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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter und einer technischen Einrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter und einer technischen Einrichtung mittels bzw. durch eine derartige Verbindungseinrichtung
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Aus dem Stand der Technik sind Verbindungseinrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, die einen Klemmstift und ein Anschlusselement bzw. Kontaktelement mit einem hülsenartigen Körper aufweisen. An das Kontaktelement ist der elektrische Leiter anschließbar und der hülsenartige Körper ist in eine Bohrung bzw. zylinderförmige Aufnahme der jeweiligen technischen Einrichtung, wie z.B. einer zu erdenden Schranktür, einsetzbar. Zum Verbinden der Verbindungseinrichtung mit der technischen Einrichtung wird der hülsenartige Körper nach dem Einsetzen in die Bohrung durch Einführen des Klemmstifts in den hülsenartigen Körper mit der Innenfläche der Bohrung verklemmt bzw. radial verklemmt. Eine Verbindungseinrichtung mit einem derartigen hülsenartigen Körper und einem derartigen Klemmstift ist aus der
DE 20 2009 006 254 U1 bekannt. Zum Herstellen der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der technischen Einrichtung ist der Klemmstift recht aufwendig, meist mittes eines Greifwerkzeugs, in den hülsenartigen Körper einzuführen.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungseinrichtung der eingangs genannten Art mit einem Klemmstift und einem hülsenartigen Körper anzugeben, bei welcher der Klemmstift in dem hülsenartigen Körper auf einfache und praktische Weise in die zum Herstellen der Klemmverbindung mit der technischen Einrichtung vorgesehene Klemmposition bewegbar ist, und ein Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter und einer technischen Einrichtung mittels einer derartigen Verbindungseinrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit einer Verbindungseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
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Die Verbindungseinrichtung zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter und einer technischen Einrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Verbindungseinrichtung ein Schwenkelement bzw. eine Schwenkeinrichtung aufweist, mit welchem bzw. mit welcher der Klemmstift durch eine Schwenkbewegung kontaktierbar und in die Klemmposition bewegbar ist bzw. mit welchem der Klemmstift durch Verschwenken kontaktierbar und in die Klemmposition bewegbar ist.
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Durch Vorsehen des Schwenkelements kann der Klemmstift – der in dem hülsenartigen Körper beweglich aufgenommen ist bzw. der in dem hülsenartigen Körper längsbewegglich beweglich aufgenommen ist – vorteilhaft durch eine einfach vornehmbare Schwenkbewegung des Schwenkelements in die Klemmposition bewegt werden, in welcher ein Klemmstift-Abschnitt den Federarm – oder die Federarme – an die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme presst bzw. in welcher ein Klemmstift-Abschnitt den Federarm bzw. die Federarme unter Ausbildung einer elastischen Verformung bzw. einer elastischen Verbiegung des Federarms bzw. der Federarme an die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme presst, und zwar zum klemmenden Halten des hülsenartigen Körpers in der zylindrischen Aufnahme der technischen Einrichtung bzw. zum verklemmen des hülsenartigen Körpers mit der Innenfläche der zylindrischen Aufnahme, wenn der hülsenartige Körper in die zylindrische Aufnahme der technischen Einrichtung eingesetzt ist bzw. wenn der hülsenartige Körper in die zylindrische Aufnahme der technischen Einrichtung wenigstens teilweise oder zur Gänze eingesetzt ist. Der Klemmstift ist also durch das Schwenkelement auf einfache und praktische Weise in die zum Herstellen der Klemmverbindung mit der technischen Einrichtung vorgesehene Klemmposition bewegbar. Im Unterschied zu der aus der
DE 20 2009 006 254 U1 bekannten Lösung kann daher zum Herstellen der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der technischen Einrichtung vorteilhaft davon abgesehen werden, den Klemmstift aufwendig mittes eines Greifwerkzeugs in den hülsenartigen Körper einzuführen. Insbesondere ist im Unterschied zu der aus der
DE 20 2009 006 254 U1 bekannten Einrichtung der Klemmstift bereits in dem hülsenartigen Körper beweglich bzw. längsbeweglich aufgenommen und muss nicht erst aufwendig in diesen eingeführt werden, wie es bei der aus der
DE 20 2009 006 254 U1 bekannten Einrichtung der Fall ist.
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Es versteht sich, dass unter dem Begriff des „hülsenartigen Körpers“ ein Körper zu verstehen ist, der in Form einer Hülse bzw. im wesentlichen oder annähernd in Form einer Hülse ausgebildet ist bzw. der in Form eines Hohlkörpers bzw. länglichen Hohlkörpers ausgebildet ist bzw. annähernd oder im wesentlichen in Form eines Hohlkörpers bzw. länglichen Hohlkörpers ausgebildet ist.
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Der Klemmstift ist mit dem Schwenkelement durch eine Schwenkbewegung des Schwenkelements bzw. durch Verschwenken des Schwenkelements kontaktierbar und in die Klemmposition bewegbar bzw. der Klemmstift ist mit dem Schwenkelement durch Verschenken des Schwenkelements kontaktierbar und – nach der Kontaktaufnahme – durch weiteres Verschwenken des Schwenkelements unter Beibehaltung des Kontakts in die Klemmposition bewegbar. Ober in anderen Worten: Eine Schwenkbewegung des Schwenkelements ist durch Kontaktieren des Klemmstifts mit dem Schwenkelement (bzw. durch eine Kontaktierung des Klemmstifts mit dem Schwenkelement) in eine Bewegung bzw. Längsbewegung des Klemmstifts in die Klemmposition umsetzbar bzw. eine Schwenkbewegung des Schwenkelements ist in eine Bewegung bzw. Längsbewegung des Klemmstifts in die Klemmposition umsetzbar, wobei das Schwenkelement zur Umsetzung der Bewegung mit dem Klemmstift kontaktierbar ist.
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Der hülsenartige Körper weist wenigstens einen Federarm auf, der durch zwei an dem hülsenartigen Körper vorgesehene Schlitze gebildet ist bzw. der durch zwei in den hülsenartigen Körper eingebrachte Schlitze gebildet ist. In der Klemmposition presst ein Klemmstift-Abschnitt den Federarm an die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme der technischen Einrichtung, um den hülsenartigen Körper in der Aufnahme klemmend zu halten. Es versteht sich, dass hier der Klemmstift-Abschnitt eine hierfür geeignete minimale Dicke bzw. geeignete minimale Quererstreckung aufweist, mit welcher eine Anpressung an die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme und mithin das klemmende Halten bzw. klemmende Verbinden realisierbar ist.
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Der Klemmstift bzw. der längliche Klemmstift ist in dem hülsenartigen Körper beweglich aufgenommen bzw. in diesem Körper entlang seiner Längsachse (also der Längsachse des Klemmstifts) – oder entlang der Längsachse des hülsenartigen Körpers – beweglich aufgenommen bzw. der Klemmstift ist in dem hülsenartigen Körper längsbeweglich aufgenommen bzw. im wesentlichen längsbeweglich aufgenommen bzw. im wesentlichen entlang seiner Längsachse (also der Längsachse des Klemmstifts) – oder im wesentlichen entlang der Längsachse des hülsenartigen Körpers- beweglich aufgenommen.
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Der hülsenartige Körper bzw. der Hohlkörper weist wenigstens einen Federarm auf, der durch zwei an dem Hohlkörper vorgesehene Schlitze gebildet ist bzw. der durch zwei in den Hohlkörper eingebrachte Schlitze gebildet ist. Die Schlitze sind voneinander beabstandet und durchsetzen die den hülsenartigen Körper begrenzende Wandung.
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Bevorzugt weist der hülsenartige Körper zur Realisierung einer stabilen Klemmwirkung mehrere Federarme auf, von denen jeder durch zwei an dem hülsenartigen Körper vorgesehene Schlitze gebildet ist bzw. von denen jeder durch zwei in den hülsenartigen Körper eingebrachte Schlitze gebildet ist. Die Schlitze sind besonders bevorzugt entlang eines Kreisumfangs gleichmäßig verteilt angeordnet, also mit konstanten Umfangswinkel-Abständen. Insbesondere ein hülsenartiger Körper mit vorzugweise vier bis sechs, besonders bevorzugt fünf Federarmen hat sich in vielen Anwendungsfällen zur Erzielung einer sehr stabilen Klemmwirkung bewährt.
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Jeder der Schlitze, die jeweils vorzugsweise einen geradlinigen bzw. im wesentlichen geradlinigen Verlauf aufweisen, erstreckt sich von einer Eintrittsöffnung bzw. von einem Ende bzw. einem freien Ende des hülsenartigen Körpers bzw. des Hohlkörpers vorzugsweise bis zu einem an den hülsenartigen Körper angrenzenden Bereich des Kontaktelements. Selbstverständlich müssen sich die Schlitze nicht über den gesamten hülsenartigen Körper erstrecken. Jeder der Schlitze kann sich auch nur von der Eintrittsöffnung bzw. dem Ende des hülsenartigen Körpers bis zu einem von der Eintrittsöffnung beabstandeten Abschnitt bzw. Längsabschnitt des hülsenartigen Körpers erstrecken. Insbesondere kann sich jeder der Schlitze besonders bevorzugt in axialer Richtung bzw. im wesentlichen in axialer Richtung des hülsenartigen Körpers bzw. parallel zur Längsachse des hülsenartigen Körpers bzw. im wesentlichen parallel zur Längsachse des hülsenartigen Körpers erstrecken.
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Es versteht sich, dass zum Herstellen der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der technischen Einrichtung mit der zylindrischen Aufnahme das Kontaktelement aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere einem metallischen Material besteht bzw. wenigstens bereichsweise besteht, so dass insgesamt eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der technischen Einrichtung bzw. zwischen der Innenfläche der zylindrischen Aufnahme der technischen Einrichtung und dem elektrischen Leiter realisiert werden kann.
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Es versteht sich, dass zur Realisierung einer elektrischen Kontaktierung des hülsenartigen Körpers mit der technischen Einrichtung bzw. mit der Innenfläche der zylindrischen bzw. zylinderförmigen Aufnahme der technischen Einrichtung die technische Einrichtung insbesondere in einer an die zylindrische Aufnahme angrenzenden Umgebung aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht bzw. dass die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme der technischen Einrichtung wenigstens bereichsweise an einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet ist. Insbesondere kann die Innenfläche eine an einer elektrisch leitfähigen Kontaktschicht vorgesehene Innenfläche sein. Selbstverständlich kann die technische Einrichtung auch zur Gänze aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen.
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Besonders bevorzugt kann zur Verbesserung der Leitfähigkeit auch der Klemmstift bzw. der Klemmstift-Abschnitt, der den Federarm oder die Federarme an die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme der technischen Einrichtung presst, aus einem elektrisch leitfähigem Material, insbesondere einem metallischen Material bestehen bzw. wenigstens bereichsweise bestehen.
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Im Lichte des oben Dargelegten versteht sich also, dass das Kontaktelement eingerichtet ist, bei eingenommener Klemmposition des Klemmstifts eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der technischen Einrichtung und dem elektrischen Leiter auszubilden, wobei der elektrische Leiter an das Kontaktelement anschließbar ist bzw. elektrisch leitend anschließbar ist bzw. wobei der elektrische Leiter an das Kontaktelement elektrisch kontaktierend anschließbar ist.
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Das Schwenkelement kann zur Realisierung der Verschwenkbarkeit z.B. an dem Kontaktelement um eine Schwenkachse verschwenkbar angebracht sein oder an einem anderen Bereich der Verbindungseinrichtung um eine Schwenkachse verschwenkbar angebracht sein.
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Bei dem Schwenkelement kann es sich um ein dem Fachmann bekanntes übliches Element handeln. Insbesondere kann das Schwenkelement z.B. in Form eines Hebelelements ausgebildet sein.
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Bei der technischen Einrichtung mit der zylindrischen Aufnahme kann es sich um eine beliebige technische Einrichtung, wie z.B. eine Platine oder eine Schranktür oder eine Schrankwand handeln, mit welcher durch die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung eine elektrisch leitende Verbindung zu einem elektrischen Leiter, wie z.B. einem Kabel, herzustellen bzw. zu realisieren ist.
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Bei der zylindrischen Aufnahme bzw. der zylinderförmigen Aufnahme der technischen Einrichtung, in welche der hülsenartige Körper einsetzbar ist bzw. in welche der hülsenartige Körper wenigstens teilweise oder zur Gänze einsetzbar ist, kann es sich insbesondere um eine kreiszylindrische Aufnahme, insbesondere um eine Bohrung bzw. um eine durch Bohren gebildete Aufnahme handeln. Es versteht sich, dass diese Aufnahme in Form einer die technische Einrichtung durchsetzenden Aufnahme, insbesondere in Form einer Durchgangsbohrung ausgebildet sein kann, oder in Form einer Aufnahme mit nur einem einzigen offenen Ende, insbesondere in Form einer Sackbohrung, ausgebildet sein kann. Der hülsenartige Körper kann zur Realisierung einer ersten Vorarretierung besonders bevorzugt reibschlüssig in die zylinderförmige bzw. zylindrische Aufnahme einsetzbar sein, um den hülsenartigen Körper anschließend durch Bewegen des Klemmstifts in die Klemmposition vorteilhaft stabil in der zylindrischen Aufnahme klemmend zu halten.
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Bevorzugt kann der Bereich des hülsenartigen Körper mit dem Federarm oder den Federarmen eine bauchige Ausformung aufweisen. Bevorzugt verjüngt bzw. verengt sich dieser Bereich mit der bauchigen Ausformung beim Einsetzten in die zylindrische Aufnahme elastisch in axialer Richtung im Durchmesser und nimmt bevorzugt bei korrektem Sitz annähernd seine Ursprungsform wieder an. In diesem Zustand kann der Klemmstift in die Klemmposition bewegt werden. Insbesondere und besonders vorteilhaft ist gemäß dieser bevorzugten Ausführung mit der bauchigen Ausformung eine Kontrolle der elektrischen Kontaktierung nicht nötig, da die Klemmposition nur bei korrektem Sitz einnehmbar ist. Somit ist gemäß dieser Ausführung ein optimaler Sitz und eine sichere Kontaktierung der Verbindungseinrichtung mit der technischen Einrichtung, wie z.B. einer Leiterplatte, möglich.
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Bei einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung ist der Klemmstift durch Verschenken des Schwenkelements in eine Klemmstellung in die Klemmposition bewegbar ist, wobei das Schwenkelement in der Klemmstellung den Klemmstift und das Kontaktelement wenigstens bereichsweise oder vollständig bzw. zur Gänze überdeckt. Dadurch, dass das Schwenkelement in der Klemmstellung bzw. in der Klemm-Schwenkstellung den Klemmstift und das Kontaktelement wenigstens bereichsweise oder zu Gänze überdeckt, können der Klemmstift und das Kontaktelement durch die in der Klemmstellung bzw. Klemm-Schwenkstellung des Schwenkelements realisierten Überdeckung wirksam vor groben Einflüssen, wie z.B. Flüssigkeitsspritzern, geschützt werden.
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Bein einer weiteren praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung weist die Verbindungseinrichtung eine Kontaktelement-Aufnahme auf, in welcher das Kontaktelement aufgenommen ist, wobei das Schwenkelement an der Kontaktelement-Aufnahme schwenkbar angebracht ist. Durch Aufnehmen bzw. teilweises Aufnehmen des Kontaktelements in einer Kontaktelement-Aufnahme kann ein wirksamer Schutz des Kontaktelements realisiert werden und die Stabilität der gesamten Verbindungseinrichtung vorteilhaft erhöht werden. In der Kontaktelement-Aufnahme kann das Kontaktelement insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig (bzw. reibschlüssig) aufgenommen sein. Die Kontaktelement-Aufnahme kann vorteilhaft insbesondere in Form bzw. nach Art eines Gehäuses ausgebildet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung weist diese wenigstens eine Arretierungseinrichtung auf, mit welcher das Schwenkelement in der Klemmstellung an der Kontaktelement-Aufnahme arretierbar ist bzw. feststellbar ist, so dass ein Herausschwenken des Schwenkelements aus der Klemmstellung unterbindbar ist bzw. unterbunden werden kann.
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Durch Vorsehen der Arretierungseinrichtung kann das Schwenkelement wirksam von einem unbeabsichtigten bzw. unerwünschten Herausbewegen bzw. Herausschwenken aus der Klemmstellung bewahrt werden. So kann insbesondere der von dem Schwenkelement durch die Überdeckung des Klemmstifts und des Kontaktelements bereitgestellte Schutz des Klemmstifts und des Kontaktelements wirksam sichergestellt werden. Die Arretierungseinrichtung kann eine dem Fachmann bekannte Ausbildung aufweisen, mit welcher ein Herausschwenken bzw. Herausbewegen des Schwenkelements aus der Klemmstellung unterbunden wird bzw. unterbunden werden kann. Durch die Arretierungseinrichtung kann besonders vorteilhaft ein Manipulationsschutz bereitgestellt werden, wobei besondere bevorzugt ein Lösen des Schwenkelements aus der Klemmstellung nur durch in Kauf nehmen einer Beschädigung der Verbindungseinrichtung möglich ist. So kann vorteilhaft eine unerwünschte Manipulation sehr wirksam unterbunden werden.
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Insbesondere kann die Arretierungseinrichtung ein Rastelement/Rastelementaufnahme-Paar aufweisen bzw. in Form eines Rastelement/Rastelementaufnahme-Paars ausgebildet sein, wobei das Rastelement des Paars an dem Schwenkelement vorgesehen sein kann und die Rastelementaufnahme des Paars an der Kontaktelement-Aufnahme vorgesehen sein kann oder umgekehrt. Das Rastelement des Paars ist durch Verschwenken des Schwenkelements in die Klemmstellung bzw. in die Klemm-Schwenkstellung in die Rastelementaufnahme des Paars einrastbar bzw. unter Ausbildung einer Rastverbindung (bzw. Schnappverbindung) durch Verschwenken des Schwenkelements in die Klemmstellung in die Rastelementaufnahme einrastbar (bzw. einschnappbar).
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Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung bestehen die Kontaktelement-Aufnahme und das Schwenkelement aus einem elektrischen Isolationsmaterial, wodurch vorteilhaft die Ausbildung eines elektrischen Stroms in der Kontaktelement-Aufnahme und dem Schwenkelement ausgeschlossen wird, was insbesondere aus sicherheitstechnischen Aspekten von Vorteil ist.
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Je nach Anwendungsfall kann es auch von Vorteil, wenn entweder die Kontaktelement-Aufnahme oder das Schwenkelement aus einem elektrischen Isolationsmaterial besteht.
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Bei dem elektrischen Isolationsmaterial kann es sich um ein übliches dem Fachmann bekanntes Isolationsmaterial handeln. Insbesondere kann es sich bei dem elektrischen Isolationsmaterial um ein Kunststoffmaterial bzw. um ein Polymermaterial handeln.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter und einer technischen Einrichtung mittels einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung umfasst die folgenden Schritte:
- (A) Anschließen des elektrisches Leiters an das Kontaktelement, wodurch der elektrische Leiter mit dem Kontaktelement elektrisch leitend verbunden wird
- (B) Einsetzen des hülsenartigen Körpers der Verbindungseinrichtung in die zylindrische Aufnahme der technischen Einrichtung, und
- (C) Bewegen des Klemmstifts in die Klemmposition durch Verschwenken des Schwenkelements.
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Besonders vorteilhaft kann durch einfaches Verschenken des Schwenkelements der hülsenartige Körper nach dem Einsetzen in die zylindrische Aufnahme in dieser klemmend gehalten werden bzw. mit der Innenfläche verklemmt werden bzw. mit der Innenfläche radial verklemmt werden (radial, sofern es sich um eine kreiszylindrische Aufnahme, also insbesondere eine Bohrung handelt).
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Es versteht sich, dass durch die Benennung der Schritte mit den Buchstaben A, B und C keine Bindung an eine zeitliche Reihenfolge zu verstehen ist. So kann Schritt B nach Schritt A vorgenommen werden oder es kann Schritt A nach Schritt B vorgenommen werden. Schritt C erfolgt nach Schritt B.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1A und 1B jeweils eine sehr schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung,
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1C eine schematische Skizze zur Veranschaulichung einer zylindrischen Aufnahme in einer Leiterplatte,
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1D und 1E jeweils eine sehr schematische Skizze eines Schnitts eines hülsenartigen Körpers,
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2A und 2B jeweils eine schematische dreidimensionale Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung aus unterschiedlichen Perspektiven, und
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2C eine Seitenansicht der Verbindungseinrichtung nach 2A und 2B.
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Bei der Verbindungeinrichtung 10 nach den 1A und 1B handelt es sich um eine Verbindungseinrichtung 10 zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter 12 in Form eines Kabels 12 und einer technischen Einrichtung 14 in Form einer Leiterplatte 14 (vgl. 1B).
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Die Verbindungseinrichtung 10 weist einen Klemmstift 16 und ein Kontaktelement 18 auf, an welches der elektrische Leiter 12 elektrisch leitend anschließbar ist bzw. unter Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter 12 und dem Kontaktelement 18 an das Kontaktelement 18 anschließbar ist. Die 1A (und auch die 2A bis 2C) veranschaulichen hier schon den angeschlossen Zustand.
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Das Kontaktelement 18 aus einem elektrisch leitenden Material weist einen hülsenartigen Körper 20 auf. Der Klemmstift 16 ist in dem hülsenartigen Körper 20 beweglich bzw. längsbeweglich aufgenommen. Ein Anschlussteil 19 des Kontaktelements 18 ist einstückig mit dem hülsenartigen Körper 20 ausgebildet bzw. verbunden. Zum Herstellen einer Crimpverbindung mit dem elektrischen Leiter 12 weist das Anschlussteil 19 einen zum Crimpen ausgeformten bzw. ausgebildeten Ansatz 21 auf (in den 1A und 1B nur sehr schematisch veranschaulicht).
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Der hülsenartige Körper 20 weist mehrere Federarme 22 aufweist, wobei jeder Federarm 22 durch zwei an dem hülsenartigen Körper 20 vorgesehene Schlitze 24 gebildet ist, die sich von einem Ende 25 bzw. einem freien Ende 25 des hülsenartigen Körpers 20 bis zu einem Endabschnitt 31 mit dem anderen Ende 27 des hülsenartigen Körper 20 erstrecken.
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Der hülsenartige Körper 20 ist in eine zylindrische Aufnahme 26 der Leiterplatte 14 einsetzbar, wobei die zylindrische Aufnahme 26 in Form einer Durchgangsbohrung 26 ausgebildet ist. Die 1B veranschaulicht hier schon den Zustand, bei dem der hülsenartige Körper 20 in die Durchgangsbohrung 26 eingesetzt ist.
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Der Klemmstift 16 ist zum klemmenden Halten des hülsenartigen Körpers 20 in der zylindrischen Aufnahme 26 in eine Klemmposition bewegbar ist, in welcher ein Klemmstift-Abschnitt 29 die Federarme 22 unter Ausbildung einer elastischen Verformung bzw. Verbiegung (in der schematischen 1B nicht veranschaulicht – vgl. hierzu auch 1D und 1E) an die Innenfläche 30 (vgl. auch 1C) der zylindrischen Aufnahme 26 presst (vgl. auch horizontale Pfeile). In den 1A und 1B ist hierbei die Situation veranschaulicht, in welcher sich der Klemmstift 16 aus einem elektrisch leitenden Material in der Klemmposition befindet.
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Es versteht sich, dass die Federarme 22 (vgl. 1D und 1E), die jeweils durch zwei Schlitze in dem hülsenartigen Körper 20 gebildet sind, als Federarme 22 elastisch verformbar sind, und zwar insbesondere auch z.B. derart, dass zwei gegenüberliegende Federarme 22 elastisch aufeinander zu biegbar sind (vgl. 1E, Verbiegung dort gestrichelt) oder elastisch voneinander weg biegbar sind (vgl. 1D, Verbiegung dort gestrichelt). Ohne Verbiegekraft nehmen die Federarme 22 wieder ihre Ausgangsform bzw. unbelastete Form (durchgezogene Linie) an. Durch den Klemmstift (in 1D und 1E nicht gezeigt) werden in dem hier veranschaulichen Beispiel die gegenüberliegenden Federarme 22 in der Klemmposition unter Ausbildung einer elastischen Verbiegung bzw. Verformung, bei welcher die Federarme 22 voneinander weg gebogen werden bzw. sind, an die Innenfläche der zylindrischen Aufnahme der technischen (in 1D und 1E nicht gezeigt) gepresst.
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Die Verbindungseinrichtung 10 weist ein Schwenkelement 32 auf, mit welchem der Klemmstift 16 durch eine Schwenkbewegung kontaktierbar und in die Klemmposition bewegbar ist. Und zwar ist der Klemmstift 16 durch Verschenken des Schwenkelements 32 in eine Klemmstellung bzw. Klemm-Schwenkstellung in die Klemmposition bewegbar. In der 1B ist die Situation, in welcher sich das Schwenkelement 32 in der Klemmstellung befindet, durch die Darstellung des Schwenkelements 32 mit durchgezogen Linien veranschaulicht. Die Darstellung des Schwenkelements 32 mit gestrichelten Linien (vgl. auch 1A) veranschaulicht eine andere Schwenkstellung des Schwenkelements 32, von welcher ausgehend das Schwenkelement 32 in die Klemmstellung verschwenkbar ist.
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Das Schwenkelement 32 ist an dem Anschlussteil 19 verschwenkbar angebracht, und ist verschwenkbar um eine Schwenkache 23 (in den 1A und 1B nur sehr schematisch veranschaulicht). In der Klemmstellung (durchgezogene Linien) des Schwenkelements 32 überdeckt dieses bereichsweise den Klemmstift 16 und das Kontaktelement 18.
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Ein Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter 12 und der technischen Einrichtung 14 in Form der Leiterplatte 14 mittels der Verbindungseinrichtung 10 gemäß den 1A und 1B umfasst die folgenden Schritte:
- (A) Anschließen des elektrisches Leiters 12 an das Kontaktelement 18 durch Vercrimpen mit dem Ansatz 21,
- (B) Einsetzen des hülsenartigen Körpers 20 in die Durchgangsbohrung 26 der technischen Einrichtung 14, und
- (C) Bewegen des Klemmstifts 16 in die Klemmposition durch Verschwenken des Schwenkelements 32, um den hülsenartigen Körper 20 in der Durchgangsbohrung 26 klemmend zu halten bzw. mit der Innenfläche 30 der Durchgangsbohrung (vgl. auch 1C) radial zu verklemmen.
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Die Verbindungseinrichtung 10 nach den 2A bis 2C unterscheidet sich von der Verbindungseinrichtung nach den 1A und 1B insbesondere dadurch, dass diese Verbindungseinrichtung 10 eine Kontaktelement-Aufnahme 36 aufweist, in welcher das Kontaktelement 18 aufgenommen ist.
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Das Schwenkelement 32 ist an der Kontaktelement-Aufnahme 36 über eine Schwenkachse 23 schwenkbar angebracht.
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Das Schwenkelement 32 weist ein Bewegungsübertragungsteil 50 auf, mit welchem eine ebene Kontaktierungsfläche 52 des Klemmstifts 16 durch eine Schwenkbewegung des Schwenkelements 32 kontaktierbar ist. Über das Bewegungsübertragungsteil 50 kann eine Schwenkbewegung des Schwenkelements 32 auf den Klemmstift 16 übertragen und in eine Längsbewegung des Klemmstifts 16 umgesetzt werden, um den Klemmstift 16 in die Klemmposition zu bewegen.
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Der Bereich des hülsenartigen Körpers 20 mit den Federarmen 22 weist eine bauchige Ausformung 40 auf. Das Anschlussteil 19 weist mehrere ebene Segmente 41, die mit einer sich umlaufend um die Bohrung 26 der Leiterplatte 14 erstreckenden und elektrisch leitfähigen Teilfläche (nicht näher veranschaulicht) der Leiterplatte in Kontakt gebracht werden können, wodurch zusätzlich die gesamte Kontaktfläche zur sicheren Übertragung auch von höheren Strömen wesentlich vergrößert wird.
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In der Klemmstellung bzw. in der Klemm-Schwenkstellung (vgl. 2B) des Schwenkelements 32 überdeckt dieses – abgesehen von einer kleinen, konstruktiv bedingten Lücke (nicht veranschaulicht) – vollständig den Klemmstift 16 und das Kontaktelement 18. Die Klemmstellung bzw. die Klemm-Schwenkstellung des Schwenkelements 32 ist in 2B veranschaulicht.
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Die Verbindungseinrichtung 10 nach den 2A bis 2C weist auch zwei Arretierungseinrichtungen 38 auf, mit welcher das Schwenkelement 32 in der Klemmstellung an der Kontaktelement-Aufnahme 36 arretierbar ist. Jede Arretierungseinrichtung 38 (in den Figuren ist nur eine vollständig ersichtlich) ist in Form eines Rastelement/Rastelementaufnahme-Paars 38 ausgebildet. Das Rastelement 44 jedes Paars 38 ist an der Kontaktelement-Aufnahme 36 vorgesehen und die Rastelementaufnahme 46 jedes Paars 38 ist an dem Schwenkelement 32 vorgesehen. Das Rastelement 44 jedes Paars 38 ist durch Verschwenken des Schwenkelements 32 in die Klemmstellung bzw. in die Klemm-Schwenkstellung in die Rastelementaufnahme 46 des jeweiligen Paars einrastbar bzw. unter Ausbildung einer Rastverbindung durch Verschwenken des Schwenkelements 32 in die Klemmstellung in die Rastelementaufnahme 46 einrastbar.
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Ein an der Kontaktelement-Aufnahme 36 vorgesehener länglicher Körper 48 dient der Verdrehsicherung an der technischen Einrichtung, die hierfür eine korrespondierend ausgebildete Aufnahme aufweist (nicht dargestellt).
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Die Kontaktelement-Aufnahme 36 und das Schwenkelement 32 bestehen zur Gänze aus einem elektrischen Isolationsmaterial, was insbesondere aus sicherheitstechnischen Aspekten von Vorteil ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbindungseinrichtung
- 12
- elektrischer Leiter
- 14
- technische Einrichtung
- 16
- Klemmstift
- 18
- Kontaktelement
- 19
- Anschlussteil
- 20
- hülsenartiger Körper
- 21
- Ansatz
- 22
- Federarm
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Schlitz
- 25
- Ende
- 26
- zylindrische Aufnahme
- 27
- Ende
- 29
- Klemmstift-Abschnitt
- 30
- Innenfläche
- 31
- Endabschnitt
- 32
- Schwenkelement
- 36
- Kontaktelement-Aufnahme
- 38
- Arretierungseinrichtung
- 40
- bauchige Ausformung
- 41
- Segment
- 44
- Rastelement
- 46
- Rastelementaufnahme
- 48
- länglicher Körper
- 50
- Bewegungsübertragungsteil
- 52
- Kontaktierungsfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009006254 U1 [0002, 0006, 0006, 0006]