DE4323381C2 - Bohle für Gerüste, wie Baugerüste, Fassadengerüste o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bohle für Gerüste, wie Bau­ gerüste, Fassadengerüste od. dgl., gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In der DE-OS 40 36 026 ist ein Belag für derartige Ge­ rüste mit tafelförmigem Boden beschrieben, welcher da­ durch gekennzeichnet ist, daß der Boden wenigstens zwei parallel im Abstand voneinander angeordnete, im Quer­ schnitt rechteckige Hohlprofile aus dünnem Stahlblech aufweist, die mittels Zwischenblechen untereinander ver­ bunden sind. Der vorbekannte Belag besteht also aus min­ destens zwei unterschiedlichen Formteilen, nämlich den rechteckigen Hohlprofilen und den Zwischenblechen.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Auf­ gabe zugrunde, einen Belag für Gerüste zu schaffen, der in einfacher Weise aus einer einzigen Profilform herge­ stellt werden kann.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Bohle für Gerüste, wie Baugerüste, Fassadengerüste od. dgl., ge­ schaffen, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Mit der Bohle gemäß der Erfindung wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß nur ein einziges, gewalztes Profil benötigt wird, von denen zwei durch eine Verschachtelung sowie Drehung um 180 Grad und eine Vernietung mit Pop­ nieten zu einer funktionstüchtigen Stahlbohle verarbei­ tet werden können.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist das Profil quer zur Walzrichtung auf den beiden Breitseiten Versteifungssicken auf, wobei an den Schmalseiten Sicken in Zickzackform mit je 60 Grad zur Walzrichtung angeord­ net sind.

Die Bohle gemäß der Erfindung weist gegenüber der vor­ bekannten Bohle noch den Vorteil auf, daß sie beider­ seitig in ein Gerüst eingehängt werden kann und somit auch beidseitig begehbar ist. Durch Änderung der gleich­ schenkeligen Breiten und Anbringung verschiedener Kopf­ stücke besteht ferner die Möglichkeit, die Bohle für sämtliche Gerüstsysteme zu verwenden.

Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einer bevorzug­ ten Ausführungsform die Bohle gemäß der Erfindung näher erläutert werden.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine teilweise perspektivische Ansicht zweier gleicher Profilstücke vor dem gegenseitigen Verschachteln und

Fig. 2 einen Querschnitt eines mit den Profilen gemäß Fig. 1 zusammengesetzten Bodenbelages mit zu­ sätzlichen Sicken.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht das Hohlprofil für die Bohle gemäß der Erfindung aus zwei Breitseiten 1, 2 und zwei Schmalseiten 3, 4 aus Stahlblech. Die Breitseite 1 ist, wie bei 4′ dargestellt, etwa bis zur Hälfte ausgespart und weist im Bereich der abge­ schrägten, inneren Kante 5 eine in Walzrichtung ver­ laufende Sicke 6 auf. Unmittelbar gegenüberliegend, weist die untere Breitseite 2 eine in Walzrichtung ver­ laufende Sicke 7 und im Abstand davon eine weitere, in Walzrichtung verlaufende Sicke 8 auf, so daß ein gestri­ chelt dargestellter, abgegrenzter Raum 9 entsteht. Im Bereich ihres Endes weist die Breitseite 2 noch eine weitere, in Walzrichtung verlaufende Sicke 10 auf. Die innere Kante 11 ist in Höhe dieser Sicke 10 abgewin­ kelt.

Wie sich aus Fig. 1 ferner ergibt, sind zwei gleiche Profile gegeneinander um 180 Grad verdreht und werden nun derart ineinander verschachtelt, daß die Schmal­ seiten 3 mit den abgewinkelten Kanten 11 in den durch die Sicken 6, 7 und 8 abgegrenzten Räumen 9 zu liegen kommen.

Die fertig zusammengesetzte Bohle ist in Fig. 2 im Schnitt dargestellt, wobei die Ineinanderverschachtelung der beiden gleichen Profile deutlich sichtbar ist. In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich außerdem auf den Breitseiten 1, 2 der Profile quer zur Walzrichtung verlaufende Versteifungssicken 12, während an den beiden Schmalseiten 3, 4 Versteifungs­ sicken 13 vorgesehen sind, die zickzackförmig im Winkel von 60° zur Walzrichtung angeordnet sind.

An den bei 14 dargestellten Punkten wird eine Vernietung durch Popnieten vorgenommen.

Claims (2)

1. Bohle für Gerüste, wie Bau-, Fassadengerüste od. dgl., bestehend aus Stahlblechteilen, die zusammen­ gefügt ein rechteckförmiges Hohlprofil ergeben, da­ durch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil durch zwei kongruente, miteinander vernietete Profile gebildet ist, die jeweils ein Rechteck umschreiben, das an seiner Breitseite (1) eine von der Profilkante bis etwa zur Profilmitte reichende Aussparung (4′) und neben der inneren, nach innen abgeschrägten Kante (5) eine in Längsrichtung der Bohle verlaufende Sicke (6) aufweist und dessen äußere Kante (11) nach innen abgekantet ist, und daß die andere Breitseite (2) drei in Längsrichtung der Bohle parallel zueinander verlaufende Sicken (7, 8, 10) aufweist, von denen die erste Sicke (7) gegenüber der Sicke (6), die zweite Sicke (8) im Abstand da­ neben und die dritte Sicke (10) gegenüber der Aus­ sparung (4′) neben der Schmalseite (3, 4) des Pro­ fils angeordnet ist, so daß zwei Profile zur Bil­ dung des Hohlprofils um 180 Grad gegeneinander ver­ dreht ineinander verschachtelt sind, wobei die freien Ränder der Profile in den durch die Sicken (6, 7, 8, 10), die abgeschrägten Kanten (5) und die Schmalseiten (3, 4) gebildeten Rinnen (9) gehalten sind.

2. Bohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Breitseiten (1, 2) der Profile quer zur Längsrichtung der Bohle verlaufende Versteifungs­ sicken (12) und in den Schmalseiten (3, 4) zick­ zackförmige Versteifungssicken (13) im Winkel von 60 Grad zur Längsrichtung der Bohle angeordnet sind.