DE4323720A1

DE4323720A1 - Deichsel-Stützrad für Fahrzeuganhänger, insbesondere mit hohem Aufbau und Wohnanhänger, mit Lenkung, Antrieb und Freilauf

Info

Publication number: DE4323720A1
Application number: DE19934323720
Authority: DE
Inventors: Friedrich Strobel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-15
Filing date: 1993-07-15
Publication date: 1995-01-19

Description

Die Erfindung betrifft Deichsel-Stützräder für Fahrzeuganhänger, ins besondere Fahrzeuganhänger mit hohem Aufbau und Wohnanhänger, vor zugsweise gezogen von Personenkraftwagen.

Die vorgegebenen Deichsel-Stützräder sollen das An- und Abkuppeln so wie das Rangieren der vom Zugfahrzeug abgekuppelten Fahrzeuganhänger und das Ab- und Aufstellen erleichtern. Im Fahrbetrieb müssen die Deichsel-Stützräder mit einem Sicherheitsabstand zum Boden bzw. zur Fahrbahn befestigt sein.

Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse an der Deichsel von Fahrzeuganhängern am unteren Ende eines so genannten Fallrohres freilaufende und um 360° schwenkbare Räder anzubringen. Das Fallrohr kann mittels einer Schelle mit Spannschraube und Handhebel einerseits stufenlos im Fahrbetrieb mit sicherem Abstand zum Boden bzw. zur Fahr bahn festgeklemmt und andererseits unmittelbar vor dem Abkuppeln des Fahrzeuganhängers durch Lösen der Spannschraube und damit der Schelle bis zum Kontakt des Rades mit dem Boden bzw. der Fahrbahn abgesenkt (fallengelassen) und dann wieder kraftschlüssig festgeklemmt werden. In der Regel ist in dem Fallrohr eine Spindel-Höhenverstellung einge baut, die oberhalb des Fallrohres mit einer Handkurbel ausgerüstet ist. Bei Betätigung der Handkurbel kann z. B. die Deichsel unter Last aus der Anhängerkupplung gehoben oder beim Abstellen der Fahrzeugan hänger waagerecht ausgerichtet werden. Das Rangieren des abgekuppel ten Fahrzeuganhängers von Hand wird durch ein so eingerichtetes Deichsel-Stützrad erleichtert, insbesondere bei einachsigen Fahr zeuganhängern.

Dabei ist es allerdings unvermeidbar, daß beim Rangieren ständig Lenkkorrekturen vorgenommen werden müssen, da das frei verschwenk bare Rad durch Boden- bzw. Fahrbahnunebenheiten häufig verschwenkt und dadurch die Fahrtrichtung des bewegten Fahrzeuganhängers negativ verändert wird. Insbesondere beim Rückwärtsschieben kommt dieser Nachteil verstärkt zum Tragen. Zwar könnte man bei einem Ansatzpunkt im Bereich des Deichsel-Stützrades den Boden- bzw. Fahrbahneinfluß mildern, aber in dieser Position ist bei Fahrzeuganhängern mit hohem Aufbau die Sicht in Schieberichtung und damit zum Fahrweg stark be hindert. Eine gefahrlose Fahrt ist so insbesondere bei engen wegen und Kurven nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile durch eine gezielte Lenkung des Deichsel-Stützrades bei gleichzeitiger Sicht auf den Fahrweg wesentlich zu mildern und bei Ausführungen mit Antrieb und Freilauf die Fahrbewegung zu erleichtern.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 und 3 wird die er reichte Lenkbarkeit mit geeigneten Antrieben kombiniert.

Mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 4 wird eine besonders einfache Lenklösung erreicht.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beim Rangieren der abgekuppelten Fahrzeuganhänger negative Boden bzw. Fahrbahneinflüsse auf das Rad und damit auf das Lenkverhalten ausgeschaltet werden. Durch die wahlweise einzustellende Lenkstange kann beim Vor- und insbesondere beim Rückwärtsschieben eine günstige Position eingenommen werden, die es ermöglicht, den Fahrweg einzu sehen und rechtzeitig Lenkkorrekturen vorzunehmen. Durch den auf das Rad wirkenden Antrieb bei voller Lenkbarkeit wird das Rangieren bzw. Befahren ungünstiger oder längerer Wegstrecken, z. B. in engen Hallen oder dichtbesetzten Stellplätzen noch wesentlich erleichtert, wobei bei abschüssigen Fahrwegen die Geschwindigkeit kontrolliert verlang samt werden kann.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 als Aufsicht ein montiertes Deichsel-Stützrad mit parallel zum Rad eingestellter Lenkstange und angedeutetem Schwenk- bzw. Lenkbereich

Fig. 2 als Ansicht ein montiertes Deichsel-Stützrad mit quer zur Rad laufrichtung eingestellter Lenkstange und mittels Handkurbel anzutreibendes Rad.

Das an der Anhänger-Deichsel 1 in bekannter Weise montierte Deichsel- Stützrad 2 mit Fallrohr 3 und integrierter Spindel-Höheneinstellung mit angedeuteter Handkurbel 4 ist erfindungsmäßig mit der über Kopf schwenkbaren und mittels dem Gelenk 5 zusammenklappbaren Lenkstange 6, ausgerüstet mit einem Handgriff 7, und mittels der Klemmeinrichtung 8 kraftschlüssig mit dem in das Fallrohr 3 eingebauten um seine Längs achse drehbaren Lenkrohr 9 und der Radgabel 10 verbunden. Die ange deuteten Halbkreise 11 entsprechen dem Schwenk- bzw. Lenkbereich der Lenkstange 6 in der Grund- und in der Wahlposition. Der so ausgerüste te Fahrzeuganhänger 12 kann einerseits mit nach vorn geschwenkter Lenkstange 6 am Handgriff 7 in günstiger Körperhaltung gezogen und ge lenkt werden, während andererseits mit der zurück geschwenkten Lenk stange 6 in einer Arbeitsposition rechts oder links neben der Anhän ger-Deichsel 1 gelenkt und geschoben werden kann, wobei am Fahrzeug anhänger 12 vorbei die Fahrstrecke eingesehen werden kann.

Das in Fig. 2 dargestellte montierte Deichsel-Stützrad 2 ist statt mit einem Handgriff 7 mit der von der Spindel-Höhenverstellung entnommenen Handkurbel 4 ausgerüstet und über eine Kupplung 13, trennbar über den Handhebel 14, mit einer biegsamen Welle 15 verbunden, die an ihrem an deren Ende kraftschlüssig mit einem in der Radgabel 10 gelagerten Ritzel 16 verbunden ist, das in einen entsprechend ausgebildeten und kraftschlüssig mit dem Rad 17 verbundenen Zahnkranz 18 greift, so daß bei Betätigung der Handkurbel 4 das Rad 17 wahlweise vor oder zurück angetrieben werden kann.

Claims

1. Deichsel-Stützrad für Fahrzeuganhänger, insbesondere mit hohem Aufbau und Wohnanhänger, mit Lenkstange, Antrieb und Freilauf, dadurch gekennzeichnet, daß in das Fallrohr eines in bekannter Anordnung montierten Deichsel-Stützrades zusätzlich ein jederzeit um seine Längsachse drehbares Rohr eingearbeitet ist, dessen un teres Ende über ein eingearbeitetes Schiebestück mit integrierter und in bekannter Weise wirkender Spindel-Höhenverstellung mit der Gabel des eigentlichen Rades kraftschlüssig verbunden ist und des sen oberes, aus dem Fallrohr ragendes Ende außenseitig mit einer umfassenden, stufenlos einstellbaren Klemmeinrichtung ausgerüstet ist, in die quer zur Längsachse des Fallrohres eine über Kopf schwenkbare, ggf. abgewinkelte und zusammenklappbare Lenkstange eingearbeitet ist, die an ihrem freien Ende einen Handgriff auf weist, so daß beim Rangieren des vom Zugfahrzeug abgekuppelten Fahrzeuganhängers und zur Fahrbahn abgelassenem Deichsel-Stützrad der Fahrzeuganhänger über das Deichsel-Stützrad gelenkt und durch die Einstellmöglichkeiten der Lenkstange beim Ziehen oder Schieben jeweils eine günstige Position mit Sicht auf die Fahrstrecke ein genommen werden kann.

2. Deichsel-Stützrad für Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer an Stelle des Handgriffs am Ende der Lenkstange installierten Handkurbel, vorzugsweise über eine trennbar angeordnete biegsame Welle, die an ihrem anderen En de mit einem in der Stützradgabel gelagerten Ritzel verbunden ist, das auf einen Zahnkranz einwirkt, der an einer Seite des Rades an geordnet und kraftschlüssig mit dem Rad verbunden ist, so daß bei Betätigung der Handkurbel, in jeder Stellung der Lenkstange, das Rad wahlweise vor- oder rückwärts wirkend angetrieben werden kann und durch eine über einen Handgriff zu betätigende Trenneinrich tung zwischen Handkurbel und biegsamer Welle ein Freilauf gegeben ist.

3. Deichsel-Stützrad für Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der manuell zu betätigenden Handkurbel ein entsprechend ausgelegter Elektromotor, versorgt aus dem Bordnetz des Zugfahrzeuges und/oder einem am Fahrzeuganhänger angeordnetem Akku, den Antrieb übernimmt.

4. Deichsel-Stützrad für Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel des Rades kraftschlüssig mit der Spindel der Spindelhöhenverstellung und die umfassende Klemm einrichtung mit Lenkstange an Stelle der bekannten Handkurbel mit dem aus dem Fallrohr ragenden oberen Ende der Spindel verbunden ist, so daß ein zusätzlich in das Fallrohr eingearbeitetes dreh bares Rohr entfällt und die Lenkdrehungen direkt über die Spindel erfolgen.