DE4326474A1 - Verspannbarer elektrischer Steckverbinder - Google Patents
Verspannbarer elektrischer SteckverbinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder
mit mindestens einem Kontaktelement, welches gegenein
ander spreizbare Kontaktsegmente enthält und mit einer
Spannvorrichtung zur Spreizung der Kontaktsegmente.
Bei elektrischen Steckverbindungen soll der elektrische
Übergangswiderstand zwischen Steckverbinder und Steck
buchse möglichst gering sein. Der Übergangswiderstand
wird erheblich reduziert, wenn die stromführenden Kon
taktflächen mit hoher Anpreßkraft aufeinandergepreßt
werden. Gleichzeitig wird durch eine Verspannung des
Steckverbinders in der Steckbuchse eine sichere mecha
nische Verbindung des Steckverbinders mit der Steck
buchse erreicht.
Nach dem Stand der Technik ist z. B. aus der US-PS
4 384 758 bekannt, einen elektrischen Steckverbinder in
einer Steckbuchse mechanisch zu verspannen, wobei
gleichzeitig die Kontaktflächen von Steckverbinder und
Steckbuchse fest aufeinander gepreßt werden. Der in
dieser Patentschrift beschriebene Steckverbinder - ein
sogenannter Bananenstecker - ist mit einem langge
streckten, runden Kontaktstift versehen, der mehrere,
in Längsrichtung verlaufende, gegeneinander spreizbare
Kontaktsegmente enthält. In dem Kontaktstift ist von
hinten eine Sackbohrung eingebracht, die sich im Be
reich der Kontaktsegmente nach vorne hin konisch
verjüngt. Von hinten ist ein Spannstift in den Stecker
körper einschraubbar, der an seinem vorderen Ende ko
nisch zuläuft. Beim Einschrauben des Spannstiftes wird
sein vorderer, konischer Bereich in den konischen Ab
schnitt der Sackbohrung im Bereich der Kontaktsegmente
gepreßt. Die dabei auf die konische Innenfläche der
Bohrung übertragenen Radialkräfte spreizen die Kontakt
segmente.
Die Vorteile des vorbeschriebenen Steckverbinders lie
gen darin, daß der Kontaktstift in ungespanntem Zustand
leicht in eine Steckbuchse einführbar ist, weil der
Außenumfang des Kontaktstiftes in ungespanntem Zustand
kleiner ist als der Innendurchmesser der Steckbuchse.
Nach dem Einstecken des Kontaktstiftes in die Steck
buchse werden die Kontaktsegmente durch Einschrauben
des Spannstiftes gespreizt. Dabei werden die Kontakt
segmente gegen die innere Kontaktfläche der Steckbuchse
gepreßt, dadurch wird eine sichere elektrische und me
chanische Verbindung gewährleistet.
Ein wesentlicher Nachteil des vorbeschriebenen Steck
verbinders ist jedoch, daß zwischen den konischen Flä
chen des Spannstiftes und der Sackbohrung im Kontakt
stift beim Verspannen sowohl in Umfangsrichtung als
auch axial Haft- und Gleitreibung auftritt. Die auf die
Kontaktsegmente übertragbare radiale Spannkraft wird
durch die Reibungsverluste begrenzt.
Beim Verspannen eines solchen Steckverbinders wird beim
Einschrauben des Spannstiftes ein Drehmoment auf den
Steckerkörper und den Kontaktstift übertragen. Um die
ses Drehmoment abzustützen, muß das Bedienungspersonal
beim Verspannen beide Hände benutzen. Die Handhabung
ist deshalb umständlich und zeitraubend. Wenn die Hände
und/oder die Griffflächen des Spannstiftes feucht oder
verschmutzt sind, rutschen die Finger beim Einschrauben
des Spannstiftes leicht ab und eine ausreichende Ver
spannung des Steckverbinders ist nicht möglich. Dieses
Problem fällt besonders ins Gewicht, wenn eine stärkere
Verspannung erreicht werden soll, z. B. bei starker Be
anspruchung von Steckverbindern in Tonstudios oder bei
Außeneinsätzen. Dann ist sogar der Einsatz von Werkzeug
zum Verspannen der Steckverbinder mitunter unumgäng
lich.
Als Folge von häufigem Verspannen und Lösen der Steck
verbindungen kann es zu Materialschäden an den aneinan
der reibenden konischen Oberflächen von Spannstift und
Bohrung kommen. Dabei werden die Oberflächen aufge
rauht, was den Reibungswiderstand abermals erhöht.
Infolgedessen kann der Spannstift in der konischen Boh
rung festfressen und läßt sich dann unter Umständen
ohne eine Beschädigung des Spannmechanismus nicht mehr
lösen.
Weiterhin wird beim Verspannen von bekannten Steckver
bindern ein Drehmoment auf den Steckerkörper und den
Kontaktstift übertragen. Dies führt insbesondere bei
rotationssymmetrischen Steckverbindern dazu, daß der
schon teilweise verspannte Kontaktstift in der Kontakt
buchse verdreht wird und dabei die Oberflächen von Kon
taktstift und Kontaktbuchse aufeinander schleifen und
zerkratzt werden. Eine oftmals auf die Kontaktflächen
aufgebrachte Oberflächenvergütung - wie z. B. eine
Vergoldung - wird beschädigt und abgerieben.
Weiterhin erfordern Steckverbinder nach dem Stand der
Technik einen hohen Fertigungsaufwand. Die konischen
Gleitflächen am Spannstift und innerhalb der Sackboh
rung müssen hochgenau gefertigt werden und zur Vermin
derung des Reibungswiderstandes mit speziell behandel
ten Oberflächen versehen werden. Gleiches gilt für die
Gewinde des Spannstiftes. Die Fertigung ist deswegen
mit großem maschinellen und materiellen Aufwand sowie
natürlich auch mit hohen Kosten verbunden.
Daraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung, einen
elektrischen Steckverbinder zu schaffen, der einfacher
und besser zu handhaben ist. Auch größere Spannkräfte
sollen auf die Kontaktelemente sicher und auch bei häu
figer Benutzung zuverlässig übertragbar sein. Außerdem
soll der fertigungstechnische Aufwand geringer sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausge
hend vom Gattungsbegriff des Hauptanspruchs vor, daß
dem Kontaktelement ein verformbares Kissen zugeordnet
ist, welches durch die Spannvorrichtung in einer Rich
tung stauchbar ist, sich dabei in die übrigen Richtun
gen ausdehnt und die Kontaktsegmente spreizt.
Bei einem erfindungsgemäßen Steckverbinder erfolgt die
Kraftübertragung vom Bedienelement der Spannvorrichtung
auf die gegeneinander spreizbaren Kontaktsegmente über
ein verformbares Kissen. Dieses Kissen kann z. B. aus
einem verformbaren weichen Kunst- oder Naturstoff be
stehen. Wird das Kissen punktuell oder flächig durch
die Spannvorrichtung in einer Richtung verformt, dehnt
es sich in die übrigen Raumrichtungen aus. Wird die
freie Ausdehnung des Kissens durch das Steckergehäuse
eingeschränkt, kann der von der Oberfläche des Kissens
ausgeübte statische Druck gezielt und gleichmäßig zur
Spreizung von Kontaktsegmenten genutzt werden. Das Kis
sen kann beliebig geformt sein, dadurch ist es möglich,
die Betätigungskraft gleichmäßig auf beliebig geformte
Kontaktelemente nahezu verlustfrei zu übertragen. Die
Kontaktsegmente sind in beliebige vorgegebene Richtun
gen abspreizbar, z. B. je nach Ausformung des Steckver
binders nach außen - wie beim Bananenstecker - oder
nach innen - wie beim Koax-Steckverbinder.
Beim erfindungsgemäßen Steckverbinder ist es sehr
vorteilhaft, daß die aneinander reibenden Gleitflächen
der Spannvorrichtung wegfallen. Der mechanische Wir
kungsgrad der Spannvorrichtung ist sehr hoch, weil die
Betätigungskraft der Spannvorrichtung durch das Kissen
quasi-hydraulisch übertragen wird und beim Verspannen
nahezu keine mechanische Reibung zu überwinden ist.
Durch das quasi-hydraulische Funktionsprinzip können
schon durch sehr geringe Bedienkräfte sehr hohe Anpreß
drücke zwischen den korrespondierenden Kontaktflächen
erreicht werden. Das Kraftübersetzungsverhältnis kann in
sehr weiten Grenzen beliebig gewählt werden. Die er
zielbaren Anpreßdrücke sind dabei um eine Größenordnung
größer als bei Spannvorrichtungen nach dem Stand der
Technik.
Die Fertigung des erfindungsgemäßen Steckverbinders
erfordert weder eine hochgenaue Ausführung von koni
schen Flächen, noch spezielle Oberflächenbeschichtun
gen. Weiterhin kommt die Spannvorrichtung ohne Gewinde
bohrungen aus. Der Fertigungsaufwand und damit auch die
Kosten werden somit erheblich reduziert.
Ein weiterer Vorteil ist, daß der Spannmechanismus sich
nicht mehr festfressen kann. Das Lösen der Steckverbin
dung ist durch Entspannung des Kissens jederzeit ein
fach und sicher möglich. Dadurch werden die Betriebssi
cherheit und Langzeitzuverlässigkeit wesentlich erhöht.
Auch das Kissen ist selbst unter rauhen Einsatzbedin
gungen und bei häufiger Betätigung sehr langlebig, wenn
es aus modernen synthetischen Kunststoffen besteht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des elektrischen
Steckverbinders sieht vor, daß die Spannvorrichtung
einen manuell in einer Längsebene des Steckverbinders
umlegbaren, arretierbaren Betätigungshebel aufweist,
mit dem ein auf das Kissen einwirkendes, in seiner
Längsrichtung verschiebbares Spannelement verbunden
ist, durch welches das Kissen gegen ein Widerlager an
preßbar ist.
Diese Ausführungsform eignet sich besonders zum Einsatz
in ein- oder mehrpoligen rotationssymmetrischen Steckver
bindern wie z. B. Bananen- oder Koax-Steckern. Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in
Bananensteckern treten die vorgenannten Nachteile,
die anhand des Bananensteckers aus der US PS 4 384 758
aufgezeigt worden sind, nicht mehr auf. Das Einsetzen
des Steckers und auch das Verspannen des Kontaktstiftes
ist bequem mit einer Hand möglich. Erfolgt die Arretie
rung des Spannhebels immer in derselben Stellung - was
durch geeignete Anschläge auf einfache Weise bewerk
stelligt werden kann, so wird bei jeder Verspannung des
Kontaktstiftes ein gleichmäßiger, reproduzierbarer An
preßdruck erreicht. Fehlbedienungen sind dabei nahezu
ausgeschlossen.
Weiterhin wird kein Drehmoment um die Längsachse des
Steckers ausgeübt, weil der Spannhebel in einer Längs
ebene des Steckers umlegbar ist. Damit ist eine Verdre
hung des teilweise verspannten Steckverbinders in der
Steckbuchse und eine damit verbundene Beschädigung der
Kontaktoberflächen weitgehend ausgeschlossen.
Ist das Kontaktelement ein langgezogener Kontaktstift
mit im wesentlichen radial nach außen spreizbaren Kon
taktsegmenten, kann das Spannelement als einfacher zug-
und druckfester Spannstift ausgebildet sein. Ein sol
cher Spannstift ist stabil und mit wenig Aufwand herzu
stellen.
In gleicher Weise, wie das Kontaktelement als langgezo
gener Kontaktstift ausgebildet sein kann, ist es in
sehr vorteilhafter Weise möglich, das Kontaktelement
als zylindrische oder konische Kontakthülse auszubil
den. Eine solche Ausführungsform des Steckverbinders
ist notwendig, wenn die korrespondierende Steckbuchse
mit einer äußeren, zylindrischen oder konischen Kon
taktfläche versehen ist, wie z. B. bei Koax-Steckver
bindungen.
Bei solchen Koax-Steckverbindungen müssen zur Verspan
nung die Kontaktsegmente der Kontakthülse nach innen
gespreizt werden. Eine Verwendung des erfindungsgemäßen
Spannmechanismusses ist sehr einfach möglich, wenn die
Kontakthülse von einem ringförmigen Kissen - z. B. einem
O-Ring - umgeben wird. Dieses Kissen wird von außen her
radial abgestützt. Die Einleitung der Spannkraft
erfolgt über ein als druckfeste Hülse ausgebildetes
Spannelement, das auf eine Stirnfläche des axial an
einem Widerlager abgestützten Kissens drückt. Beim Ver
spannen dehnt sich das Kissen radial nach innen aus und
preßt die Kontaktsegmente der Kontakthülse gegen die
Außenflächen der Steckbuchse.
Eine weitere vorteilhafte Gestaltung des elektrischen
Steckverbinders ergibt sich, wenn der Steckverbinder
mit einer Vielzahl von Kontaktstiften und/oder Kontakt
hülsen versehen ist, die alle oder teilweise mit Spann
vorrichtungen versehen sind.
Oftmals ist es sinnvoll - z. B. bei mehradrigen Kabeln
mehrpolige Steckverbindungen vorzusehen. Bei solchen
mehrpoligen Steckverbindern ist es vorteilhaft, wenn
Leitungen, die besonders hohe Anforderung bezüglich
der elektrischen Übertragungseigenschafen gestellt
werden, mit erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen ausge
stattet sind. Dabei ist es technisch einfach realisierbar,
die Kontaktstifte und/oder Kontakthülsen einzeln oder
gemeinsam zu verspannen. Natürlich müssen in einem
mehrpoligen Stecker nicht alle Kontaktstifte und Kon
takthülsen verspannbar ausgelegt sein; Leitungen von
untergeordneter Bedeutung können wegen des geringeren
Fertigungsaufwands und der damit verbundenen geringeren
Kosten konventionell ausgelegt sein.
Ein vorteilhafter und zuverlässiger Dauerbetrieb des
erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders ist
gewährleistet, wenn das Kissen aus synthetischen Kunst
stoff besteht. Derartige synthetische Materialien
zeichnen sich durch sehr gute Verformbarkeit und hohe
Langzeitstabilität aus. Außerdem können diese an belie
bige Einsatzbedingungen - z. B. hohe Temperaturen oder
chemisch aggressive Umgebungsbedingungen - optimal ange
paßt werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen im
einzelnen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
verspannbaren Bananenstecker mit
einer erfindungsgemäßen Spann
vorrichtung in ungespanntem
Zustand;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der
Linie A-A′ aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen
verspannbaren Bananenstecker,
der in eine Steckbuchse einge
setzt und verspannt ist;
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der
Linie B-B′ aus Fig. 3 durch die
Steckbuchse mit dem darin ver
spannten Kontaktstift;
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt
durch einen Koax-Steckverbinder
in ungespanntem Zustand;
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der
Linie C-C′ aus Fig. 5.
In Fig. 1 ist der dargestellte Steckverbinder - ein
sogenannter Bananenstecker - als ganzes mit dem Bezugs
zeichen 1 versehen. Der Bananenstecker 1 besteht im
wesentlichen aus einem Steckerkörper 2, der aus leiten
dem Material besteht und von außen von einer nicht lei
tenden Isolierschicht 2a umgeben ist. An den Stecker
körper 2 schließt sich nach vorn ein langgezogener,
zylindrischer Kontaktstift 3 an. Der Kontaktstift 3
weist vier in Längsrichtung verlaufende, radial nach
außen spreizbare Kontaktsegmente 4a, 4b, 4c und 4d auf,
von denen in Fig. 1 nur 4a und 4b erkennbar sind.
Im hinteren Teil des Steckverbinders befindet sich ein
Betätigungshebel 5 einer Spannvorrichtung. Der Betäti
gungshebel 5 ist um eine Querachse 6 verschwenkbar
gelenkig mit einem Spannelement 7 verbunden und damit
in einer Längsebene des Steckverbinders verschwenkbar.
Das Spannelement 7 ist in Längsrichtung verschiebbar in
einer in Längsrichtung durch den Steckerkörper verlau
fenden Bohrung 8 gelagert. Beim Herunterschwenken des
Betätigungshebels 5 stützt sich dieser mit einem Stütz
nocken 17 an einer Kurvenbahn 2b des Steckerkörpers
2 derart ab, daß durch die Hebelwirkung eine Längskraft
auf das Spannelement 7 ausgeübt wird. Am vorderen Ende
des Spannelementes 7 ist dieses mit einem zylindrischen
Knauf 9 versehen, der in ungespanntem Zustand über das
vordere Ende des Kontaktstiftes 3 hervorsteht.
Die Längsbohrung 8 weitet sich im Bereich des Kontakt
stiftes 3 im Durchmesser auf. Dadurch entsteht im
Verlauf der Bohrung 8 ein umlaufender Kragen 10. Im
Bereich des Kontaktstiftes 3 wird die äußere Begrenzung
der aufgeweiteten Längsbohrung 8 durch die Kontaktseg
mente 4a, 4b, 4c und 4d gebildet.
Innerhalb des Kontaktstiftes 3 ist das Spannelement
7 von einem hülsenförmigen verformbaren Kissen 11 umge
ben, welches axial einerseits an dem Knauf 9 des Spann
elementes 7 und andererseits an dem Kragen 10 der Boh
rung 8 abgestützt ist. In ungespanntem Zustand hat das
hülsenförmige Kissen 11 radiales Spiel im Ringraum
zwischen dem Spannelement 7 und den Kontaktsegmenten
4a, 4b, 4c und 4d.
Weiterhin weist der Steckerkörper 2 eine Sackbohrung 12
auf, die zur Aufnahme einer elektrischen Zuleitung
dient. Die elektrische Zuleitung wird durch Einschrau
ben einer Schraube in die Gewindebohrung 13 festge
klemmt.
Eine weitere Sackbohrung 14 ist von hinten in Längs
richtung in den Steckerkörper 2 eingebracht und dient
zur Aufnahme von Kontaktstiften weiterer Bananenstecker.
Dadurch sind die Bananenstecker bliebig kaskadier
bar.
In Fig. 2 ist der Querschnitt entlang der Linie A-A′
der Fig. 1 dargestellt. Das Spannelement 7 ist mit ra
dialem Spiel von dem hülsenförmigen verformbaren Kissen
11 umgeben. Das hülsenförmige Kissen 11 füllt den Ring
raum zwischen dem Spannelement 7 und den Kontaktseg
menten 4a, 4b, 4c und 4d nicht vollständig aus; auf die
Innenwandungen der Kontaktsegmente 4a-d wirkt durch den
Außenumfang des Kissens 11 zunächst keine radiale
Kraft.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Bananenstecker 1
in derselben Ansicht wie Fig. 1. Die Bezugszeichen sind
weitgehend übernommen. Hinzugekommen ist eine Steck
buchse 15 mit einer Sackbohrung 16, deren Innenfläche
die Kontaktfläche der Steckbuchse 15 darstellt.
Der Kontaktstift 3 des Bananensteckers 1 ist in die
Sackbohrung 16 der Steckbuchse 15 eingeführt und ver
spannt dargestellt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie B-B′
in Fig. 3 durch die Steckbuchse 15 mit dem darin ver
spannten Kontaktstift 3 in derselben Ansicht wie Fig. 2.
In Fig. 3 ist der Betätigungshebel 5 um die Querachse 6
nach unten heruntergeschwenkt. In dieser Stellung
stützt sich der Betätigungshebel 5 von hinten am Stecker
körper 2 ab und übt über die Querachse 6 eine nach
hinten gerichtete Zugkraftkomponente auf das Spannele
ment 7 aus. Der Stütznocken 17 des Betätigungshebels
5 schnappt in umgeklappter, gespannter Stellung in eine
Raste 18 ein, dadurch ist der Betätigungshebel 5 in
gespannter Stellung arretiert.
Beim Herunterschwenken des Betätigungshebels 5 wird
dieser zunächst um den Auflagepunkt des Stütznockens 17
auf der Kurvenbahn 2b verschwenkt; der Betätigungshebel
5 wirkt dabei wie ein einarmiger Hebel. Durch die
Gleitbewegung des Stütznockens 17 auf der Kurvenbahn 2b
während des Herunterschwenkens des Betätigungshebels
5 wirkt auf die Querachse 6 und somit das Spannelement
7 eine im wesentlichen nach hinten gerichtete Zugkraft.
Kurz vor dem Einrasten der Stütznocke 17 in der Raste
18 stützt sich der Betätigungshebel 5 im Bereich 2c
am Steckerkörper 2 ab, so daß er als zweiarmiger Hebel
wirkt und wiederum beim Herunterschwenken eine nach
hinten gerichtete Zugkraftkomponente auf die Querachse
6 und somit das Spannelement 7 überträgt.
Wird das Spannelement 7 beim Herunterschwenken des
Betätigungshebels nach hinten gezogen, preßt der zylin
drische Knauf 9 am vorderen Ende des Spannelementes
7 das verformbare Kissen 11 in axialer Richtung nach
hinten gegen den umlaufenden Kragen 10. Die dabei auf
das Kissen 11 ausgeübte axiale Betätigungskraft führt
dazu, daß das Kissen 11 den gesamten Ringraum zwischen
den Spannstift 7 und den Kontaktsegmenten 4a-d aus
füllt und dabei die Kontaktsegmente 4a-d radial nach
außen preßt.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, werden die Kontaktsegmente
4a-d flächig gegen die Innenwandung der Sackbohrung 16
der Steckbuchse 15 gepreßt. Dadurch wird einerseits ein
sehr niedriger Übergangswiderstand zwischen dem Kon
taktstift 3 und der Steckbuchse 15 erreicht. Außerdem
ist der Kontaktstift 3 in der Sackbohrung 16 sicher
mechanisch verspannt und kann ohne Lösen des Betäti
gungshebels 5 nicht mehr herausgezogen werden.
Bei der Benutzung eines erfindungsgemäßen Bananen
steckers 1 wird im einzelnen wie folgt vorgegangen:
Der Betätigungshebel 5 wird zunächst - wie in Fig. 1
dargestellt - nach oben geklappt. Die Kontaktsegmente
4a-d des Kontaktstiftes 3 haben in dieser entspannten
Stellung einen kleineren Außendurchmesser als der In
nendurchmesser der Sackbohrung 16 der Steckbuchse 15.
Der Kontaktstift 3 des Bananensteckers 1 wird nun in
die Sackbohrung 16 der Steckbuchse 15 eingeführt. Dann
wird der Betätigungshebel 5 umgelegt, bis der Stütznocken
17 in die Raste 18 einrastet. Dabei wird das Spann
element 7 nach hinten gezogen und dadurch die Kontakt
segmente 4a-d des Kontaktstiftes 3 in der oben be
schriebenen Weise in der Sackbohrung 16 gespreizt und
in der Steckbuchse 15 verspannt.
Zum Lösen des Bananensteckers 1 werden die vorbeschrie
benen Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
Fig. 5 zeigt eine Detailansicht der Kontaktelemente
eines Koax-Steckers mit einer erfindungsgemäßen Spann
vorrichtung in entspanntem Zustand. Der Koax-Stecker
weist einen konventionellen, axial angeordneten, nach
vorn überstehenden Kontaktstift 19 auf. Der Kontakt
stift 19 ist radial mit Abstand von einer aus den Kon
taktsegmenten 20a, 20b, 20c und 20d gebildeten zylin
drischen Kontakthülse mit innenliegender Kontaktfläche
umgeben.
Die Kontaktsegmente 20a-d sind radial nach innen
spreizbar. Von außen sind sie mit radialem Abstand von
einem Gehäuse 21 umgeben. Dieses Gehäuse 21 weist am
vorderen Ende einen nach innen vorspringenden, ringför
migen Kragen 22 auf.
Im Ringraum zwischen der durch die Kontaktsegmente 20a-d
gebildeten Kontakthülse und dem Gehäuse 21 ist ein
ringförmiges Kissen 23 angeordnet. Das ringförmige Kis
sen 23 kann z. B. ein O-Ring aus weichem, verformbarem
Kunststoff sein. Mittels einer in Längsrichtung ver
schiebbaren Hülse 24, die in Längsrichtung verschiebbar
im Ringraum zwischen den Kontaktsegmenten 20a-d und dem
Gehäuse 21 verläuft, kann das ringförmige Kissen 23
gegen den ringförmigen Kragen 22 des Gehäuses 21 ge
preßt werden.
Fig. 6 zeigt den Querschnitt entlang der Linie C-C′ in
Fig. 5. Man erkennt die koaxiale Anordnung von Kontakt
stift 19, den Kontaktsegmenten 20a-d, dem ringförmigen
Kissen 23 und dem Gehäuse 21.
Zum Verspannen eines solchen Koax-Steckverbinders wird
die Hülse 24 mittels einer in der Zeichnung nicht näher
dargestellten Spannvorrichtung, die z. B. ähnlich dem
Hebelmechanismus des Bananensteckers in Fig. 1 und 3
gestaltet sein kann, nach vorn verschoben. Mit ihrer
Stirnfläche preßt die Hülse 24 das ringförmige Kissen
23 axial gegen den nach innen vorspringenden, ringför
migen Kragen 22 des Gehäuses 21. Durch die axiale
Stauchung erfährt das ringförmige Kissen 23 eine radia
le Ausdehnung. Da die Ausdehnung radial nach außen von
der Gehäusewandung 21 begrenzt wird, wirkt die Betäti
gungskraft radial nach innen auf die Kontaktsegmente
20a-d. Dabei werden diese radial nach innen gespreizt.
Beim Verspannen eines solchen Koax-Steckers werden die
Kontaktsegmente 20a-d von außen gegen eine entsprechen
de zylindrische Kontaktfläche der Koax-Steckbuchse
gepreßt. Damit wird auch bei dieser Steckerform eine
sichere mechanische und elektrische Verbindung zwischen
Steckverbinder und Steckbuchse erreicht.
Claims (8)
1. Elektrischer Steckverbinder mit mindestens einem
Kontaktelement, welches gegeneinander spreizbare Kon
taktsegmente enthält, und mit einer Spannvorrichtung
zur Spreizung der Kontaktsegmente,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kontaktelement (3, 20) ein verformbares Kissen
(11, 23) zugeordnet ist, welches durch die Spannvor
richtung in einer Richtung stauchbar ist, sich dabei
in die übrigen Richtungen ausdehnt und die Kontaktseg
mente (4a-d, 20a-d) spreizt.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannvorrichtung einen manuell in
einer Längsebene der Steckverbindung umlegbaren, arre
tierbaren Betätigungshebel (5) aufweist, mit dem ein
auf ein Kissen (11, 23) einwirkendes, in seiner Längs
richtung verschiebbares Spannelement (7, 24) verbunden
ist, durch welches das Kissen (11, 23) gegen ein Wider
lager (10, 22) anpreßbar ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannelement (7, 24) als zug- und
druckfester Spannstift (7) ausgebildet ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannelement (7, 24) als druckfeste
Hülse (24) ausgebildet ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktelement (3, 20) ein langgezo
gener Kontaktstift (3) ist.
6. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktelement (3, 20) eine zylindri
sche oder konische Kontakthülse (20) ist.
7. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kissen (11, 23) aus synthetischem
Kunststoff besteht.
8. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steckverbinder mit einer Vielzahl von
Kontaktstiften und/oder Kontakthülsen versehen ist, die
alle oder zum Teil mit Spannvorrichtungen versehen
sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326474 DE4326474A1 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Verspannbarer elektrischer Steckverbinder |
TW82107819A TW264577B (de) | 1993-08-06 | 1993-09-23 | |
PCT/EP1994/002586 WO1995005017A1 (de) | 1993-08-06 | 1994-08-04 | Verspannbarer elektrischer steckverbinder |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19934326474 DE4326474A1 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Verspannbarer elektrischer Steckverbinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4326474A1 true DE4326474A1 (de) | 1995-02-09 |
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ID=6494625
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DE19934326474 Ceased DE4326474A1 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Verspannbarer elektrischer Steckverbinder |
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