DE4322227C1 - Kranken- oder Pflegebett - Google Patents

Kranken- oder Pflegebett

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kranken- oder Pflegebett, mit einem auf einem fahrbaren Untergestell gelagerten Bettrahmen, welcher über zwei motorisch auseinander- und zusammenfahrbare, am Untergestell festgelegte und den Bettrahmen tragende Hubteleskope höhenverstellbar und höhenverschwenkbar ist.
Ein derartiges Kranken- oder Pflegebett ist aus der DE-PS 39 02 396 bekannt geworden, bei dem die Hubrohre der Hubteleskope durch einen außenliegenden Antrieb mit Winkelgetriebe und über eine Gewindespindel auseinander und zusammengefahren werden und dabei der Bettrahmen gegenüber dem Untergestell höhenverstellt oder höhenverschwenkt wird.
Diese Hubteleskope zeigen aufwendige Konstruktionsmittel und für deren Bewegung ist ein verhältnismäßig leistungsstarker Antriebsmotor erforderlich, der zudem noch in ungünstiger Weise außenliegend sichtbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist, ein nach der eingangs genannten Art aufgebautes Kranken- oder Pflegebett in der Ausbildung seiner Hubteleskope zu verbessern und dabei diese aus konstruktionsmäßig einfachen, kurze Bewegungswege für eine verhältnismäßig große Hubbewegung durchführende "Mittel" und mit einem kleinen und nur eine geringe Leistung erfordernden Antrieb, der von außen nicht sichtbar ist, zu bilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Das erfindungsgemäße Kranken- oder Pflegebett ist für die Höhenverstellung und Höhenverschwenkung des Bettrahmens gegenüber dem fahrbaren Untergestell mit zwei Hubteleskopen ausgestattet, die aus drei ineinander greifenden und gegeneinander geführt verfahrbaren Hubrohren gebildet sind, welche von einem innerhalb der Hubteleskope liegenden, somit nach außen nicht sichtbaren elektrischen Antriebsmotor über einen Seilzug und über Zugstreben bei kurzen Bewegungswegen des Seilzuges und der Zugstreben einen verhältnismäßig großen Hubweg durchführen und dabei das mittlere und das innere Hubrohr unterschiedlich große Hubwege erreichen, so daß der kurze Hubweg der Hubspindel des Antriebsmotors in einen verlängerten Hubweg der Hubrohre umgewandelt wird.
Für diese Hubbewegung braucht der Antriebsmotor nur eine geringe Leistung und kann eine kleine Bauweise haben, durch die er in vorteilhafter Weise innerhalb der Hubteleskope untergebracht werden kann.
Weiterhin sind die Hubrohre durch günstige in den Ecken der von Mehrkantrohren gebildeten Hubrohr angeordnete Führungswinkel und durch einen, die Hubbewegung von der Hubspindel aus mit durchführenden und mit dem Seilzug und den Zugstreben gekoppelten Rollwagen, der sich am inneren Hubrohr auf einem begrenzten Hub bewegt, stabil gegeneinander verschiebegeführt.
Die Hubteleskope sind konstruktionsmäßig einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar und zeigen eine stabile und dauerhaft haltbare Ausführung mit günstigen Bewegungswegen.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welche nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kranken- oder Pflegebettes mit einem fahrbaren Untergestell und zwei daran gelagerten und einen Bettrahmen höhenverstellbar und höhenverschwenkbar tragenden Hubteleskopen,
Fig. 2 eine Stirnansicht desselben Bettes,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Hubteleskopes,
Fig. 4 und 5einen Vorderansicht und eine Seitenansicht im Vertikalschnitt des Hubteleskopes und im eingefahrenen Zustand seiner Hubrohre,
Fig. 6 eine Vorderansicht im Vertikalschnitt des Hubteleskopes im ausgefahrenen Zustand seiner Hubrohre,
Fig. 6 bis 9 eine Draufsicht und Querschnitte der Hubrohre mit eckseitigen Führungswinkeln.
Das Kranken- oder Pflegebett weist einen auf einem fahrbaren Untergestell (1) gelagerten Bettrahmen (2) auf, welcher über zwei motorisch auseinander- und zusammenfahrbare, am Untergestell (1) festgelegte und den Bettrahmen (2) tragende Hubteleskope (3) höhenverstellbar und höhenverschwenkbar ist.
Jedes Hubteleskop (3) hat drei geführt ineinanderfassende Hubrohre (4, 5, 6), von denen das untere, äußere Hubrohr (4) feststehend am Untergestell (1) gelagert ist und einen elektrischen Antriebsmotor (7) mit Hubspindel (8) aufnimmt. Die Hubspindel (8) trägt einen Rollwagen (9), der mit einem zwischen unterem und oberem, innerem Hubrohr (4, 6) verlaufenden Seilzug (10) und zwischen Rollwagen (9) und mittlerem Hubrohr (5) angeordneten Zugstreben (11) gekoppelt ist und über den Seilzug (10) und die Zugstreben (11) die Hubrohre (5, 6) mit unterschiedlicher Hubgröße gegeneinander verfährt (auseinander und ineinander).
Der Hub (V1) des mittleren Hubrohres (5) entspricht dem Hub der Hubspindel (8) mit Rollwagen (9) und das obere, innere Hubrohr (6) macht einen Hub (V2), der dem doppelten Hub (V1) des mittleren Hubrohres (5) entspricht. Das feststehende, äußere Hubrohr (4) führt keinen Hub (V0) durch.
Der elektrische Antriebsmotor (7) ist mit einer horizontalen Schwenkachse (12) an einer im unteren Ende des äußeren Hubrohres (4) vorgesehenen Querstrebe (13) gelagert.
Der Rollwagen (9) besitzt einen an der Hubspindel (8) befestigten doppel-T-förmigen Rahmen (14) mit vier an den Enden der T-Schenkel drehbar gelagerten Rollen (15) und stützt sich mit diesen Rollen (15) an zwei sich gegenüberliegenden Innenseiten des inneren Hubrohres (6) geführt ab.
Der Rollwagen (9) trägt auf seinem Rahmen (14) eine um eine horizontale Schwenkachse (16) gelagerte doppelarmige Schwinge (17) mit an beiden Enden drehbar gelagerten Umlenkrollen (18) für den Seilzug (10). Der Rollwagen (9) ist entweder mit seinem Rahmen (14) auf dem oberen Stirnende der Hubspindel (8) befestigt oder aber mit seiner Schwinge (17) am oberen Hubspindelende gelagert.
Der Seilzug (10) ist von einem mit einem Ende an der Querstrebe (13) des äußeren Hubrohres (4) befestigten, über die Umlenkrollen (18) laufenden und mit dem anderen Ende an einem am inneren Hubrohr (6) befestigten Steg (19) festgelegten Zugseil gebildet.
Im Hubteleskop (3) sind zwei Zugstreben (11) vorgesehen, die mit ihrem oberen Ende am Rahmen (14) des Rollwagens (9) und mit ihrem unteren Ende an je einem am mittleren Hubrohr (5) innenseitig befestigten Steg (20) festgelegt sind.
Zwischen der Querstrebe (13) des äußeren Hubrohres (4) und dem oberen Ende oder einer obenseitigen Abdeckung (21) des inneren Hubrohres (6) ist eine das Hubteleskop (3) zusammenhaltende Zugfeder (22) festgelegt (vgl. Fig. 2 und 5).
Die Hubrohre (4, 5, 6) sind von Mehrkantrohren, vorzugsweise im Querschnitt rechteckigen Rohren gebildet.
Alle drei Hubrohre (4, 5, 6) weisen in ihren Ecken Führungswinkel (23) zur Verschiebeführung der Hubrohre (4, 5, 6) gegeneinander und als Ausfahr-Begrenzungsanschläge auf.
Dabei hat das äußere Hubrohr (4) am oberen Ende innen vier Führungswinkel (23), das mittlere Hubrohr (5) zeigt am unteren Ende außen und am oberen Ende innen vier Führungswinkel (23), und das innere Hubrohr (6) besitzt am unteren Ende außen vier Führungswinkel (23), wie aus Fig. 6 deutlich sichtbar ist.
Die Führungswinkel (23) lassen sich mit Stellschrauben (24) an den Hubrohren (4, 5, 6) halten und in der Gleitanlage zum benachbarten Hubrohr (4, 5, 6) einstellen (Fig. 7), oder aber sie können, wie Fig. 8 und 9 zeigt, einstückig an die Hubrohre (4, 5, 6) angeformt sein.
Der Bettrahmen (2) ist in einer Schwenkachse (25) schwenkbar an einem Hubteleskop (3) und mit einer in Bettrahmen- Längsrichtung verlaufenden Langlochführung (26) in einer Schwenkachse (25) des zweiten Hubteleskopes (3) schwenkbar und längsverschiebbar gelagert (Fig. 1).
Die beiden Hubteleskope (3) sind mit ihrem äußeren Hubrohr (4) an je einem Querträger (27) des Untergestelles (1) durch Schrauben, Schweißen o. dgl. befestigt; die Querträger (27) besitzen feststellbare Laufrollen (28) und in den Querträgern (27) und einen diese verbindenden Längsholm (29) ist das Feststellgestänge mit außen liegendem Fußhebel (33) für alle vier Laufrollen (28) verdeckt untergebracht.
Der Bettrahmen (2) nimmt einen über einen elektrischen Antrieb (30) und Hebel (31) höhenverschwenkbaren Liegeflächenrahmen (32) auf.
In Fig. 4 und 5 ist das Hubteleskop (3) mit seinen drei Hubrohren (4, 5, 6) eingefahren. Durch den Antriebsmotor (7) wird dessen Hubspindel (8) nach oben ausgefahren und diese nimmt den Rollwagen (9) mit, der über die Zugstreben (8) und das Zugseil (10) die beiden Hubrohre (5, 6) aus dem äußeren Hubrohr (4) und mit unterschiedlicher Hubhöhe (V1, V2) auseinander nach oben fährt (Fig. 6).
Beim Anschlagen der Führungswinkel (23) aneinander (untereinander) ist die höchste Stellung der ausgefahrenen Hubrohre (5, 6) begrenzt, wie in Fig. 6 gezeigt.
Beim Teleskopverfahren stützen sich die Hubrohre (4, 5, 6) mit ihren Führungswinkeln (23) gegeneinander ab und der Rollwagen (9) läuft mit seinen Laufrollen (15) am inneren Hubrohr (6) auf einem begrenzten Hub und ergibt eine weitere Führung.
Der elektrische Antrieb (7) läßt sich vom Stromnetz speisen oder aber ist mit einem Akkumulator verbunden.

Claims (15)

1. Kranken- oder Pflegebett, mit einem auf einem fahrbaren Untergestell gelagerten Bettrahmen, welcher über zwei motorisch auseinander- und zusammenfahrbare, am Untergestell festgelegte und den Bettrahmen tragende Hubteleskope höhenverstellbar und höhenverschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - jedes Hubteleskop (3) drei geführt ineinanderfassende Hubrohre (4, 5, 6) aufweist, von denen das untere, äußere Hubrohr (4) feststehend am Untergestell (1) gelagert ist und einen elektrischen Antriebsmotor (7) mit Hubspindel (8) aufnimmt und
  • - die Hubspindel (8) einen Rollwagen (9) trägt, der mit einem zwischen unterem und oberem, innerem Hubrohr (4, 6) verlaufenden Seilzug (10) und zwischen Rollwagen (9) und mittlerem Hubrohr (5) angeordneten Zugstreben (11) gekoppelt ist und die Hubrohre (5, 6) mit unterschiedlicher Hubgröße (V1, V2) gegeneinander verfährt.
2. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub (V1) des mittleren Hubrohres (5) dem Hub der Hubspindel (7) mit Rollwagen (9) entspricht und das obere, innere Hubrohr (6) einen Hub (V2) durchführt, der dem doppelten Hub (V1) des mittleren Hubrohres (5) entspricht.
3. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Antriebsmotor (7) mit einer horizontalen Schwenkachse (12) an einer im unteren Ende des äußeren Hubrohres (4) vorgesehen Querstrebe (13) gelagert ist.
4. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollwagen (9) einen an/auf dem freien Stirnende der Hubspindel (8) befestigten doppel-T-förmigen Rahmen (14) mit vier an den Enden der T- Schenkel drehbar gelagerten Rollen (15) hat und sich mit diesen Rollen (15) an zwei sich gegenüberliegenden Innenseiten des inneren Hubrohres (6) geführt abstützt.
5. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollwagen (9) auf seinem Rahmen (14) eine um eine horizontale Schwenkachse (16) gelagerte Schwinge (17) mit an beiden Enden drehbar gelagerten Umlenkrollen (18) für den Seilzug (10) trägt.
6. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (10) von einem mit einem Ende an der Querstrebe (13) des äußeren Hubrohres (4) befestigten, über die Umlenkrollen (15) laufenden und mit dem anderen Ende an einem am inneren Hubrohr (6) befestigten Steg (19) festgelegten Zugseil (10) gebildet ist.
7. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zugstreben (11) vorgesehen sind, die mit ihrem oberen Ende am Rahmen (14) des Rollwagens (9) und mit ihrem unteren Ende an je einer am mittleren Hubrohr (5) innenseitig befestigten Steg (20) festgelegt sind.
8. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Querstrebe (13) des äußeren Hubrohres (4) und dem oberen Ende oder einer obenseitigen Abdeckung (21) des inneren Hubrohres (6) eine das Hubteleskop (3) zusammenhaltende Zugfeder (22) festgelegt ist.
9. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubrohre (4, 5, 6) von Mehrkantrohren, vorzugsweise im Querschnitt rechteckigen Rohren, gebildet sind.
10. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Hubrohre (4, 5, 6) in ihren Ecken Führungswinkel (23) zur Verschiebeführung der Hubrohre (4, 5, 6) gegeneinander und als Ausfahr- Begrenzungsanschläge aufweisen.
11. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Hubrohr (4) am oberen Ende innen vier Führungswinkel (23) aufweist, das mittlere Hubrohr (5) am unteren Ende außen und am oberen Ende innen vier Führungswinkel (23) hat und das innere Hubrohr (6) am unteren Ende außen vier Führungswinkel (23) besitzt.
12. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswinkel (23) mit Stellschrauben (24) an den Hubrohren (4, 5, 6) gehalten und in der Gleitanlage zum benachbarten Hubrohr (4, 5, 6) einstellbar sind.
13. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswinkel (23) einstückig an die Hubrohre (4, 5, 6) angeformt sind.
14. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Bettrahmen (2) in einer Schwenkachse (25) schwenkbar an einem Hubteleskop (3) und mit einer in Bettrahmen-Längsrichtung verlaufenden Langlochführung (26) in einer Schwenkachse (25) des zweiten Hubteleskopes (3) schwenkbar und längsverschiebbar gelagert ist.
15. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hubteleskope (3) mit ihrem äußeren Hubrohr (4) an Querträgern (27) des Untergestelles (1) durch Schrauben, Schweißen o. dgl. befestigt sind, die Querträger (27) feststellbare Laufrollen (28) haben und in den Querträgern (27) und einen diese verbindenden Längsholm (29) das Feststellgestänge für alle vier Laufrollen (28) untergebracht ist.
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