DE4321718A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe für BrennkraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D1/00—Controlling fuel-injection pumps, e.g. of high pressure injection type
- F02D1/16—Adjustment of injection timing
- F02D1/18—Adjustment of injection timing with non-mechanical means for transmitting control impulse; with amplification of control impulse
- F02D1/183—Adjustment of injection timing with non-mechanical means for transmitting control impulse; with amplification of control impulse hydraulic
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- F02D2001/186—Adjustment of injection timing with non-mechanical means for transmitting control impulse; with amplification of control impulse hydraulic using a pressure-actuated piston for adjustment of a stationary cam or roller support
Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brenn
kraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei einer
aus der DE-OS 31 48 215 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe füllt
eine motordrehzahlsynchron angetriebene Förderpumpe den Saugraum
einer als Verteilerpumpe ausgeführten Kraftstoffeinspritzpumpe mit
Kraftstoff, wobei der Kraftstoffzulauf von der Förderpumpe zum Saug
raum mittels des in der Förderleitung angeordneten, die Rücklauf
leitung aufsteuernden Drucksteuerventils gesteuert wird. Dabei wird
dort bei niedriger Drehzahl und niedriger Temperatur der zu versor
genden Brennkraftmaschine das Drucksteuerventil hydraulisch in einer
die Rücklaufleitung verschließenden Lage blockiert, so daß der ge
samte geförderte Kraftstoff in den Saugraum der Verteilerpumpe ge
langt und dort einen raschen Druckanstieg bewirkt. Dieser Druckan
stieg im Saugraum setzt sich auf die mit diesem verbundene Spritz
verstelleinrichtung fort, die dann ihrerseits eine rasche Einspritz
beginnverstellung der Kraftoffeinspritzpumpe in Richtung früh vor
nimmt. Damit wird erreicht, daß bei einem Kaltstart der Brennkraft
maschine genügend Zeit vorhanden ist, den in den Brennraum
eingespritzten Kraftstoff für eine optimale Verbrennung aufzube
reiten.
Die hydraulische Blockierung des Drucksteuerventils während des
Kaltstartes wird bei der bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe über das
Druckhalteventil gesteuert, das die Entlastungsleitung des Feder
raumes des Drucksteuerventils temperatur- oder druckabhängig ver
schließt so daß der vom Förderdruck beaufschlagte Kolben des Druck
steuerventils keinen die Rücklaufleitung öffnenden Hub ausführen
kann, wobei der Förderdruck über die Drosselbohrung im Kolben ver
zögert in den Federraum übertragen wird.
Das Druckhalteventil weist dazu den in einer Stufenbohrung geführten
Stufenkolben auf, dessen kleinere Stirnseite einen Arbeitsraum be
grenzt, in den die Entlastungsleitung des Federraumes des Druck
steuerventils mündet. Dabei wird der Stufenkolben mit zunehmendem
Förderdruck entgegen der Kraft der auf seine größere Stirnseite
wirkenden Rückstellfeder verschoben und steuert nach einem be
stimmten Verstellweg mit seiner kleinen Stirnseite eine Rücklauf
leitung in die Saugleitung der Förderpumpe auf, so daß sich der
Druck im Federraum des Drucksteuerventils entspannen kann und das
Drucksteuerventil nun in Abhängigkeit von der Rückstellkraft der
Ventilfeder den Kraftstoffablauf von der Förderleitung in die Rück
laufleitung und somit den Druck im Saugraum der Kraftstoffeinspritz
pumpe steuern kann.
Bei einem Start der betriebswarmen Brennkraftmaschine hält ein mit
dem Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine verbundenes temperaturab
hängiges Stellglied den Stufenkolben in seiner die Rücklaufleitung
öffnenden Stellung, so daß kein erhöhter Druckaufbau und eine damit
verbundene Frühverstellung des Spritzbeginns der Kraftstoffein
spritzpumpe erfolgt.
Um ein Verschließen des Druckhalteventils beim Absinken der Drehzahl
während des Betriebes der Brennkraftmaschine zu vermeiden, steuert
der Stufenkolben mit seiner durch die Durchmesserverringerung ent
standenen Schulter eine mit der Förderleitung verbundene Halte
leitung auf, die den Förderdruck somit zusätzlich zur kleinen
Stirnfläche auch auf die Ringstirnfläche an der Stufenkolbenschulter
überträgt, wobei die Druckkraft des Förderdruckes durch diese ver
größerte wirksame Druckfläche nun auch bei geringen Drehzahlen der
Brennkraftmaschine ausreicht, den Stufenkolben entgegen der Kraft
der Rückstellfeder in einer die Rücklaufleitung zur Saugseite der
Förderpumpe geöffneten Stellung zu halten.
Dabei weist die bekannte Kraftstoffeinspritzpumpe jedoch den Nach
teil auf, daß das für die Vermeidung der Frühverstellung des Spritz
beginns bei Warmstart der Brennkraftmaschine nötige temperaturab
hängige Stellglied einen erhöhten Fertigungsaufwand zur Folge hat
und zudem den Bauraum des Kaltstartbeschleunigungssystems ver
größert. Zudem ist es mit dem bekannten System nicht möglich den
Druckanstiegsverlauf beim Kaltstart der Brennkraftmaschine flexibel
und in Anpassung an die jeweilige Brennkraftmaschine einzustellen.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
daß durch eine hydraulisch verzögerte Rückstellbewegung des Stufen
kolbens des Druckhalteventils nach dem Abschalten der Brennkraft
maschine auf ein temperaturabhängiges Stellglied verzichtet werden
kann, was einen merklichen Kostenvorteil bei der Herstellung der
Kraftstoffeinspritzpumpe darstellt. Dabei bewirkt das zwischen der
Kolbenschulter und der Ringschulter in der Gehäusebohrung einge
schlossene Volumen beim plötzlichen Druckabfall im System
infolge des Abstellens der Brennkraftmaschine zunächst ein Verharren
des Stufenkolbens in einer, im Gegensatz zur bekannten Kraftstoff
einspritzpumpe, die ungedrosselte Verbindung zwischen dem Rückstell
raum des Drucksteuerventils mit einer Entlastungsleitung öffnenden
Lage, so daß nun bei einem erneuten Starten der noch betriebswarmen
Brennkraftmaschine die Kaltstartbeschleunigungsfunktion und somit
die Spritzbeginnfrühverstellung ausgeschaltet bleibt und die Druck
steuerung im Saugraum der Kraftstoffeinspritzpumpe nur über das
Drucksteuerventil erfolgt. Bei längerem Abstellen der Brennkraft
maschine entspannt sich der Druck im eingeschlossenen Ringraum
volumen allmählich über eine Leckage an der Mantelfläche des Stufen
kolbens in Richtung kleiner Stirnfläche und/oder Kolbenringnut,
wobei sich über die Dimensionierung des Ringraumes und das Spiel von
Stufenkolben und Gehäusebohrung der Entlastungsverlauf und somit die
von der Ventilfeder bewirkte Rückstellbewegung des Stufenkolbens an
den Temperaturabkühlungsverlauf der Brennkraftmaschine anpassen
läßt. In jedem Fall ist der Entlastungsverlauf des Ringraumes so
ausgelegt, daß bei kalter Brennkraftmaschine der Stufenkolben seine
die ungedrosselte Verbindung zwischen Rückstellraum des Drucksteuer
ventils und der Entlastungsleitung verschließende Lage eingenommen
hat.
Dabei ist in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß der Stufenkolben
während des Betriebs der Brennkraftmaschine nicht in seine die unge
drosselte Entlastung des Drucksteuerventils verschließende Lage
zurückkehrt, da bei einem Druckabfall der noch laufenden Brennkraft
maschine auf einen Minimalwert, der Stufenkolben maximal in seine
den Ringraum verschließende Lage zurückverschoben wird, in der
jedoch die ungedrosselte Verbindung zwischen dem Rückstellraum des
Drucksteuerventils und der Entlastungsleitung geöffnet bleibt.
In dieser Lage bleibt der Stufenkolben dann hydraulisch blockiert,
da infolge des noch vorhandenen Betriebsdruckes keine Leckage aus
dem Ringraum austreten kann.
Ein weiterer Vorteil wird durch das Anordnen einer Kolbenringnut an
der Austrittsöffnung der im größeren Durchmesserbereich des Stufen
kolbens angeordneten Radialbohrung erreicht, mit der es möglich ist
Drosselbohrung und Eintrittsöffnung im Gehäuse des Druckhalteventils
bei hoher Ansteuerungsgenauigkeit durch den Stufenkolben fertigungs
technisch weit genug voneinander entfernt anzuordnen, wobei das dem
kleineren Stufenkolbendurchmesser abgewandte Ende der Kolbenringnut
eine Steuerkante bildet, die mit der ungedrosselten Eintrittsöffnung
der Verbindungsleitung zum Drucksteuerventil derart zusammenwirkt,
daß sie beim Rückstellhub des Stufenkolbens erst dann aus der Über
deckung mit der ungedrosselten Eintrittsöffnung austaucht, wenn die
Radialbohrung am kleinen Stufenkolbendurchmesser bereits wieder in
den kleineren Durchmesser der Führungsbohrung eingetaucht ist und
von dessen Wand verschlossen wird.
Durch die vorteilhafte Anordnung einer Drossel zwischen dem Rück
stellraum des Drucksteuerventils und der Verbindung zur Entlastungs
leitung in der die ungedrosselte Abströmöffnung verschließenden
Stufenkolbenlage (Kaltstart) ist es über die Dimensionierung des
Drosselquerschnittes zudem möglich, den Druckanstiegsverlauf bis zum
Abschalten der Kaltstartbeschleunigungsfunktion flexibel einzustel
len und optimal an die jeweilige Brennkraftmaschine anzupassen.
Diese flexible Einstellung wird außerdem noch durch die einstellbare
Federkraft der Ventilfeder im Druckhalteventil ergänzt, über die der
Öffnungszeitpunkt der ungedrosselten Entlastung des Rückstellraumes
des Drucksteuerventils und damit das Ende der
Spritzbeginnfrühverstellung festgelegt ist, wobei sich diese Feder
kraft über die Einschraubtiefe der Verschlußschraube jederzeit von
außen einstellen läßt.
Ein weiterer fertigungstechnischer Vorteil kann durch die Teilung
des Stufenkolbens in zwei Teile erreicht werden, wobei jeder Kolben
durchmesser durch einen Einzelkolben gebildet wird, die in montier
tem Zustand durch die Ventilfeder in axialer Anlage gehalten werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritz
pumpe ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 eine schematische
Darstellung einer Kraftstoffeinspritzpumpe mit einer Spritzbeginn
verstelleinrichtung und die Fig. 2 den Druckverlauf im Druckraum
des Drucksteuerventils, bzw. im Saugraum der Kraftstoffeinspritz
pumpe bei verschiedenen Funktionslagen des Stufenkolbens des Druck
halteventils.
Bei der in der Fig. 1 schematisch dargestellten Kraftstoffein
spritzpumpe ist ein Teil einer Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe 1
mit einer Spritzverstelleinrichtung 3 dargestellt, die einen in
einem Zylinder 5 verschiebbaren Spritzverstellkolben 7 aufweist, der
auf seiner einen Stirnseite von einer Rückstellfeder 9 beaufschlagt
ist, die sich ortsfest an einer Stirnseite des Zylinders 5
abstützt und die in einem Rückstellraum 11 angeordnet ist, der von
der Stirnseite und der Wand des Zylinders 5 sowie der federseitigen
Stirnseite des Spritzverstellkolbens 7 begrenzt wird und der über
eine Rücklaufleitung 19 ständig mit einem Kraftstoffvorratsbehälter
21 verbunden und somit druckentlastet ist, wenn nicht durch ein Ein
bringen eines zusätzlichen steuernden Druckes in den Rückstellraum
11 eine Modifizierung der Spritzverstellcharakteristik in Abhängig
keit von Betriebsparametern angestrebt wird. Mit seiner der Rück
stellfeder 9 abgewandten Stirnseite begrenzt der Spritzverstell
kolben 7 einen Spritzverstellarbeitsraum 13 im Zylinder 5, der über
eine Drosselbohrung 15 im Verstellkolben 7 mit einem Saugraum 17 im
Inneren der Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe 1 verbunden ist.
Der Saugraum 17 wird von einer synchron zur Verteilerkraftstoffein
spritzpumpe 1 angetriebenen Förderpumpe 23 über eine Druckleitung 25
mit Kraftstoff versorgt, wobei die Förderpumpe 23 über eine Saug
leitung 27 den Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorratsbehälter 21
entnimmt. Von der Druckleitung 25 führt eine Bypassleitung 29 zur
Saugleitung 27 ab, in der ein diese steuerndes Drucksteuerventil 31
angeordnet ist. Dieses Drucksteuerventil 31 weist eine verstellbare
Wand in Form eines Steuerkolbens 33 auf, der in einer Zylinderbüchse
35 dichtend gleitet und der auf seiner einen Stirnseite einen Druck
raum 37 begrenzt, in den die Bypassleitung 29 einmündet. Mit seiner
anderen Stirnseite begrenzt der Steuerkolben 33 einen Rückstellraum
39, in dem eine Rückstellfeder 41 angeordnet ist, die zwischen der
geschlossenen Stirnseite der Zylinderbüchse 35 und der Stirnseite
des Steuerkolbens 33 eingespannt ist. Außerdem ist eine Absteuer
bohrung 43 in der zylindrischen Wand des Druckraumes 37 vorgesehen,
die von der Mantelfläche des Steuerkolbens 33, dessen
druckraumseitige Stirnseite eine Steuerkante 45 bildet, während
seiner Hubbewegung verschließbar ist und die den Druckraum 37 über
eine einen Teil der Bypassleitung 29 bildende Abflußleitung 45 mit
der Saugleitung 27 der Förderpumpe 23 verbindet. Der Rückstellraum
39 ist über eine Drosselbohrung 49 ständig mit dem Druckraum 37 ver
bunden. Zudem führt vom Rückstellraum 39 zu dessen Druckentlastung
eine Verbindungsleitung 51 ab, die ihrerseits unter Zwischenschal
tung eines Druckhalteventils 53 mit einer mit der Saugleitung 27
verbundenen Entlastungsleitung 55 verbindbar ist.
Das Druckhalteventil 53 weist dazu in seinem Gehäuse 56 eine als
Stufenbohrung ausgeführte Gehäusebohrung 57 auf, in der ein Stufen
kolben 59 axial gleitend geführt ist, der mit seiner kleineren
Stirnfläche einen Arbeitsraum 61 im im Durchmesser kleineren Teil 63
der Gehäusebohrung 57 begrenzt, in den eine Zweigleitung 65 von der
Druckleitung 25 einmündet. Die dem Arbeitsraum 61 abgewandte größere
Stirnseite des Stufenkolbens 59 begrenzt einen Federraum 67 in einem
im Durchmesser größeren Teil 69 der Gehäusebohrung 57, von dem die
Entlastungsleitung 55 zur Saugleitung 27 abführt und in dem eine,
zwischen der größeren Stirnseite des Stufenkolbens 59 und einer den
im Durchmesser größeren Teil 69 der Gehäusebohrung 57 nach außen
verschließenden Verschlußschraube 71 eingespannte Ventilfeder 73
angeordnet ist. Die Vorspannkraft dieser Ventilfeder 73 läßt sich
dabei über die Einschraubtiefe der Verschlußschraube 71 einstellen,
da deren in die Gehäusebohrung 57 hineinragende Stirnseite als
Anlagefläche der Ventilfeder 73 dient. Zur besseren Führung der
Ventilfeder 73 können zudem in die Stirnseiten der Verschlußschraube
und des Stufenkolbens Vertiefungen eingearbeitet werden. In der
Ausgangslage des Druckhalteventils 53, d. h. bei drucklosem Arbeits
raum 61, hält die Ventilfeder 73 den Stufenkolben 59 mit seiner
durch die Durchmesserverringerung entstandenen Kolbenringschulter 74
in Anlage an einer durch den Absatz der Gehäusebohrung 57 entstande
nen Gehäuseringschulter 75.
Der Stufenkolben 59 weist eine von seiner federseitigen Stirnseite
ausgehende axiale Sackbohrung 76 auf, die sich in den größeren
Durchmesserteil des Stufenkolbens 59 erstreckt und die von einer
Radialbohrung 77 geschnitten wird, deren Austrittsöffnungen an der
Mantelfläche des Stufenkolbens 59 ihrerseits in eine Kolbenringnut
79 münden. Diese Kolbenringnut 79 wirkt mit einer Drosselbohrung 81
und einer gegenüber dieser im Durchmesser vergrößerten Eintritts
öffnung 83 in der Wand des Gehäuses 56 zusammen, die ihrerseits
jeweils über einen Teil der Verbindungsleitung 51 mit dem Rückstell
raum 39 des Drucksteuerventils 31 verbunden sind und so diesen je
nach Lage des Stufenkolbens 59 über eine gedrosselte oder ungedros
selte Verbindung zum Federraum 67 und weiter zur Entlastungsleitung
55 hin druckentlasten.
Von der kleineren, den Arbeitsraum 61 begrenzenden Stirnfläche des
Stufenkolbens 59 führt eine weitere axiale Sackbohrung 85 in den im
Durchmesser kleineren Teil des Stufenkolbens 59, die ebenfalls von
einer Radialbohrung 87 geschnitten wird. Dabei überfährt die Radial
bohrung 87 bei einer bestimmten Stufenkolbenlage während seiner
Stellbewegung die Gehäuseringschulter 75, so daß der unter Druck
stehende Kraftstoff aus dem Arbeitsraum 61 in einen zwischen der
Gehäuseringschulter 75 und der Kolbenringschulter 74 gebildeten (in
der gezeigten Stufenkolbenlage nicht dargestellten) Ringraum
strömen kann, wobei die Fläche der Kolbenringschulter 75 dann als
zusätzliche Wirkfläche des Drucks im Arbeitsraum 61 arbeitet.
Dabei ist die Radialbohrung 87 im kleineren Durchmesser des Stufen
kolbens 59 so weit vom, eine Steuerkante 91 bildenden, federseitigen
Ende der Kolbenringnut 79 entfernt angeordnet, daß sie die Gehäuse
ringschulter 75 während der vom Druck im Arbeitsraum 61 bewirkten
Stufenkolbenbewegung erst überfährt, wenn die Steuerkante 91 die
Eintrittsöffnung 83 bereits aufgesteuert hat, wobei die
Eintrittsöffnung 83 ihrerseits auf der der Verschlußschraube 71
zugewandten Seite so neben der Drosselbohrung 81 angeordnet ist, daß
der Stufenkolben 59 in seiner in der Fig. 1 dargestellten Ausgangs
lage, bei drucklosem System und Anlage der Kolbenringschulter 74 an
der Gehäuseringschulter 75, mit der Kolbenringnut 79 nur die
Drosselbohrung 81 überdeckt.
Die Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Kraftstoff
einspritzpumpe erfolgt anhand der Fig. 1, wobei der jeweilige
Druckverlauf im System und speziell im Saugraum 17 der Verteiler
einspritzpumpe 1 in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraft
maschine der Fig. 2 entnehmbar ist.
In Ausgangslage, also bei abgeschalteter Brennkraftmaschine und
drucklosem System halten die Federn 9, 41 und 73 die Kolben 7, 33
und 59 in ihrer Ausgangslage, so daß die Bypassleitung 29 der Druck
leitung 25 verschlossen ist.
Beim Start der Brennkraftmaschine erzeugt die Förderpumpe 23 einen
Kraftstoffdruck, der über die Druckleitung 25 in den Saugraum 17 der
Verteilereinspritzpumpe 1, die Bypassleitung 29 in den Druckraum 37
des Drucksteuerventils 31 und über die Zweigleitung 65 in den
Arbeitsraum 61 des Druckhalteventils 53 übertragen wird. Dabei
genügt dieser Druck im Arbeitsraum 61 des Druckhalteventils 53
zunächst nicht den Stufenkolben 59 entgegen der Kraft der Ventil
feder 73 soweit zu verschieben, daß die Kolbenringnut 79 in Über
deckung mit der Eintrittsöffnung 83 gelangt. Infolge dessen ist der
Rückstellraum 39 des Drucksteuerventils 31 nur über die Drossel
bohrung 81, die einen kleineren Querschnitt als die Drosselbohrung
49 im Steuerkolben 33 hat, mit der Entlastungsleitung 55 verbunden,
so daß der aus dem Druckraum 37 über die Drossel 49 einströmende
Kraftstoff nicht schnell genug abfließen kann und der
Steuerkolben 33 hydraulisch in seiner die Absteuerbohrung 43 ver
schließenden Lage blockiert ist. Da der geförderte Kraftstoff am
Drucksteuerventil 31 nicht abgesteuert werden kann, gelangt zunächst
nahezu die gesamte Fördermenge in den Saugraum 17 der Verteilerein
spritzpumpe 1, wo sich dadurch rasch ein wirksamer Druck aufbaut,
der sich über die Drosselbohrung 15 auch in den Arbeitsraum 13 der
Spritzverstelleinrichtung 3 fortsetzt und dort in bekannter Weise
über eine axiale Bewegung des Spritzverstellkolbens 7 eine Spritz
beginnverstellung in Richtung früh zur Folge hat. Dieser rasche
Druckanstieg entspricht in dem in der Fig. 2 dargestellten Diagramm
(Ordinate - Druck, Abszisse - Drehzahl) dem Bereich von 0 bis A der
durchgezogenen Linie, wobei sich der Grad des Druckanstiegs in
diesem Bereich noch durch die Dimensionierung der Drosselbohrung 81
einstellen läßt.
Ab einer bestimmten Drehzahl der Brennkraftmaschine ist der auf die
kleine Stirnseite des Stufenkolbens 59 wirkende Druck groß genug die
Federkraft der Ventilfeder 73 des Druckhalteventiles 53 zu über
winden, so daß der Stufenkolben 59 abgehoben wird und während seiner
Hubbewegung mit der Kolbenringnut 79 die Eintrittsöffnung 83 über
fährt, so daß sich der Druck im Rückstellraum 39 des Drucksteuer
ventils 31 ungedrosselt in die Entlastungsleitung 55 entspannen
kann. Diese Druckentlastung des Rückstellraumes 39 hat zur Folge,
daß der im Druckraum 37 vorhandene Druck nun ausreicht, den Steuer
kolben 33 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 41 zu verschieben
und somit über die Steuerkante 45 am Steuerkolben 33 die Absteuer
bohrung 43 freizugeben.
Da nun ein Teil des geförderten Kraftstoffes über die Bypassleitung
29 des Drucksteuerventils 31 in die Abflußleitung 47 abfließt, kommt
es zu einem Abregeln des steilen Druckanstiegs im Saugraum 17 und
der damit verbundenen Frühverstellung der Spritzverstellein
richtung 3. Bei weiterem Drehzahlanstieg ergibt sich ein erneut mit
der Drehzahl ansteigender Druckverlauf, der nun drehzahlabhängig vom
Drucksteuerventil 31 durch mehr oder weniger Öffnen der Absteuer
bohrung 43 geregelt wird.
Der Stufenkolben 59 des Druckhalteventils 53 überfährt nach dem
Aufsteuern der Eintrittsöffnung 83 durch die Kolbenringnut 79 bei
weiter steigendem Kraftstoffdruck mit der Radialbohrung 87 die
Gehäuseringschulter 75, so daß sich der Kraftstoffdruck aus dem
Arbeitsraum 61 in den zwischen Gehäuseringschulter 75 und Kolben
ringschulter 74 entstandenen Ringraum fortsetzen kann und dort
zusätzlich auf den Stufenkolben 59 wirkt, so daß der Stufenkolben 59
durch diese zusätzliche Wirkfläche zunächst auch bei absinkendem
Druck in seiner die Eintrittsöffnung 83 aufsteuernden Lage gehalten
wird. Dabei sind sowohl der Aufsteuerdruck der Eintrittsöffnung 83,
als auch der Druck zum Befüllen des Ringraumes, der ein sogenanntes
Einschnappen des Stufenkolbens 59 in seiner Lage bewirkt, über die
Federvorspannung der Ventilfeder 73 einstellbar. Sinkt der Druck im
System nun unter einen bestimmten Wert auf einen Minimaldruck, z. B.
bei Leerlauf der Brennkraftmaschine und wird der Stufenkolben 59
dennoch von der Ventilfeder 73 in eine Lage verschoben, in der die
Radialbohrung 87 aus dem Ringraum austaucht, wird der Stufenkolben
59 durch das im Ringraum eingeschlossene Kraftstoffvolumen in dieser
Lage gehalten, in der die Kolbenringnut 79 die Eintrittsöffnung 83
noch überdeckt, so daß die oben beschriebene anfänglich sich beim
Start der Brennkraftmaschine einstellende Frühverstellung des
Spritzbeginns während des Betriebes der Brennkraftmaschine sicher
abgeschaltet bleibt.
Nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine aus höherer Drehzahl und
aufgesteuerter Radialbohrung 87 und dem darauffolgenden Druckabfall
im System verschiebt die Ventilfeder 73 den Stufenkolben 59 zunächst
in Richtung Arbeitsraum 61 bis die Radialbohrung 87 von der Wand der
Gehäusebohrung 57 verschlossen ist. In dieser, die Eintrittsöffnung
83 noch mit der Kolbenringnut 79 überdeckenden Lage verharrt der
Stufenkolben 59 nun zunächst, da eine weitere Verstellung durch das
im Ringraum eingeschlossene Volumen verhindert wird, das im weiteren
Verlauf langsam über eine Leckage zwischen Stufenkolben 59 und Ge
häusebohrung 57 abfließt, wobei der zeitliche Verlauf dieses Ab
strömens und somit die verzögerte Rückstellbewegung des Stufen
kolbens 59 über das Spiel zwischen den Bauteilen beeinflußbar ist,
wobei spätestens bei abgekühlter Brennkraftmaschine die Ausgangslage
des Stufenkolbens 59, d. h. Anlage an der Gehäuseringschulter 75 er
reicht ist.
Soll die noch betriebswarme Brennkraftmaschine erneut gestartet
werden, vermeidet das noch im Ringraum befindliche Volumen eine
Stufenkolbenlage in der die ungedrosselte Entlastung des Rückstell
raumes 39 des Drucksteuerventils 31 verschlossen ist, so daß der
Steuerkolben 33 des Drucksteuerventils 31 sofort den Druckverlauf
regelt und eine besondere Frühverstellung des Spritzbeginns für den
Kaltstart infolge eines raschen Druckanstiegs im System sicher ver
mieden wird.
Beim Start der kalten Brennkraftmaschine befindet sich der Stufen
kolben 59 erneut in seiner Ausgangslage, so daß der Funktionsablauf
wie oben beschrieben erfolgt.
Es ist somit auch ohne ein zusätzliches temperaturabhängiges Stell
glied möglich eine Kaltstartbeschleunigungsfunktion zu realisieren,
bei der eine Frühverstellung des Spritzbeginns beim Warmstart der
Brennkraftmaschine sicher vermieden wird. Dabei ist der Einbau des
Druckhalteventils sowohl innerhalb des Pumpengehäuses als auch
außerhalb möglich.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen, insbesondere
Verteilereinspritzpumpen, mit einer Spritzverstelleinrichtung (3),
die einen in einem Zylinder (5) verschiebbaren Spritzverstellkolben
(7) aufweist, der auf der einen Stirnseite einen einem drehzahlab
hängig gesteuerten Steuerdruck ausgesetzten Arbeitsraum (13) in dem
Zylinder (5) einschließt und auf der anderen Stirnseite einen Rück
stellraum (11) begrenzt, der eine den Spritzverstellkolben (7) mit
einer Rückstellkraft beaufschlagende Feder (9) enthält, mit einer
synchron zur Kraftstoffeinspritzpumpe angetriebenen Förderpumpe
(23), deren Förderdruck als Steuerdruck durch ein Drucksteuerventil
(31) gesteuert ist, das eine vom Steuerdruck beaufschlagte, gegen
eine Rückstellfeder (41) verstellbare Wand (33) aufweist, die einen
Druckraum (37) von einem, die Rückstellfeder (41) aufnehmenden Rück
stellraum (39) trennt, welcher ständig über eine Drosselbohrung (49)
mit dem Druckraum (37) verbunden ist, wobei mit der Stellbewegung
der verstellbaren Wand (33) im Drucksteuerventil (31) eine Abfluß
leitung (47) vom Druckraum (37) zu einem Entlastungsraum (21)
gesteuert wird und der Rückstellraum (39) über ein
Druckhalteventil (53) entlastbar ist, dessen als Stufenkolben (59)
ausgebildetes Ventilglied auf seiner im Durchmesser kleineren Stirn
seite vom Förderdruck der Förderpumpe (23) beaufschlagt ist und das
entgegen der Kraft einer Ventilfeder (73) ab einem bestimmten Druck
der Förderpumpe (23) über seine Öffnungsbewegung eine Entlastungs
leitung (51, 55) des Rückstellraums (39) des Drucksteuerventils (31)
aufsteuert und das auf einer zwischen dem im Durchmesser größeren
und dem im Durchmesser kleineren Teil des Stufenkolbens (59) ge
bildeten Kolbenringschulter (74) ab einem bestimmten Hub des Stufen
kolbens (59) vom Förderdruck der Förderpumpe (23) beaufschlagt ist
und durch diesen in einer die Entlastungsleitung (51, 55) offen
haltenden Stellung gegen die Kraft der Ventilfeder (73) gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem die Ventilfeder (73)
aufnehmenden Federraum (67) des Druckhalteventils (53) ausgehende
Entlastungsleitung (55) über eine von der größeren, federseitigen
Stirnseite des Stufenkolbens (59) ausgehende axiale Sackbohrung (76)
und eine diese schneidende Radialbohrung (77) im im Durchmesser
größeren Teil des Stufenkolbens (59) je nach Stellung des Stufenkolbens
(59) entweder mit einer Drosselbohrung (81) oder mit einer
im Durchmesser gegenüber der Drosselbohrung (81) vergrößerten Ein
trittsöffnung (83) im Gehause (56) des Druckhalteventils (53) ver
bindbar ist, die ihrerseits über eine Verbindungsleitung (51)
ständig mit dem Rückstellraum (39) des Drucksteuerventils (31)
verbunden sind und daß eine den Förderdruck der Förderpumpe (23) auf
die kleinere Stirnseite des Stufenkolbens (59) übertragende Druck
leitung (65) über eine von der kleineren Stirnseite des Stufen
kolbens (59) ausgehende weitere axiale Sackbohrung (85) und eine
diese schneidende Radialbohrung (87) in einer bestimmten Stufenkolbenverstellage
mit einem Ringraum im Druckhalteventil (53)
verbunden ist, der von einer durch einen Absatz der den Stufenkolben
(59) führenden Gehäusebohrung (57) gebildeten Gehäuseringschulter
(75) und der durch einen Absatz am Stufenkolben (59) gebildeten
Kolbenringschulter (74) begrenzt wird.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen einem federseitigen Ende (91) der Aus
trittsöffnung der Radialbohrung (77) zum federseitigen Ende der
Austrittsöffnung der mit der Druckleitung (65) verbundenen Radial
bohrung (87) im Stufenkolbenteil mit kleinerem Durchmesser so aus
gelegt ist, daß die mit der Druckleitung (65) verbundene Radial
bohrung (87) während der Öffnungshubbewegung des Stufenkolbens (59)
die Gehäuseringschulter (75) erst dann überfährt, wenn das feder
seitige Ende (91) der Austrittsöffnung der Radialbohrung (77) eine
dem Federraum (67) abgewandte Kante der Eintrittsöffnung (83)
bereits überfahren hat.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austrittsöffnung der mit der Entlastungsleitung
(55) verbundenen Radialbohrung (77) im im Durchmesser größeren
Stufenkolbenteil in eine Kolbenringnut (79) in der Mantelfläche des
Stufenkolbens (59) mündet.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenkolben (59) in seiner Ausgangslage, bei drucklosem
System, durch die Ventilfeder (73) mit seiner Kolbenringschulter
(74) in Anlage an der Gehäuseringschulter (75) gehalten wird, wobei
die Kolbenringnut (79) in dieser Ausgangslage nur die Drosselbohrung
(81) in der Gehäusewand (56) des Druckhalteventils (53) überdeckt.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenkolben (59) zweiteilig ausgeführt ist, wobei jeweils
der im Durchmesser größere Teil und kleinere Teil des Stufenkolbens
durch einen einzelnen Kolben gebildet werden, die durch die Ventil
feder (73) in axialer Anlage gehalten werden.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusebohrung (57) des Druckhalteventils (53) an ihrem im
Durchmesser größeren Ende (69) mittels einer Verschlußschraube (71)
nach außen verschlossen ist, an deren in die Gehäusebohrung (57)
ragender Stirnseite die Ventilfeder (73) anliegt, wobei sich über
die Einschraubtiefe der Verschlußschraube (71) in die Gehäusebohrung
(57) die Vorspannkraft der Ventilfeder (73) einstellen läßt.
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