DE4322602A1 - Zangengriff für medizinische Gerätschaften - Google Patents

Zangengriff für medizinische Gerätschaften

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DE4322602A1
DE4322602A1 DE19934322602 DE4322602A DE4322602A1 DE 4322602 A1 DE4322602 A1 DE 4322602A1 DE 19934322602 DE19934322602 DE 19934322602 DE 4322602 A DE4322602 A DE 4322602A DE 4322602 A1 DE4322602 A1 DE 4322602A1
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Lutz Kothe
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/2812Surgical forceps with a single pivotal connection
    • A61B17/2841Handles

Description

Die Erfindung betrifft einen Zangengriff für medizinische Gerätschaften, insbesondere für scherende, klemmende, schneidende chirurgische Instrumente od. dgl., bei dem zwei Zangenschenkel über ein Drehgelenk miteinander verbunden sind und an jedem Zangenschenkel zumindest ein Ring für Finger einer Hand eines Benutzers vorgesehen ist.
Derartige Instrumente sind in vielfältiger Form und Aus­ führung bekannt. Dabei werden chirurgische Scheren, Zan­ gen, Klemmen usw. unterschieden, mit denen Eingriffe im menschlichen Körper durchgeführt werden. Diese Instrumente sind alle bezüglich des Zangengriffs gleich ausgeführt, wobei ein Ring für einen Finger einer menschlichen Hand in der gleichen Ebene wie ein Ring für den Daumen angeordnet ist.
Bei den heute üblichen Operationsmethoden, wie beispiels­ weise bei einer operativen Endoskopie, wird in vielen Fällen mit zwei derartigen chirurgischen Instrumenten gearbeitet, die durch entsprechende Trokare in den menschlichen Körper eingeführt sind. Gleichzeitig ist durch einen Trokar ein Sehgerät für den Chirurgen eingesetzt, so daß der Chirurg im menschlichen Körper seine Tätigkeit beobachten kann. Bei der Bedienung von zwei chirurgischen Instrumenten gleichzeitig mit beiden Händen erweist sich der bekannte Zangengriff als ungenügend, da die Hände widernatürlich verdreht werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zangengriff der d.g. Art zu entwickeln, der diese Nachteile nicht aufweist und der insbesondere einer Er­ müdung des Chirurgen vorbeugt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß eine Ebene des einen Ringes in einem Winkel zu einer Ebene des anderen Ringes steht.
Bei diesem Zangengriff wird der natürlichen und ergonomi­ schen Handstellung Rechnung getragen. Daumen und bei­ spielsweise Zeigefinger einer menschlichen Hand verlaufen bei ihrer Bewegung, insbesondere bei einer Abwinkelung der Hand, ebenfalls nicht in einer Ebene, so daß bei in einer Ebene angeordneten Ringen eine Verkrümmung eines der Fin­ ger notwendig ist. Dies führt zu erheblichen Ermüdungs­ erscheinungen und auch zu verschlechterten Arbeitsergeb­ nissen. Wird jedoch die Ebene eines Ringes im Verhältnis zu der Ebene des anderen Ringes gedreht, so kann hierdurch der natürlichen Bewegung zweier Finger zueinander Rechnung getragen werden. Ermüdungserscheinungen sind minimiert und die aufgebrachte Hebelwirkung verbessert.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, die Stellung des Ringes im Verhältnis zu dem anderen Ring festzulegen, indem die Ringe jeweils ihren entsprechenden Zangenschenkeln angeformt sind. In einem anderen Ausfüh­ rungsbeispiel ist es jedoch möglich, den Winkel veränder­ bar auszugestalten. D.h., daß je nach Abwinkelung der Hand bei einer Operationstätigkeit auch der Winkel zwischen den beiden Ringen verändert sein kann. Hierbei ist im wesent­ lichen daran gedacht, den Winkel des Daumenringes zu ver­ ändern. Vom vorliegenden Erfindungsgedanken soll jedoch auch umfaßt sein, daß der Winkel des Griffringes für Zeige- bzw. Mittelfinger veränderbar ist.
Eine einfache Veränderung ist möglich, wenn ein Ring mit einem entsprechenden Drehbolzen seinen Zangenschenkel durchsetzt, wobei dem Drehbolzen dann andererseits ein Nietkopf angeformt ist. Der Nietkopf verhindert, daß der Drehbolzen aus einer entsprechenden Bohrung in dem Zangen­ schenkel herausfällt.
Wie oben kurz angedeutet, bezieht sich die mit der vorlie­ genden Erfindung beabsichtigte Veränderung des Zangen­ griffs vor allem auf den Daumenring, da dieser bei den herkömmlichen chirurgischen Instrumenten in der Regel un­ natürlich gestellt ist. Da nun dieser Daumenring in der Regel auch senkrecht oder in einem Winkel zu seinem Zan­ genschenkel verläuft, ist es möglich, zum einen in diesen Zangenschenkel unterhalb des Daumenringes eine Mulde ein­ zuformen, in welche der Daumen wesentlich besser einge­ setzt werden kann. Zum anderen soll aber auch diese Mulde oder der Eingriffbereich durch den Daumen durch einen An­ schlag begrenzt sein, der quasi als Nase auf dem entspre­ chenden Zangenschenkel aufgesetzt ist. Hierdurch wird die Handhabung des gesamten Instrumentes wesentlich verbes­ sert.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine einfache aber äußerst wirksame Lösung für ein bekanntes Problem er­ reicht, wobei vor allem Ermüdungserscheinungen wesent­ lich vermindert werden und eine Handhabung eines chirur­ gischen Instrumentes, sowohl was die Sicherheit der Hand­ habung als auch das Aufbringen von Zangen bzw. Scherkräf­ ten anbelangt, verbessert wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug­ ter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Zangen­ griff;
Fig. 2-5 Draufsichten auf weitere Ausführungsbeispie­ le von Zangengriffen;
Fig. 6 eine um 90° gedrehte Draufsicht auf den Zangen­ griff gem. Fig. 5.
Ein Zangengriff R weist gem. den Fig. 1-5 jeweils zwei Zangenschenkel 1 und 2 auf, welche über ein Drehgelenk 3 miteinander verbunden sind. Einerseits des Drehgelenks 3 ist dem Zangenschenkel 1 ein Griffring 4 angeformt. Andererseits des Drehgelenks 3 ist eine Aufnahme 5 erkennbar, in welche beispielsweise ein Röhrchen gesteckt wird, an dessen Ende sich ein Werkzeug wie beispielsweise eine Schere, Zange, Klammer od. dgl. befindet. Das Rohr bildet zusammen mit der Aufnahme 5 und dem Zangenschenkel 1 eine gedachte Ebene, in welcher auch der Griffring 4 angeordnet ist.
Auch dem Zangenschenkel 2 ist ein Daumenring 6 angeformt, der jedoch in einer gedachten Ebene verläuft, die in einem Winkel zur Ebene des Griffringes 4 steht. In dem Ausfüh­ rungsbeispiel gem. Fig. 1 beträgt dieser Winkel in etwa 90°. Ferner ist dort ein Daumen 7 in Gebrauchslage gezeigt. Dieser Daumen 7 trifft dabei auf einen Anschlag 8, wodurch die Halterung des Zangenschenkels 2 verbessert wird.
Andernends des Drehgelenks 3 ist an dem Zangenschenkel 2 ein Hebel 9 angedeutet, der beispielsweise mit einem wei­ teren Röhrchen, einem Seilzug oder einer Stange in Verbin­ dung steht, die in dem o.g. anderen Röhrchen verschiebbar gelagert ist. Hierdurch kann in bekannter Weise ein Sche­ renmaul od. dgl. betätigt werden.
Das Ausführungsbeispiel eines Zangengriffs R1 gem. Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 durch eine Schrägstellung des Daumenringes 6a gegenüber dem Griffring 4a. Hierdurch wird in vielen Anwendungsfällen der natürli­ chen Lage des Daumens 7 gegenüber einem nicht näher ge­ zeigten Zeigefinger oder Ringfinger in dem Griffring 4 Rechnung getragen.
Ferner besitzt der Griffring 4a noch eine Griffanformung 10, welche in Gebrauchslage von einem weiteren Finger an­ gegriffen wird, wodurch die Handhabung des Zangengriffes R1 verbessert wird.
In dem Ausführungsbeispiel eines Zangengriffes R2 gem. Fig. 3 besitzt der Zangenschenkel 2a nach dem Daumenring 6 noch eine verlängerte Auflage 11, wodurch ebenfalls die Halterung und Handhabung dieses Zangengriffes R2 verbes­ sert wird.
Falls gewünscht, kann ein Daumenring 6b auch nicht fest mit dem Zangenschenkel 2b verbunden sein, wie dies bei einem Ausführungsbeispiel eines Zangengriffes R3 in Fig. 4 gezeigt ist. Hierbei durchsetzt ein dem Daumenring 6b angeformter Drehbolzen 12 den Zangenschenkel 2b. An­ dernends des Daumenringes 6b ist diesem Drehbolzen 12 ein Nietkopf 13 angeformt, der ein Herausrutschen des Dreh­ bolzens 12 aus einer Bohrung 14 in dem Zangenschenkel 2b verhindert.
Ein Zangengriff R4 entsprechend Fig. 5 und 6 ist bei­ spielsweise aus der EP 92 10 03 68.7 bekannt. Deshalb wird auf eine nähere Beschreibung der Einzelteile verzichtet. Auch hier ist es allerdings möglich, den Daumenring 6 entsprechend Fig. 1, 2 oder 4 dem entsprechenden Zangenschenkel 2 anzuformen. Ferner ist erkennbar, daß in den Zangenschenkel 2 noch eine Griffmulde 15 eingeformt ist, die der Aufnahme des Daumen und seiner besseren Lagerung und Halterung dient.
In Fig. 6 ist gut erkennbar, wie eine strichpunktiert angedeutete Ebene E1 des Daumenringes 6 in einem Winkel w zu einer Ebene E2 des Griffringes 4 verläuft.

Claims (6)

1. Zangengriff für medizinische Gerätschaften, insbesonde­ re für scherende, klemmende, schneidende chirurgische In­ strumente od. dgl., bei dem zwei Zangenschenkel (1, 2) über ein Drehgelenk (3) miteinander verbunden sind und an jedem Zangenschenkel (1, 2) zumindest ein Ring (4, 6) für Finger einer Hand eines Benutzers vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ebene (E1) des einen Ringes (6) in einem Winkel zu einer Ebene (E2) des anderen Ringes (4) steht.
2. Zangengriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (w) veränderbar ist.
3. Zangengriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ring (6b) mit einem Drehbolzen (12) seinen Zangen­ schenkel (2b) in einer Bohrung (14) durchsetzt, wobei dem Drehbolzen (12) andererseits ein Nietkopf (13) angeformt ist.
4. Zangengriff nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ring (6) ein Daumenring und der Ring (4) ein Griffring für Zeige- oder Mittelfinger ist.
5. Zangengriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zangenschenkel (2, 2a) kurz nach dem Daumenring (6) ein Anschlag (8) für den Daumen (7) angeformt ist.
6. Zangengriff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Zangenschenkel (2) im Bereich des Dau­ menringes (6) eine Griffmulde (15) eingeformt ist.
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