DE4303484C2 - Verfahren und Vorrichtung zum klopfenden Reinigen von Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum klopfenden Reinigen von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
der in den Oberbegriffen des Anspruches 1 bzw. des
Anspruches 4 genannten Art.
Eine solche Verfahrensführung und eine solche Vorrichtung
sind aus der aus der DE 31 27 734 C1 bekannt. Der dort als
Übertragungselement bezeichnete Stößel ist mit einem den
unter Prozeßdruck stehenden Raum und den eine Druckfeder
aufnehmenden Druckraum verbindenden Ausgleichskanal
versehen. Weiterhin ist der Stößel mit einem Ringbund
versehen. Anstelle des Druckausgleichskanales kann der die
Feder aufnehmende Ausgleichsraum mit einer extern
betriebenen Gasdruckausgleichseinrichtung verbunden sein.
Bei beiden Ausführungsformen der bekannten Klopfeinrichtung
erfolgt der Druckausgleich also im Bereich des Stößels, so
daß dieser eine relativ komplizierte Bauart aufweisen muß.
Bei der Ausführungsform mit Ausgleichskanal zu dem unter
Prozeßdruck stehenden Raum besteht die Gefahr, daß bei
Vorhandensein von staubhaltigen Gasen im Prozeßraum
Verschmutzungen in den Federaufnahmeraum eingetragen
werden. Bei beiden Ausführungsformen ist der von dem einen
Ende des Klopfelementes und vom dem Schlagantrieb begrenzte
Freiraum mit der Atmosphäre verbunden. Das Schlagelement
ragt einseitig aus der mechanisch, pneumatisch oder
hydraulisch betriebenen Schlageinrichtung hervor.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der vorstehend genannten Art anzugeben, bei dem
der Druckausgleich auf einfache Weise erfolgt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
die beiden Enden des
Schlagelementes unter ein und demselben Druck gehalten
werden, der im wesentlichen dem Druck im Prozeßraum
entspricht.
Auf diese Weise wird der erforderliche Druckausgleich nicht
mehr im Bereich des Klopfelementes durchgeführt, sondern im
Bereich der mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch
betriebenen Schlageinrichtung, so daß keine Verschmutzungen
über einen freien Ausgleichskanal in die Federkammer
eingetragen werden, was sehr schnell zu Betriebsstörungen
führen könnte; weiterhin wird eine einfachere Gestaltung
des Klopfelementes möglich. Das Klopfelement kann unter
federelastischer Vorspannung durch mindestens eine Feder in
Anlage gehalten sein oder durch pneumatische
Beaufschlagung.
Weitere Unteransprüche richten sich auf vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens.
Die Erfindung richtet sich auch auf eine Klopfvorrichtung
zum klopfenden Reinigen von in einem unter Druck stehenden
Prozeßraum angeordneten Gegenständen, mit einem Gehäuse,
einem durch die Wandung des Prozeßraumes greifenden und
unter Beaufschlagung durch eine Vorspannungseinrichtung an
dem Gegenstand anliegenden und abgedichtet im Gehäuse
geführten länglichen Klopfelement und mit einem
Schlagantrieb einschließlich eines auf das Klopfelement
ausgerichteten länglichen Schlagelementes, wobei das eine
Endes des Klopfelementes und das zugeordnete Ende des
Schlagelementes in einen Freiraum des Gehäuses hineinragen
derart, daß im Ruhezustand des Schlagantriebes die beiden
Enden einen von der verfügbaren Schlagenergie abhängigen
Abstand aufweisen.
Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das Klopfelement im wesentlichen
geradzylindrisch ausgebildet ist und daß das nicht dem
Klopfelement zugewandte Ende des aus dem Schlagantrieb
hervorragenden Schlagelementes von einem Ausgleichsraum
umgeben ist, der mit dem Freiraum im Gehäuse in Verbindung
steht und mit einem im wesentlichen dem Prozeßdruck
entsprechenden Druck beaufschlagt ist.
Bei bevorzugter Beaufschlagung des Klopfelementes durch
eine Feder ist diese in dem Freiraum angeordnet, so daß der
Freiraum sowohl der Aufnahme der Feder als auch der
Bereitstellung des für die Betätigung der Vorrichtung
erforderlichen Beschleunigungsweges dient.
Weiterhin ist vorgesehen, daß in Klopfrichtung gesehen
hinter einer dem federbeaufschlagten Ende des
Klopfelementes zugeordneten Dichtung ein mit einem durch
das Gehäuse herangeführten Sperrgas beaufschlagbarer
Ringraum vorgesehen ist. Das Sperrgas kann dasselbe Gas
sein, z. B. Stickstoff, wie es zur Beaufschlagung des
Freiraumes und des Ausgleichsraumes verwandt wird.
Dieses Sperrgas kann durch eine in Klopfrichtung gesehen
hinter dem Ringraum angeordnete weitere Dichtung in dem
Ringraum gehalten werden und/oder durch einen
gasdurchlässigen Filter in Richtung auf das Klopfende des
Klopfelementes abströmen.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß das Gehäuse an seinem dem
Gegenstand zugewandten Ende mit einem das Klopfelement mit
Abstand umgebenden Führungskragen versehen ist, dessen
freies Ende das Klopfelement noch mit Abstand von der den
Prozeßraum begrenzenden Wand führt.
Vorzugsweise werden der Freiraum und der Ausgleichsraum mit
einem niedrigeren Druck als der Ringraum beaufschlagt. Es
ist jedoch auch möglich, Freiraum, Ausgleichsraum und
Ringraum mit dem gleichen Druck zu beaufschlagen, wenn
dieser etwas größer ist als der Prozeßdruck. In diesem
Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß in den
Ansprüchen und in der Beschreibung davon gesprochen wird,
daß der Ausgleichsdruck, der auf das Schlagelement
einwirkt, im wesentlichen dem Prozeßdruck entsprechen soll.
Dieses bedeutet, daß der Ausgleichsdruck nicht in großem
Maße von dem Prozeßdruck abweichen soll, da sonst das
Schlagelement, das betriebsmäßig unter Einfluß der Feder an
dem zu reinigenden Gegenstand gehalten wird, mit einer
zusätzlichen Kraft beaufschlagt wird.
Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung, bei der der Ausgleichsdruck sich von
dem Druck des Sperrgases unterscheidet und
Fig. 2 eine Vorrichtung, bei der Ausgleichsdruck gleich
dem Sperrdruck ist.
In der Fig. 1 ist als zu reinigender Gegenstand schematisch
eine aus Rohren aufgebaute Heizfläche 1 dargestellt, die in
dem Druckbehälter 2 einer Kohlevergasungsanlage angeordnet
ist. Die Heizfläche wird zumindest von außen von
staubbeladenem Gas G beströmt.
An der Wandung des Druckbehälters 2 ist ein Stutzen 3 mit
Montageflansch 3a zur Befestigung der Klopfeinrichtung 4
vorgesehen. Die Klopfeinrichtung 4 weist ein Gehäuse 5 mit
Montageflansch 5a auf, über den sie mit dem Stutzen
verschraubt wird. In dem Gehäuse 5 ist ein im wesentlichen
geradzylindrisches Klopfelement 6 axial verschieblich
gelagert. Das konisch verjüngte Klopfende 6a liegt an der
Heizfläche 1 unter Beaufschlagung durch eine Druckfeder 7
an, die sich auf dem anderen Ende 6b des Klopfelementes
einerseits und auf einer gehäuseseitigen Stufe 5a abstützt.
Das Ende 6b ragt in einen in dem Gehäuse vorsehenen
Freiraum 8 hinein, der auch die Feder auf nimmt.
Mit dem Gehäuse 5 ist eine Schlagantrieb 9 lösbar
verbunden, der bei der Fig. 1 als doppelt wirkender
pneumatischer Kolbenzylinderantrieb ausgebildet ist. Die als
Schlagelement dienende Kolbenstange 10 ragt mit ihren beiden Enden 10a und 10b aus
dem Zylinder 11 hervor. Klopfelement 6 und Kolbenstange 10
sind aufeinander ausgerichtet und liegen in derselben
Achse. Das Ende 10a der Kolbenstange 10 ragt ebenfalls in
den Freiraum 8 hinein. Das andere Ende 10b der Kolbenstange
ist von einem Druckausgleichsgehäuse 12 umgeben, das eine
Ausgleichskammer 13 begrenzt. Der Freiraum 8 und der
Ausgleichsraum 13 sind miteinander über eine Leitung 14
miteinander verbunden, die ihrerseits über ein
Druckregelventil 15 mit einer Druckquelle 16 verbunden ist,
vorzugsweise N₂-Quelle.
In dem Gehäuse 5 ist ein Kanal 17 vorgesehen, der sich zu
einem im Führungsabschnitt 5c des Gehäuses ausgebildeten
Ringraum 18 hin erstreckt und über ein Regelventil 15′
ebenfalls mit der Druckquelle 16 verbunden ist. Auf dem dem
Ende 6b zugeordneten Abschnitt des Klopfelementes 6 ist
neben dem Ringraum 18 eine mehrteilige Dichtung 19
vorgesehen. Auf der in Klopfrichtung gesehen anderen Seite
des Ringraumes 18 ist zunächst eine Kompaktdichtung 20 und
dann ein als Filter wirkenden Metallgewebering 21
vorgesehen. Dabei ist die Dichtwirkung der Dichtungen 19
und 20 so eingestellt, daß das über den Kanal 17
herangeführte Gas nicht über die Dichtung 19 abströmen
kann, sondern gezielt über die Bauteile 20 und 21 in den
unter Prozeßdruck P₂ stehenden Raum abströmen kann.
Das Gehäuse 5 ist an seinem der Heizfläche zugewandten Ende
mit einem Führungskragen 5d versehen, der das Klopfelement
6 mit Abstand umgreift und an dessen freiem Ende ein das
Klopfelement umschließender und dieses führende Ringbauteil
22 angeordnet ist. Zur Ansteuerung der Regelventile 15 und
15′ ist ein Steuergerät 23 vorgesehen, dem ein aus dem
Prozeßdruck P₁ über ein Meßgerät 24 abgeleitetes
Steuersignal zugeführt wird. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 wird das Ventil 15 so geregelt, daß in dem Freiraum
8 und in dem Ausgleichsraum 13 ein dem Prozeßdruck P₂
entsprechender Druck eingestellt wird. Die Anlagekraft des
Klopfelementes 6 an der Heizfläche 1 wird dann im
wesentlichen alleine durch die Kraft der Feder 7 bestimmt.
Bei Beschleunigung des Kolbens längs des Weges aus seiner
in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung bis zum Auftreffen auf
die Stirnfläche des Endes 6b erfolgt ein Druckausgleich
zwischen den Räumen 8 und 13 über die Leitung 14. Der im
Ringraum 18 herrschende Druck wird vom Kontrollgerät 23
entsprechend einem Druck Δp über Regelventil 15′ etwas
höher eingestellt als der Prozeßdruck P₂.
Zusammengefaßt: P₂ = P₈ = P₁₃ und P₁₈ etwas größer als P₂.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist der Kanal
17 direkt mit der Verbindungsleitung 14 verbunden, so daß
das Steuergerät 23 nur das Regelventil 15 ansteuert.
In diesem Falle gilt: P₈ = P₁₃ = P₁₈ und P₂ etwas kleiner
als P₈.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 könnte auf die Feder 7
verzichtet werden, da wegen des Δp zum Druck P₂ für eine
Anlage des Klopfelementes 6 an der Heizfläche 1 gesorgt
wird. Wegen etwaiger Druckschwankungen im Prozeßraum sollte
jedoch eine Feder 7 vorhanden sein.
Aus der Beschreibung der Figuren ist ersichtlich, daß der
erforderliche Druckausgleich zum Behälterdruck R₂ hin nicht
über eine besondere Beaufschlagung und Gestaltung des
Klopfelementes erreicht wird, sondern über eine einfache
Gestaltung und Betriebsweise des Schlagantriebes. Durch die
gezielte Aufgabe eines Sperrgases in den Bereich des
Stößels über den Ringraum 18 wird eine gerichtete Leckage
in Richtung auf das Innere des Druckbehälters 2 erreicht,
so daß eine Inertisierung des gesamten Klopfraumes erreicht
wird. Dies wirkt korrosionshemmend. Weiterhin wird durch
den Leckagestrom die für eine Staubfilterung vorgesehene
Dichtung freigehalten.
Claims (11)
1. Verfahren zum klopfenden Reinigen von in einem unter
einem Prozeßdruck stehenden Raum angeordneten
Gegenständen, bei dem ein längliches Klopfelement in
Anlage an dem zu reinigenden Gegenstand gehalten wird
und Klopfenergie mittels eines länglichen und in beiden
Längsrichtungen beschleunigbaren Schlagelementes auf
das Klopfelement aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Enden des Schlagelementes unter ein und
demselben Druck gehalten werden, der im wesentlichen
dem Druck im Prozeßraum entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck im
Prozeßraum erfaßt und der die beiden Enden des
Schlagelementes beaufschlagende Druck in Abhängigkeit
von dem gemessenen Prozeßdruck eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Klopfrichtung
gesehen mit Abstand von dem vom Schlagelement
beaufschlagten Ende des Klopfelementes ein Sperrgas
aufgebracht wird derart, daß es höchstens in Richtung
auf das Klopfende des Klopfelementes abströmen kann.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 -3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Klopfelement unter federelastischer Vorspannung in
Anlage gehalten wird.
5. Vorrichtung zum klopfenden Reinigen von in einem unter
einem Prozeßdruck stehenden Prozeßraum angeordneten
Gegenständen mit einem Gehäuse, einem durch die Wandung
des Prozeßraumes greifenden und unter Beaufschlagung
durch eine Vorspannungseinrichtung an dem Gegenstand
anliegenden und abgedichtet im Gehäuse geführten
länglichen Klopfelement und mit einem Schlagantrieb
einschließlich eines auf das Klopfelement
ausgerichteten länglichen Schlagelementes, wobei das
eine Ende des Klopfelementes und das zugeordnete Ende
des Schlagelementes in einen Freiraum des Gehäuses
hineinragen derart, daß im Ruhezustand des
Schlagantriebes die beiden Enden einen von der
verfügbaren Schlagenergie abhängigen Abstand aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Klopfelement (6) im wesentlichen geradzylindrisch
ausgebildet ist und daß das nicht dem Klopfelement (6)
zugewandte Ende (10b) des aus dem Schlagantrieb
hervorragenden Schlagelementes (10) von einem
Ausgleichsraum (13) umgeben ist, der mit dem Freiraum
(8) im Gehäuse (5) in Verbindung steht und mit einem im
wesentlichen dem Prozeßdruck (P₂) entsprechenden Druck
(P₁₃, P₈) beaufschlagt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Beaufschlagung
des Klopfelementes (6) durch eine Feder (7) diese in
dem Freiraum (8) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in Klopfrichtung
gesehen hinter einer dem federbeaufschlagten Ende (6b)
des Klopfelementes zugeordneten Dichtung (19) ein mit
einem durch das Gehäuse (5) herangeführten Sperrgas
beaufschlagbarer Ringraum (18) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Klopfrichtung gesehen hinter dem Ringraum (18) eine
weitere Dichtung (20) und/oder ein gasdurchlässiger
Filter (21) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5-8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (5) an seinem dem Gegenstand (1) zugewandten
Ende mit einem das Klopfelement (6) mit Abstand
umgebenden Führungskragen (5d) versehen ist, an dessen
freiem Ende (22) das Klopfelement (6) noch mit Abstand
von der im Prozeßraum (2) begrenzenden Wand geführt
ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Freiraum (8) und der Ausgleichsraum (13) mit einem
niedrigeren Druck (Δp) als der Ringraum (18)
beaufschlagt sind.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
Freiraum (8) und Ausgleichsraum (13) und Ringraum (18)
mit dem gleichen Druck beaufschlagt sind, der größer
(Δp) als der Prozeßdruck ist.
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