DE4324671A1 - Amplifizierbarer Vektor gegen HIV Replikation - Google Patents
Amplifizierbarer Vektor gegen HIV ReplikationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hemmung der Repli
kation von HIV durch Transfektion potentieller Wirtszellen
mit einem Vektor, der neben einer für Pol, Gag, Env, Rev
und/oder Tat codierenden DNA in antisense-Orientierung eine
weitere DNA enthält, welche eine spontane Amplifikation des
Vektors in der Wirtszelle bewirkt, sowie den bei diesem
Verfahren verwendeten Vektor.
Zur Verhinderung einer Infektion mit Human Immunodeficiency
Virus (HIV) sind bereits verschiedene Ansätze untersucht
worden. Hierzu gehört die Hemmung der Bindung des Virus an
T-Lymphozyten durch Antikörper gegen virale Proteine oder
Zugabe großer Mengen an isoliertem CD4 Rezeptorprotein aus
T-Lymphozyten, den Zielzellen von HIV. Eine andere Möglich
keit ist die Hemmung der zur Vermehrung von HIV in den
Zielzellen erforderlichen viralen reversen Transkriptase
mit 3′-Azido-Thymidin (AZT) oder ähnlichen Substanzen.
Diese Ansätze haben jedoch bis lang noch zu keiner erfolg
reichen Therapie von HIV-Infektionen geführt. Einerseits
weisen die viralen Proteine durch Mutation und Selektion
eine hohe Variabilität auf, so daß die verwendeten Antikör
per oft nicht mehr an die veränderten viralen Proteine
binden. Andererseits sind die verwendeten Replikations-
Inhibitoren auch für die Zielzellen toxisch. Es konnte zwar
gezeigt werden, daß die HIV-Replikation durch Transfektion
von T-Lymphozyten mit antisense-Oligonukleotiden, die zu
verschiedenen Bereichen des HIV Genoms komplementär sind
und so deren Expression inhibieren, gehemmt werden kann
(Zala et al., J. Virol. 62 (1988), 3914-3917 und Joshi et
al., J. Virol. 65 (1991), 5524-5530). Da jedoch Oligo
nukleotide in der Zelle schnell abgebaut werden, konnte auf
diese Weise nur eine kurzfristige Hemmung der HIV-Replika
tion erzielt werden. Es wurden daher Vektoren konstruiert,
von denen nach stabiler Transfektion von T-Lymphozyten
antisense-RNA transkribiert wird (N. Sarver et al. Science
247 (1990), 1222-1225). Jedoch konnte auch mit diesen
Vektoren nur eine über einige wenige Tage andauernde
Hemmung der HIV-Replikation erreicht werden. Das Ausmaß der
Hemmung der HIV-Replikation korreliert dabei mit der Menge
der transkribierten antisense-RNA (Zala et al., J. Virol.
62 (1988), 3914-3917 und Rittner et al., Nucl. Acids Res.
19 (1991), 1421-1426). Diese Menge wird dadurch limi
tiert, daß bei den bisher bekannten Vektoren nur solche
stabil transformierten T-Lymphozyten erhalten werden kön
nen, die nur eine einzige oder sehr wenige Kopien des
antisense-RNA transkribierenden Vektors enthalten.
Zur Erhöhung der Expression heterologer Proteine wurde
versucht, Vektoren zu konstruieren, die stabil in mehreren
Kopien je Wirtszelle gehalten werden können. Hierzu werden
Wirtszellen mit einem Vektor, der ein Resistenzgen als
Selektionsmarker enthält, transfiziert und in einem Medium
mit einer solchen Konzentration eines Zytostatikums kulti
viert, daß nur solche transfizierte Wirtszellen überleben,
bei denen der Vektor in mehreren Kopien amplifiziert vor
liegt. Die hierbei verwendeten eukaryontischen Vektoren
enthalten jedoch für die autonome Replikation in der Wirts
zelle Origin Sequenzen, die von Viren abgeleitet wurden. Da
die Gegenwart von viralen Nukleinsäure-Sequenzen bei der
Herstellung von therapeutisch anzuwendenden Produkten
vermieden werden sollte, sind auch Vektoren entwickelt
worden, welche Origin Sequenzen aus Säugerzellen enthalten
(EP-A 0 306 848 und M. Wegner et al., Nucl. Acids Res. 17
(1989), 9909-9932). Zur Amplifikation enthalten derartige
Vektoren ein ineffizientes Selektionssystem. Unter einem
solchen ineffizienten Selektionssystem versteht man einen
Selektionsmarker, der unter der Kontrolle eines schwachen
Promoters steht, so daß die Expression von einer Kopie des
Selektionsmarkers nicht ausreicht, um der Wirtszelle ein
Überleben unter dem entsprechenden Selektionsdruck zu
ermöglichen.
Bei allen diesen beschriebenen Systemen werden die trans
fizierten Zellen ständig in Gegenwart eines Selektions
mittels gehalten, um die erhöhte Kopienzahl des Vektors
aufrecht zu erhalten. Da als Selektionsmittel Zytostatika
verwendet werden, welche das Wachstum von eukaryontischen
Zellen generell hemmen, sind derartige amplifizierbare
Expressionsvektoren für eine therapeutische Verwendung
jedoch ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur
Hemmung der HIV-Replikation zur Verfügung zu stellen,
welches die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Hemmung
der Replikation von HIV, bei welchem potentielle Wirts
zellen mit einem Vektor transfiziert werden, der neben
einer für Pol, Gag, Env, Rev und/oder Tat codierenden DNA
in antisense-Orientierung eine weitere DNA enthält, welche
eine spontane Amplifikation des Vektors in der Wirtszelle
bewirkt.
Geeignete DNA-Sequenzen, welche eine solche spontane Ampli
fikation bewirken, sind erhältlich über ein Screening mit
dem in EP-A 306 848 beschriebenen ineffizienten Selektions
system. Hierzu werden etwa 40-500 bp lange nicht codie
rende eukaryontische DNA-Sequenzen, vorzugsweise aus dem
nicht transkribierten Bereich der rDNA eukaryontischer
Zellen in einen Vektor insertiert, der einen Selektions
marker unter der Kontrolle eines schwachen Promoters ent
hält. Die Expression von einer Kopie des Selektionsmarkers
reicht daher nicht aus, um einer mit diesem Vektor transfi
zierten Wirtszelle ein Überleben unter dem entsprechenden
Selektionsdruck zu ermöglichen. Auf diese Weise werden
solche Zellen selektioniert, die den zur Transfektion
verwendeten Vektor in hoher Kopienzahl enthalten. Aus
diesen amplifizierten Vektoren kann dann die insertierte
DNA als eine DNA, die eine Amplifikation unter Selektions
druck bewirkt, gewonnen werden. In einem zweiten Selek
tionsschritt wird dann eine DNA, welche eine spontane
Amplifikation bewirkt, selektioniert. Dazu werden die im
ersten Selektionsschritt erhaltenen DNA-Sequenzen in einen
eukaryontischen Vektor insertiert, mit dem erhaltenen
Vektor eukaryontische Wirtszellen transfiziert und nach
üblichen Verfahren, z. B. über eine Southern-Blot Analyse,
die Kopienzahl des Vektors in den transfizierten Zellen
bestimmt. Diejenigen Klone, die einen Vektor mit einer um
mindestens den Faktor 20 erhöhten Kopienzahl aufweisen
(bezogen auf die Kopienzahl des Ausgangsvektors), werden
ausgewählt.
Geeignete Selektionsmarker für den ersten Selektionsschritt
sind z. B. das Thymidinkinase-Gen tk (Nature 303 (1983), 442-446),
das Neomycinresitenz-Gen neo (J. Mol. Appl. Genet.
1 (1982), 327-341), das Dihydrofolatreduktase-Gen dhfr
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77 (1980), 4216-4220 und J.
Mol. Biol. 15 (1982), 601-621), das Hypoxanthin-Guanin-
Phosphoribosyltransferase-Gen hgprt (Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 78 (1981), 2072-2076), das Adenin-Phosphoribosyl
transferase-Genaprt oder das Metallothionein Gen. Die
entsprechenden Selektionsmittel sind dem Fachmann geläufig,
insbesondere werden Aminopterin (bei tk, hgprt, aprt und
dhfr), Methotrexat (bei dhfr) und G418 (bei neo) verwendet.
Bei Verwendung der genannten nicht dominanten Selek
tionsmarker (tk, dhfr, hgprt und aprt) müssen die zu
transfizierenden Wirtszellen in dem entsprechenden Gen eine
Defizienz aufweisen. Dazu sind z. B. bei Verwendung des tk-
Gens als Selektionsmarker murine LMTK⁻-Zellen (ATCC CCL
1.3) geeignet.
Als schwacher Promoter wird vorzugsweise ein Promoter
verwendet, dessen Wirksamkeit durch Einführung von Punkt
mutationen (Cell 37 (1984), 743-751) oder Deletionsmuta
genese (Cell 37 (1984), 253-262) reduziert wurde.
Beispielsweise kann im tk-Promoter eine solche Deletion der
distalen SP-1 Bindungsstelle durch Entfernen eines EcoRI
Fragments bewirkt werden (Nucl. Acids Res. 8 (1980), 5949-
5964). Die Promoterstärke kann aber auch durch Zugabe von
entsprechenden Repressoren reduziert werden (EMBO J. 2
(1983), 2229-2303; Cell 48 (1987), 555-566 und Cell 49
(1987), 603-612).
Gemäß dem oben beschriebenen Verfahren konnten die in SEQ
ID NO 1 und 2 angegebenen Sequenzen gewonnen werden.
Weiterhin sind auch die in EP-A 0 306 848 beschriebenen
Sequenzen für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet.
Die für Pol (Reverse Transkriptase), Gag (Core), Env (Hüll
protein) Rev und/oder Tat codierende DNA kann entweder eine
vollständige cDNA des entsprechenden viralen Gens sein oder
ein Fragment dieser DNA darstellen. Die Länge dieser DNA
sollte jedoch nicht kürzer sein als 60 Basenpaare. Bei
spielsweise wird eine DNA verwendet, welche für die Reverse
Transkriptase codiert oder ein Fragment dieser DNA.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei Verwendung
eines derartigen Vektors bei 20-30% der Transfektanten
eine 30- bis über 100-fache Amplifikation des Vektors auch
in Abwesenheit eines entsprechenden Selektionsdrucks
erreicht werden kann. Dies ist für eine therapeutische
Verwendung von großer Bedeutung, da üblicherweise zur
Selektion Zytostatika verwendet werden, die auch das
Wachstum gesunder Wirtszellen hemmen. Es hat sich weiterhin
überraschenderweise gezeigt, daß diese spontane Amplifika
tion des Vektors stabil ist, d. h. auch nach mehreren Mona
ten Kultivierung der transfizierten Zellen ohne
Selektionsdruck bleibt die hohe Kopienzahl erhalten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Vektor
zur Hemmung der Replikation von HIV in potentiellen Wirts
zellen, welcher neben einer für Pol, Gag, Env, Rev und/oder
Tat codierenden DNA in antisense-Orientierung eine weitere
DNA enthält, welche eine spontane Amplifikation des Vektors
in der Wirtszelle bewirkt.
Vorzugsweise enthält ein erfindungsgemäßer Vektor mehrere
DNA Bereiche aus der Gruppe der für Pol, Gag, Env, Rev oder
Tat codierenden DNA in antisense-Orientierung.
Ein bevorzugter Gegenstand der Erfindung sind Vektoren,
welche als Sequenz, die eine spontane Amplifikation des
Vektors bewirkt, die in SEQ ID NO 1 oder 2 angegebenen
Sequenzen aufweisen. Besonders bevorzugt ist der Vektor
pNTS1-RTanti.
Durch die Transfektion von T-Lymphozyten mit einem solchen
Vektor kann eine Hemmung der HIV-Replikation erreicht
werden, die auch in Abwesenheit eines entsprechenden Selek
tionsdrucks für mehrere Monate anhält. Daher eignet sich
dieser Vektor besonders für eine therapeutische Verwendung
zur Verhinderung einer HIV-Replikation in T-Lymphozyten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwen
dung eines erfindungsgemäßen Vektors zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung zur therapeutischen
Behandlung von HIV-Infektionen.
Die für Pol, Gag, Env, Rev und/oder Tat codierende DNA kann
durch eine für ein anderes Genprodukt codierende DNA in
antisense-Orientierung im erfindungsgemäßen Vektor
ausgetauscht werden. Dadurch werden amplifizierbare
Vektoren erhalten, die die Expression dieses Genprodukts
hemmen. Solche Vektoren können zur Therapie von Krankheiten
verwendet werden, die durch eine erhöhte Expression des
entsprechenden Genproduktes verursacht werden. Vorzugsweise
können z. B. solche Vektoren, die eine für das bcr-abl-
Fusionsprotein (Collins et al., Proc.Natl.Acad.Sci. USA 80
(1983), 4813-4817 und C. Bartrain, J.Exp.Med. 162 (1965),
2175-2179) oder Teile davon codierende DNA in antisense-
Orientierung enthalten, zur Therapie einer Leukämie
verwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine phar
mazeutische Zusammensetzung, welche mindestens einen Vektor
enthält, der neben einer für ein Genprodukt, dessen erhöhte
Expression eine krankhafte Veränderung bewirkt, codierenden
DNA in antisense-Orientierung eine weitere DNA enthält,
welche eine spontane Amplifikation des Vektors in der
Wirtszelle bewirkt.
Eine solche pharmazeutische Zusammensetzung kann vorteil
haft bei allen therapeutischen Verfahren verwendet werden,
bei denen eine Hemmung der Genexpression durch eine anti
sense-RNA bewirkt werden soll (siehe z. B. Izant et al.,
Cell 36 (1984), 1007-1015, Melton et al.,
Proc.Natl.Acad.Sci. USA 82 (1985), 144-148 und Giebelhaus
et al., Cell 53 (1988), 601-605). Vorzugsweise enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung einen Vektor, der über
eine solche antisense-Hemmung die Expression der zur Repli
kation von HIV essentiellen Genprodukte Pol, Gag, Env, Rev
und/oder Tat bewirkt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine
pharmazeutische Zusammensetzung, welche mindestens einen
erfindungsgemäßen Vektor enthält, welcher neben einer für
Pol, Gag, Env, Rev und/oder Tat codierenden DNA in
antisense-Orientierung eine weitere DNA enthält, welche
eine spontane Amplifikation des Vektors in der Wirtszelle
bewirkt.
Vorzugsweise werden Vektoren mit Antisensesequenzen gegen
chronische, myelogenomische Leukämie (CML) verwendet. CML
wird verursacht von reziproken Translokationen der
Chromosomen 9 und 22. Dadurch entsteht eine Fusions-RNA und
ein Fusionsprotein. Ein kausaler Zusammenhang zwischen der
chromosomen Translokation, der Produktion eines
Fusionsproteins und des Entstehens der Leukämie konnte
nachgewiesen werden.
Als Antisensesequenzen geeignet sind Sequenzen, die
gerichtet sind gegen die Fusionsregion der dcr/abl-Fusions-
RNA. Die Antisensesequenzen sind üblichereise 10-20 Basen
lang. Bevorzugt wird eine 18 Basen lange Sequenz.
Es konnte gezeigt werden, daß solche Sequenzen, insbesonde
re eine 18er Sequenz eine Hemmung der CML bewirkt. Die
Verwendung dieser Antisequenz in einem Vektor, in dem die
HIV-Sequenzen gegen diese Leukämie-Antisensesequenzen
ausgetauscht sind, führen zu einer erheblichen Verbesserung
der Antisensewirkung bei der Behandlung.
Literatur zu CML:
R.E. Champlin, Blood 65 (1988) 1039-1047 und G.Q. Doley, Science 247 (1990), 824-830.
R.E. Champlin, Blood 65 (1988) 1039-1047 und G.Q. Doley, Science 247 (1990), 824-830.
Literatur zu CML-Antisense:
I.V. Rosti, Leucemia 6 (1992), 1-7 und R. Martiat, Blood 81 (1993), 502-509.
I.V. Rosti, Leucemia 6 (1992), 1-7 und R. Martiat, Blood 81 (1993), 502-509.
Die erfindungsgemäßen Vektoren können anstelle der Sequen
zen zur Hemmung der HIV-Replikation codierende Gene,
Fragmente davon und geeignete Promotoren/Operatorregionen,
die zur Expression dieser Gene geeignet sind, enthalten.
Solche Vektoren sind für die Gentherapie geeignet, bei der
exogene Gene in Zellen eines Organismus/Patienten
eingebracht werden und diese Zellen mit einer neuen (bzw.
einer bisher nur in reduziertem Umfang vorhandenen)
Eigenschaft ausgestattet werden.
Unter Gentherapie sind therapeutische Verfahren zu verste
hen, bei denen exogene Gene in Zellen eines Organis
mus/Patienten eingebracht werden und diese Zellen mit einer
neuen (bzw. einer bisher nur in reduziertem Umfang vorhan
denen) Eigenschaft ausgestattet werden. Dabei werden Trans
kripte und Translationsprodukte des exogenen Gens aktiv in
der Zielzelle gebildet.
Das Ziel eines solchen Verfahrens kann sein entweder ein
"Genemarking" oder eine "Genetherapy". Zum "Genemarking"
wird ein selektives Markergen in Zielzellen eingeführt, um
deren Überleben bzw. Wachstum diagnostisch zu verfolgen.
Bei der eigentlichen "Genetherapy" wird ein Gen in die
Zielzelle eingebracht, um ein Gen, welches in einem gesun
den Organismus vorhanden ist, in defiziente Zellen einzu
bringen.
Die Gentherapie kann entweder als ex vivo-Therapie oder als
in vivo-Therapie durchgeführt werden.
Bei der Ex vivo-Therapie werden einem Patienten Zellen
entnommen, diese mit einem Vektor, der für die Expression
eines gewünschten Gens geeignet ist, transduziert, die
transduzierten Zellen ggf. selektioniert und anschließend
dem Patienten reimplantiert. Als Vektoren geeignet sind
Virusvektoren, die replizierbar, aber nicht infektiös sind
und in den Zielzellen extrachromosomal bleiben oder Chromo
som integriert werden. Ebenso denkbar ist es jedoch, in die
Zielzellen nackte DNA, beispielsweise an Rezeptoren gebun
den, zellfrei, z. B. mit Hilfe von Liposomen oder Polyly
sinkomplexen in die Zellen einzubringen.
Werden als Basisvektoren beispielsweise Retroviren verwen
det, scheint die Transduktionsrate sehr gering zu sein.
Durch Co-Kultivierung mit einer virusadaptierten Zellinie
kann jedoch die Effektivität erhöht werden.
Derartige Retrovirusvektoren können hergestellt werden,
indem das gewünschte Gen in ein defektes Retrovirus,
vorzugsweise in den U3-Bereich der 5′-LTR, eingefügt wird.
Die Vektoren werden in Bakterien vermehrt und in Zellen
(packaging-Zellinien) transfiziert. Diese packaging-
Zellinie enthalten zusätzlich ein Helfervirus, welches die
Verpackungsproteine zur Verfügung stellt. Dabei entsteht
ein nichtinfektiöser, aber replizierbarer Vektor, der zur
oben beschriebenen Transduktion geeignet ist.
Zur Sicherheit des Patienten ist es wesentlich, daß dieses
Virusmaterial vollständig frei von Verunreinigungen mit
Helferviren und packaging-Zellinien ist.
Als Therapeutikum könnten dementsprechend vertrieben
werden: Eine galenische Formulierung des Vektorvirus und
ggf. die vektorproduzierende Line, wenn zur Erhöhung der
Transduktion eine Co-Kultivierung von Patientenzellen mit
dieser Zelle erforderlich ist.
Bei einer in vivo-Gentherapie wird der Patient direkt mit
Virus-DNA oder mit nackter DNA zellfrei oder zellgebunden
behandelt. Dabei erfolgt eine gewebsspezifische Expression
des Fremdgens. Es ist möglich, die DNA intravenös, oral zu
geben oder lokal zu applizieren.
Wird zellgebundene DNA zur in vivo-Therapie verwendet, so
sollte entweder die Donorzelle nicht immunogen sein
(Ausschaltung der MHC-Loci) oder es ist eine zusätzliche
Immunsuppression erforderlich.
Die für die in vivo-Gentherapie geeigneten Virusvektoren
entsprechen im wesentlichen Genen, die auch für die ex
vivo-Therapie geeignet sind. Allerdings können sich optimal
geeignete Vektoren für beide Verfahren unterscheiden. Als
Viren, die für die in vivo-Therapie geeignet sind, sind
stark modifizierte Viren, die spezifische Enhancer und
Promotoren für eine optimierte gewebsspezifische Expression
enthalten, besonders geeignet. Auf Grund der geringen
Transduktionsrate für Retroviren, werden jedoch Parvoviren
oder Herpesviren bevorzugt.
Für die in vivo-Therapie sind nicht replizierbare Retrovi
ren geeignet, wenn eine Vorselektion der transduzierten
Zellen erfolgt.
Als Basis für Virussysteme geeignet sind Retroviren, Parvo
viren, Herpesviren, Hepadnaviren, HBV- und HIV.
Parvoviren (Adenoviren) sind lineare DNA-Vektoren, deren
Genom ca. 17 kb lang ist. In dieses Genom sind lediglich 15
kb einsetzbar. Dies bedeutet, daß zur Herstellung von
gentherapeutisch geeigneten Vektoren Teile des Parvovirus
genoms entfernt werden müssen.
Herpesviren (HSV, VZV, CMV) sind lineare DNA-Viren mit
einem Genom von ca. 80-230 kb Länge. Da DNA-Sequenz und
Reihenfolge der Proteinbildung bekannt sind, ist eine
ausreichende Basis vorhanden, um gut exprimierende Vektoren
zu konstruieren.
Gentherapeutische Verfahren sind in den nachfolgenden
Publikationen, die Gegenstand der Offenbarung dieser Erfin
dung sind, beschrieben:
EP-B 0 476 953, WO 92/05262, WO 85/05629, US 4980289,
WO 89/11539, EP-A 0 371 119, WO 91/10728, WO 85/05629, US
4980289, WO 89/11539, WO 91/10728, WO 91/12329, WO
92/07943, US 4797 368, US 5139941, EP 0488528, US Ser. No.
7769623, EP 0176170, WO 90/09441, WO 91/02788, EP 0453242,
WO 92/07945, WO 90/02176, US 4650764, US 4861719, WO
89/07150, WO 90/02806, US 5124263, WO 92/05266, WO
92/10564, WO 92/14829, WO 92/16638, EP 0045809, WO
83/03259, US 4897355, WO 91/06309, WO 91/17424, WO
92/07080, EP-A 0202005, WO 92/08796, US 5112767, WO
90/06997, US Ser. No. 7365567, WO 92/07573, WO 92/12242, WO
92/15676, EP 0293193, WO 90/05180, WO 90/07936, WO
91/15580, WO 92/05262, EP 0476953, WO 92/05273.
Die Plasmide pCMV-RTanti (DSM 7304) und pNTS1-RTanti (DSM
7303) wurden am 23.10.1992 bei der Deutschen Sammlung für
Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, Mascheroder Weg 1b,
D - 3300 Braunschweig, hinterlegt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele im Zusam
menhang mit den Sequenzprotokollen näher erläutert.
SEQ ID NO 1 zeigt die murine Nukleotidsequenz muNTS1,
welche eine spontane Amplifikation bewirkt
SEQ ID NO 2 zeigt die murine Nukleotidsequenz muNTS2, welche eine spontane Amplifikation bewirkt.
SEQ ID NO 2 zeigt die murine Nukleotidsequenz muNTS2, welche eine spontane Amplifikation bewirkt.
In einem ersten Selektionsschritt werden DNA-Sequenzen,
welche unter Selektionsdruck eine Amplifikation bewirken,
ausgewählt. Dazu werden 40-500 bp lange nicht codierende
eukaryontische DNA-Sequenzen vorzugsweise aus dem nicht
transkribierten Bereich eukaryontischer rDNA in die BamHI-
site des in EP-A 0 306 848 beschriebenen Vektors ptk (DSM
4203P) integriert. Dieser Vektor enthält das HSVI-tk-Gen
unter der Kontrolle eines deletierten HSVI-tk-Promoters.
Mit dem rekombinanten Vektor werden murine LMTK⁺-Zellen
(ATCC CCL 1.3) gemäß dem von Graham in Virology 52 (1973),
456-467 und Wigler in Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1979),
1373-1376 beschriebenen Verfahren transfiziert und solche
Zellen, welche einen amplifizierten Vektor enthalten, durch
Kultivierung für etwa 2 Wochen in HAT-Medium selektioniert.
Zellen, die keinen oder einen nicht amplifizierten Vektor
enthalten, sterben hierbei ab und nur die gewünschten
Zellen überleben.
Aus den aus diesen selektionierten Zellen gewonnenen Vekto
ren werden die integrierten DNA-Sequenzen isoliert, mit
BamHI und SalI Linkern versehen und in den mit BglII und
XhoI geschnittenen Vektor pCMV-RTanti (DSM 7304), der ein
Neomycin Resistenzgen enthält, integriert. Mit diesem
Vektor werden dann im zweiten Selektionsschritt Jurkat
Zellen (ATCC TIB 152) transfiziert und transfizierte Zellen
mit G418 selektioniert. Nach 2 Wochen wird die Kopienzahl
der Vektoren in resistenten Klonen über Southern-Blot
Analyse bestimmt und solche Klone, welche einen Vektor mit
einer Kopienzahl von mindestens 20 (bezogen auf die Kopien
zahl des Ausgangsvektors) aufweisen, ausgewählt.
Der immediate-early Promoter und Enhancer aus dem humanen
Cytomegalie Virus (hCMV), fusioniert an die 57 bp lange
Leader Sequenz aus dem Herpes simlex Thymidin Kinase-Gen
Promoter und mit einem BamHI Linker versehen, wird als
EcoRI/BamHI Fragment aus dem Plasmid pSTC GR 407-556
(Severne et al., EMBO J. 7 (1988), 2503-2508) in pUC 19
kloniert. Der so erhaltene Vektor pUC-CMV wird mit BamHI
und XbaI geschnittenen und mit dem terminalen BamHI/XbaI
Fragment aus dem klonierten Stylonychia lemnae β1-Tubulin-
Gen (Conzelmann et al., J.Mol. Biol. 198 (1987), 643-
653), welches das Polyadenylierungssignal aus dem Tubulin-
Gen enthält, ligiert. Hierdurch wird der Vektor pUC-CMV-
SLpA erhalten.
Eine für G418 Resistenz kodierende Expressionskassette,
bestehend aus dem Maus Metallothionein Promoter, dem
Aminoglycosid-3′-phosphotransferase-Gen (neo®) des E.coli
Transposons Tn5 und dem Polyadenylierungssignal von SV40
(aus dem Plasmid pML2d/BPV/MMT, Schmid et al., Nucl. Acids
Res. 18 (1990), 2196) wird als EcoRI/Bam HI Fragment im
Bluescript KS+ Vektor (Stratagene) kloniert. Die BamHI und
BglII Schnitt stellen des erhaltenen Konstrukts werden durch
Klenow-Reaktion mit T4-Polymerase entfernt (Sambrook,
Fritsch & Maniatis, Molecular Cloning (1989), Cold Spring
Harbour Lab. Press). Die so veränderte Resistenz-Kassette
wird als HindIII/XbaI Fragment isoliert und in pUC-CMV-SLpA
kloniert, wodurch pCMV-SLpA erhalten wird.
Das 1236 bp große HindIII/EcoRV Fragment des Gens für die
Reverse Transkriptase aus HIV-1 (Position 3024-4260) wird
zwischen der HindIII und Sinai Schnitt stelle von pBluescript
KS+ kloniert. Aus diesem Subklon wird das Genfragment der
Reversen Transkriptase als HindIII/Xbal Fragment erhalten
und in den Vektor pSTC GR 407-556 (s. oben), der eine
Glucocorticoid cDNA aus der Ratte enthält, ligiert. Ein
1397 bp großes BamHI Fragment aus diesem Vektor, das neben
dem Fragment des Gens für die Reverse Transkriptase 117 bp
der Glucocorticoid cDNA aus der Ratte enthält, wird ent
weder in sense oder in antisense Orientierung in die
BamHI/BglII Schnittstelle von pCMV-SLpA ligiert, wodurch
die Vektoren pUC-RT-Hi-EVsense und pUC-RT-Hi-EVanti erhal
ten werden.
Das 1826 bp große EcoRI Fragment von pSTC GR 407-556 wird
dann gegen das 6036 bp große EcoRI Fragment aus entweder
pUC-RT-Hi-EVsense oder pUC-RT-Hi-EVanti ersetzt, wodurch
pCMV-RTsense bzw. pCMV-RTanti (DSM 7304) erhalten werden.
Ein 370 bp großes Fragment aus der nicht transkribierten
Spacer Region der murinen rDNA (muNTS1, SEQ ID NO 1 und
Wegner et al., Nucl. Acids Res. 17 (1989), 9909-9932)
wird mit BamHI und SalI Linkern versehen und zwischen die
BglII und XhoI Schnittstellen von pCMV-RTanti insertiert,
wodurch pNTS1-RTanti (DSM 7303) erhalten wird.
Jurkat Zellen (ATCC TIB 152, T-lymphoblastoide Zelle)
werden mit jeweils 10 µg der Plasmide pNTS1-RTanti bzw.
pCMV-RTanti, pCMV-RTsense oder pCMV-SLpA als Kontrolle
durch Elektroporation transfiziert (200V, 960 µF) und
transfizierte Zellen mit 800 µg/ml G418 in RPMI 1640 Medium
selektioniert. Nach zwei Wochen werden G418 resistente
Klone isoliert und zunächst über Southern Blot Analyse
charakterisiert.
Während die Plasmide pCMV-SLpA, pCMV-RTsense und pCMV-
RTanti in den transfizierten Zellen nur in geringer Kopien
zahl (weniger als 5 Kopien je Zelle) vorliegen, zeigen die
mit pNTS1-RTanti transfizierten Zellen eine spontane Ampli
fikation auf 20-100 Kopien je Zelle. Die transfizierten
Zellen, die einen amplizierten Vektor enthalten, zeigen
kein geringeres Wachstum als solche Zellen, die einen nicht
amplifizierten Vektor enthalten. Die Amplifikation des
pNTS1-RTanti Plasmids bleibt auch bei 3-monatiger Kultivie
rung in Abwesenheit von G418 stabil. Die über Northern Blot
Analyse bestimmte Menge des antisense-Reverse-Transkrip
tase-Transkripts ist dabei etwa proportional zur Kopienzahl
des Vektors.
Die mit den verschiedenen Vektoren transfizierten Jurkat
Zellen werden mit 15 TCID50 (tissue culture infective dose)
von HIV-1 gemäß Popovic et al., Science 224 (1984), 497-
500, infiziert und die Replikation des HIV-1 in den trans
fizierten Zellen über die Messung der Aktivität der Rever
sen Transkriptase im Kulturüberstand sowie über die Bildung
von Syncytien bestimmt. Die Bestimmung der Aktivität der
Reversen Transkriptase erfolgt über die Bestimmung des
Einbaus von Radioaktivität bei einer cDNA-Synthese (Böhm et
al., Cytometry 13 (1992), 259-266). Das Ergebnis ist in
der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Gemäß Beispiel 3 mit pNTS1-RTanti transfizierte menschliche
T-Lymphozyten werden 3 Monate in RPMI 1640 Medium ohne G418
kultiviert und anschließend die Kopienzahl von pNTS1-RTanti
über Southern Blot Analyse bestimmt. Das Ergebnis zeigt,
daß die Kopienzahl von pNTS1-RTanti auch bei längerer
Kultivierung in Abwesenheit von G418 unverändert hoch
bleibt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Hemmung der Replikation von HIV durch
Transfektion potentieller Wirtszellen mit einem Vek
tor, der neben einer für Pol, Gag, Env, Rev und/oder
Tat codierenden DNA in antisense-Orientierung eine
weitere DNA enthält, welche eine spontane Ampli
fikation des Vektors in der Wirtszelle bewirkt.
2. Vektor zur Hemmung der Replikation von HIV in poten
tiellen Wirtszellen, der neben einer für Pol, Gag,
Env, Rev und/oder Tat codierenden DNA in antisense-
Orientierung eine weitere DNA enthält, welche eine
spontane Amplifikation des Vektors in der Wirtszelle
bewirkt.
3. Vektor nach Anspruch 2, welcher mehrere DNA Bereiche
aus der Gruppe der für Pol, Gag, Env, Rev oder Tat
codierenden DNA in antisense Orientierung enthält.
4. Vektor nach Anspruch 2 oder 3, welcher eine der in SEQ
ID NO 1 oder 2 gezeigten DNA-Sequenzen zur spontanen
Amplifikation des Vektors enthält.
5. Vektor pNTS1-RTanti (DSM 7303).
6. Verwendung eines Vektors nach einem der Ansprüche 2-
5 zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammenset
zung zur therapeutischen Behandlung von HIV-Infek
tionen.
7. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend mindestens
einen Vektor, der neben einer für ein Genprodukt,
dessen erhöhte Expression eine krankhafte Veränderung
bewirkt, codierenden DNA in antisense Orientierung
eine weitere DNA enthält, welche eine spontane Ampli
fikation des Vektors in der Wirtszelle bewirkt.
8. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend mindestens
einen Vektor nach einem der Ansprüche 2-5.
9. Vektor zur in vivo- und ex vivo-Gentherapie, der eine
Promotor-Operator-Region zur Expression eines
codierenden Gens, dieses codierende Gen und eine
weitere DNA enthält, welche eine spontane Amplifika
tion des Vektors in der Wirtszelle bewirkt.
10. Vektor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er
eine der in SEQ ID NO. 1 oder 2 gezeigten DNA-Sequen
zen zur spontanen Amplifikation des Vektors enthält.
11. Verwendung eines Vektors nach den Ansprüchen 9 und 10
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur ex vivo- und/oder in vivo-Gentherapie.
12. Vektor zur Hemmung der Proliferation von chronischen
Leukämie-Zellen (z. B. CLL CML), der eine Antisensese
quenz, welche homolog zu Leukämievirensequenzen ist
und weitere DNA enthält, welche eine spontane Amplifi
kation des Vektors in der Wirtszelle bewirkt.
13. Vektor nach Anspruch 12, welcher eine der in SEQ ID
NO. 1 oder 2 gezeigten DNA-Sequenzen zur Spontanampli
fikation des Vektors enthält.
14. Verwendung eines Vektors nach den Ansprüchen 12 und 13
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur therapeutischen Behandlung von chronischen Leukä
mien.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324671A DE4324671A1 (de) | 1992-10-29 | 1993-07-22 | Amplifizierbarer Vektor gegen HIV Replikation |
PCT/EP1993/002968 WO1994010302A1 (de) | 1992-10-29 | 1993-10-27 | Amplifizierbarer vektor gegen hiv replikation |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236582 | 1992-10-29 | ||
DE4324671A DE4324671A1 (de) | 1992-10-29 | 1993-07-22 | Amplifizierbarer Vektor gegen HIV Replikation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4324671A1 true DE4324671A1 (de) | 1994-05-05 |
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ID=6471678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4324671A Withdrawn DE4324671A1 (de) | 1992-10-29 | 1993-07-22 | Amplifizierbarer Vektor gegen HIV Replikation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4324671A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0868536A1 (de) * | 1995-12-20 | 1998-10-07 | Ingenex Inc. | Genetische suppressorelemente gegen hiv |
US6713293B1 (en) * | 1999-02-08 | 2004-03-30 | Friedrich Grummt | Encapsulated cells containing an amplified expression vector as a drug delivery device |
-
1993
- 1993-07-22 DE DE4324671A patent/DE4324671A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0868536A1 (de) * | 1995-12-20 | 1998-10-07 | Ingenex Inc. | Genetische suppressorelemente gegen hiv |
EP0868536A4 (de) * | 1995-12-20 | 2001-11-07 | Subsidiary N0 3 Inc | Genetische suppressorelemente gegen hiv |
US6713293B1 (en) * | 1999-02-08 | 2004-03-30 | Friedrich Grummt | Encapsulated cells containing an amplified expression vector as a drug delivery device |
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