DE4323883C2 - Diebstahlsicherungsetikett - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Diebstahlsicherungsetikett, bestehend aus einer Trägerfolie für einen durchgehenden, weichmagnetischen Metallstreifen und aus einem auf den Metallstreifen aufgeklebten Aufzeichnungsträger.

Diebstahlsicherungsetiketten der eingangs beschriebenen Art sind beispielsweise aus der nachveröffentlichten DE 42 23 394 A1 bekannt. Wird ein mit einem derartigen Eti­ kett versehener Artikel durch einen von einer Sende- und einer Empfängerantenne begrenzten Sicherungsbereich getragen, ohne vorher bezahlt worden zu sein und ohne daß hierbei das Etikett deaktiviert worden ist, und wird das Etikett von der Sendean­ tenne mit einem elektromagnetischen Wechselfeld angestrahlt, wird der weichmagneti­ sche Metallstreifen mit der Frequenz dieses Feldes ummagnetisiert. Dies hat zur Fol­ ge, daß das Etikett nun seinerseits ein elektromagnetisches Wechselfeld abstrahlt, das von der Empfängerantenne empfangen wird und dadurch einen Diebstahlalarm aus­ löst.

Das Etikett weist hierbei einen aus herkömmlichem oder temperaturempfindlichem Papier bestehenden Aufzeichnungsträger auf, der meist derart lichtdurchlässig ist, daß der unter dem Aufzeichnungsträger angeordnete Metallstreifen leicht erkennbar ist. Ein potentieller Ladendieb kann dieses Etikett somit problemlos als Diebstahlsicherungs­ etikett identifizieren, so daß er entweder davon Abstand nimmt, den Artikel mit dem Diebstahlsicherungsetikett zu stehlen und statt dessen einen Artikel ohne ein derarti­ ges Etikett wählt, oder daß er das Etikett von dem Artikel entfernt, bevor er ihn wider­ rechtlich entwendet.

Aus der EP 0 446 910 A1 ist ferner ein Sicherheitsetikett bekannt, bei dem ein strei­ fenförmiges, weichmagnetisches Sicherheitselement auf ein Trägerband aufgebracht ist. Auf dem weichmagnetischen Material sind wiederum rechteckförmige Elemente aus einem hartmagnetischen Material als Deaktivierungselemente angeordnet. Diese Anordnung ist abschließend nach oben von einem Abziehstreifen abgedeckt.

Die DE 43 00 411 A1 offenbart ein Etikett zur Preisauszeichnung, das ein eine Haftwir­ kung ausübendes Schichtmaterial enthält, welches verhindert, daß nach dem Abziehen auf den Waren Klebstoffreste zurückbleiben. Diese Zwischenlage kann beispielsweise aus Pergaminpapier, Hochglanzpapier, Polyäthylenfolie oder Aluminiumfolie bestehen.

Die DE 32 44 430 A1 offenbart ferner ein Diebstahlsicherungsetikett mit einer selbst­ klebenden Trägerfolie für einen durchgehenden weichmagnetischen Metallstreifen, auf den ein Deckband aufgeklebt ist. Zwischen dem weichmagnetischen Metallstreifen und der Trägerfolie sind zusätzlich noch hartmagnetische Streifenabschnitte angeordnet. Der weichmagnetische Metallstreifen ist zwischen dem selbstklebenden Trägerband und dem Deckband angeordnet, wobei das Deckband beispielsweise aus Papier be­ stehen kann. Der weichmagnetische Metallstreifen ist daher durch das Deckband hin­ durch sichtbar, so daß er durch einen potentiellen Ladendieb als solcher erkannt wer­ den könnte.

Die EP 0 295 028 B1 offenbart ein Diebstahlsicherungsetikett, welches aus einer Viel­ zahl von Schichten aufgebaut ist. Auf eine Stützlage sind Metallstücke aus einem hartmagnetischen Material aufgeklebt. Auf diesem hartmagnetischen Material ist ein Polymersubstrat aufgeklebt, welches beispielsweise aus Aluminium bestehen kann. Auf dieses Polymersubstrat ist eine weichmagnetische Schicht in Form eines sehr dünnen magnetischen Films aufgebracht. Diese weichmagnetische Schicht ist nach oben durch eine aufgeklebte Papieraußenlage abgedeckt.

In keinem der obigen Fälle erfüllt das Etikett die Funktion, für die es vorgesehen ist, nämlich die im Ladengeschäft angebotenen Waren vor Diebstahl zu schützen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Diebstahlsicherungsetikett zu schaffen, das als solches nicht erkennbar ist und wie ein herkömmliches Etikett aussieht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Aufzeichnungsträger auf der dem Metallstreifen zugewandten Seite mit einer lichtundurchlässigen Schicht versehen ist, wobei die lichtundurchlässige Schicht zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem weichmagnetischen Metallstreifen angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, daß der Metallstreifen für den Kunden erkennbar ist, so daß insbesondere potentielle Ladendiebe keinen Hinweis darauf erhalten, daß das Etikett als Diebstahlsicherungs­ etikett ausgebildet ist.

Wenn ein Trägerband vorgesehen ist, auf der die Trägerfolie mit ihrer dem Metallstrei­ fen abgewandten Seite ablösbar aufgeklebt ist und wenn der Metallstreifen mit im Ab­ stand voneinander angeordneten hartmagnetischen Metallbandstücken überdeckt ist, ist es vorteilhaft, wenn die lichtundurchlässige Schicht aus dia- oder paramagneti­ schem Metall besteht, denn die Metallbandstücke bewirken bei den bekannten Dieb­ stahlsicherungsetiketten Aufwölbungen des Etiketts, die nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar sind. Eine die Metallbandstücke überdeckenden Schicht aus Metall weist eine derartige Steifheit auf, daß hierdurch diese Aufwölbungen des Etikettes vermieden werden, so daß der Ladendieb auch durch Abtasten des Etiketts keinen Hinweis darauf erhält, daß es sich hierbei um ein Diebstahlsicherungsetikett handelt. Die hierdurch bewirkte plane Oberfläche des Aufzeichnungsträgers hat zudem den Vorteil, daß das Etikett fehlerfrei bedruckbar ist, ohne daß der Kontrast der Druckfarbe auf den aufge­ wölbten Stellen des Aufzeichnungsträgers stärker ist als auf den danebenliegenden Stellen.

Hierbei ist es erforderlich, daß das Metall dia- oder paramagnetisch ist, denn diese Metalle sind nur derartig schwach magnetisierbar, daß vom Etikett beim Durchgang durch den Sicherungsbereich kein Fehlalarm ausgelöst wird.

Als Metallschicht kann hierbei Aluminium verwendet werden, das dem Aufzeichnungs­ träger die erforderliche Steifigkeit verleiht, das aber dennoch relativ preisgünstig ist.

Ist der Metallstreifen als weichmagnetische und auf der Trägerfolie aufgebrachte Dünnfilmschicht ausgebildet, kann darauf verzichtet werden, die lichtundurchlässige Schicht als Metallschicht auszubilden, da die Dünnfilmschicht beim Etikett keine ver­ räterischen Aufwölbungen erzeugt wie der Metallstreifen. Dies gilt in besonderem Ma­ ße dann, wenn die zum Deaktivieren des Etikettes erforderlichen hartmagnetischen Metallbandstücke durch eine hartmagnetische Metallfolie ersetzt werden, die bei­ spielsweise aus Nickel besteht.

Wenn der Aufzeichnungsträger kartonähnlich ausgebildet ist, wird die Erkennbarkeit des Etiketts als Diebstahlsicherungsetikett zusätzlich erschwert. Besonders vorteilhaft ist es, auch die Trägerfolie mit einer lichtundurchlässigen Schicht zu versehen, denn dann können die Etiketten auch zum Etikettieren von transparenten Artikeln verwendet werden, ohne daß die Etiketten als Diebstahlsicherungsetiketten erkennbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Diebstahlsicherungsetikett im Schnitt und

Fig. 2 ein teilweise aufgeschnittenes Diebstahlsicherungsetikett in Draufsicht.

Das in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Diebstahlsicherungsetikett besteht aus einem Trä­ gerband 1, das aus einem herkömmlichen Papier mit einem Gewicht von 67 g/m² her­ gestellt ist und das auf der den übrigen Schichten des Etiketts zugewandten Seite mit Silikon beschichtet ist. Silikon hat die Eigenschaft, auf Haftkleber eine relativ geringe Haftwirkung auszuüben. Beim vorliegenden Etikett hat dies den Vorteil, daß das Trä­ gerband 1 leicht von einer beidseitig mit einem Haftkleber beschichteten Trägerfolie 2 ablösbar ist, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als transparente Poly­ esterfolie ausgebildet ist und bei der Herstellung des Diebstahlsicherungsetiketts auf das Trägerband 1 geklebt wird. Auf die Trägerfolie 2 sind in gleichen Abständen von­ einander in einer Reihe hartmagnetische Metallbandstücke 3 und darauf ein durchge­ hender, weichmagnetischer Metallstreifen 4 geklebt, der über die Haftwirkung des sich in den Lücken zwischen den Metallbandstücken 3 befindenden Haftklebers auf der Trägerfolie 2 fixiert ist. Diese Anordnung der Metallbandstücke 3 und des Metallstrei­ fens 4 ist in Fig. 2 gut erkennbar dargestellt.

Mittels des sich auf der Unterseite der Trägerfolie 2 befindenden Haftklebers ist die Trägerfolie 2 mit einem Aufzeichnungsträger 6 verklebt, der aus temperaturempfindli­ chem Papier besteht und auf der der Trägerfolie 2 zugewandten Seite mit einer licht- undurchlässigen Schicht 5 aus Aluminium beschichtet ist. Diese Schicht 5 weist beim vorliegenden Etikett eine Dicke von 9 µm auf.

Betrachtet man das in Fig. 1 dargestellte Etikett in Draufsicht und schneidet man die einzelnen Schichten, aus denen das Etikett besteht, teilweise auf, ergibt sich die in Fig. 2 dargestellte Ansicht des erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsetikettes. Zu er­ kennen sind hierbei das Trägerband 1, die im Abstand voneinander angeordneten hartmagnetischen Metallbandstücke 3, der sich darunter befindende weichmagnetische Metallstreifen 4 und der mit Aluminium beschichtete Aufzeichnungsträger 6. Die aus transparentem Polyester bestehende Trägerfolie 2, die zwischen den Metallbandstüc­ ken 3 und dem Trägerband 1 angeordnet ist, ist lediglich mittels einer Bruchlinie 2' an­ gedeutet.

Wird das sich im aktivierten Zustand befindende Diebstahlsicherungsetikett durch ein Sicherungsgatter mit Sende- und Empfängerantennen getragen und wird es hierbei von einem elektromagnetischen Wechselfeld angestrahlt, wird der weichmagnetische Metallstreifen 4 mit der Frequenz des Wechselfeldes ummagnetisiert. Dies bewirkt, daß der Metallstreifen 4 nun seinerseits ein elektromagnetisches Wechselfeld ab­ strahlt, das von der Empfängerantenne empfangen wird. Nach einer Auswertung des empfangenen Signals wird dann eventuell Diebstahlalarm gegeben. Wird die mit dem Diebstahlsicherungsetikett versehene Ware bezahlt, wird das Etikett deaktiviert. Hier­ bei wird das Etikett einem derart starken magnetischen Gleichfeld ausgesetzt, daß die hartmagnetischen Metallbandstücke 3 magnetisiert werden und auf Grund ihrer ma­ gnetischen Eigenschaften diesen Magnetisierungszustand nach Abschalten des Gleichfeldes beibehalten. Die magnetisierten Metallbandstücke 3 treiben den weich­ magnetischen Metallstreifen 4 in die magnetische Sättigung, so daß der Metallstreifen 4 von einem äußeren magnetischen Wechselfeld nicht mehr ummagnetisierbar ist. Somit reagiert das Diebstahlsicherungsetikett nicht mehr, wenn es durch das Siche­ rungsgatter getragen wird, und kann somit auch keinen Diebstahlalarm mehr auslösen.

In Fig. 1 ist angedeutet, daß sich beim Zusammenfügen der einzelnen Schichten des Diebstahlsicherungsetikettes zwar eine Ausbauchung des Trägerbandes 1 und der Trägerfolie 2 über den Metallbandstücken 3 und dem Metallstreifen 4 ergibt, daß aber der Aufzeichnungsträger 6 auf Grund der Aluminiumschicht 5 eine derartige Steifheit aufweist, daß dessen Oberfläche hierbei plan bleibt. Beim Bedrucken des aus tempe­ raturempfindlichem Papier bestehenden Aufzeichnungsträgers mittels eines Thermo­ druckkopfes, der hierfür eine gerade Reihe als Widerstandselemente ausgebildeter und einzeln elektrisch ansteuerbarer Heizelemente aufweist, hat diese plane Oberflä­ che den Vorteil, daß sich hierbei ein lückenloses Druckbild ergibt. Eine Ausbauchung des Aufzeichnungsträgers 6 würde bewirken, daß beim Bedrucken des Aufzeich­ nungsträgers 6 die Heizelemente des Thermodruckkopfes auf der Wölbung der Aus­ bauchung aufliegen und hier ein konturenscharfes Druckbild erzeugen, wohingegen die Heizelemente mit den beidseitig des Ausbauchung liegenden Bereichen des Aufzeich­ nungsträgers kaum in Berührung kommen und hier somit keine oder nur schwache Markierungen hinterlassen.

Im Vergleich zu den bekannten Diebstahlsicherungsetiketten, die u. a. auch an den verräterischen Ausbauchungen erkennbar sind, die von den im Etikett befindlichen Metallstreifen verursacht werden, hat die dem Kunden zugewandte plane Oberfläche des Aufzeichnungsträgers des erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsetikettes den Vorteil, daß der potentiellen Ladendieb nicht den geringsten Hinweis darauf erhält, daß es sich hierbei um ein Diebstahlsicherungsetikett handelt.

Für bestimmte Zwecke sind einfachere Etiketten denkbar, die lediglich aus einer Trä­ gerfolie 2, einem Metallstreifen 4 und aus einem damit verklebten Aufzeichnungsträger 6 bestehen, der auf der dem Metallstreifen 4 zugewandten Seite die lichtundurchlässi­ ge Schicht 5 aufweist.

Der Metallstreifen 3 kann hierbei auch als eine weichmagnetische Dünnfilmschicht mit einer ebensolchen Breite wie der Aufzeichnungsträger 6 ausgebildet sein, der gegebe­ nenfalls mit einer ebenso breiten hartmagnetischen Metallfolie überdeckt ist, die bei­ spielsweise aus Nickel besteht.

Zudem ist es möglich, den Aufzeichnungsträger 6 kartonähnlich auszubilden, so daß sich ein Etikett ergibt, das wegen seiner Steifigkeit besonders gut dazu geeignet ist, mittels Plastikfäden auf Textilien angebracht zu werden. Wenn hierbei die die Metall­ bandstücke 3 und den Metallstreifen 4 tragende Trägerfolie 2 ebenfalls eine lichtun­ durchlässige Schicht aufweist, so ist dem Etikett von keiner Seite anzusehen, daß es sich um ein Diebstahlsicherungsetikett handelt.

Claims (8)

1. Diebstahlsicherungsetikett, bestehend aus einer Trägerfolie (2) für einen durchgehen­ den, weichmagnetischen Metallstreifen (4) und aus einem auf den Metallstreifen aufgekleb­ ten Aufzeichnungsträger (6), dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (6) auf der dem Metallstreifen (4) zugewandten Seite mit einer lichtundurchlässigen Schicht (5) versehen ist, wobei die lichtundurchlässige Schicht (5) zwischen dem Aufzeichnungsträger (6) und dem weichmagnetischen Metallstreifen (4) angeordnet ist.

2. Diebstahlsicherungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger­ band (1) vorgesehen ist, auf der die Trägerfolie (2) mit ihrer dem Metallstreifen (4) abge­ wandten Seite ablösbar aufgeklebt ist, daß der Metallstreifen (4) mit im Abstand voneinander angeordneten hartmagnetischen Metallbandstücken (3) überdeckt ist und daß die lichtun­ durchlässige Schicht (5) aus dia- oder paramagnetischem Metall besteht.

3. Diebstahlsicherungsetikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtun­ durchlässige Schicht (5) aus Aluminium besteht.

4. Diebstahlsicherungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metall­ streifen (4) als weichmagnetische und auf der Trägerfolie (2) aufgebrachte Dünnfilmschicht ausgebildet ist.

5. Diebstahlsicherungsetikett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über der weichmagnetischen Dünnfilmschicht eine hartmagnetische Metallfolie angeordnet ist.

6. Diebstahlsicherungsetikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie aus Nickel besteht.

7. Diebstahlsicherungsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (6) kartonähnlich ausgebildet ist.

8. Diebstahlsicherungsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Trägerfolie (2) eine weitere lichtundurchlässige Schicht aufgebracht ist.