DE4326737C1 - Elektrischer Auslöser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Ausführung eines sogenannten elektrischen Auslösers oder auch ein als Kraftelement bezeichnetes pyrotechnisches, elektrisches Betätigungselement.

Die auf dem Markt befindlichen elektrischen Auslöser, siehe Produktüber­ sicht "Pyrotechnische Elemente" der Fa. Dynamit Nobel, benützen als me­ chanische Schwelle für den Arbeitskolben Scherstifte oder gerändelte in die Kolbenstangenführung eingepreßte Kolbenstangen. Diese mechanische Funktionsschwelle ist deshalb nötig, damit die Kolbenstange mit Kolben nicht durch Schock oder Schwingbelastung ihre Sperrstellung verläßt. Eine Bewegung der Kolbenstange soll erst nach Zündung des im Auslöser befind­ lichen pyrotechnischen gaserzeugenden Treibsatzes erfolgen. Ferner sind die käuflichen elektrischen Auslöser anfällig gegen Feuchtebelastung, da die Zündmittel und Ladungen über die Auslösemechanik gedichtet sind. Diese Dichtstellen an der Kolbenstange und am Gehäuseverschluß sind we­ gen ihrer kleinen Dimensionen nicht sicher über lange Zeiträume zu dich­ ten.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Auslöser zu schaffen, der einfach zu fertigen und zu montieren ist sowie feuchtedicht und um­ weltbeständig ist. Dies wurde gemäß Anspruch 1 gelöst.

Von Vorteil ist es, daß das gaserzeugende Zündmittel 1 - siehe Fig. 1 - hermetisch dicht ist und in die ungedichtete Mechanik eingesetzt wird. Die mechanische Schwelle an der Kolbenstange 2 wird dadurch erzeugt, daß die Kolbenstangenführung an seinem äußeren Ende durch eine Bördelung 3 eingeengt ist. An dieser Bördelung 3 stützt sich die formgleich ange­ schrägte Kolbenstange 2 ab. Das Zündmittel 1 ist in die Kolbenstange 2 und dem Kolben 8 eingelassen und steht unter der Spannung einer Wellfe­ der 4, wodurch auch die axiale Bewegung der Kolbenstange verhindert wird. Der Kolben 8 ist über einen O-Ring 5 gegen Gasaustritt gegen das Gehäuse 6 gedichtet. Verschlossen ist das System über eine verbördelte Verschlußscheibe 7.

Bei Funktion wird die Bördelung 3 auf den Durchmesser der Kolbenstange 2 aufgeweitet. Hierdurch entsteht eine relativ präzise Bewegungs-Funk­ tionsschwelle.

Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die unterschiedlichsten Gehäuse und Befesti­ gungsformen mit verschiedenen Kolbenstangen. Die Fig. 4 zeigt ein die Kolbenstange 2 einziehendes Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Bezugszeichen

1 Gaserzeugendes Mittel (pyrotechnischer, elektrisch zündbarer Treibsatz)
2 Kolbenstange
3 Mechanische Schwelle, z. B. als Bördelung
4 Feder (Well- oder Tellerfeder)
5 O-Ring zur Abdichtung
6 Gehäuse
7 Verschlußscheibe
8 Kolben
9 Formschräge

Claims (3)

1. Elektrischer Auslöser mit einem Kolben und einer den Kolben in Sperrstellung haltenden mechanischen Schwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Schwelle an der Kolbenstange (2) oder dem Kolben (8) dadurch erzeugt wird, daß die Kolbenstangenführung oder das Gehäuse (6) durch eine Bördelung (3) derart eingeengt wird, so daß erst nach Aufwei­ tung durch eine Formschräge (9) an der Kolbenstange (2) oder dem Kolben (8) die Kolbenstange (2) ausgefahren bzw. eingezogen werden kann.

2. Elektrischer Auslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gaserzeugende Mittel (1) eine für sich hermetisch dichte Bauein­ heit ist und die Gehäusemechanik (6, 7) keine Dichtfunktion für das Zündmittel übernehmen muß.

3. Elektrischer Auslöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das axiale Spiel zwischen Kolben (8) mit Kolbenstange (2) und dem Mittel (1) mittels einer Feder (4) ausgeglichen wird.