DE4322311A1 - Einrichtung zur kurbelwellensynchronen Erfassung einer sich periodisch ändernden Größe - Google Patents
Einrichtung zur kurbelwellensynchronen Erfassung einer sich periodisch ändernden GrößeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur kurbelwellensyn
chronen Erfassung einer sich periodisch ändernden Größe bei einer
Brennkraftmaschine, insbesondere der Last, nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
Es ist bekannt, daß der Unterdruck im Saugrohr einer Brennkraftma
schine im Arbeitstakt der Brennkraftmaschine pulsiert. Zur exakten
Regelung der Brennkraftmaschine wird jedoch der tatsächlich Luft
durchsatz benötigt. In vielen Fällen wird eine Ersatzgröße wie der
Mittelwert des Saugrohrdruckes herangezogen. Es wird deshalb bei
spielsweise in der DE-OS 38 03 276 vorgeschlagen, den Saugrohrdruck
winkelsynchron zweimal pro Periodendauer abzutasten und entweder das
erhaltene Signal oder den Saugrohrdruck selbst durch geeignete Fil
ter so zu dämpfen, daß ein quasi sinusförmiger Signalverlauf erhal
ten wird. Wird dieses Signal zweimal pro Zündabstand abgetastet,
kann aus zwei aufeinanderfolgenden Werten direkt der Mittelwert
berechnet werden.
Für moderne Brennkraftmaschinen ist diese Mittelwertbildung immer
noch zu ungenau. Außerdem läßt sich mit dieser Methode nur der Mit
telwert und nicht der genaue Druckverlauf bzw. der genaue Luftdurch
satz bestimmen, gerade dies wird für einige Regelmaßnahmen jedoch
gewünscht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß einerseits eine
sehr genaue Mittelwertbildung möglich ist und andererseits der ge
naue Saugrohrdruckverlauf bzw. der genaue Verlauf der angesaugten
Luftmenge bestimmt werden kann. Es ist also auch möglich, die pro
Arbeitstakt angesaugte Luftmasse genau zu ermitteln. Insgesamt ist
eine besonders genaue und zuverlässige Lastermittlung möglich.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die erzielten Meßwerte von Segment
zu Segment und damit von Arbeitstakt zu Arbeitstakt miteinander ver
gleichbar sind, es lassen sich dabei zu den einzelnen Segmenten
gehörende Mittelwerte bilden, die dann auch für die Regelung der
Brennkraftmaschine zur Verfügung stehen.
Erzielt werden diese Vorteile, indem der Signalverlauf mit einer
hohen Abtastrate abgetastet wird, wobei der Beginn der Abtastung
kurbelwellenbezogen synchronisiert ist, es wird also für jedes
Segment an der selben Stelle mit der Abtastung begonnen. Dies
ermöglicht eine Synchronisation auf das periodisch oszillierende
Lastsignal. Durch Integration über einen Arbeitstakt wird die zu
gehörige angesaugte Luftmenge berechnet.
Eine geeignete Filterung des periodisch oszillierenden Signales kann
vor der Abtastung durchgeführt werden, ist aber im Gegensatz zu der
aus der DE-OS 38 03 276 bekannten Lösung nicht unbedingt erforder
lich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrich
tung möglich.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nach
folgenden Beschreibung näher erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung, in
Fig. 2 sind zugehörige Signalabläufe dargestellt, anhand der die
Erfindung erläutert wird.
In Fig. 1 sind die erfindungswesentlichen Teile einer Brennkraftma
schine schematisch dargestellt. Dabei ist mit 10 das Steuergerät be
zeichnet, mit 11 die Kurbelwelle und mit 12 eine Scheibe, die mit
der Kurbelwelle 11 verbunden ist und sich mit dieser dreht.
Die Oberfläche der Scheibe 12 weist eine Anzahl von Markierungen
13a, 13b, 13c auf, die auf die Zahl der Zylinder der Brennkraftma
schine abgestimmt ist. Im in Fig. 1 dargestellten Fall sind es drei
Markierungen, eine solche Scheibe findet Verwendung bei einer Sechs
zylinderbrennkraftmaschine. Ein Bereich, der mit αKW bezeichnet
ist, bildet ein sogenanntes Segment. Dieser Bereich ist in Fig. 1
definiert als Winkel zwischen der Rückflanke der Marke 13a und der
Rückflanke der Marke 13b.
Die Scheibe 12 wird von einem feststehenden Sensor 14 abgetastet,
dessen Ausgangssignal dem Steuergerät 10 als Eingangssignal E₁
zugeführt wird und dort weiterverarbeitet wird.
Mit 15 ist das Saugrohr der Brennkraftmaschine bezeichnet, 16 stellt
schematisch die Drosselklappe dar, die im Saugrohr angeordnet ist.
Mit 17 ist ein Bereich des Saugrohres dargestellt, der als pneuma
tisches Filter wirkt und 18 ist ein Hitzdraht-Luftmassenmesser HLM,
der die durchströmende Luft registriert und dessen Ausgangssignal
dem Steuergerät 10 als Signal ULH zugeführt wird.
An Stelle eines HLM kann auch ein HFM eingesetzt werden. 19
bezeichnet einen Drucksensor, der im Saugrohr, beispielsweise an
einer der gezeigten Stellen angeordnet ist und den Saugrohrdruck
mißt. Dieser Sensor ist ebenfalls mit dem Steuergerät 10 verbunden,
in dem auch die Ausgangssignale ULP des Drucksensors verarbeitet
werden. Das Steuergerät 10 liefert Ausgangssignale A zur Regelung
der Brennkraftmaschine, insbesonders der Zündung und Einspritzung.
Die Ausgangssignale des Lastsensors, also des Drucksensors oder des
Luftmassenmessers werden in geeigneter Weise aufbereitet, insbeson
dere können sie so gefiltert werden, daß ein periodischer Signal
verlauf entsteht, der dann weiterverarbeitet wird.
In Fig. 2a ist ein aus dem Kurbelwellensensor erhaltenes Signal
dargestellt, dabei sind nur diese Signalteile aufgetragen, die beim
Vorbeilaufen der Rückseiten der Marken 13a, 13b, 13c am Kurbelwel
lensensor 14 erzeugt werden. Der Abstand zwischen den Signalflanken
beträgt für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 120°/KW, er ent
spricht also gerade einem Segment.
In Fig. 2c ist der Verlauf des Lastsignales UL dargestellt. Die
ses ist entweder des vom Hitzdraht- bzw. Heißfilm-Luftmassenmesser
stammende Signal ULH oder das Signal des im Saugrohr angeordneten
Drucksensors ULP. Dieses Signal ist periodisch schwankend mit
einer Periodenlänge die einer Segmentlänge bzw. einem Winkel von
αKW entspricht.
Der Lastverlauf nach Fig. 2c ist im übrigen nur schematisch darge
stellt, dies ist für das Verständnis der Erfindung jedoch nicht
wesentlich. Genaugenommen liefert der Hitzdrahtluftmassenmesser ein
im wesentlichen vom Luftmassenstrom abhängiges Gleichspannungssignal
mit einer sinusartigen Pulsation, deren Amplitude zu höheren Dreh
zahlen hin kleiner wird. Im Rückströmbereich bei ca. 800 bis
1400 U/min, je nach Motor entspricht das Ausgangssignal bei
Pulsation dem Absolutbetrag einer Sinusschwingung.
Das Ausgangssignal des Drucksensors stellt ein im wesentlichen vom
Druck linear abhängiges Gleichspannungssignal dar mit einer über
lagerten sinusförmigen Pulsation im gesamten Drehzahlbereich. Der
tatsächliche Signalverlauf ist jedoch für das Verständnis der Erfin
dung unerheblich, es ist deshalb nur der periodische Anteil darge
stellt.
Wird der Drucksensor direkt im Saugrohr angebracht, kann ein zusätz
liches Filter eingesetzt werden, es ist aber nicht unbedingt erfor
derlich um ein zuverlässig auswertbares Signal erhalten werden.
Das Signal nach Fig. 2c wird im Steuergerät in einem speziellen
Raster abgetastet, beispielsweise in einem 1-Millisekunden-Raster.
Dabei ist wesentlich, daß die Abtastung für jedes Segment an der
gleichen Stelle beginnt. Die Synchronisation der Abtastung erfolgt
in Abhängigkeit von den Signalflanken nach Fig. 2a. Würde diese
Synchronisation nicht durchgeführt werden, so würde aufgrund der
konstanten Abtastintervalle auch im stationärem Motorbetriebszustand
eine Schwebung im Lastsignal auftreten.
Die erste Abtastung erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Millisekunde nach dem Auftreten der ersten Flanke des Signales
nach Fig. 2a. Die erste Abtastung ist in Fig. 2b und 2c mit 1
bezeichnet. Die zweite Abtastung erfolgt eine Millisekunde später
und ist
mit 2 bezeichnet. Die vierte Abtastung ist die letzte im ersten
Segment.
Die fünfte Abtastung erfolgt nicht eine Millisekunde nach der vier
ten, sondern eine Millisekunde nach dem Auftreten der zweiten Flanke
des Signales nach Fig. 2a. Es wird also nicht an der mit 5 bezeich
neten Stelle abgetastet, sondern an der mit 5′ bezeichneten Stelle.
Für die sechste bis achte Abtastung gilt analog, daß bei 6′ bis 8′
abgetastet wird und nicht bei 6 bis 8 wie im unsynchronisierten
Fall. Dadurch ist sichergestellt, daß die Abtastung für jedes
Segment synchronisiert ist und an derselben Stelle erfolgt.
Beim Übergang ins dritte Segment erfolgt die Abtastung bei 9′′ und
nicht bei 9 oder 9′. Dabei folgt die Stelle 9′′ eine Millisekunde
nach der dritten Flanke des Signales nach Fig. 2a.
Die Mittelwertbildung erfolgt über je ein Segment. Das mittlere
Lastsignal des ersten Segmentes wir also aus den erste vier abge
tasteten Lastsignalwerten gebildet. Dieser Mittelwert entspricht dem
Mittelwert des zweiten Segmentes, der aus den Abtastwerten 5′ bis 8′
gebildet wird. Im dritten Segment werden die Abtastwerte 9′′ bis 12′′
zur Mittelwertbildung verwendet.
Zur Bestimmung der pro Arbeitstakt angesaugten Luftmenge wird das
Lastsignal (vom HLM oder HFM) über einen Arbeitstakt, also über eine
Periodenlänge aufintegriert, es gilt:
wobei n und n+1 ein Segment darstellt, bzw. zwischen tn und tn+1
die Kurbelwelle sich um einen Winkel αKW dreht.
Bei einer Brennkraftmaschine mit wahlweise einem Drucksensor oder
einem Luftmassenmesser ist eine Kombination der beiden
Erfassungssysteme denkbar, wenn bei der Signale so aufbereitet
werden, daß die Filter-Zeitkonstanten in der gleichen Größenordnung
liegen. Eine kurbelwellen- bzw. drehzahlsynchronisierte Abtastung
im 1 ms-Raster ermöglicht dann eine einheitliche Lasterfassung.
Das angegebene Verfahren kann sowohl für Druck- als auch für
HFM/HLM-Systeme eingesetzt werden. Bei kompatibler
Sensorschnittstelle kann ein die Signale verarbeitendes Steuergerät
somit hardwareidentisch durch Umschalten von Datensätzen wahlweise
für beide Datenerfassungssysteme eingesetzt werden.
Die ermittelte Last wird im Steuergerät zur Regelung der
Brennkraftmaschine verwertet, insbesondere im Zusammenhang mit einer
optimierten Zündung und Einspritzung.
Claims (9)
1. Einrichtung zur kurbelwellensynchronen Erfassung einer sich pe
riodisch ändernden Größe einer Brennkraftmaschine, insbesonders der
Last, mit einem Sensor, der ein von der Stellung der Kurbelwelle
abhängiges Signal abgibt, das wenigstens eine Flanke pro Segment
aufweist, wobei ein Segment einem wählbaren Kurbelwellenwinkelbe
reich entspricht und einem weiteren Sensor, der ein lastabhängiges
Signal abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß das lastabhängige Signal
in einem wählbaren Zeitraster abgetastet wird und der Beginn der
Abtastung in jedem Segment im gleichen Abstand von der entsprechen
den Flanke des kurbelwellenwinkelabhängigen Signales erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den
abgetasteten Werten ein Mittelwert gebildet wird, wobei über jeweils
ein Segment gemittelt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurbelwellenwinkelbereich, der eine Segmentlänge bildet, von der
Zahl der Zylinder der Brennkraftmaschine abhängt und so festgelegt
wird, daß er einer Periodenlänge der sich periodisch ändernden Größe
entspricht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bil
dung des kurbelwellenwinkelabhängigen Signales eine mit der Kurbel
welle verbundene Scheibe mit einer der halben Anzahl der Zylinder
entsprechenden Zahl von Markierungen von einem Aufnehmer abgetastet
wird.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastung der sich periodisch ändernden
Größe in konstanten Zeitintervallen, insbesondere im Millisekunden
abstand erfolgt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich periodisch ändernde Größe der Luftstrom
im Saugrohr der Brennkraftmaschine ist und als Sensor ein Luftmas
sen- oder Luftmengenmesser, insbesondere ein HFM oder HLM eingesetzt
wird und/oder daß die sich periodisch ändernde Größe der Druck im
Saugrohr der Brennkraftmaschine ist und als Sensor ein Drucksensor
eingesetzt wird.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastung und die Auswertung der Signale mit
Hilfe des Steuergerätes der Brennkraftmaschine erfolgt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpassung der Filterkonstanten und der Ab
tastrate so erfolgt, daß die sich periodisch ändernde Größe über
alle Segmente möglichst genau und gleichmäßig erfolgt.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lastsignal über ein Segment integriert wird,
zur Ermittlung der pro Arbeitstakt angesaugten Luftmenge.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |