DE4327217A1 - Elektromotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage-, Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung - Google Patents
Elektromotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage-, Drehzahl- und/oder DrehrichtungserfassungInfo
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- H02K11/21—Devices for sensing speed or position, or actuated thereby
- H02K11/215—Magnetic effect devices, e.g. Hall-effect or magneto-resistive elements
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere
einen permanentmagneterregten Gleichstrommotor, mit einer
Vorrichtung zur Rotorlage-, Drehzahl- und/oder Drehrich
tungserfassung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Für viele Anwendungen von Elektromotoren ist es erforder
lich, die Rotorlage, die Drehzahl- und/oder die Dreh
richtung zu erfassen, beispielsweise bei elektromotorisch
angetriebenen Fensterhebern oder Schiebedächern in Kraft
fahrzeugen, um einen wirksamen Einklemmschutz realisieren und
eine vorbestimmte Position anfahren zu können.
Aus der DE-OS 41 28 419 ist ein Elektromotor der eingangs
genannten Gattung bekannt, bei dem ein Hall-Sensor bzw.
Hall-Element am Polrohr des Elektromotors angeordnet ist.
Bei einer Drehung des Motors werden dabei erzeugte Flug
schwankungen durch die Ankernutung in diesem Hall-Sensor
erfaßt, wobei aus diesen Hall-Signalen die gewünschten
Informationen gewonnen werden. Der bekannte Elektromotor
ist ein 2-poliger Motor. Will man entsprechende Informa
tionen bei einem 4-poligen Motor gewinnen, wie er bei
spielsweise aus der US-PS 42 96 343 bekannt ist, so stellt
man fest, daß dort der Hall-Sensor nicht in gleicher Weise
bzw. an den entsprechenden Stellen angeordnet werden kann,
wenn man optimale Flußschwankungen erfassen will.
Die erfindungsgemäße Anordnung des magnetfeldsensitiven
Elements an einem 4-poligen Elektromotor hat den Vorteil,
daß an der vorgeschlagenen Stelle der Streufluß und das
Ankerquerfeld minimal sind und daher dort den erwünschten
Anteil der Flußschwankung am wenigsten beeinflussen. Das
magnetfeldsensitive Element liegt dort sehr nahe an den
Ankerzähnen und kann die Schwankungen des magnetischen
Feldes zwischen Zahn und Lücke optimal erfassen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Elektromotors möglich.
Die günstigste Anordnung für das magnetfeldsensitive Ele
ment ist die im wesentlichen mittige Anordnung an dem Pol
schuh, da dort der Streufluß und das Ankerquerfeld am ge
ringsten sind. Dabei wird das magnetfeldsensitive Element
in vorteilhafter Weise in einer durchgehenden Öffnung oder
einer Vertiefung des Polschuhs angeordnet, da hierdurch
ein noch geringerer Abstand zum Rotor erreicht wird und
das das magnetfeldsensitive Element durchsetzende Feld
eine größere Feldstärke aufweist.
Um das Magnetjoch bzw. die Polschuhe möglichst wenig zu
schwächen, ist die Öffnung unter Vertiefung an die Gestalt
des magnetfeldsensitiven Elements angepaßt.
Das Magnetjoch ist zweckmäßigerweise als topfförmiges Pol
rohr ausgebildet, wobei die zwei Pole bildenden Polschuhe
als parallel zum Außenumfang des Rotors verlaufende Be
reiche des Magnetjochs ausgebildet sind. Zur guten Wirk
samkeit dieser Pole ist zwischen den Polschuhen und dem
Rotor nur ein sehr kleiner Spalt ausgebildet.
Das magnetfeldsensitive Element ist in vorteilhafter Weise
als Hall-Sensor ausgebildet, jedoch können prinzipiell
auch andere magnetfeldsensitive Elemente verwendet werden,
beispielsweise Feldplatten, Magnetspulen od. dgl.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen Elektromotor
senkrecht zur Längsachse, der mit einem Hall-
Sensor zur Erfassung der Rotorlage, Drehzahl
und/oder Drehrichtung versehen ist, als Aus
führungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 2 eine Teilseitenansicht des in Fig. 1 dargestell
ten Rotors auf die den Hall-Sensor tragenden
Seite.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt einen 4-poligen, permanentmagneterregten Gleich
strommotor. In einem topfförmigen Polrohr 10 ist ein sche
matisch dargestellter Rotor 11 drehbar gelagert. Anker
zähne 12 bzw. Rotorzähne, die nicht dargestellte Anker
wicklungen tragen, sind ebenfalls nur in einer Teildar
stellung schematisch dargestellt. Der bei einem Gleich
strommotor übliche Kollektor und die federnd daran anlie
genden Bürsten sind zur Vereinfachung nicht dargestellt,
da es sich hierbei um eine bekannte Anordnung handelt, auf
die es bei der vorliegenden Erfindung nicht ankommt.
Das Polrohr 10 weist zwei gegenüberliegende, vom Rotor 11
gehäuseartig abstehende Bereiche 13 auf, in denen je ein
Permanentmagnet 14, 15 angeordnet ist, wobei diese Perma
nentmagnete 14, 15 zwei der vier Magnetpole bilden. Vom
Rotor 11 aus gesehen wirken diese Permanentmagnete 14, 15
im Ausführungsbeispiel als Nordpole. Zwischen diesen Be
reichen 13 verläuft das Polrohr 10 entsprechend gerundet
parallel zum Außenumfang des Rotors 11, wodurch Polschuhe
16, 17 gebildet werden, die die zwei weiteren Pole des 4-
poligen Elektromotors darstellen. Beim Ausführungsbeispiel
handelt es sich dabei um Südpole. Zwischen diesen Pol
schuhen 16, 17 und dem Rotor 11 bildet sich ein sehr klei
ner Spalt 18 aus.
In der Mitte des gemäß Fig. 1 linken Polschuhs 16 ist eine
durchgehende Öffnung 19 eingeformt, in die ein Hall-Sensor
20 eingelassen und fixiert ist. Diese Öffnung 19 ist dabei
in ihrer Breite der Breite des Hall-Sensors 20 angepaßt,
um die Öffnung 19 möglichst klein zu halten. Die jeweils
seitliche Ausdehnung der Öffnung 19 über den Hall-Sensor 20
hinaus dient zu Montagezwecken und kann auch entfallen,
das heißt, diese Öffnung 19 kann in ihrer Form exakt dem
Hall-Sensor 20 angepaßt sein.
Anstelle einer durchgehenden Öffnung 19 kann prinzipiell
auch eine Vertiefung dienen, in die der Hall-Sensor 20 von
außen her eingesetzt wird. Die verbleibende Wandung zum
Rotor 11 hin wird dabei sehr dünn gewählt, damit der Hall-
Sensor 20 möglichst nahe am Rotor 11 zu liegen kommt.
Diese dünne verbleibende Wandung ist jedoch als Schutz für
den Hall-Sensor 20 geeignet.
Das Prinzip der Drehzahlerfassung bzw. Rotorlageerfassung
durch einen solchen Hall-Sensor am Polrohr bzw. Polgehäuse
besteht darin, daß durch den im Polschuh 16 eingelassenen
Hall-Sensor 20 der magnetische Fluß durch das Polrohr 10
direkt erfaßt werden kann. Da bedingt durch die magneti
sche Sättigung des Polrohrs auch ein kleiner Teil des mag
gnetischen Flusses über den Luftweg außerhalb dieses Pol
gehäuses verläuft, könnte der Hall-Sensor 20 prinzipiell
auch außerhalb am Rotor 11 angeordnet werden. Bei der Dre
hung des Rotors 11 entsteht eine geringe Schwankung des
gesamten Flusses im Elektromotor, die auf die Rotornutzung
zurückzuführen ist. Diese bei fester Ankerdrehzahl perio
dische Flußschwankung wird vom Hall-Sensor 20 erfaßt, al
lerdings auch das sogenannte Ankerquerfeld, das durch pro
portional mit der Belastung ansteigende Ströme hervorge
rufen wird. Entsprechend dem gesamten Ankerfluß schwanken
auch die Amplituden der Streufelder entsprechend. Die Fre
quenz der erhaltenen Meßsignale entspricht dem Produkt
"Drehzahlfrequenz × Rotornutzzahl" und ist somit ein Maß
für die Drehzahl des Elektromotors. Durch Zählung der Si
gnale wird ein rotorproportionales Signal erhalten. Da die
Mitte des als Pol für den 4-poligen Elektromotor dienenden
Polschuhs 16 der vom Streufluß und Ankerquerfeld am wenig
sten beeinflußte Ort ist und auch sehr nahe an den Anker
zähnen liegt, wird an dieser Stelle durch den Hall-Sensor
20 ein maximales Nutzsignal bei minimalem unerwünschten
Signal durch das Ankerquerfeld erhalten.
Das Signal des Hall-Sensors 20 wird in an sich bekannter
Weise einer elektronischen Auswerteschaltung 21 zugeführt.
Dort werden die Signale des Hall-Sensors 20 zur Erfassung
eines rotorlageproportionalen Signals gezählt und/oder in
ein Drehzahl proportionales Signal umgewandelt.
Um eine Drehrichtungsdetektion vornehmen zu können, sind
zwei Hall-Sensoren 20 erforderlich, die in Umfangsrichtung
geringfügig versetzt zueinander angeordnet sind, wie dies
im eingangs angegebenen Stand der Technik beschrieben ist.
Die bei der Drehung des Rotors erzeugten zeitlich perio
disch schwankenden Streufelder werden zeitversetzt nach
einander in den beiden Hall-Sensoren 20 erfaßt, so daß
hierdurch die Drehrichtungszuordnung möglich ist. Diese
beiden Hall-Sensoren 20 werden ebenfalls mittig an einem
Polschuh 16 angeordnet. Auf eine zeichnerische Darstellung
der beiden Hall-Sensoren 20 wurde verzichtet.
Claims (8)
1. Elektromotor, insbesondere permanentmagneterregter
Gleichstrommotor, mit einer Vorrichtung zur Rotorlage-,
Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung, die wenigstens
ein am Ständer des Motors angebrachtes magnetfeldsensiti
ves Element zur Erfassung von rotorlageabhängigen Schwan
kungen des magnetischen Flusses aufweist, und mit elektro
nischen Mitteln zur Auswertung der Signale dieses magnet
feldsensitiven Elements, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektromotor ein 4-poliger Motor ist, bei dem zwei gegen
überliegende Pole Permanentmagneten (14, 15) aufweisen,
zwischen denen zwei gegenüberliegende, durch Polschuhe
(16, 17) gebildete Pole angeordnet sind, und daß das ma
gnetfeldsensitive Element (20) an einem der Polschuhe (16)
angeordnet ist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das magnetfeldsensitive Element (20) im wesentlichen
mittig an dem Polschuh (16) angeordnet ist.
3. Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das magnetfeldsensitive Element (20) in
einer durchgehenden Öffnung (19) oder einer Vertiefung des
Polschuhs (16) angeordnet ist.
4. Elektromotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (19) oder Vertiefung an die Gestalt des
magnetfeldsensitiven Elements (20) angepaßt ist.
5. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetjoch (10) als topf
förmiges Polrohr ausgebildet ist.
6. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe (16, 17) als
parallel zum Außenumfang des Rotors (11) verlaufende Be
reiche des Magnetjochs (10) ausgebildet sind.
7. Elektromotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Polschuhen (16, 17) und dem Rotor ein
sehr kleiner Spalt (18) ausgebildet ist.
8. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetfeldsensitive Ele
ment (20) ein Hall-Sensor ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4327217A DE4327217C2 (de) | 1993-08-13 | 1993-08-13 | Elektromotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage-, Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4327217A Expired - Fee Related DE4327217C2 (de) | 1993-08-13 | 1993-08-13 | Elektromotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage-, Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung |
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DE (1) | DE4327217C2 (de) |
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