DE2523494C3 - Gerät zum Beweglichmachen von Gelenken - Google Patents
Gerät zum Beweglichmachen von GelenkenInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf medizinische Ausrüstungen, insbesondere auf Geräte zum Beweglichmachen
von Gelenken.
Das Gerät kann in der Orthopädie und Traumatologie zur Wiederherstellung der Funktionen der Ellenbogen-,
Hand-, Sprunggelenke und Gelenke zwischen Zehen- bzw. Fingerknochen bei Kontrakturen, Ankylosen
und Ausrenkungen Anwendung finden.
Es ist bereits ein Gerät zum Beweglichmachen von Gelenken (s. beispielsweise Urheberschein der UdSSR
Nr. 2 63 073) bekannt, das zwei an jedem Ende mit mit Mitteln zum Anspannen und Festhalten von Stichdrähten
bestückten Platten endende Bügel einschließt, wobei in jedem Bügel ein Paar von Stichdrähten festgespannt
wird, und jeder Bügel mit den in diesem festgespannten Stichdrähten ein starres System bildet, das zu dessen
Befestigung an dem entsprechenden Celenkende vorbestimmt ist. Ein als Axialbügel bezeichneter Bügel
dient zum Festhalten beispielsweise des Distalendes des Schulterknochens mittels eines durch die Gelenkdrehachse
hindurchgeführten Axial- und eines Verschlußstichdrahtes am Gelenkende, durch welches die
Drehungsachse des Gelenks läuft. Ein zweiter, als Schwenkbügel bezeichneter Bügel dient zum Festhalten
des anderen Gelenkendes mit Hilfe von zwei Stichdrähten, beispielsweise des Proximalendes am Ellenbogenbein.
Beide starren Systeme der Stichdrähte mit den Bügeln sind mittels zweier Distraktionsglieder miteinander
verbunden, von denen jedes mit seinem einen Ende am Schwenkbügel und mit dem anderen Ende am
Axialbügel mittels eines Zylindergelenks starr befestigt ist, dessen Achse in der Längsachse des Axialstichdrahtes
liegt.
Das Gerät ermöglicht gleichzeitig das Zustandebringen der erforderlichen Kompression der Gelenkenden
mit dem Bruchhautteil des Rezipienten mittels der Stichdrähte und der erforderlichen Distraktion mittels
der angelenkten Distraktionsglieder, durch welche sowohl in der Statik als auch in der Dynamik /wischen
Jen Gelenkoberflächen ein konstantbleibender Spalt
gewährleistet wird.
Mit dem eine Verschwenkung des einen Hügels gegen ilen anderen ermöglichenden Gerät kann die Immobilis.iiinn
bei der Heilung der [erkrankungen und Verletzungen monozentrischer Gelenke vermieden und
somit baldige nachoperative Bewegungen im Laufe der Heilung verordnet werden.
Bei Arthroplastik der Gelenke können mit diesem Gerät die Gelenkenden unter Zentrierung der Gelenkoberflächen
räumlich festgehalten werden.
Jedoch sichert das bekannte Gerät keine genügend flüssige Bewegung der Zylindergelenke des Gerätes.
Dies erklärt sich dadurch, daß beim Einwirken des Gerätes auf die Gelenkenden während des Beweglichmachens
des Gelenks eine elastische Verformung der Gerätsteile stattfindet, welche eine Erhöhung der
Reibung in den Zylindergelenken des Geräts zustandebringt und dessen Wirkung erschwert.
Ein anderer Nachteil des bekannten Gerätes besteht in der Unmöglichkeit, das in dem Gerät befestigte
Gelenk beweglich zu machen, wenn die Gelenkenden in der Frontalebene des Körpers unter einem Winkel
zueinander liegen.
Es sind auch Geräte zum Beweglichmachen von Gelenken bekannt, bei denen die Scharniere in Form
von Bolzengelenken gestaltet sind (s. DT-OS 14 91 554 und DT-OS 22 39 760). Derartige bekannte Geräte
weisen jedoch den Nachteil auf, daß ein vollkommenes statisches und dynamisches Einspannen des beschädigten
Gelenkes des Patienten im Gerät bei Einhaltung einer steten Beständigkeit der Größe der erforderlichen
Kompression zwischen den gelenkig zu verbindenden Gelenkf'ächen bei einer gleichzeitigen Einstellung und
Wiederherstellung sowohl der Form als auch der Bewegungsfunktion des beschädigten Gelenkes nicht
erzielbar ist.
Es sind auch Vorrichtungen zum Ausrichten und Fixieren von Knochenbruchenden bekannt (s. FR-PS
8 63 433 und FR-PS 8 63 434), wobei bei derartigen statisch verwendbaren Geräten sphärische Scharniere
lediglich zum einmaligen Ausrichten der Winkelverschiebung von Knochenenden bei Knochenbrüchen
dienen. Derartige Geräte sind jedoch zum dynamischen Einspannen von beschädigten Gelenken und zum
Beweglichmachen der Gelenke nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum Beweglichmachen der Gelenke zu entwickeln,
dessen Gelenkverbindungen fließende Bewegungen eines in dem Gerät befestigten Gelenks ermöglichen,
und das das durch das Gerät entlastete Gelenk aktive und passive Bewegungen ausführen läßt, auch wenn die
Gelenkenden in der Frontalebene des Körpers unter einem Winkel zueinander liegen.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Gerät zum Beweglichmachen der Gelenke, das zwei
Paare von Stichdrähten, von denen jedes zum Durchstechen eines der Gelenkenden vorgesehen ist,
wobei einer der Stichdrähte in der Schwenkachse des Gelenks liegt und jedes Stichdrahtpaar zumindest in
einem Büge! derart fest eingeklemmt wird, daß jedes Stichdratiipaar mit dem Bügel ein starres System bildet,
welches zu dessen Festanlegen an ein entsprechendes Gelenkende vorgesehen ist, sowie Distraktionsglieder
fo enthält, die diese starren Systeme miteinander verbinden und an dem einen der Systeme starr befestigt und
am anderen angelenkt sind, erfindungsgemäß die Gelenke sphärisch ausgeführt sind und ihre Mittelpunkte
in der Achse des auf der Schwenkachse des Gelenkes '1S hindurchgefiihrten Stichdrahtes liegen.
Das erfindungsgemäße Gerät gestattet fließende Bewegungen in seinen Gelenkverbindungen und ermöglicht
Bewegungen des Gelenks nach Beseitigung
von verschiedenartigen Winkelversetzungen der Gelenkenden (beispielsweise valguseri, varusen oder
iiotationsversetzungen), wenn die Bügel des Geräts
nach der Beseitigung der Winkelversetzur.gen unter einem Winkel zueinandder zu liegen kommen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahm: auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Gesamtansicht eines Geräts zum Beweglichmachen der Gelenke zwischen den
Zehen- und Fingerknochen;
F i g. 2 die Seitenansicht des Geräts der Fig. 1;
F i g. J die Draufsicht auf das Gerät der Fig. I; und
F i g. 4 den Schnitt IV-IV der F i g. 2 in vergrößertem
Maßstab.
Als Beispiel der Erfindung wird hier ein Gerät zum Beweglichmachen der Gelenke zwischen den Zehen-
und Fingerknochen behandelt.
Das Gerät zum Beweglichmachen der Gelenke zwischen den Zehen- und Fingerknochen enthält drei
Bügel 1,2 und 3(Fig. 1). Die Bügel 1,2 sind durch zwei
gekrümmte Stützschrauben 4 (F i g. 1,2) starr miteinander verbunden.
In dem Bügel 1 ist ein Verschlußdraht 5(Fig. 1, 3), im
Bügel 2 ein Axialstichdraht 6 und im Bügel 3 sind zwei Stichdrähte 7 und 8 fest eingeklemmt.
Der Verschlußdrahi 5 läuft durch Schlitze 9 in den
Stützschrauben 4 hindurch und wird am Bügel 1 Jurch Muttern 10 befestigt. Der Axialdraht 6 läuft durch
Mittelbohrungen 11 (F i g. 4) sphärischer Gelenkverbindungen 12 hindurch, die am Bügel 2 derart befestigt sinu,
daß der Mittelpunkt der Gelenkverbindung 12 in der Längsachse des Axialstichdrahts 6 liegt und mit Hilfe
von Klemmschrauben 13 fixiert wird. Zur Fixierung von Stichdrähten 7 und 8 (Fig. 1) ist der Bügel 3 mit
Stützschrauben 14 bestückt, durch deren Schlitze 15 die Stichdrähte 7 und 8 hindurchgehen. Die Stichdrähte 7
und 8 werden mittels Muttern 17 an auf die Stützschrauben 14 aufgesetzte Scheiben 16 angedrückt.
Die Bügel 1 und 2 mit den Stichdrähten 5,6 bilden ein
starres System, das mit Hilfe der Stichdrähte 5,6 auf das Gelenkende fest und sicher angesetzt wird, durch das
die Schwenkachse des Gelenks läuft; es kann beispielsweise das Distalende eines Proximalknochens der Zehe
oder des Fingers sein.
Der Bügel 3 mit den Stichdrähten 7 und 8 bildet ein anderes starres System, das zum Festhalten des anderen
Gelenkendes, gegebenenfalls des Proximalknochens der Zehe oder des Fingers, mittels der Stichdrähte 7 und 8
dient.
Die beiden starren Systeme sind miteinander durch Distraktionsglieder 18 verbunden. Die Distraktionsglieder
18 sind am Bügel 2 durch die sphärische Gelenkverbindung 12 und am Bügel 3 durch zwei
auseinanderstellbare Muttern 19 befestigt, die eine Nachstellung der Länge des zwischen den Bügeln 2 und
Ϊ befindlichen Teils der Distraktionsglieder 18 und somit
eine Veränderung des Abstandes zwischen den durch die Stichdrähte 5, 6 und 7, 8 festgehaltenen Gelenkenden
ermöglichen.
Das Gerät enthält eine abnehmbare Beuge-Streck-Vorrichtung 20 zur Besserung der Kontraktur des
Gelenkes und dessen Ueweglichniachens. Diese Beuge-Streek-Vorrichtung
20 enthält zwei Schrauben 21 und 22, die miteinander durch Gelenkverbindungen ΖΪ, 24
verbunden sind. Das eine Ende der Beug-Streck-Vorrichtung 20 wird im Gipfel des Bügels 2 durch
auseinanderstellbare Muttern 25 und das andere Ende im Gipfel des Bügels 3 mit Hilfe auseinanderstellbarer
Muttern 26 fixiert.
Die gekrümmte Form der Distraktionsgiieder 18 des erfindungsgemäßen Gerätes stört bei dessen Anlegen
an ein Gelenk zwischen den Zehen- und Fingerknochen die freien Bewegungen der benachbarten Zehen bzw.
Finger nicht.
Das Gerät zum Beweglichmachen der Gelenke
ίο arbeitet wie folgt.
Das Gerät wird immer auf der Streckseite der Extremität angelegt. Das Anlegen des Gerätes beginnt
man mit dem Durchstechen der Extremität mit dem Stichdraht. Bei Verletzungen der Gelenkoberflächen im
ι j Ellenbogen-, Sprung-, Handgelenk und in den Gelenken
der Zehen- und Fingerknochen wird der Axialstichdraht längs der Schwenkachse des Gelenkknochenendes und
senkrecht zur Hauptschwenkebene des Gelenks durch den Mittelpunkt des Schulterknochenblocks, durch den
Mittelpunkt der Handgelenkschwenkung und durch den Mittelpunkt des Sprungbeins hindurchgeführt.
Dabei wird der Axialstichdraht des Geräts im Abstand eines Radius der Gelenkfläche gegen den
Gelenkspalt in der Hauptbewegungsebene des Gelenks hindurchgeführt, was für das Ellenbogengelenk etwa
1,2 cm, d. h. die Größe des Blockradius des Ellenbogcnkopfvorsprunges,
für das Sprunggelenk 2 cm (Radius des Sprungbeins), für das Handgelenk 1, 2 cm (Radius
de1" Handgelenkknochen) ausmacht.
Beim Anlegen des Gerätes nachdem die Gelenkflächen behandelt sind, fällt der Axialstichdraht mit der
Achse des zu einem Halbzylinder geformten Gelenkknochenendes zusammen, durch welches die Schwenkachse
des Gelenks läuft.
Das Anlegen des in Fig. 1, 2 3 dargestellten Gerätes
an das Gelenk zwischen den Zehen- bzw. Fingerknochen beginnt man mit dem Hindurchführen des
Axialstichdrahts 6 beispielsweise durch das Distalende des Proximalgliedes. Dabei wird er durch die Mittelbohrung
U (Fig.4) der sphärischen Gelenkverbindung 12 hindurchgezogen und mit Hilfe der Klemmschrauben 13
gespannt.
Auf diese Weise liegt der Mittelpunkt der sphärischen
Gelenkverbindung 12 des Geräts in der Längsachse des Axialstichdrahts 6.
Nach der Durchführung des Axialstichdrahts 6 wird in der Frontalebene der Verschlußdraht 5 (Fig. 1) durch
die Diaphyse des Knochens hindurchgezogen. Hiernach werden noch die zwei Stichdrähte 7 und 8 durch das
andere Gelenkende hindurchgeführt.
Durch Drehung der auseinanderstellbaren Muttern 19 der Distraktionsglieder 18 wird eine Vergrößerung
des Spaltes zwischen den Gelenkenden zustandegebracht. Zur Vermeidung einer varusen oder valgusen
Lage der Gelenkenden werden die Mutlern 19 an der entsprechenden Seite mehr auseinandergestellt. Durch
Drehung an den Muttern 26 der Beuge-Streck-Vorrichtung 20 wird die Verschwenkung des Bügels gegen die
Bügel 1 und 2 bewirkt, und demzufolge werden die Gelenkenden zusammen- bzw. auseinandergebogen.
Dabei verlaufen diese Verschwenkungen der Bügel dank der sphärischen Form der Gelenkverbindung 12
leicht selbst bei Einstellung der Bügel 2 und 5 unier
einem Winkel zueinander, der bei Beseitigung der
''<; varusen oder valgusen Lage der im Gerät festgehaltenen
Gelenkenden entsieht.
liier/11 1 111.nt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Gerät zum Beweglichmachen von Gelenken, mit zwei Paaren von Stichdrähten, die je zum Hindurchstechen durch eines der Gelenkenden vorgesehen sind, wobei einer der Stichdrähte in der Schwenkachse des Gelenks liegt und jedes Stichdrahtpaar zumindest in einem Bügel derart fest eingeklemmt ist, daß jedes Stichdrahtpaar mit dem Bügel zusammen ein starres System bildet, das an dem entsprechenden Gelenkende fest angelegt wird, und mit Distraktionsgliedern, die diese starren Systeme miteinander verbinden und an einem dieser Systeme starr und am anderen mittels Gelenkverbindungen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindungen (12) sphärisch ausgeführt sind und deren Mittelpunkte in der Längsachse des Stichdrahts (16) liegen, der in der Schwenkachse des Gelenks liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752523494 DE2523494C3 (de) | 1975-05-27 | 1975-05-27 | Gerät zum Beweglichmachen von Gelenken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752523494 DE2523494C3 (de) | 1975-05-27 | 1975-05-27 | Gerät zum Beweglichmachen von Gelenken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2523494A1 DE2523494A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2523494B2 DE2523494B2 (de) | 1977-10-13 |
DE2523494C3 true DE2523494C3 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=5947558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752523494 Expired DE2523494C3 (de) | 1975-05-27 | 1975-05-27 | Gerät zum Beweglichmachen von Gelenken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2523494C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3114455C2 (de) * | 1981-04-09 | 1986-11-06 | Central'nyj naučno-issledovatel'skij institut travmatologii i orteopedii imeni N.N. Priorova, Moskau/Moskva | Vorrichtung zur Rekonvaleszenzbehandlung der Unterextremitäten |
-
1975
- 1975-05-27 DE DE19752523494 patent/DE2523494C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2523494A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2523494B2 (de) | 1977-10-13 |
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Legal Events
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