DE4325173C1 - Beweglicher Minifixateur - Google Patents
Beweglicher MinifixateurInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
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Description
Die Erfindung betrifft einen beweglichen Minifixateur gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Insbesondere findet der Minifixateur bei gelenknahen Frakturen Anwendung.
Bekannt sind externe statische und dynamische Fixateure. Die bekannten
dynamischen Fixateure berücksichtigen die Längenzunahme bei der Beugung des
Fingers nicht vollständig. Diese Fixateure haben den Nachteil, daß posttraumatische
Gelenksteifen auftreten können.
In DE 35 04 565 A1 wird ein "Äußerlich einsetzbarer gelenkartiger Minifixator"
beschrieben. Der Minifixator besitzt eine Mittelhandschiene mit Fixationsstiften und
eine Fingerschiene mit Fixationsstiften. Mittelhandschiene und Fingerschiene sind
durch ein klemmbares Drehgelenk miteinander verbunden.
Allen Ausführungsformen des Minifixators ist gemeinsam, daß eine (subjektiv
festgelegte) Achse des Fingergelenkes mit der Scharnierachse des Fixators in
Übereinstimmung gebracht werden muß. Zu diesem Zweck ist in der Gelenkachse des
Fixators eine Bohrung vorgesehen, die dazu dienen soll, die Gelenkachse der
betroffenen Knochen genau zu bezeichnen, wodurch eine präzise Ausrichtung
zwischen der Drehachse des Minifixators und der Achse des betreffenden Knochens
erreicht werden soll.
In der Praxis wird eine genaue Ausrichtung des Minifixators zu der Gelenkachse nicht
möglich sein. Neben einer subjektiven Einschätzung der Lage durch den behandelnden
Arzt, sprechen die anatomischen Gegebenheiten gegen diese Möglichkeit der genauen
Justage. Die Gelenkachse eines Fingergelenkes ist nur in sehr grober Näherung mit
einer exakten Drehbewegung um einem feststehenden
Drehpunkt vergleichbar. In Wirklichkeit wandert der Drehpunkt bei Bewegung des
Fingergelenkes entlang einer gekrümmten Bahn. Es ist weiterhin eine Klemmung des
Gelenkes vorgesehen, die eine Bewegung im Knochengelenk verhindern soll. Das
Gelenk soll nur eine Lageeinstellung ermöglichen.
Die Erfindung soll das Problem lösen, posttraumatische Gelenksteifen wirkungsvoll zu
verhindern. Der Minifixateur soll eine Auswahl verschiedener Bewegungsmöglichkeiten
im Gelenk realisieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst.
Die Neutralisation von Abduktions- und Adduktionsstreß erfolgt durch Ligamentotaxis.
Der bewegliche Minifixateur besteht aus einer Mittelhandschiene, die den
Mittelhandknochen mit Fixationsstiften fixiert und einer Fingerschiene, die die
Grundphalanx mit Fixationsstiften fixiert.
Die Mittelhandschiene und die Fingerschiene sind mit einem längenausgleichenden
Scharnier im Bereich des Fingergrundgelenkes so verbunden, daß eine Bewegung des
Fingers nur senkrecht zur Mittelhandfläche gewährleistet ist.
Das Gelenk ist aus einem ersten Scharnierhebel, der mit einem Ende an der
Mittelhandschiene in einer Ebene zur Mittelhandfläche drehbar gelagert ist und einem
zweiten Scharnierhebel, der mit einem Ende an der Fingerschiene in einer Ebene zur
Mittelhandfläche drehbar gelagert ist, aufgebaut. Die anderen Enden des ersten und
des zweiten Scharnierhebels sind miteinander in einer Ebene zur Mittelhandfläche
drehbar verbunden, wobei die Scharnierpunkte so gewählt sind, daß der handseitige
Winkel α zwischen dem ersten Scharnierhebel und dem zweiten Scharnierhebel bei
vollständig gebeugtem Finger etwa kleiner 150 Grad ist.
Die einzelnen Gelenke des Fixateurs sind durch Spannschrauben wahlweise
feststellbar.
Nach dem Prinzip der Ligamentotaxis erfolgt eine Distraktion oder Reposition über das
Gelenk, wenn alle Spannschrauben gelöst sind. Das Festziehen der mittleren
Spannschraube fixiert die Einstellung des Abstandes a, die Ligamentotaris bleibt
erhalten. Da die Spannschrauben der äußeren Scharniergelenke nicht angezogen sind,
ist die Flexion und Extension unter Neutralisation von Abduktions- und Adduktionsstreß
besser ausführbar.
Durch das zusätzliche Festziehen der äußeren Spannschrauben kann das Gelenk in
jeder beliebigen Stellung fixiert oder retiziert werden.
Frakturen können interfragmentär komprimiert, distrahiert sowie dynamisiert werden.
Auch komplexe Handverletzungen mit Streck- bzw. Beugeschenkelverletzungen
werden mit dem erfindungsgemäßen Fixateur besser behandelbar.
Insbesondere gelenknahe intrakapsuläre Frakturen sind vorteilhaft behandelbar.
Der bewegliche Minifixateur ist für die jeweilig zu behandelnden Knochen und/oder
Gelenkart dimensioniert. Bei weitreichenden und komplizierten Frakturen ist eine
Kombination der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen.
Die einzelnen Bauteile werden in Form eines Baukastensystems vorrätig gehalten.
Der dynamisierbare physiologisch bewegliche Minifixateur wird im folgenden anhand
einer Figur beschrieben:
Fig. 1 Physiologisch beweglicher Minifixateur im Mittelhandknochenbereich.
Gemäß Fig. 1 stabilisiert der physiologisch bewegliche Minifixateur die gebrochene
Mittelhand. Eine Mittelhandschiene 5 trägt in den Raumrichtungen verstellbare
Aufnahmeklammern, an denen ihrerseits Fixationsstifte 11 befestigt sind.
Die Fixationsstifte 11 werden mit dem Mittelhandknochen 1 befestigt.
Eine Fingerschiene 6 trägt ebenfalls Aufnahmeklammern 10 an denen ihrerseits
Fixationsstifte 11 befestigt sind. Die Fixationsstifte 11 der Fingerschiene 6 fixieren die
Grundphalanx 3.
Die Mittelhandschiene 5 und die Fingerschiene 6 sind durch ein Scharniergelenk so
miteinander verbunden, daß eine Fingerbewegung senkrecht zu der Ebene der
Mittelhandfläche möglich ist. Durch die Führung des Scharniergelenkes senkrecht zur
Ebene des Mittelhandknochens wird die notwendige Stabilität der Lage der
Bruchstücke der Mittelhand gewährleistet.
Das Scharniergelenk besteht aus einem ersten Scharnierhebel 7 und einem zweiten
Scharnierhebel 8. Die Mittelhandschiene 5 und der erste Scharnierhebel haben einen
gemeinsamen Scharnierpunkt 4.
Der erste Scharnierhebel 7 und der zweite Scharnierhebel 8 haben einen
gemeinsamen Scharnierpunkt 4. Der zweite Scharnierhebel 8 und die Fingerschiene 6
haben einen gemeinsamen Scharnierpunkt 4.
Erfindungsgemäß sind die Gelenke in den Scharnierpunkten 4 einzeln klemmbar.
Die Klemmung erfolgt durch Verschrauben der Scharnierhebel 7 und 8 und/oder des
Scharnierhebels 7 mit der Mittelhandschiene 5 und/oder des Scharnierhebels 8 mit der
Fingerschiene 6 durch Spannschrauben.
Nach dem Prinzip der Ligamentotaxis erfolgt eine Distraktion oder Reposition über das
Gelenk, wenn alle Spannschrauben 12 gelöst sind. Das Festziehen nur der mittleren
Spannschraube 12, die die Stellung der Scharnierhebel 7 und 8 klemmt, fixiert die
Einstellung des Abstandes a, die Ligamentotaris bleibt erhalten. Da die
Spannschrauben 12 der äußeren Scharniergelenke zwischen dem Scharnierhebel 7
und der Mittelhandschiene 5 und dem Scharnierhebel 8 mit der Fingerschiene 6 nicht
angezogen sind, ist die Beweglichkeit gewährleistet. Die Flexion und Extension kann
ausgeführt werden.
Durch das zusätzliche Festziehen der äußeren Spannschrauben 12 zwischen dem
Scharnierhebel 7 und der Mittelhandschiene 5 und zwischen dem Scharnierhebel 8 und
der Fingerschiene 6 kann das Gelenk in jeder beliebigen Stellung fixiert oder retiniert
werden.
Die Lage der Scharnierpunkte ist so gewählt, daß der erste Scharnierhebel 7 und der
zweite Scharnierhebel 8 bei vollständig gebeugtem Finger einen Winkel α in der Größe
von etwa 150 Grad bilden. Bei vollständig gestrecktem Finger knickt das
Scharniergelenk ein - der Winkel α verkleinert sich. Der physiologisch bewegliche
Minifixateur gewährleistet die Auswahl der Bewegungsmöglichkeiten im
Fingergrundgelenk während des Prozesses des Zusammenwachsens der Bruchteile
der Knochen nach den jeweiligen Erfordernissen.
Claims (2)
1. Beweglicher Minifixateur, vorzugsweise für Frakturtypen im Mittelhandknochen- und
Fingerknochenbereich, insbesondere bei gelenknahen Frakturen zweier artikulierender
Knochen, bestehend aus einer
- - Mittelhandschiene (5), die die Bruchstücke des Mittelhandknochens (1) mit aktiven Fixationsstiften (11) fixiert und
- - einer Fingerschiene (6), die die Grundphalanx (3) mit Fixationsstiften (11) fixiert und bei dem
- - die Mittelhandschiene (5) und die Fingerschiene (6) mit einem längenausgleichenden Scharnier (4, 7, 8) im Bereich des Fingergrundgelenkes (2) so verbunden sind, daß
- - eine Bewegung des Fingers nur senkrecht zur Mittelhandfläche möglich ist, nach dem Patent 42 23 794, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Scharnier (4, 7, 8) an den Scharnierpunkten (4) klemmbar ist.
2. Beweglicher Minifixateur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmung durch Spannschrauben (12) erfolgt.
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Publications (1)
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- 1992-07-20 DE DE19924223794 patent/DE4223794C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4223794A1 (de) | 1994-01-27 |
DE4223794C2 (de) | 1994-12-22 |
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