären Grundlinienausgangssignals un
mittelbar vor dem Einbringen einer Probe in die
Brennstoffzelle, um das Vorhandensein von Resteffekten aus
einem vorherigen Test (wenn überhaupt) zu bestimmen, wobei
der Wert derselben benutzt wird, um einen Korrekturwert für
den anschließenden Test mathematisch zu bestimmen. Der
Korrekturwert basiert vorzugsweise auf dem Quadrat des
sekundären Grundlinienwertes, um die Fläche unter dem Ende
der vorherigen Kurve zu berücksichtigen.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird ge
schaffen, um einen Reaktionspartner in einer gasförmigen
Probe durch Reagierenlassen des Reaktionspartners in einer
Brennstoffzelle zu messen, die einen Strom erzeugt, der
über Ausgangsklemmen durch eine äußere Schaltung fließt.
Der Strom besteht aus denjenigen Elektronen, die in irgend
einem Zeitpunkt durch die Umwandlung der zu analysierenden
Substanz erzeugt werden, wobei der Strom aufgrund des Vor
handenseins des Reaktionspartners in Kontakt mit der Brenn
stoffzelle ansteigt und wieder auf einen Grundwert abfällt,
um eine Strom-Zeit-Kurve zu bilden, wobei die Vorrichtung
eine Einrichtung aufweist zum Berechnen der Parameter der
extrapolierten Lognormalkurve, eine Einrichtung zum Bestim
men der Fläche unter der Kurve, eine Einrichtung zum Ein
stellen auf den Resteffekt eines vorherigen Tests und eine
Einrichtung zum Anzeigen eines Wertes, der die Reaktions
partnerkonzentration als eine Funktion der Fläche anzeigt.
In der bevorzugten Vorrichtung nach der vorliegenden Erfin
dung hat ein externer Widerstand an den Ausgangsklemmen der
Brennstoffzelle einen Widerstandswert, der hoch genug ist,
um ein Ableiten von beträchtlichem Strom aus dem Stromver
stärker zu vermeiden, aber niedrig genug ist, um die Stabi
lität der Zelle zwischen Tests aufrechtzuerhalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild, das eine illustrative Ausfüh
rungsform der Schaltung nach der Erfindung zeigt;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, die durch
die Schaltung nach Fig. 1 erzeugt wird;
Fig. 3 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, die durch
eine Brennstoffzelle erzeugt wird, welche gerade zuvor mit
Alkohol beaufschlagt worden ist oder für eine lange Zeit
spanne in Gebrauch gewesen ist;
Fig. 4 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, welche durch
eine Brennstoffzelle erzeugt wird, die sich von einer vor
hergehenden Beaufschlagung mit Alkohol nicht vollständig
erholt hat, und das weiter die Korrektur der Resteffekte
des früheren Tests gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Stromkurve zeigt, welche durch
eine Brennstoffzelle erzeugt wird, deren praktische
Nutzlebensdauer in einem kommerziellen Alkoholatemtestin
strument entweder verstrichen ist oder die an einen großen
externen Widerstand angeschlossen ist, und
Fig. 6 ein Logikdiagramm eines Computerprogramms zum Aus
führen des bevorzugten Verfahrens.
Gemäß den Zeichnungen, auf die nun Bezug genommen wird, und
insbesondere gemäß Fig. 1 bezeichnet in einer Schaltung,
die eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
darstellt, die Bezugszahl 1 eine Brennstoffzelle mit Klem
men 2, 3 und 4. Die Klemmen 3 und 4 sind Ausgangsklemmen,
und die Klemme 2 ist eine Vorspannungselektrode, die vor
handen sein kann oder nicht, je nach dem Typ der Brenn
stoffzellenkonfiguration, gemäß bekannter Praxis. Ein Wi
derstand 5 ist an die Klemmen 3 und 4 angeschlossen. Der
Widerstand 5 hat zu Veranschaulichungszwecken einen Wider
standwert von 1,5 Ohm. Im praktischen Gebrauch kann dieser
Wert breit variieren, beispielsweise von 1,5 Ohm bis 1000
Ohm. Ein Kondensator 6 ist ebenfalls an die Klemmen 3 und 4
angeschlossen. Der Kondensator 6 hat in dieser Ausführungs
form eine Kapazität von 0,1 µF. Die Klemme 3 ist mit dem
negativen Eingang eines Operationsverstärkers 9 verbunden.
Die Klemme 4 ist mit einem gemeinsamen Anschluß oder Masse
13 verbunden, was auch für den positiven Eingang des Opera
tionsverstärkers gilt. In dieser Ausführungsform liefert
ein 25-Kiloohm-Potentiometer 8 eine Rückführung zur Ver
stärkungssteuerung, und ein 2,2-µF-Kondensator 7 sorgt für
das Glätten des Ausgangssignals. In dieser Ausführungsform
ist ein Potentiometer 10 mit den Offset-Klemmen des Opera
tionsverstärkers verbunden und liefert einen Null-Offset
für das Operationsverstärkerausgangssignal. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 9 ist mit dem Eingang eines A/D-Wand
lers 11 elektrisch verbunden. Der Ausgang des A/D-Wandlers
11 ist mit einem Spitzenpunkt- und Zweitpunktdetektor 12
elektrisch verbunden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird wie in der US 4 770 026
von Wolf ein Ausgangswert erzeugt, der den Prozentsatz an
Atemalkohol anzeigt. Dieser Wert ist eine Funktion der Ge
samtfläche unter der Kurve (Fig. 2-5), die durch das hier
beschriebene Verfahren erzeugt wird. Anders als bei der US
4 770 026 von Wolf wird der Wert aus einer Behandlung der
Kurve als eine Lognormalkurve und durch Bestimmen nur des
Spitzenpunktes und eines Punktes an dem Ende der Kurve ge
wonnen.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung mit
der beschriebenen Vorrichtung wird ein Brennstoffzellen
grundlinienstrom bestimmt, indem das Ausgangssignal des
Brennstoffzellenkreises ohne vorhandenen Alkohol gemessen
wird. Die Vorrichtung wird dann durch Verwendung eines
Standards geeicht, weil jede Brennstoffzelle wahrscheinlich
etwas andere Eigenschaften haben wird. Die berechnete Flä
che, die erzielt wird, muß durch einen Faktor dividiert
werden, so daß das angezeigte Ergebnis das Blutalkoholäqui
valent des benutzten Atemstandards ist. Die verschiedenen
Methoden zum Berechnen und Benutzen dieses Faktors werden
für den einschlägigen Fachmann auf der Hand liegen. In dem
vorliegenden Beispiel wurden die folgenden Formeln benutzt.
Eine übliche Definition der Lognormalverteilungskurve ist:
Y = a * exp [-0,5 * (ln (X/b))/c)2]
wobei:
a = Amplitude
b = Mitte
c = Breite.
a = Amplitude
b = Mitte
c = Breite.
Die Formel für die Fläche unter dieser Kurve lautet:
Fläche = a * b * c * e(c²/2) * (2 π)1/2.
Die Werte von a und b werden bestimmt, indem die Vorrich
tung zum Messen des Spitzenpunktes auf der Kurve benutzt
wird. Das wird erreicht durch regelmäßiges Überwachen des
Ausgangssignals der Brennstoffzelle und Bestimmen des
maximalen Ausgangssignals der Brennstoffzelle (eingestellt
auf die Brennstoffzellengrundlinie) (a) und die Zeit ab dem
Beginn der Analyse bis zu dem Punkt, in welchem das Spit
zenausgangssignal auftrat (b). Der Wert von c kann aus den
Werten von a, b und den Koordinaten eines weiteren Punktes
auf der Kurve gewonnen werden. Dieser Punkt wird auf der
Basis der gewünschten Geschwindigkeit der Analyse und der
Genauigkeit der Analyse gewählt. Durch Wählen eines Punktes
zu einer späteren Zeit (langsamere Analyse) wird die Genau
igkeit der Flächenbestimmung vergrößert, und durch Wählen
eines Punktes zu einer früheren Zeit (schnellere Analyse)
wird die Genauigkeit der Flächenbestimmung verringert. Der
zweite Punkt kann zu einer festen Zeit nach dem Erfassen
der Spitze bestimmt werden, oder er kann mit einem festen
Wert relativ zu der Spitzenhöhe bestimmt werden, z. B. 0,66-
0,06-mal der Scheitelhöhe. Die letztgenannte Lösung hat den
Vorteil, daß, wenn die Brennstoffzelle altert, die Genauig
keit der Vorrichtung konstant bleibt, aber die Bedienungs
person gewarnt wird, die Zelle auszutauschen, wenn die Ana
lysierzeit zu lang wird.
Für irgendeinen Punkt auf der Kurve nach dem Spitzenpunkt
kann der Wert von c für die obige Flächenberechnung aus
folgender Formel gewonnen werden:
c = (ln (u/b))/(-2 * ln (v/a))1/2
wobei
u = X (Zeit), und
v = Y (Ampere-Grundlinie).
u = X (Zeit), und
v = Y (Ampere-Grundlinie).
Ein sekundärer Grundlinienstrom ("Testgrundlinie") wird
während zwei oder drei Sekunden bestimmt, bevor die Alko
holprobe in die Brennstoffzelle eingebracht wird. Dieser
Wert wird benutzt, um die Existenz und den Grad der Restak
tivität aufgrund eines vorherigen Tests zu bestimmen. Ein
Korrekturfaktor, der die Fläche unter dem Ende der Kurve
aus einem vorherigen Test (oder vorherigen Tests) repräsen
tiert, wird durch folgende Formel abgeschätzt:
Korrekturfaktor = X2/K
wobei:
X = der Testgrundlinienstrom - der Brennstoffzellen grundlinienstrom, und
K = ein konstanter Wert, der für eine bestimmte Brennstoffzelle bestimmt wird.
Korrekturfaktor = X2/K
wobei:
X = der Testgrundlinienstrom - der Brennstoffzellen grundlinienstrom, und
K = ein konstanter Wert, der für eine bestimmte Brennstoffzelle bestimmt wird.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 wird die Fläche unter der
Kurve 31 durch das obige Verfahren bestimmt, und die Flä
che, die einem vorherigen Test zuzuschreiben ist, welcher
durch die Fläche unter der Linie 33 angezeigt wird, wird
von der Gesamtfläche subtrahiert. Die resultierende Fläche
ist durch die Fläche unter der Kurve 35 gezeigt.
Es ist durch Experimente festgestellt worden, daß die Form
der tatsächlichen Ausgangskurve der Brennstoffzelle in ei
nem kommerziellen Atemanalysiergerät sich etwas von einer
wahren Lognormalkurve unterscheidet. Es wird angenommen,
daß diese Differenz durch Faktoren verursacht wird wie die
endliche Zeit, die erforderlich ist, um die Probe in die
Brennstoffzellenkammer zu ziehen. Trotzdem hat es sich ge
zeigt, daß sich die Fläche unter der tatsächlichen Kurve
nur um etwa 0,1% von der Fläche unter einer wahren Lognor
malkurve unterscheidet. Deshalb dürfte die Genauigkeit des
vorliegenden Verfahrens deutlich innerhalb der Toleranzen
der meisten analytischen Verwendungszwecke liegen.
Es ist zu erkennen, daß, nachdem sie geeicht worden ist,
die Vorrichtung einen genauen Meßwert des Gesamtalkoholge
halts der Probe liefern wird, ungeachtet der Anfangshöhe
der Spitze oder der Parameter der Kurve. Demgemäß werden
Variationen in der Spitzenhöhe als ein Ergebnis des wieder
holten Gebrauches oder einer Verschlechterung der Brenn
stoffzelle oder als Ergebnis von unterschiedlichen Tempera
turen keine Auswirkung auf die Genauigkeit der Alkoholbe
stimmung haben. In der Praxis besteht der Effekt aufgrund
einer Verschlechterung der Zelle mit der Zeit darin, daß
die Zeit verlängert wird, innerhalb welcher die Messung
auszuführen ist. Wenn z. B. eine Meßzeit von neunzig
Sekunden als die längste praktische Zeitgrenze im Feldge
brauch genommen wird, dann kann die Zelle für eine lange
Zeit benutzt werden, ohne ausgetauscht zu werden. Wenn es
irgendeine Frage der Eichung gibt, kann die Vorrichtung mit
einem Alkoholstandard getestet werden.
Zahlreiche Variationen im Aufbau der Vorrichtung und in der
Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, die im
Schutzbereich der beigefügten Ansprüche liegen, werden für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Offenbarung auf der
Hand liegen. Lediglich als Beispiel und nicht zur Beschrän
kung der Erfindung sei angegeben, daß der Widerstandswert
des Widerstands zwischen den Brennstoffzellenausgangsklem
men der bevorzugten Vorrichtung gegenüber dem gezeigten
Wert etwas vergrößert oder verkleinert werden kann, aber
immer im Vergleich zu der herkömmlichen Brennstoffzellena
temanalysiervorrichtung niedrig sein wird, in welcher der
externe Widerstand zwischen den Klemmen zwischen 300 und
1000 Ohm liegt. Die Ausgangsspannung der Zelle kann an dem
externen Widerstand in einer herkömmlicheren Atemanalysier
vorrichtung gemessen werden, indem die positive Klemme der
Brennstoffzelle mit dem nichtinvertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers verbunden wird. Diese Konfiguration
führt zu einem etwas langsameren Ansprechen, da der Elek
tronenstrom durch den Widerstand behindert wird. Die Erfin
dung ist zwar bei Verwendung bei einer Atemethanolanaly
siervorrichtung beschrieben worden, und wird zwar insbeson
dere in einer solchen Vorrichtung verwendet, sie kann je
doch bei anderen Instrumenten verwendet werden, bei denen
eine Brennstoffzelle benutzt wird, um quantitative Bestim
mungen eines flüchtigen, reaktionsfähigen Bestandteils ei
nes Gases zu machen. Beispiele von solchen Vorrichtungen
sind Atemanalysiervorrichtungen, welche flüchtige Bestand
teile in dem Atem unterscheiden, wie z. B. die in der US
5 048 321 beschriebene Vorrichtung zum Unterscheiden von Al
koholen; Sauerstoffverbrauchsanalysiervorrichtungen; Blut
bestandteilanalysiervorrichtungen, wie sie in der US 3 994 799
beschrieben sind, Formaldehydsensoren; Kohlenmonoxid
sensoren; und Wasserstoffsulfidsensoren. Bei Verwendung in
Instrumenten, die dafür ausgelegt sind, mehrere Reak
tionsmittel in einer einzelnen Probe zu erkennen, können
die Reaktionspartner durch das Verfahren nach der vor
stehend erwähnten US 5 048 321 unterschieden werden oder
durch bekannte Verfahren zum unterscheiden von Populatio
nen, die eine Lognormalverteilung haben, wie z. B. das Ver
fahren, das in der US 4 128 884 beschrieben ist. Diese Va
riationen sind lediglich illustrativ.
Claims (16)
1. Verfahren zum Messen der Konzentration eines Reaktions
partners in einer gasförmigen Probe, bei dem die Probe in
eine Brennstoffzelle eingebracht wird, der Reaktionspartner
in der Brennstoffzelle zur Reaktion gebracht wird und ein
Ausgangssignal der Brennstoffzelle, das aus der Reaktion
des Reaktionspartners resultiert, gemessen wird, wobei das
Ausgangssignal auf eine Spitze ansteigt und anschließend
auf eine im wesentlichen stetige Minimumbasis absinkt, um
eine Kurve zu bilden, gekennzeichnet durch Analysieren der
Kurve als eine Lognormalkurve, wobei das Verfahren einen
Schritt beinhaltet, die Spitze der Kurve zu bestimmen,
einen Schritt, einen Punkt auf der Kurve zwischen der
Spitze und dem Minimum zu bestimmen, und einen Schritt, die
gesamte Fläche unter der Kurve aus der Identifikation der
Spitze und des Punktes zu berechnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Schritt, ein Brennstoffzellengrundlinienausgangssignal der
Zelle festzulegen, einen Schritt, eine Testgrundlinie fest
zulegen, kurz bevor die Reaktion des Reaktionspartners be
ginnt, und einen Schritt, einen Korrekturfaktor aus der
Brennstoffzellengrundlinie und der Testgrundlinie zu be
rechnen, wobei der Korrekturfaktor die Restauswirkung eines
früheren Tests repräsentiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen
Schritt, eine Anfangsflächenberechnung relativ zu der
Brennstoffzellengrundlinie zu machen und den berechneten
Korrekturfaktor zu subtrahieren.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßperiode kürzer ist als in der Grö
ßenordnung des Fünfzehnfachen der Länge der Zeit zwischen
dem Beginn der Reaktion und dem Erreichen eines Spitzenaus
gangssignals.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßperiode kleiner ist als größenordnungsmäßig das
Achtfache der Länge der Zeit zwischen dem Beginn der Reak
tion und dem Erreichen eines Spitzenausgangssignals.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reaktion eine Oxidation des Reakti
onspartners ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Reaktionspartner Ethanol ist und daß
das Verfahren einen Schritt beinhaltet, eine Atemprobe in
die Brennstoffzelle einzubringen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeich
net durch einen Schritt, ein deutliches Signal zu erzeugen,
das die Konzentration des Reaktionspartners als eine Funk
tion der Fläche darstellt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausgangssignal ein elektrischer Strom
ist.
10. Verfahren rum Messen der Konzentration-eines Reaktions
partners in einer gasförmigen Probe, beinhaltend einen
Schritt, die Probe in eine Brennstoffzelle einzubringen,
einen Schritt, den Reaktionspartner in der Brennstoffzelle
zur Reaktion zu bringen, um einen Fluß von Elektronen zu
erzeugen, wobei der Fluß von Elektronen auf eine Spitze an
steigt und anschließend auf eine im wesentlichen stetige
Minimumbasis absinkt, um eine Kurve zu bilden, und einen
Schritt, den Fluß von Elektronen aus der Brennstoffzelle zu
messen, der aus der Reaktion des Reaktionspartners resul
tiert, durch Bestimmen der Fläche unter der Kurve, gekenn
zeichnet durch einen Schritt, die Fläche auf die Restaus
wirkung eines früheren Tests einzustellen, und durch einen
anschließenden Schritt, einen Wert zu erzeugen, der die
Reaktionspartnerkonzentration als eine Funktion der einge
stellten Fläche angibt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Einstellens auf die Restauswirkung eines
früheren Tests einen Schritt beinhaltet, ein Brennstoffzel
lengrundlinienausgangssignal der Zelle festzulegen, einen
Schritt, eine Testgrundlinie festzulegen, kurz bevor die
Reaktion des Reaktionspartners beginnt, und einen Schritt,
einen Korrekturfaktor aus der Brennstoffzellengrundlinie
und der Testgrundlinie zu berechnen, wobei der Korrektur
faktor die Restauswirkung eines früheren Tests repräsen
tiert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Berechnens eines Korrekturfaktors einen
Schritt beinhaltet, die Differenz zwischen der Testgrundli
nie und der Zellengrundlinie zu finden, einen Schritt, die
Differenz zu quadrieren, und einen Schritt, die quadrierte
Differenz zu skalieren.
13. Vorrichtung zum Messen eines Reaktionspartners in einer
gasförmigen Probe, indem der Reaktionspartner in einer
Brennstoffzelle (1) zur Reaktion gebracht wird, welche
einen Strom erzeugt, der über Ausgangsklemmen (3, 4) durch
eine externe Schaltung fließt, um ein Signal zu erzeugen,
wobei das Signal aufgrund des Vorhandenseins des Reaktions
partners in Kontakt mit der Brennstoffzelle ansteigt und
wieder auf einen Grundwert absinkt, um eine Signal-Zeit-
Kurve (31) zu bilden, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(12) zum Bestimmen einer Spitze der Kurve (31), durch eine
Einrichtung (12) zum Bestimmen eines zweiten Punktes auf
der Kurve und durch eine Einrichtung (12) zum Extrapolieren
der Fläche unter der Kurve (31) als eine Lognormalkurve auf
der Basis des ersten Punktes und des zweiten Punktes.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum Justieren der Fläche unter der Kurve (31)
für die Restauswirkung eines früheren Tests.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Justieren der Fläche unter der
Kurve (31) eine Einrichtung aufweist zum Speichern einer
Testgrundlinie, kurz bevor die Reaktion des Reaktionspart
ners beginnt, und eine Einrichtung zum Berechnen eines Kor
rekturfaktors aus der Brennstoffzellengrundlinie.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reaktionspartner Alkohol ist und
daß die Vorrichtung eine Einrichtung aufweist zum Einleiten
einer Atem in die Brennstoffzelle (1).
Applications Claiming Priority (1)
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