DE4320769C2 - Hydrodynamischer Drehmomentwandler mit Überbrückungskupplung - Google Patents
Hydrodynamischer Drehmomentwandler mit ÜberbrückungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit Über
brückungskupplung, bestehend aus einem von einer Brennkraftmaschine angetriebenen
Gehäuse mit einer antriebsnahen Gehäusewand, die mit einer konzentrischen Füh
rungsnabe versehen ist, einem in der antriebsfernen Gehäusewand integrierten Pum
penrad, einem zwischen Pumpenrad und antriebsnaher Gehäusewand angeordneten
Turbinenrad, welches über eine Turbinenradnabe drehfest mit dem Abtrieb verbunden
ist, gegebenenfalls einem zwischen beiden angeordneten Leitrad, wobei das Turbinen
rad und/oder das Pumpenrad gegenüber dem Leitrad mit Axiallagern versehen ist.
Hydrodynamische Drehmomentwandler unterliegen im Betrieb einer hohen statischen
und dynamischen Druckbelastung, die zum axialen Ausdehnen der Bauteile führt. Durch
diese Axialbelastung können unter Umständen eingesetzte Lagerelemente (Axiallager)
aus ihrer Zentrierung bzw. Aufnahme fallen und einen Totalausfall verursachen. Dieser
Schaden tritt bevorzugt am Axiallager zwischen dem Pumpenrad und dem Leitrad auf.
In der EP 0 070 662 A1 ist ein hydrodynamischer Drehmomentwandler behandelt, der
axial zwischen einer antriebsfernen Gehäusewand und einem Leitrad ein Axiallager in
Form einer Wälzlagerung aufweist. Dieses Axiallager weist einen abtriebsseitigen Lager
ring auf, der in einer entsprechenden Umformung der abtriebsfernen Gehäusewand
zentriert ist, während der antriebsseitige Lagerring durch einen in Richtung zum Leitrad
verlaufenden Bereich am Leitrad zentriert ist. Verständlicherweise ist eine derartige ra
diale Zentrierung eines Axiallagers sehr kostenintensiv, da einerseits hohe Umformkräfte
und damit teuere Fertigungsmaschinen notwendig sind, um die mit relativ großer
Wandstärke ausgebildete antriebsferne Gehäusewand entsprechend umformen zu kön
nen, und andererseits handelt es sich bei dem verwendeten Axiallager keinesfalls um ein
kostengünstiges Standardbauteil. Vielmehr muss zumindest der leitradseitige Lagerring
dimensionsmäßig an das jeweilige Leitrad angepasst sein.
Axial zwischen einer Turbinennabe und dem Leitrad ist ein weiteres Axiallager in Form
eines Gleitringes vorgesehen, jedoch ist keine Maßnahme getroffen, um diesen Gleitring
radial zu zentrieren. Aufgrund der fehlenden Zentrierung ist auch keine Fixierung dieses
Axiallagers gegeben.
Das gleiche Problem tritt bei der US 4 505 365 A zutage, wonach deren Wandung des
Turbinenrades keine radiale Zentriermöglichkeit für ein benachbartes Axiallager bietet.
An der anderen Seite des Leitrades wiederum lässt diese Patentschrift, bei welcher das
Pumpenrad über eine der antriebsfernen Gehäusewand angepasste Außenschale ver
fügt, keine konstruktive Lösung für eine Aufnahme eines Axiallagers erkennen.
Die US 5 103 947 A lässt ebenfalls eine radiale Zentriermöglichkeit eines Axiallagers
durch die Wandung des Turbinenrades vermissen. Auch die antriebsferne Gehäusewand
bietet keine Möglichkeit einer radialen Zentrierung des benachbarten Axiallagers.
Die US 3 338 358 verfügt axial zwischen einer antriebsfernen Gehäusewand und, dem
Leitrad lediglich über eine Radiallagerung, die zwischen einer entsprechenden Ausfor
mung der antriebsfernen Gehäusewand und einem an dieser befestigen Haltebügel axial
gesichert aufgenommen ist. Auch axial zwischen dem Turbinenrad und dem Leitrad ist
kein Axiallager vorhanden, da bei der dargestellten Konstruktion die Turbinenradnabe
radial außerhalb des Axiallagers an einem Bauteil einer Überbrückungskupplung aufge
nommen ist.
Die US 4 643 283 A zeigt wiederum axial zwischen der antriebsfernen Gehäusewand
des hydrodynamischen Drehmomentwandlers und dem Leitrad ein Axiallager, für wel
ches kein standardisiertes Bauteil Verwendung finden kann. Statt dessen untergreift
einer der Lagerringe die antriebsferne Gehäusewand radial innen und findet dadurch
radiale Zentrierung. Selbstverständlich muss das verwendete Axiallager bezüglich seiner
Bemessung exakt an die benachbarte Gehäusewand angepasst sein. Das Turbinenrad
wiederum sieht keine radiale Zentriermöglichkeit für ein benachbartes Axiallager vor.
Die US 3 354 764 A zeigt einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, bei welchem
eine Außenschale des Pumpenrades an der antriebsfernen Gehäusewand befestigt ist,
jedoch bietet weder die besagte Außenschale noch die Gehäusewand eine radiale Zent
rierung für das Axiallager. Vielmehr endet die Außenschale radial deutlich außerhalb des
Axiallagers. Die Turbinenradnabe lässt bei dieser Patentschrift überhaupt keine Verbin
dung zu einem Axiallager erkennen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehmomentwandler der obengenannten Bauart
dahingehend zu verbessern, dass eine kostengünstig und fertigungstechnisch einfache
Anordnung der Axiallager geschaffen wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die mit axialem Druck
beaufschlagte Wandung des Turbinenrades und/oder die Außenschale des Pumpenra
des an ihrem radial inneren Durchmesser mit Aufnahmen zur Fixierung der Axiallager
versehen sind, wobei als Aufnahme jeweils ein abgewinkelter, in Richtung auf das Leit
rad verlaufender Bereich vorgesehen ist. Weiterhin ist die Außenschale des Pumpenra
des an die jeweilige Wandung angepasst.
Bei dieser Ausbildung ist von Vorteil, dass durch eine entsprechende konstruktive und
geometrische Ausbildung des Turbinenrades bzw. des Pumpenrades eine funktionssi
chere Halterung der Axiallager geschaffen wird. Es können dabei aufwendige Sicherun
gen entfallen. Vorteilhaft ist des Weiteren, dass die Aufnahmen aus dem gleichen Roh
teil hergestellt werden, so dass sich lediglich der Abfall im radial inneren Bereich verrin
gert.
Eine geometrisch günstige Ausführungsform sieht vor, dass die Aufnahme in der Wan
dung des Turbinenrades vorgesehen ist.
Nach einer fertigungstechnisch einfachen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Außenschale mit der Wandung durch Schweißen, Kleben etc. verbunden ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch
dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1: Einen Längsschnitt durch einen hydrodynamischen Drehmomentwandler.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 1 ge
zeigt, der konzentrisch zu einer Drehachse 5 angeordnet ist. Die nicht dargestellte
Brennkraftmaschine befindet sich auf der linken Seite und sie ist drehfest mit dem Ge
häuse 6 verbunden. Das Gehäuse 6 besteht aus einer antriebsnahen Gehäusewand 7
und aus einer antriebsfernen Gehäusewand 8. Die Gehäusewand 7 ist in ihrem radial
inneren Bereich fest mit einer Führungsnabe 9 verbunden, die mit einem Fortsatz im
Schwungrad oder in der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine radial geführt ist. Die
antriebsferne Gehäusewand 8 ist mit dem Pumpenrad 4 des hydrodynamischen Dreh
momentwandlers 1 zu einer Baueinheit zusammengefasst. Zwischen dem Pumpenrad 4
und der antriebsnahen Gehäusewand 7 ist ferner das Turbinenrad 10 angeordnet, wel
ches fest mit einer Turbinenradnabe 11 verbunden ist, die über eine Verzahnung auf
einer nicht dargestellten Abtriebswelle angeordnet ist. Zwischen
Turbinenrad 10 und Pumpenrad 4 ist das Leitrad 12 ange
ordnet, welches über einen Freilauf 13 und einer Lauf
radnabe 14 geführt ist, welche über eine Verzahnung auf
einem gehäusefesten, nicht dargestellten, Rohr aufge
setzt ist.
Zwischen dem Turbinenrad 10 und der antriebsnahen
Gehäusewand 7 ist der Kolben 15 der Überbrückungs
kupplung 16 angeordnet. Der Kolben 15 ist im Bereich
seines Außendurchmessers von der Gehäusewand 7 weg
weisend mit einem Versteifungsbund und mit einer Reib
fläche 17 versehen, die auf die Gehäusewand 7 zu
gerichtet ist. In diesen Durchmesserbereich ist auf der
Innenseite der Gehäusewand 7 eine weitere Reibfläche 18
vorgesehen, die der Reibfläche 17 des Kolbens 15 gegen
über liegt. Zwischen beiden Reibflächen 17 und 18 ist
eine Reiblamelle 3 angeordnet, die nach radial außen
über den Kolben 15 hinausreicht und dort drehfest mit
dem Turbinenrad 10 verbunden ist.
Im radial inneren Bereich sowohl des Pumpenrades 4 als
auch des Turbinenrades 10 sind die Axiallager 22 ange
ordnet. Die Aufnahmen 20 und 21 besitzen eine Um
bördelung 19, die in diesem Ausführungsbeispiel Bestand
teil der Außenschale 23 ist. Bei einer derartigen
Konstruktion bewegen sich die Axiallager 22 entsprechend
der Toleranzen bei statischem und dynamischem Druck
ebenfalls in Axialrichtung.
1
hydrodynamischer Drehmomentwandler
2
Wandung des Turbinenrades
3
Reiblamelle
4
Pumpenrad
5
Drehachse
6
Gehäuse
7
antriebsnahe Gehäusewand
8
antriebsferne Gehäusewand
9
Führungsnabe
10
Turbinenrad
11
Turbinenradnabe
12
Leitrad
13
Freilauf
14
Laufradnabe
15
Kolben
16
Überbrückungskupplung
17
Reibfläche
18
Reibfläche
19
Umbördelung
20
Aufnahmen
21
Aufnahmen
22
Axiallager
23
Außenschale
24
Schaufel
Claims (5)
1. Hydrodynamischer Drehmomentwandler, bestehend aus einem von einer Brenn
kraftmaschine angetriebenen Gehäuse mit einer antriebsnahen Gehäusewand, die
mit einer konzentrischen Führungsnabe versehen ist, einem in der antriebsfernen
Gehäusewand integrierten Pumpenrad, einem zwischen Pumpenrad und antriebs
naher Gehäusewand angeordneten Turbinenrad, welches über eine Turbinenradna
be drehfest mit dem Antrieb verbunden ist, sowie mit einem zwischen beiden an
geordneten Leitrad, wobei das Turbinenrad eine mit axialem Druck beaufschlagte
Wandung aufweist und ebenso wie das Pumpenrad gegenüber dem Leitrad mit ei
nem Axiallager versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pumpenrad (4) über eine Außenschale (23) verfügt, die an die mit axialem
Druck beaufschlagte antriebsferne Gehäusewand (8) angepasst und mit dieser ver
bunden ist, und die Außenschale (23) des Pumpenrades (4) ebenso wie die Wan
dung (2) des Turbinenrades (10) an ihrem radial inneren Durchmesser mit Aufnah
men (20, 21) versehen sind, die zur Fixierung der Axiallager (22) dienen, wobei als
Aufnahme (20, 21) ein abgewinkelter, in Richtung auf das Leitrad (12) verlaufender
Bereich vorgesehen ist.
2. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (20, 21) als abgewinkelten, in Richtung auf das Leitrad (12)
verlaufenden Bereich eine Umbördelung (19) besitzen.
3. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umbördelung (19) der Aufnahme (20) Bestandteil der Außenschale (23) des
Pumpenrades (4) ist.
4. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der als Aufnahme (21) dienende, in Richtung auf das Leitrad (12) verlaufende
Bereich in der Wandung (2) des Turbinenrades (10) vorgesehen ist.
5. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenschale (23) mit der antriebsfernen Gehäusewand (8) durch Schwei
ßen, Kleben usw. verbunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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