DE4326439C2 - Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände und damit hergestellte Lärmschutzwand - Google Patents
Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände und damit hergestellte LärmschutzwandInfo
- Publication number
- DE4326439C2 DE4326439C2 DE19934326439 DE4326439A DE4326439C2 DE 4326439 C2 DE4326439 C2 DE 4326439C2 DE 19934326439 DE19934326439 DE 19934326439 DE 4326439 A DE4326439 A DE 4326439A DE 4326439 C2 DE4326439 C2 DE 4326439C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rings
- leg
- closure element
- gusset
- noise
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01F—ADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
- E01F8/00—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic
- E01F8/02—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic specially adapted for sustaining vegetation or for accommodating plants ; Embankment-type or crib-type noise barriers; Retaining walls specially adapted to absorb or reflect noise
- E01F8/021—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic specially adapted for sustaining vegetation or for accommodating plants ; Embankment-type or crib-type noise barriers; Retaining walls specially adapted to absorb or reflect noise with integral support structure
- E01F8/023—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic specially adapted for sustaining vegetation or for accommodating plants ; Embankment-type or crib-type noise barriers; Retaining walls specially adapted to absorb or reflect noise with integral support structure made of stacked or staggered elements, e.g. hollow
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement zum Aufbau ge
schlossener Lärmschutzwände aus mit Erde zu verfüllenden, zur
Hälfte versetzt aufeinander zu stellenden Ringen sowie eine
damit hergestellte Lärmschutzwand.
Eine Lärmschutzwand, die aus mit Erde zu verfüllenden Ringen
und Verschlußelementen aufgebaut wird, ist in der DE
30 33 650 A1 beschrieben. Die Ringe haben polygonale Querschnitte,
die von Lage zu Lage nach oben hin kleiner werden
und in jeder Lage eine unterschiedliche Form haben. In die
Ringe werden als Verschlußelemente Böden eingelegt, die ebenfalls
von Lage zu Lage unterschiedlich sind. Sie füllen die
Querschnitte der Ringe nicht vollständig aus, sondern lassen
seitliche Bereiche frei, so daß dort ein Feuchtigkeitsaustausch
zwischen den versetzt übereinanderstehenden Ringen
stattfinden kann. Die Böden überdecken aber jeweils den von
dem betreffenden Ring überdeckten Bereich der äußeren freien
Zwickel zwischen den darunterliegenden beiden Ringen vollständig,
so daß alle senkrechten Fugen zwischen benachbarten
Ringen nicht durch vordere und hintere Erdpolster abgedeckt
werden und mühsam mit Fugendichtungsmittel abgedichtet werden
müssen. Da sich im Laufe der Zeit die Ringe unterschiedlich
setzen und verlagern, entstehen notwendigerweise Risse an den
Fugen. Außerdem bietet selbst im abgedichteten Zustand die
Engstelle zwischen zwei benachbarten Ringen mangels Masse nur
einen schwachen Schallschutz. Ein weiterer
Nachteil im Hinblick auf die Herstellungskosten und die Baustellenorganisation
ist die große Zahl unterschiedlicher Teile,
aus denen die Lärmschutzwand zusammengesetzt werden muß.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
schlußelement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches
die Möglichkeit eröffnet, mit einfachen Mitteln und
geringen Herstellungskosten eine standfeste Lärmschutzwand mit
hoher Schalldämmung zu errichten.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Verschlußelement die Form eines Winkelstücks mit einem im
montierten Zustand im wesentlichen senkrechten und einem im
wesentlichen horizontalen Schenkel hat, wobei sich der senk
rechte Schenkel wenigstens etwa über die Höhe eines Ringes
erstreckt und im Zwickel zwischen zwei nebeneinanderliegen
den, unteren Ringen an deren Außenwände anlegbar ist, und in
dieser Lage der horizontale Schenkel auf die Oberkanten dieser
beiden Ringe auflegbar ist und den vom Innenraum des oberen
Ringes überlagerten Bereich des Zwickels außerhalb des senk
rechten Schenkels überdeckt.
Mit dem neuen Verschlußelement können nebeneinander aufge
stellte Ringe, z. B. herkömmliche, aus Beton gefertigte Rin
ge, wie man sie für Brunnen- und Inspektionsschächte und Ab
wasserkanäle verwendet, als Grundbauelemente einer Lärm
schutzwand benutzt werden, ohne daß die Fugen zwischen den
Ringen zum Problem werden. Während nämlich die mit Erde ver
füllten Ringe ein hohes Flächengewicht haben und daher guten
Schallschutz bieten, könnte normalerweise durch die Fugen
zwischen den Ringen der Schall hindurchtreten. Dies wird aber
erfindungsgemäß durch die vorgeschlagenen, winkelförmigen
Verschlußelemente verhindert. Sie haben mit ihrem senkrechten
Schenkel die Funktion, die beiden zwischen jeweils benachbar
ten Rohren gebildeten Zwickel nach außen abzuschließen, so
daß sie mit Erde verfüllt werden können und dadurch die zwi
schen ihnen bestehende Fuge abgedichtet wird. Zusätzlich ver
hindert der horizontale Schenkel der Verschlußelemente, daß
Erde aus einem oberen Ring in die Zwickel zwischen den beiden
darunterstehenden Ringen nach unten herausfällt. Der außer
halb des senkrechten Schenkels befindliche Bereich der Zwic
kel bietet genügend Raum, um in die Erde des darunterliegen
den Ringes Pflanzen einzusäen oder einzusetzen, so daß die
Lärmschutzwand begrünt werden kann. Darüber hinaus sind fol
gende Vorteile der mit dem neuen Verschlußelement hergestell
ten Lärmschutzwand erwähnenswert:
- - Die zerklüftete Oberfläche gewährleistet eine starke Absor bierung des Schalles. Die Schallreflexion ist entsprechend gering;
- - Die Ringe, welche die Lärmschutzwand bilden, können ohne Fundament direkt auf ein ebenes oder in Längsrichtung ge neigtes Erdplanum gesetzt werden;
- - Die Lärmschutzwand läßt sich leicht demontieren und an an derer Stelle wieder neu aufbauen, weil die ringförmigen Elemente weder durch Vergußbeton noch Schraubverbindungen miteinander verbunden sind;
- - In Notsituationen kann mit einfachem technischen Gerät, z. B. einem Seilzug der Feuerwehr, in kürzester Zeit eine Öff nung in der Wand hergestellt werden;
- - Beim Aufprall eines Fahrzeugs wird normalerweise die Beton schale eines ringförmigen Einzelelementes zerstört. Die Be wegungsenergie wird in der dahinter lagernden Erdmasse ver nichtet. Das Gesamtsystem erleidet keinen Schaden und wird auch nicht standunsicher. Das Auswechseln des einzelnen zerstörten Elements ist problemlos möglich;
- - Die Lärmschutzwand besteht aus verhältnismäßig kleinen Ein zelteilen. An die Fugen brauchen keine hohen Anforderungen bezüglich Maßhaltigkeit gestellt zu werden. Die Wand kann sich den Kurven einer Straße oder eines Schienenwegs ebenso anpassen wie der Topographie;
- - Die ringförmigen Betonelemente mit den zwischengesetzten Verschlußelementen ergeben eine strukturierte Wandfläche, deren massiver Charakter weiter gemildert wird durch die erwähnte Bepflanzung. Bereits nach ein bis zwei Vegeta tionsperioden kann der Beton von der Begrünung völlig überdeckt sein. Soweit die Wand zwischen den darauf wach senden Pflanzen sichtbar bleibt, macht die weiche Linien führung der Ringe einen angenehmen ästhetischen Eindruck. Da rankendes, immergrünes Gewächs überall aus den system bedingten Taschen der Wand herausranken kann, sind keine zusätzlichen Rankgitter erforderlich;
- - Das hohe Gewicht der mit Erde verfüllten Ringe ergibt eine hohe Standfestigkeit, auch unter Berücksichtigung von Wind böen und Unfällen. Mit Ringen von 1 m Durchmesser lassen sich ohne weiteres 4 m hohe Lärmschutzwände errichten.
Wegen der niedrigen Herstellungskosten und der optimalen Fe
stigkeit werden kreisrunde Ringe und entsprechend angepaßte
Verschlußelemente bevorzugt. Es versteht sich jedoch, daß die
Ringe auch andere, z. B. ovale oder polygonale Querschnitte
haben können. In gleicher Weise gestattet das Verschlußele
ment zahlreiche Varianten in der Form des horizontalen Schen
kels und im Querschnitt des senkrechten Schenkels. In der Re
gel werden allerdings Ausführungen bevorzugt, bei denen sich
der horizontale Schenkel mit Bezug auf den Zwickel der anlie
genden Ringe nur zur Außenseite des senkrechten Schenkels er
streckt. Dies gewährleistet eine zuverlässige Verfüllung der
inneren Bereiche der Zwickel mit Erde und somit eine zuver
lässige Abdichtung der Fugen zwischen den Ringen. Aus demsel
ben Grunde ist zweckmäßigerweise in Draufsicht der größte
Querabstand zwischen der Außenkante des horizontalen Schen
kels und der Innenkante des senkrechten Schenkels kleiner als
etwa 2/3 des Radius, vorzugsweise kleiner als der halbe Ra
dius der Innenwand eines runden Ringes bzw. des Kreisbogens
der Außenkante des an die Ringwand angepaßten horizontalen
Schenkels des Verschlußelements. Außerdem sollte dieses die
von oben nach unten durchgehende Verfüllung des Innenraums
der Lärmschutzwand möglichst wenig behindern, und zu diesem
Zweck ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
daß sich der horizontale Schenkel nicht oder nur unwesentlich
über den Innenraum zweier nebeneinanderliegender Ringe erstreckt,
auf denen er ruht.
Um auch in der obersten Lage der Ringe für einen sicheren
Halt der Verschlußelemente zu sorgen, ist weiterhin vorgese
hen, daß der horizontale Schenkel an seinen Seitenkanten mit
in Richtung des senkrechten Schenkels weisenden Vorsprüngen
oder Klauen ausgebildet ist, welche in die Innenräume zweier
nebeneinanderliegender Ringe eingreifen. Damit wird ein form
schlüssiger Sitz des Verschlußelements auf den Ringen er
reicht, deren Zwischenfuge es abdichtet. Eine Abstützung des
Verschlußelements am unteren Ende kann durch einen dort ange
formten, nach außen weisenden Vorsprung erzielt werden, der
sich unter dem Druck des nach außen drängenden Erdreichs an
der Innenwand des unteren Ringes abstützt, in welchen das un
tere Ende des senkrechten Schenkels des Verschlußelements
hineinragt.
Gegenstand der Erfindung sind nicht nur die Verschlußele
mente der Lärmschutzwand, sondern auch diese selbst, zumal
sie bei Bedarf abgebaut und an anderer Stelle wieder aufge
baut werden kann. Um Fluchttüren und andere Durchgänge durch
die Lärmschutzwand mit geraden senkrechten Seitenwänden zu
erhalten, werden vorzugsweise in jeder zweiten Reihe der Rin
ge geschlossene Halbringe eingesetzt. Wegen ihrer geringen
Zahl und Angleichung an die Form der übrigen Ringe sind damit
nur unbedeutende Mehrkosten verbunden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer aus Ringen und
Verschlußelementen aufgebauten Lärm
schutzwand;
Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt durch die
Lärmschutzwand nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen horizontalen Querschnitt durch die
Lärmschutzwand nach Fig. 1 mit unter
schiedlich geformten Verschlußelementen.
Die in Fig. 1 in einem Teilabschnitt in Seitenansicht ge
zeigte Lärmschutzwand 10 besteht im Beispielsfall aus fünf
Lagen von jeweils zur Hälfte seitlich versetzt aufeinanderge
stellten, kreisrunden Betonringen 12, die im Ausführungsbei
spiel einen Durchmesser von etwa 1 m und eine Höhe von 50 cm
haben. Die unterste Lage der Ringe 12 ist unmittelbar auf den
zuvor planierten Erdboden 14 aufgesetzt. Der Boden 14 kann ein
Gefälle in Längsrichtung der Lärmschutzwand 10 haben, und
diese kann ganz oder streckenweise bogenförmig angelegt sein,
um den Kurven einer Straße zu folgen.
Die zum Bau der Lärmschutzwand 10 verwendeten Ringe 12 sind
preiswerte Standard-Bauelemente, die im Einzelfall auch noch
besonders ausgestaltet, z. B. mit einer besonders struktu
rierten Außenwand versehen sein können. Neben armiertem und
nicht-armiertem Beton, auch sog. Waschbeton mit bekiester
Außenfläche, kommen ggf. auch andere Materialien in Frage,
wie z. B. Ton, Kalksandstein, geschäumter oder ungeschäumter
Kunststoff. Gemessen an der Masse der Lärmschutzwand 10 ist
die Belastung des einzelnen Ringes 12 verhältnismäßig gering,
weil sich im wesentlichen die Ringe 12 nur selbst tragen müssen.
Das in sie eingefüllte Erdreich 16, welches die Masse der Lärm
schutzwand 10 ausmacht, ruht mit dem größten Teil seines Ge
wichts auf dem Boden 14. Die in sich geschlossene, kreisrunde
Form der Ringe 12 ist zur Aufnahme der verhältnismäßig ge
ringen horizontalen Druckkräfte optimal geeignet.
Bei der Errichtung der Lärmschutzwand 10 wird man normaler
weise so vorgehen, daß jeweils nach dem Setzen einer Lage
Ringe 12 derart, daß sie in einer Reihe ausgerichtet sind und
benachbarte Ringe 12 unmittelbar aneinander anliegen, Sand oder
Erde 16 bis zum oberen Rand in die Ringe 12 eingefüllt wird. Das
Material kann auch noch verdichtet werden. Alternativ besteht
die Möglichkeit, zunächst mehrere Lagen Ringe 12 übereinander zu
stellen und dann in einem einzigen Füllvorgang mit Erde 16 zu
befüllen.
Da die Ringe 12, wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, in der
zweiten und jeder weiteren Lage um den halben Durchmesser
seitlich versetzt auf der jeweils darunterliegenden Lage ru
hen, ergäbe sich beim Verfüllen der Ringe 12 der zweiten und hö
heren Lagen das Problem, daß die eingefüllte Erde 16 im Bereich
der Zwickel, die zwischen den Außenwänden der Ringe 12 der dar
unterliegenden Lage gebildet sind, nach unten herausfallen
würde. Außerdem wären die Fugen zwischen benachbarten Ringen
nicht abgedichtet, so daß Lärm hindurchdringen könnte.
Um dies zu verhindern, sind bei der gezeigten Lärmschutzwand
10 winkelförmige Verschlußelemente 18 eingesetzt, die jeweils
einen senkrechten Schenkel 20 und einen horizontalen Schenkel
22 haben. Sie werden beim lagenweisen Aufbau der Lärmschutz
wand 10 in jeder Lage mit ihrem senkrechten Schenkel 20 der
art in die Zwickel zwischen benachbarten Ringen 12 eingesetzt,
daß sie jeweils an den Außenwänden beider Ringe 12, die den
Zwickel bilden, anliegen. Gleichzeitig liegt der horizontale
Schenkel 22 des Verschlußelements 18 oben auf den beiden Rin
gen 12 auf, so daß diese das Verschlußelement 18 tragen. Die
Länge des senkrechten Schenkels 20 ist vorzugsweise etwas
größer als die Höhe der Ringe 12, so daß sich das untere Ende
des senkrechten Schenkels 20 bis in das Erdreich der Ringe 12
der darunterliegenden Lage bzw. des Bodens reicht. Es kann
auch am unteren Ende der senkrechten Schenkel 20 ein nicht
gezeigter äußerer Vorsprung angebracht sein, der sich bei
überwiegendem Innendruck an der Innenseite der Wand des unte
ren Ringes 12 abstützt.
Da der horizontale Schenkel 22 der Verschlußelemente 18 oben
auf den Randkanten der beiden Ringe 12 aufliegt, deren einer
Zwickel jeweils von dem senkrechten Schenkel 20 des Ver
schlußelements 18 abgedeckt wird, erstreckt sich dieses mit sei
nem horizontalen Schenkel 22 jeweils in den Innenraum des
über dem Zwickel liegenden Ringes 12 der nächsthöheren Lage,
wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, da auch dieser obere Ring 12
auf den beiden den jeweiligen Zwickel bildenden Ringen 12 auf
liegt. Der horizontale Schenkel 22 hat in Draufsicht gemäß
Fig. 3 eine flächige Ausbildung und ist so geformt, daß er
jeweils einen Zwickel außerhalb des senkrechten Schenkels 20
des Verschlußelements 18 vollständig überdeckt. Zu diesem
Zweck ist die Außenkante des horizontalen Schenkels 22 im
Ausführungsbeispiel bogenförmig mit demselben Radius wie die
Innenwand der Ringe 12 geformt, so daß sie über ihre gesamte Bo
genlänge über den abzudeckenden Zwickel hinweg an der Ring
wand anliegt. Weil der horizontale Schenkel 22 mit seinen
seitlichen Randbereichen vom senkrechten Schenkel 20 bis zur
Wand des oberen Ringes 12 reicht, ist der gesamte unterhalb die
ses oberen Ringes 12 und außerhalb des senkrechten Schenkels 20
des Verschlußelements 18 liegende Bereich des Zwickels zwi
schen den beiden unteren Ringen 12 von dem horizontalen Schenkel
22 überdeckt. Dieser bildet sozusagen einen Abschnitt eines
in den oberen Ring 12 eingesetzten Bodens, der verhindert,
daß im Bereich eines Zwickels Erdreich aus dem oberen Ring 12
nach außen herausfällt. Die Erde kann aber vom oberen Ring 12 in
die inneren Zwickelbereiche der beiden an jeder Fuge zwischen
benachbarten Ringen 12 gegenüberliegenden Zwickel nachrutschen,
so daß selbst dann, wenn nach dem Verfüllen einer Lage Ringe 12
mit in die Zwickel eingehängten Verschlußelementen 18 sich
die in die inneren Zwickelbereiche - in Fig. 3 mit 24 be
zeichnet - eingefüllte Erde 16 setzt, keine lärmdurchlässige
Fuge entsteht. Das von oben in die inneren Zwickelbereiche 24
nachrutschende Erdreich 16 hält die Fugen zwischen den Ringen 12
zuverlässig und dauerhaft abgedichtet.
Unter der normalen Voraussetzung, daß alle Ringe 12 der Lärm
schutzwand 10 denselben Querschnitt haben, wird man meistens
aus Kostengründen auch identisch geformte Verschlußelemente
18 verwenden. Dies muß jedoch nicht notwendigerweise so sein.
Je nach Wahl des Querschnitts des senkrechten Schenkels 20
kann die seitliche Sichtfläche der Lärmschutzwand 10 variiert
werden. Fig. 3 zeigt beispielhaft einen im Querschnitt runden
senkrechten Schenkel 20.1, einen im Querschnitt dreieckigen
senkrechten Schenkel 20.2 sowie nur beispielhaft weitere ebe
ne, konkav oder konvex gekrümmte Querschnittsformen des senk
rechten Schenkels 20 verschiedener Verschlußelemente 18. Wie
ebenfalls aus Fig. 3 hervorgeht, kann auch der horizontale
Schenkel 22 der Verschlußelemente 18 unterschiedliche Formen
haben, wobei es jedoch nicht auf die äußere Optik, sondern
nur auf die oben erwähnte Dichtungsfunktion als Bodenab
schnitt im oberen Ring 12 ankommt. Dies bedingt, daß bei einem
schmalen Querschnitt des senkrechten Schenkels 20, der nahe
an der Berührungsstelle zweier benachbarter Ringe 12 an diesen
anliegt, der horizontale Schenkel 22 verhältnismäßig groß
flächig auszubilden ist, weil er in diesem Fall einen großen
äußeren Bereich des Zwickels überdecken muß.
Aus optischen Gründen, nämlich um einzelne Zwickel mit ihrer
gesamten Fläche für Anpflanzungen nutzen zu können, besteht
auch die Möglichkeit, einfache plattenförmige Verschlußele
mente 26 gemäß Fig. 2 zu verwenden, die auf die oberen Rand
kanten zweier benachbarter Ringe aufgelegt werden und den ge
samten Zwickel bis zur Berührungsstelle der Rohre überdecken.
Dann ist die Fuge immer noch auf der anderen Seite durch Erd
reich abgedichtet.
In der obersten Lage sind die Verschlußelemente 18 nicht si
cher gehalten, wenn sie nur mit ihrem horizontalen Schenkel
22 auf den oberen Rand der Ringe 12 aufgelegt werden, denn es
gibt keinen darüberliegenden Ring, der den oberen Schenkel 22
gegen Verlagerung nach außen zurückhalten könnte. Um dennoch
für zuverlässigen Sitz der Verschlußelemente 18 in der ober
sten Lage zu sorgen, sind dort deren horizontale Schenkel 22
an den seitlichen Randkanten mit nach unten weisenden Vor
sprüngen oder Klauen 28 versehen, welche jeweils über die
obere Randkante der Ringe 12 hinweg in deren Innenraum ein
greifen. Selbstverständlich können auch in den unteren Lagen
der Ringe 12 solche Verschlußelemente 18 mit seitlichen, nach
unten weisenden Klauen 28 an dem horizontalen Schenkel 22 ver
wendet werden. Dies bietet den Vorteil, daß die aufeinander
gesetzten Ringe 12 über die nach oben bzw. unten in sie ein
greifenden horizontalen Schenkel 22 mit Klauen 28 gegenseitig
verriegelt werden.
Wenn bei größerer Länge die Lärmschutzwand 10 mit einer oder
mehreren Fluchttüren versehen werden soll, braucht man Durch
brüche mit senkrechten seitlichen Begrenzungen. Diese lassen
sich bei Verwendung von Ringen mit gleichmäßigem Querschnitt
und seitlichem Versatz der Ringe jeder zweiten Lage um einen
halben Durchmesser nicht herstellen. Man kann aber mit ver
hältnismäßig geringen Mehrkosten am Umfang geschlossene Halb
ringe 30 herstellen, die so in die Lärmschutzwand 10 eingefügt
werden, daß die gerade Querwand, welche den Halbring 30 ab
schließt, die Türöffnung begrenzt. Die Verwendung solcher
Halbringe 30 hat im Vergleich zu anderen Lösungen den Vorteil,
daß die zwischen den Halbringen 30 und den benachbarten Rin
gen 12 derselben Lage gebildeten Zwickel durch die gleichen
Verschlußelemente 18 abgeschlossen werden können, die auch
zum Verschluß der anderen Zwickel derselben Lärmschutzwand 10
zum Einsatz kommen.
Mittels der Halbringe 30 läßt sich auch ein senkrechter Ab
schluß am Ende der Lärmschutzwand 10 erzielen, wenn man es nicht
vorzieht, diese zum Ende hin abzustufen, wie auf der linken
Seite der Fig. 1 gezeigt.
Claims (9)
1. Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände (10)
aus mit Erde (16) zu verfüllenden, zur Hälfte versetzt aufein
ander zu stellenden Ringen (12), dadurch gekennzeichnet,
daß es die Form eines Winkelstücks mit einem im montier
ten Zustand im wesentlichen senkrechten Schenkel (20) und
einem im wesentlichen horizontalen Schenkel (22) hat, wo
bei sich der senkrechte Schenkel (20) wenigstens etwa
über die Höhe eines Ringes (12) erstreckt und im Zwickel
zwischen zwei nebeneinanderliegenden, unteren Ringen
(12) an deren Außenwände anlegbar ist, und in dieser Lage
der horizontale Schenkel (22) auf die Oberkanten dieser bei
den Ringe (12) auflegbar ist und den vom Innenraum des
oberen Ringes (12) überlagerten Bereich des Zwickels
außerhalb des senkrechten Schenkels (20) überdeckt.
2. Verschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der horizontale Schenkel (22) mit Bezug auf den
Zwickel nur zur Außenseite des senkrechten Schenkels
(20) erstreckt.
3. Verschlußelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der horizontale Schenkel (22) in Draufsicht
an der Außenseite eine kreisbogenförmige Begrenzungskante
hat.
4. Verschlußelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in Draufsicht der größte Querabstand zwischen der
Außenkante des horizontalen Schenkels (22) und der Innen
kante des senkrechten Schenkels (20) kleiner ist als etwa
2/3 des Radius, vorzugsweise kleiner als der halbe Radius
des Kreisbogens.
5. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der horizontale Schenkel
(22) nicht oder nur unwesentlich über den Innenraum zwei
er nebeneinanderliegender Ringe (12) erstreckt, auf denen
er ruht.
6. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel (22)
an seinen Seitenkanten mit in Richtung des senkrechten
Schenkels (20) weisenden Vorsprüngen oder Klauen (28)
ausgebildet ist, welche in die Innenräume zweier neben
einanderliegender Ringe (12) eingreifen.
7. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des senkrech
ten Schenkels (20) ein nach außen weisender Vorsprung an
geformt ist, der in den unter den zwei nebeneinanderliegenden Ringen
(12) angeordneten Ring (12) eingreift.
8. Lärmschutzwand, bestehend aus auf den Boden und zur Hälf
te versetzt aufeinandergestellten, mit Erde (16) verfüll
ten Ringen (12) und Verschlußelementen (18) nach einem
der Ansprüche 1 bis 7.
9. Lärmschutzwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der seitliche Abschluß an einem Ende und/oder einer
Durchgangsöffnung in jeder zweiten Reihe durch einen über
den Umfang geschlossenen Halbring (30) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326439 DE4326439C2 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände und damit hergestellte Lärmschutzwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326439 DE4326439C2 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände und damit hergestellte Lärmschutzwand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4326439A1 DE4326439A1 (de) | 1995-02-09 |
DE4326439C2 true DE4326439C2 (de) | 1995-06-14 |
Family
ID=6494605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934326439 Expired - Fee Related DE4326439C2 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände und damit hergestellte Lärmschutzwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4326439C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19648874C1 (de) * | 1996-11-26 | 1997-11-27 | Josef Klems | Pflanzkübel als Baueinheit zum Aufbau von Schallschutzwänden |
DE102004019580A1 (de) * | 2004-04-21 | 2005-11-10 | Wolfgang Deutschle | Konstruktion von Schall- Wind- oder Sichtschutzwänden |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3033650A1 (de) * | 1980-09-06 | 1982-04-22 | Franz Carl Nüdling Basaltwerke, 6400 Fulda | Schallschutzwand |
-
1993
- 1993-08-06 DE DE19934326439 patent/DE4326439C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4326439A1 (de) | 1995-02-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0319465B1 (de) | Mauerstein-Satz aus Beton zur Erstellung einer Trockenmauer | |
EP0059820B1 (de) | Bausatz zur Erstellung von Mauern | |
DE2519232C3 (de) | Bepflanzbare Stützmauer | |
EP0322667A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Mauer, Bauelement und Verbindungsplatte zur Ausführung des Verfahrens und Mauer hergestellt nach dem Verfahren | |
DE102006051707A1 (de) | Hochabsorbierende Gabionenwand | |
DE2834503A1 (de) | Terrassenwohnanlage | |
DE3103849C2 (de) | ||
EP0234175A1 (de) | Bausatz zur Erstellung von Mauerwerken | |
DE4326439C2 (de) | Verschlußelement zum Aufbau geschlossener Lärmschutzwände und damit hergestellte Lärmschutzwand | |
EP0102637A1 (de) | Böschungselement | |
DE7830516U1 (de) | Vorgefertigtes bauelement fuer mauern | |
EP0024500A2 (de) | Beton-Bauelement | |
DE2646875A1 (de) | Mauer zur begrenzung von grundstuecken oder strassen | |
DE2724224B2 (de) | Dränelement für die Herstellung von als Hohlwand ausgebildeten Dränsträngen sowie eine aus Dränelementen gebildete Bodenentwässerungsanlage | |
DE19710129A1 (de) | Künstliche Böschung | |
WO1995030058A1 (de) | Formkörper insbesondere aus beton zur landschafts- oder gartengestaltung | |
DE3445099A1 (de) | Betonfertigteil | |
DE2908578A1 (de) | Beton-bauelement | |
AT384640B (de) | Laermschluckende, eine begruenung tragende verkleidung fuer eine wand | |
DE2740149A1 (de) | Schallschutzwand | |
EP0569323A2 (de) | Böschungs- und Mauerstein | |
DE2245291C3 (de) | Sickerplatte zum Herstellen einer Dränagewand | |
DE2348043C3 (de) | Bauelement zur Sicherung von Hängen o.dgl | |
DE3414291A1 (de) | Laermschutz-, sichtschutz- und/oder stuetzwand | |
DE2460750C3 (de) | Gartenbaustein |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |