DE4324437A1 - Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung - Google Patents
Hydraulische KupplungsbetätigungseinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische
Kupplungsbetätigungseinrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Gattung.
Aus der DE-U1-90 11 432 ist eine gattungsgemäße
hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung bekannt,
deren Kolben außerhalb eines zentral angeordneten
rohrförmigen Abschnitts angebracht ist.
Nachteilig an dieser Kupplungsbetätigungseinrichtung
ist, daß die druckbeaufschlagbare Kolbenfläche
ringförmig ist. Um eine große wirksame Fläche zu
erhalten, muß ein derartiger Kolben einen großen
Außendurchmesser aufweisen, was zu einem unerwünscht
großen Bauvolumen führt. Weiterhin muß der Kolben
gegen ein Eindringen von Schmutz aus dem Außenraum
geschützt werden, wodurch es zu Funktionsbeein
trächtigungen beim Zusammenspiel von Kolben und diesem
führenden Zylinderraum kommen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung
vorzuschlagen, die ein minimales Bauvolumen aufweist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
gegen Verschmutzung von außen sichere und
kostengünstige Kupplungsbetätigungseinrichtung
vorzuschlagen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebene Maßnahme. Der
Druckraum mit kreisförmigem Querschnitt wird von einem
Kolben mit ebenfalls kreisförmigem Querschnitt
begrenzt. Dieser kann mit einem kleineren Durchmesser
ausgelegt werden, als ein ringförmiger Kolben bei
jeweils gleicher druckbeaufschlagbarer Fläche. Soll
dagegen der Außendurchmesser gleich bleiben, so kann
die erfindungsgemäße Kupplungsbetätigungseinrichtung
mit einem Kolben geringeren axialen Hubs auskommen,
was zu einer Bauvolumenverkleinerung in axialer
Richtung führt. Weiterhin sind kreisförmige Kolben
leichter herstellbar und leichter abdichtbar als
ringförmige Kolben.
Eine weitere Verringerung des benötigten Bauvolumens
kann durch die im Anspruch 2 angegebene Maßnahme
erreicht werden. Dadurch ist es möglich, die
hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung zumindest
teilweise in das Getriebe- bzw. Kupplungsgehäuse zu
integrieren, wodurch der vorhandene Bauraum optimal
genutzt werden kann. Die hydraulische
Kupplungsbetätigungseinheit kann dabei beispielsweise
an das Getriebegehäuse angeflanscht sein. Sie ist
somit einfach montierbar, leicht auswechselbar sowie
zu Wartungszwecken gut zugänglich. Die direkte
Befestigung am Getriebe- bzw. am Kupplungsgehäuse
ermöglicht eine relativ direkte Kraftübertragung vom
Kolben auf die Kupplung, die mit wenigen Bauteilen
auskommt und somit nur geringe Leerwege aufweist.
Besonders sinnvoll ist es, die hydraulische
Kupplungsbetätigungseinheit nach Anspruch 3 auf der
der Kupplung gegenüberliegenden Seite des
Getriebegehäuses anzuordnen. Die Kraftübertragung
zwischen Kolben und Kupplung kann dabei durch eine
zentral durch das Getriebe verlaufende Druckstange
erfolgen.
Nach Anspruch 4 ist vorgesehen, das den Kolben der
hydraulischen Kupplungsbetätigungseinrichtung
beaufschlagende Hydraulikmedium und das im Getriebe
befindliche Getriebeöl durch bauliche Maßnahmen
voneinander zu trennen. Diese Trennung ermöglicht, daß
zur Betätigung des Kolbens der hydraulischen
Kupplungsbetätigungseinrichtung eine vom Getriebeöl
verschiedene Flüssigkeit verwendet werden kann, deren
Eigenschaften auf die Verwendung als Hydraulikmedium
abgestimmt ist. Besonders sinnvoll ist es,
Bremsflüssigkeit als Hydraulikmedium zu verwenden, da
somit beim Nachfüllen von Hydraulikmedium eine
Verwechslungsgefahr zwischen dem Behälter der
Kupplungsbetätigungseinrichtung bzw. dem
Bremsflüssigkeitsbehälter ausgeschlossen wird.
Weiterhin ist es möglich, zur Bauraumeinsparung nur
einen Behälter vorzusehen, der sowohl die hydraulische
Bremsanlage als auch die hydraulische
Kupplungsbetätigungseinrichtung mit Hydraulikmedium
versorgt.
Eine Möglichkeit, die oben genannte Trennung der
Betriebsflüssigkeiten vorzunehmen, besteht in der
Verwendung der in Anspruch 5 genannten Bauteile. Man
kommt somit mit einer geringen Anzahl von Bauteilen
aus, die sinnvollerweise sogar Standardbauteile sein
können. Der verwendete Faltenbalg muß, da er mit dem
Getriebeöl in Berührung kommt, getriebeölbeständig
sein. Eine Beständigkeit gegenüber Bremsflüssigkeit
ist nicht bzw. nur in geringem Maß erforderlich, da
ein Kontakt des Faltenbalgs mit der Bremsflüssigkeit
durch die Dichtmanschette verhindert wird.
Im Fall einer Leckage der Dichtmanschette muß der
Faltenbalg vor einem Kontakt mit der
Leckagebremsflüssigkeit geschützt werden. Dazu sind
nach Anspruch 6 Leckagekanäle vorgesehen, die ein
Ableiten von Leckageflüssigkeit am Faltenbalg vorbei
ermöglichen sollen. Führt man die Leckageflüssigkeit
in den Außenraum, so können durch diese hervorgerufene
Tropfstellen dem Fahrer einen Hinweis auf einen
vorliegenden Defekt geben. Zur Behebung einer
derartigen Leckage empfiehlt es sich, sowohl die
Dichtmanschette als auch den Faltenbalg auszutauschen.
Der Kolben der hydraulischen
Kupplungsbetätigungseinrichtung kann ein im
Gußverfahren hergestelltes Bauteil, aber z. B. auch
nach Anspruch 7 aus Blech geformt sein. Ein derartiger
Kolben zeichnet sich durch ein geringes Gewicht und
eine kostengünstige Herstellung, z. B. im
Tiefziehverfahren, aus.
Ebenfalls leicht und kostengünstig herstellbar ist ein
Kolben aus Kunststoff nach Anspruch 8, wobei zudem die
Möglichkeit besteht, die Form des Kolbens innerhalb
weitgesteckter Grenzen frei zu wählen.
Die in Anspruch 9 angegebenen Maßnahmen ermöglichen
es, die zur Drehentkopplung von Kolben und Kupplung
erforderlichen Bauteile bereits im Kolben platzsparend
unterzubringen. Das zur Drehentkopplung benötigte
Wälzlager ist somit auch zur Wartung leicht zugänglich.
Wird das Wälzlager nach Anspruch 10 in einem Einschub
angebracht, dessen Außendurchmesser dem
Innendurchmesser des hohlen Kolbens entspricht, so
kann diese Wälzlagereinheit vormontiert geliefert
werden. Eine umlaufende Ringnut im Einschub ermöglicht
sowohl die Befestigung eines Faltenbalgs am Einschub,
als auch eine Befestigung des Einschubs im Kolben
durch die Klemmwirkung eines in der Ringnut
angebrachten umlauf enden Wulst des Faltenbalgs. Die
hier erforderlich Klemmkraft ist nur gering, da sie
lediglich vor der Montage der hydraulischen
Kupplungsbetätigungseinrichtung an das Getriebe für
eine Befestigung des Einschubs im Kolben benötigt wird.
Im fertig an das Getriebe montierten Zustand
verhindert die über die Druckstange von der Kupplung
her übertragene Kraft ein Verschieben von Kolben und
Einschub gegeneinander.
Um eine definierte Endlage des Kolbens zu erzielen,
kann nach Anspruch 11 eine Vorspannung durch eine
Feder aufgebracht werden. Hierzu genügt eine relativ
niedrige Federrate. Soll eine Minimierung der Leerwege
erreicht werden, so kann eine Feder mit einer relativ
großen Federrate verwendet werden, die dafür sorgt,
daß kein Spiel zwischen Kolben, Druckstange und
Kupplung auftritt. Dies ist sicher gewährleistet, wenn
die von der Feder ausgeübte Vorspannkraft in der
Größenordnung von F=100N liegt.
Eine weitere Möglichkeit, eine entsprechende Vor
spannung auszuüben besteht darin, ein Druckhalteventil
nach Anspruch 12 vorzusehen, welches zwischen dem
Druckraum und einem Kupplungsgeberzylinder angeordnet
ist. Ein derartiges Ventil sorgt dafür, daß der Druck
im Druckraum niemals unter einen bestimmten, von der
Geometrie abhängigen Mindestwert von beispielsweise
p = 1 bar abfüllt. Dieses Druckhalteventil kann
entweder direkt an der hydraulischen Kupplungsbe
tätigungseinrichtung angebracht sein oder an einer
anderen geeigneten Stelle, z. B. am Kupplungsgeber
zylinder. Man kann somit auf die Verwendung einer die
Vorspannung aufbringenden Feder verzichten, die, wenn
sie im Druckraum angebracht ist, eine Verlängerung des
Druckraums zumindest um ihre Blocklänge erforderlich
macht, wodurch das Bauvolumen erhöht wird.
Um eine einwandfreie Funktion des Druckhalteventils
auch bei vom Verbrennungsmotor über die Kupplung auf
den Kolben der Kupplungsbetätigungseinrichtung
übertragenen Schwingungen zu gewährleisten, empfiehlt
sich die im Anspruch 13 angegebene Maßnahme.
Die in Anspruch 14 angegebenen Merkmale ermöglicht es,
die hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung als
vormontierte Einheit herzustellen, deren Kolben durch
den Fortsatz des Ventilkolbens festgehalten wird. Die
dadurch ermöglichte Transportsicherung gewährleistet
einen sicheren Transport zwischen Vormontage und
Montage am Getriebe. Zusätzlich kann die Wechsel
wirkung zwischen Kolben und Fortsatz so ausgelegt
sein, daß das Druckhalteventil gezwungenermaßen
offengehalten wird. Dadurch wird eine Vakuumbefüllung
der hydraulischen Kupplungsbetätigungseinrichtung
ermöglicht. Es ist vorgesehen, den Fortsatz so zu
formen, daß er bei Erstbetätigung der Kupplung aus dem
Kolben ausrastet und anschließend in der ausgerasteten
Position verbleibt.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften und Ausge
staltungsformen einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Kupplungsbetätigungseinrichtung ergeben sich aus der
Beschreibung anhand der Abbildungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße hydraulische
Kupplungsbetätigungseinrichtung im
Längsschnitt, mit zwei Kolbenvarianten
und einer Variante mit Vorspannfeder,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Kupplungsbe
tätigungseinrichtung mit Druckhalte
ventil,
Fig. 3 Druckhalteventil in Transportsicherungs
stellung,
Fig. 4 alternative Ausgestaltungsform eines
Druckhalteventils.
In Fig. 1 erkennt man eine erfindungsgemäße
hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung 1, die an
das Getriebegehäuse 2 eines hier nicht dargestellten
Getriebes angeflanscht ist. Die Kupplungsbetätigungs
einrichtung 1 weist einen Kolben 3 auf, der in einer
Bohrung 4 eines Gehäuses 5 geführt ist. Dabei kann der
Kolben 3 ein Gußteil (Kolben 3a, obere Bildhälfte)
oder ein aus Blech geformtes Bauteil (Kolben 3b,
untere Bildhälfte) sein. Kolben 3 und Gehäuse 5
begrenzen einen Druckraum 6, dessen senkrecht zur
Zeichenebene liegender Querschnitt eine Kreisfläche
darstellt.
Die dem Kolben 3 gegenüberliegende Gehäusewand weist
eine kegelförmige Einbuchtung 7 auf, die der Stabi
lität des Druckraums 6 dient. Senkrecht zur Achse des
Druckraums 6 ist ein Druckanschluß 8 angebracht. Eine
Bohrung 9 verbindet Druckanschluß 8 und Druckraum 6
miteinander.
Der Kolben 3 weist eine umlaufende Nut 10 auf, deren
eine axiale Begrenzungsfläche 11 sich bis an die
zylindrische Fläche der Bohrung 4 heran erstreckt,
während die andere axiale Begrenzungsfläche 12 sich
nur geringfügig in radialer Richtung erstreckt. Die
umlaufende Nut 10 dient zur Aufnahme der Dichtman
schette 13, die einerseits an der Begrenzungsfläche 11
anliegt und sich andererseits mit einer radial
innenliegenden Lippe 14 an der Begrenzungsfläche 12
abstützt. Die radial außenliegende Dichtlippe 15 der
Dichtmanschette 13 dient zur Abdichtung des Kolbens 3
gegenüber der Bohrung 4.
Bei der Verwendung eines aus Blech geformten Kolbens
3b bietet es sich an, einen Backring 16 zwischen der
Begrenzungsfläche 11 und der Dichtmanschette 13
anzuordnen, damit die Dichtmanschette 13 eine
definierte glatte Anlagefläche vorfindet. Dies ist
notwendig, da der aus Blech geformte Kolben 3b keine
rechtwinklige, sondern abgerundete Kanten aufweist. Um
einer Extrusion der Dichtmanschette 13 vorzubeugen,
ist daher der Backring 16 vorgesehen, der sich radial
ebenfalls bis zur Bohrung 4 erstreckt und dort nur
einen geringen Zwischenraum läßt. In dem ringförmigen
Spalt 17 zwischen Backring 16 und Kolben 3b kann sich
eventuell aus dem Druckraum 6 stammende Leckage
flüssigkeit sammeln. Diese kann dann an Leckagerillen
18 entlang der dem Druckraum 6 abgewandten Seite des
Kolbens 3 abfließen. Dabei können die Leckagerillen 18
sowohl längs als auch quer, d. h. z. B. spiralförmig an
der der Bohrung 4 zugewandten Fläche des Kolbens 3
angebracht sein. Es ist dabei vorgesehen, die
Leckagekanäle 18 im hinteren Teil des Kolbens 3, d. h.
in der Abbildung rechts, auf der unteren Seite münden
zu lassen, damit die Leckageflüssigkeit ohne den
Faltenbalg 19 zu berühren in den Leckagekanal 20
gelangen kann, durch den sie ins Freie abgeleitet
wird. Ähnliche Rillen sind natürlich auch bei einem
gegossenen Kolben 3a vorzusehen. Da sich bei der
Verwendung eines tiefgezogenen Kolbens 3b die
Leckageflüssigkeit bereits im ringförmigen Spalt 17
auf der unteren Seite ansammelt, genügt hier eine
einzige axiale verlaufende, in der Abbildung nicht
abgestellte Leckagerille.
Der Kolben 3 weist eine runde Ausnehmung 21 auf, in
der sich ein Einschub 22 befindet. Im Einschub 22 ist
ein Wälzlager 23 untergebracht, welches in ersterem
mittels Rastelementen 24 befestigt ist. Der Einschub
22 weist eine Bohrung 25 auf, die axial angeordnet ist
und durch die eine Druckstange 26 hindurchgreift, die
einerseits am Wälzlager 23 abgestützt ist und
andererseits die nicht dargestellte Kupplung betätigt.
Der Einschub 22 kann aus Metall oder aus Kunststoff
hergestellt werden. Er weist eine umlaufende Ringnut
27 auf, in die der Faltenbalg 19 mit einem an seinem
Ende angebrachten umlaufenden Wulst 28 eingeknöpft
werden kann. Dabei steht der Wulst 28 radial über die
Außenfläche des Einschubs 22 hinaus, so daß eine
Klemmwirkung ausgeübt wird, wenn der Einschub 22 in
die Ausnehmung 21 des Kolbens 3 eingeschoben wird. Das
heißt, Einschub 22 und Kolben 3 sind nicht ohne
Kraftaufwand voneinander trennbar.
Das andere Ende des Faltenbalgs 19 ist in eine
umlaufende Aussparung 29 eines topfförmigen Bauteils
(Topf 30) eingepreßt bzw. angeformt. Der Topf 30 kann
z. B. aus Kunststoff hergestellt sein. Er grenzt das
Innere des Getriebegehäuses 2 gegenüber dem Gehäuse 5
ab. Der Topf 30 reicht durch eine Ausnehmung 31 des
Getriebegehäuses 2 hindurch und ist an dessen
Außenseite mittels eines Dichtrings 32 abgedichtet. In
dem Teil des Gehäuses 5, der durch die Ausnehmung 31
in das Getriebegehäuse 2 hineinragt, sind auf der im
Betrieb unten liegenden Seite Rillen oder Aussparungen
vorgesehen, die den Leckagekanal 20 bilden, d. h.,
eventuell auftretende Leckageflüssigkeit nach außen
ableiten.
Im Druckraum 6 ist in der unteren Bildhälfte eine
schwache Vorspannfeder 33 abgebildet, die dazu dient,
den Kolben 3 auch ohne Druckbeaufschlagung in seiner
Ausgangsstellung, d. h. im Bild rechts, zu halten.
Wenn die Vorspannkraft so groß sein soll, daß die
Leerwege zwischen Kolben 3, Druckstange 26 und den
nicht abgebildeten Bauteilen der Kupplung minimiert
werden, benötigt man eine höhere Vorspannkraft. Dazu
ist im oberen Teil der Fig. 1 die starke Vorspannfeder
34 abgebildet. Da die Feder 34 eine relativ große
Blocklänge hat, um die der mögliche Verschiebeweg des
Kolbens 3 vermindert wird, muß der Druckraum 6, d. h.
das Gehäuse 5, axial verlängert werden. Diese axiale
Verlängerung 35 des Gehäuses 5 ist im oberen Teil der
Fig. 1 gestrichelt dargestellt.
Die Länge der zusammengepreßten Vorspannfeder 34
(Blocklänge) ist in Fig. 1 mit dem Buchstaben 1
gekennzeichnet. Mit dem Buchstaben b ist der
Betätigungshub dargestellt, um den die Kupplung beim
Aus- bzw. Einkuppeln verschoben werden muß. Mit v ist
der Verschleißhub gekennzeichnet. Um diese Länge kann
sich die Ausgangsstellung des Kolbens 3 verschieben,
wenn sich eine neu eingebaute Kupplung im Verlauf
ihrer Lebensdauer bis zum äußersten zulässigen
Verschleiß ihrer Reibungsträger abgenutzt hat.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße hydraulische
Kupplungsbetätigungseinrichtung 1 dargestellt, die
statt mit einer Vorspannfeder 33, 34 mit einem
Druckhalteventil 36 ausgestattet ist. Alle Bauteile,
die bereits zur Fig. 1 erklärt worden sind, und deren
Funktion gleich geblieben ist, sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen, wie zu Fig. 1 und werden hier
nicht weiter beschrieben.
Das Druckhalteventil 36 weist einen Ventilkolben 37
auf, der mittels einer Druckfeder 38 an einem
Federhalter 39 angestützt ist. Der Federhalter 39 wird
über einen am Druckanschluß 8 befestigten Anschluß
gehäusefest gehalten.
Der Ventilkolben 37 wird in einer Bohrung 40 geführt,
in der axial angeordnete Rillen die Überströmkanäle 41
bilden. Im Ventilkolben 37 ist eine überströmbare
Manschette 42 befestigt, die mit einer außenliegenden
Dichtlippe 43 den Ventilkolben 37 gegenüber der
Bohrung 40 abdichtet.
Die Überströmkanäle 41 erstrecken sich nur über einen
gewissen Bereich der Bohrung 40, so daß der
Ventilkolben 37 in seiner Endstellung durch die
Dichtlippe 43 gegenüber der Bohrung 40 abgedichtet
ist. Die Dichtlippe 43 der Manschette 42 wird dann
gegen den Rand der Bohrung und gegen die Endbereiche
44 der Überströmkanäle 41 gedrückt. Wird über den
Druckanschluß 8 Hydraulikmedium zugeführt, so strömt
dieses durch die Überströmkanäle 41, verformt die
Dichtlippe 43 und überströmt somit die Manschette 42
und gelangt durch die Bohrung 9 in den Druckraum 6.
Soll der Druck im Druckraum 6 abgebaut werden, d. h.
Hydraulikmedium durch den Druckanschluß 8 abfließen,
so wird der Ventilkolben 37 aufgrund der
Druckunterschiede zwischen Druckanschluß 8 und
Druckraum 6 soweit verschoben, daß ein Abfließen des
Hydraulikmediums an der Dichtlippe 43 vorbei durch die
Überströmkanäle 41 ermöglicht ist (in der Abbildung:
obere Stellung des Ventilkolbens 37). Die durch die
Druckfeder 38 aufgebrachte Vorspannung bewirkt, daß
der Druck im Druckraum 6 nicht vollständig abgebaut
werden kann, sondern daß der Ventilkolben 37 bereits
bei einem gewissen Überdruck im Druckraum 6 die
Überströmkanäle 41 verschließt. In diesem Bereich
verbleibt unter dem Ventilkolben 37 ein Resthub r, der
als Arbeitsvolumen bei schwingendem Kolben 3 genutzt
wird. Derartige Schwingungen können vom
Verbrennungsmotor über die Kupplung an den Kolben 3
übertragen werden. Am Ventilkolben 37 ist ein Fortsatz
45 angebracht, der durch die Bohrung 9 in den
Druckraum 6 hinragt und dessen Funktion anhand Fig. 3
erläutert werden soll.
In Fig. 3 erkennt man das Druckhalteventil 36 aus Fig.
2 in seiner maximal möglichen zurückgestellten
Stellung. In dieser Stellung ist die Druckfeder 38
maximal zusammengepreßt, die Manschette 42 befindet
sich so weit über die Überströmkanäle 41 geschoben,
daß ein ungehinderter Druckmittelfluß in beide
Richtungen (Pfeil 46) möglich ist. Der Ventilkolben 37
wird durch den ebenfalls zurückgesetzten Kolben 3, mit
dem er mittels einer am Fortsatz 45 angebrachten
Rastnase 47 verrastet ist, festgehalten. Andererseits
hält der Fortsatz 45 den Kolben 3 in seiner
zurückgestellten Position fest. Dies dient zum einen
als Transportsicherung des vormontierten aber noch
nicht am Getriebegehäuse 2 angebrachten Gehäuses 5 der
Kupplungsbetätigungseinrichtung 1 und zum anderen
erlaubt diese Maßnahme die Vakuumbefüllung der
erfindungsgemäßen Kupplungsbetätigungseinrichtung.
Dabei werden der Druckraum 6 und alle
druckmediumführenden Hohlräume luftleer gesaugt
(Vakuum) und anschließend mit Hydraulikmedium - in
diesem Fall mit Bremsflüssigkeit - befüllt. Dieses
Vorgehen bewirkt, daß keine bzw. nur eine vernach
lässigbar geringe Menge Luft in der Bremsflüssigkeit
verbleibt. Dazu ist es allerdings notwendig, daß alle
druckmittelführenden Räume luftleer gepumpt werden
können. Damit der Abpumpvorgang auch im Druckraum 6
stattfindet, ist es notwendig, daß sich der von der
Druckfeder 38 gehaltene Ventilkolben 37 schon zu Be
ginn dieses Abpumpvorgangs in einer nicht dichtenden
Stellung, wie in Fig. 3 abgebildet, befindet.
In Fig. 4 ist das Druckhalteventil 36 nicht mit einer
überströmbaren Manschette 42 ausgeführt, sondern mit
einem Dichtring 48, der nicht überströmbar ist. Daher
ist ein Rückschlagventil 49 vorgesehen, durch welches
die Druckbeaufschlagung des Druckraums 6 ermöglicht
wird. Der weitere Aufbau und die Funktion des Druck
halteventils 36 aus Fig. 4 entsprechen demjenigen aus
Fig. 3 und werden daher nicht näher erläutert.
Zusammenfassend wird ein Kupplungsnehmerzylinder
(Kupplungsbetätigungseinrichtung 1) vorgeschlagen,
dessen Kolben koaxial zu einer Kupplung angeordnet
ist. Dabei ist der Kupplungsnehmerzylinder direkt an
das Getriebegehäuse 2 angeflanscht und gegenüber
diesem mit geeigneten Mitteln 13, 19, 30 abgedichtet, so
daß keine Vermischung zwischen Getriebeöl und
Druckmedium des Geberzylinders erfolgen kann. Zur Vor
spannung des Kolbens 3 ist ein Druckhalteventil 36
vorgesehen. Ein am Ventilkolben 37 angebrachter
Fortsatz 45 ermöglicht sowohl eine Transportsicherung
sowie eine Vakuumbefüllung der hydraulischen
Kupplungsbetätigungseinrichtung 1.
Bezugszeichenliste
1 Kupplungsbetätigungseinrichtung
2 Getriebegehäuse
3 Kolben
3a Kolben, gegossen
3b Kolben, tiefgezogen
4 Bohrung
5 Gehäuse
6 Druckraum
7 Einbuchtung
8 Druckanschluß
9 Bohrung
10 umlaufende Nut
11 Begrenzungsfläche
12 Begrenzungsfläche
13 Dichtmanschette
14 Lippe
15 Dichtlippe
16 Backring
17 ringförmiger Spalt
18 Leckagerille
19 Faltenbalg
20 Leckagekanal
21 Ausnehmung
22 Einschub
23 Wälzlager
24 Rastelement
25 Bohrung
26 Druckstange
27 umlaufende Ringnut
28 Wulst
29 Aussparung
30 Topf
31 Ausnehmung
32 Dichtring
33 Vorspannfeder, schwach
34 Vorspannfeder, stark
35 axiale Verlängerung
36 Druckhalteventil
37 Ventilkolben
38 Druckfeder
39 Federhalter
40 Bohrung
41 Überströmkanal
42 überströmbare Manschette
43 Dichtlippe
44 Endbereich des Überströmkanals
45 Fortsatz
46 Pfeil
47 Rastnase
48 Dichtring
49 Rückschlagventil
b Betätigungshub
l Länge der zusammengepreßten Feder
v Verschleißhub
r Resthub
2 Getriebegehäuse
3 Kolben
3a Kolben, gegossen
3b Kolben, tiefgezogen
4 Bohrung
5 Gehäuse
6 Druckraum
7 Einbuchtung
8 Druckanschluß
9 Bohrung
10 umlaufende Nut
11 Begrenzungsfläche
12 Begrenzungsfläche
13 Dichtmanschette
14 Lippe
15 Dichtlippe
16 Backring
17 ringförmiger Spalt
18 Leckagerille
19 Faltenbalg
20 Leckagekanal
21 Ausnehmung
22 Einschub
23 Wälzlager
24 Rastelement
25 Bohrung
26 Druckstange
27 umlaufende Ringnut
28 Wulst
29 Aussparung
30 Topf
31 Ausnehmung
32 Dichtring
33 Vorspannfeder, schwach
34 Vorspannfeder, stark
35 axiale Verlängerung
36 Druckhalteventil
37 Ventilkolben
38 Druckfeder
39 Federhalter
40 Bohrung
41 Überströmkanal
42 überströmbare Manschette
43 Dichtlippe
44 Endbereich des Überströmkanals
45 Fortsatz
46 Pfeil
47 Rastnase
48 Dichtring
49 Rückschlagventil
b Betätigungshub
l Länge der zusammengepreßten Feder
v Verschleißhub
r Resthub
Claims (14)
1. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung (1)
mit einem koaxial zu einer Kupplung angeordneten,
hydraulisch betätigbaren Kolben (3) dessen axiale
Bewegung auf die Kupplung übertragbar ist und der
mit einem Gehäuse (5) einen Druckraum (6)
begrenzt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Druckraums (6) eine
Kreisfläche ist.
2. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (5) von außen an ein die Kupplung
oder ein Getriebe umgebendes Gehäuse (2)
angebracht ist.
3. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung auf der dem Gehäuse (5)
gegenüberliegenden Seite des Getriebes angeordnet
ist.
4. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, die eine Trennung von
im Getriebe befindlichem Getriebeöl und dem den
Kolben (3) beaufschlagenden Hydraulikmedium
vorgesehen sind.
5. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Mittel bestehen aus einer den Kolben
(3) gegenüber dem Gehäuse (5) abdichtenden
Dichtmanschette (13), einem in das Gehäuse (2)
des Getriebes tragenden Topf (30) sowie einem
zwischen Kolben (3) und Topf (30) angebrachten
Faltenbalg (19).
6. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Leckagekanäle (18, 20) vorhanden sind, die den dem
Druckraum (6) angewandten Bereich der
Dichtmanschette (13) mit dem Außenraum verbinden.
7. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (3a)
aus Blech geformt ist.
8. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (3b)
aus Kunststoff besteht.
9. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (3)
als Hohlkolben ausgebildet ist, in dem ein
Wälzlager (23) angeordnet ist, welches über eine
Druckstange (26) mit der Kupplung in Verbindung
steht.
10. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wälzlager (23) in einem Einschub (22)
angebracht ist, der eine umlaufende Ringnut (27)
aufweist, in die der Faltenbalg (19) eingeknöpft
ist.
11. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (3)
mittels einer Feder (33, 34) vorgespannt ist.
12. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein
Druckhalteventil (36) vorgesehen ist, das
zwischen dem Druckraum (6) und einem
Kupplungsgeberzylinder angeordnet ist.
13. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß in der Arbeitsstellung des Druckhalte
ventils (36) ein Resthub (r) des
Druckhalteventils (36) in Richtung Druckraum (6)
verbleibt.
14. Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Druckhalteventil (36) einen
Ventilkolben (37) aufweist, an dem ein in den
Druckraum (6) ragender Fortsatz (45) angebracht
ist, der mit dem Kolben (3) zusammenwirkt, wenn
dieser sich in einer Stellung minimalen
Druckraumvolumens befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324437A DE4324437A1 (de) | 1993-07-21 | 1993-07-21 | Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324437A DE4324437A1 (de) | 1993-07-21 | 1993-07-21 | Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324437A1 true DE4324437A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6493339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4324437A Withdrawn DE4324437A1 (de) | 1993-07-21 | 1993-07-21 | Hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
|
8141 | Disposal/no request for examination |